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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Zum lettisch brasilianischen Maler Bildhauer Architekten und Cineasten siehe Tao Sigulda Sigulda deutsch Segewold ist eine Stadt in Lettland 53 km nordostlich von Riga am Ostufer der Gauja Die Region bezeichnet sich aufgrund der reizvollen Landschaft gerne als Lettische Schweiz Sigulda dt Segewold Sigulda Lettland BasisdatenStaat Lettland LettlandVerwaltungsbezirk Bezirk SiguldaKoordinaten 57 9 N 24 51 O 57 154166666667 24 858333333333 98 Koordinaten 57 9 15 N 24 51 30 OEinwohner 14 472 1 Jan 2022 Flache 22 88 km Bevolkerungsdichte 633 Einwohner je km Hohe 98 mStadtrecht seit 1928Webseite www sigulda lvPostleitzahl 2150Burgruine Segewold mit Kreuz der Templer Inhaltsverzeichnis 1 Verwaltung 2 Geschichte 3 Kultur und Sehenswurdigkeiten 3 1 Burgen und Schlosser 3 2 Evangelisch lutherische St Bertulis Kirche 3 3 Kultur 4 Sport und Freizeitanlagen 4 1 Sport 4 2 Freizeit 4 3 Parks und Naturdenkmale 5 Verkehr 6 Sonstiges 7 Partnerstadte 8 Sohne und Tochter des Ortes 9 Literatur 10 Weblinks 11 EinzelnachweiseVerwaltung BearbeitenDie Stadt besteht aus den drei Stadtteilen Sigulda mit der historischen Altstadt Turaida und Krimulda Die beiden letzteren wurden 1953 von ihren Landgemeinden abgetrennt 2003 bildete sich der Bezirk Sigulda Siguldas novads aus der Stadt der Landgemeinde Sigulda sowie der Gemeinde More 2009 kam noch die Gemeinde Allazi hinzu Am 1 Juli 2014 waren in dem Verwaltungsbezirk insgesamt 18 271 Einwohner gemeldet 1 Der Bezirk liegt teilweise im Nationalpark Gauja Geschichte Bearbeiten nbsp Gedenkstein fur den Fursten Kaupo nbsp Die Burg Treyden nbsp Neues Schloss und Park von Sigulda nbsp Lutherische Kirche Sigulda nbsp Blick in das Gaujatal vom Turm der Burg Treyden nbsp Holzkirche von TuraidaDie altesten archaologischen Funde in Siguldas Umgebung gehen auf die Zeit um 200 v Chr zuruck Sie stammen von Siedlern die Jager und Sammler waren und Viehzucht betrieben Vom 6 bis zum 7 Jahrhundert n Chr siedelten sich hier Semgallen an wie einige Grabhugel und die Reste eines Bauerngehofts beweisen Ausgrabungen bei der Burg Turaida und dem Schloss Satesele zeigen dass Liven in dieser Gegend seit dem 11 Jahrhundert lebten Turaida war Sitz eines Furstengeschlechtes von dem Furst Kaupo abstammte Dieser gilt als erster christianisierter Stammesfurst und wurde von seinen Zeitgenossen als Verrater betrachtet weil er mit den Ordensrittern paktierte Nach wechselreichen Kampfen an denen Semgallen Kreuzritter Liven und Esten beteiligt waren wurden bis 1212 die letzten freien Liven unterworfen Bereits 1207 war das Gebiet zwischen den Eroberern aufgeteilt worden Die Burg Segewold gehorte dem Schwertbruderorden spater livlandischer Ordenszweig des Deutschen Ordens wahrend die Burgen Krimulda und Turaida zum Erzstift Riga kamen Die kleine Siedlung Segewold dessen Bewohner zumeist Handler und Handwerker waren entstand in der Nahe der Ordensfestung Die erste namentliche Erwahnung findet sich in der Livlandischen Reimchronik 1561 im Livlandischen Krieg kam Livland unter die Kontrolle von Polen Litauen In dieser Zeit wurde Sigulda zu einem regionalen Zentrum ausgebaut Eine Reihe von neuen Gutshofen entstand im Umkreis Im Schwedisch Polnischen Krieg wurden Burg und Siedlung zerstort Das Gebiet kam an Schweden war aber wiederholt dem Einfall von russischen Heeren ausgesetzt Sigulda wurde im Grossen Nordischen Krieg erneut zerstort und von der Pest heimgesucht Die alte Siedlung an der Burg wurde nicht wieder aufgebaut Die Burg blieb als Ruine zuruck 1721 kam Livland zum Russischen Reich Das Neue Schloss wurde in der Nahe der Burgruine von 1878 bis 1881 im Auftrag des Gutsbesitzers Prinz Kropotkin im Neogotischen Baustil errichtet und ist von einem Schlosspark umgeben Sigulda erfuhr nach der Eroffnung der Bahnlinie Riga Valka im Jahr 1889 ein rasantes Wachstum Die reizvolle Natur zog die Oberschicht Rigas zu Ausflugen und Ballen an Selbst der russische Zar wahlte Sigulda gelegentlich als Feriendomizil Das Hotel Segewold eroffnete nicht weit entfernt von dem neuen Bahnhof seine Pforten Zum Ende des 19 Jahrhunderts wurde Sigulda zu einem bevorzugten Reiseziel fur Handler und Touristen Nach der Unabhangigkeit Lettlands wurde das Neue Schloss Sitz der Lettischen Presseagentur Ein Teil des Schlosses diente als Tagungsstatte des Lettischen Schriftstellerverbandes so dass das Neue Schloss auch als Schriftsteller Schloss bekannt wurde 2 Es fanden umfangreiche Renovierungen statt 1928 bekam Sigulda die Stadtrechte zugesprochen Im Zweiten Weltkrieg war die Segewold Stellung im September 1944 eine Auffanglinie fur die aus Estland zuruckflutenden Teile der deutschen Wehrmacht Wahrend der Zeit der Lettischen SSR war Sigulda von 1949 bis 1962 Kreisstadt danach Teil des Landkreises Rajon Riga 1973 zog die Verwaltung des Gauja Nationalparks nach Sigulda Nach der Wiedergewinnung der Unabhangigkeit Lettlands zog 1993 die Stadtverwaltung in das zuvor als Sanatorium genutzte Neue Schloss ein das seit 2004 Sitz der Bezirksverwaltung ist Kultur und Sehenswurdigkeiten BearbeitenBurgen und Schlosser Bearbeiten Aufgrund seiner bewegten Geschichte gibt es in der Umgebung von Sigulda eine Reihe Burgen und Schlosser von denen die restaurierte Burg Treyden in Turaida die wichtigste ist Sie befindet sich nordlich der Stadt Am Stadtrand sind das Neue Schloss am Ufer der Gauja und die benachbarte Ruine der Ordensburg Segewold sowie am westlichen Ufer die Burgruine Krimulda mit dem Schloss Krimulda zu besichtigen Evangelisch lutherische St Bertulis Kirche Bearbeiten Die Gemeinde Sigulda wurde 1225 gegrundet Es ist uberliefert dass ein Jahr spater die erste Kirche in der Nahe der Burg von Sigulda gebaut wurde Es gibt keine Informationen uber ihr Aussehen aber Vermutungen deuten darauf hin dass sie aus Holz gebaut wurde Die Steinkirche wurde spater an gleicher Stelle errichtet und erstmals 1483 als Kirche St Bertulis urkundlich erwahnt 3 Kultur Bearbeiten In Sigulda findet in der zweiten Juliwoche ein internationales Opernmusikfestival statt Austragungsort ist die Freilichtbuhne innerhalb der Burgruine Sigulda Das Museumsreservat Turaida ist als Heimat und Geschichtsmuseum tatig Es befindet sich im Stadtteil Turaida Sport und Freizeitanlagen BearbeitenSport Bearbeiten Sigulda ist als Wintersportgebiet bekannt in dem bereits Weltmeisterschaftslaufe im Rennrodeln ausgetragen wurden Im Bobsport gibt es derzeit nur Weltcuprennen in Mono und Zweierbob da die Bahn fur den Viererbob und damit auch fur Welt und Europameisterschaften nicht geeignet ist Nur wenige hundert Meter vom Bahnhof entfernt befindet sich am westlichen Stadtrand die Bob Bahn Von dort ist es nicht weit zu den Sigulda Schanzen das sind drei kleinere Skisprungschanzen deren Ausbau und Erweiterung geplant ist Freizeit Bearbeiten Zu den beliebtesten Attraktionen der Stadt gehort ein Freizeitpark mit Riesenrad und einer Drahtseilbahn uber den Fluss Gauja Diese ermoglicht nach Voranmeldung Bungeejumping uber dem Fluss Beliebt sind Heissluftballonfahrten und Bootstouren im Nationalpark Parks und Naturdenkmale Bearbeiten In Sigulda befindet sich ein Besucherzentrum des nahegelegenen Gauja Nationalparks und informiert in wechselnden Ausstellungen uber die Flora und Fauna des Gebietes sowie uber touristische Angebote Das Ufer der Gauja wird von kleinen Hohlen und Grotten gesaumt die in den bis zu 85 Meter hohen Felswanden aus rotem Sandstein zu finden sind Die bekanntesten Hohlen sind die Teufelshohle und die Gutmannshohle Die lichten Walder entlang des Ufers sind Lebensraum seltener Tierarten und Pflanzen beispielsweise kann hier der Schwarzstorch beobachtet werden Eine Ahornallee fuhrt im Suden der Stadt auf eine Kirchberg lettisch Baznickalns genannte Anhohe Dort befindet sich die um 1750 erneuerte Holzkirche von Turaida ubersetzt Gottesgarten und der Friedhof Beruhmt ist der Ort wegen des Grabs der Rose von Turaida es liegt bei einem uralten Lindenbaum und erinnert an eine tragische Liebesgeschichte aus dem 17 Jahrhundert Der Volksliederberg lettisch Dainu kalns ist eine 1985 entstandene Parkanlage und erinnert an Krisjanis Barons den Sammler der lettischen Dainas Volkslieder Der Park verfugt mit dem Liedergarten lettisch Dziesmu darzs uber eine Sammlung von Naturstein Skulpturen des Bildhauers Indulis Ranka und wurde 1996 in ein Register von Skulpturgarten der Welt eingetragen 4 Verkehr Bearbeiten nbsp Bahnhof SiguldaSigulda hat einen Bahnhof an der Bahnstrecke von Riga nach Valka Das heutige Bahnhofsgebaude wurde 1951 als Ersatz fur den kriegszerstorten Vorgangerbau errichtet Sonstiges Bearbeiten nbsp Briefmarke der lettischen PostDie Lettische Post hat im Jahr 2003 eine Brucke uber das Gaujatal bei Siguldas als Markenmotiv ausgewahlt Eine weitere bereits 2002 erschienene Marke zeigt das Stadtwappen von Sigulda Partnerstadte BearbeitenSigulda pflegt Stadtepartnerschaften mit Angus Schottland Birstonas Litauen Falkoping Schweden Keila Estland Logstor Danemark und Stuhr Deutschland Ausserdem ist Sigulda Mitglied der europaischen Stadtevereinigung Douzelage Sohne und Tochter des Ortes BearbeitenEduard Petri 1854 1899 russischer Geograph und Anthropologe Alfreds Ruks 1890 1941 Leichtathlet 5 Einars Fogelis 1960 Sportmanager und Rennrodelfunktionar Heinrich Siemens 1964 deutscher Germanist und Plautdietsch Forscher Roberts Suharevs 1970 Rennrodler 6 Sandis Ozolins 1972 Eishockeyspieler Mikail Renzhin 1978 israelischer Skirennlaufer 7 Juta Vanaga 1982 Schauspielerin Juris Sics 1984 Rennrodler Andris Sics 1985 Rennrodler Janis Strenga 1986 Bobsportler Lelde Gasuna 1990 Skirennlauferin Eliza Tiruma 1990 Rennrodlerin Toms Skujins 1991 Radrennfahrer Mikelis Libietis 1992 Tennisspieler Edvarts Buivids 1993 Volleyball und Beachvolleyballspieler Lelde Priedulena 1993 Skeletonpilotin Kendija Aparjode 1996 Rennrodlerin Kristers Aparjods 1998 Rennrodler Elina Ieva Vitola 2000 Rennrodlerin Markuss Vinogradovs 2002 Nordischer KombiniererLiteratur BearbeitenAleksandrs Grins Sigulda und seine Umgebung Presseverein Lettlands Riga 1937 Jochen Konnecke Vladislav Rubzov Lettland In DuMont Kunstreisefuhrer DuMont Reiseverlag Ostfildern 2005 ISBN 3 7701 6386 9 Kustenregion nordlich von Riga der Gauja Nationalpark S 185 193 Marianne Mehling Hrsg Knaurs Kulturfuhrer in Farbe Estland Lettland Litauen Droemer Knaur Munchen 1993 ISBN 3 426 26608 3 Lettland Sigulda S 164 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Sigulda Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website des Museums Turaida multilingual auch deutsch Website des Nationalparks auch deutsch und englisch Einzelnachweise Bearbeiten Einwohnerstatistik pdf vom 1 Juli 2014 auf www pmlp gov lv Janis Jaunsudrabins Ich erzahle meiner Frau von der Flucht aus Lettland und dem Exil in Westfalen Es stastu savai sievai ubersetzt von Ojars Janis Rozitis Waxmann Verlag Munster 2006 ISBN 978 3 8309 1748 9 S 83 https tourism sigulda lv lv objects redzet vesture baznicas siguldas evangeliski luteriska baznica Lutherische Kirche Sigulda Museum Kulturschutzgebiet Turaida Nicht mehr online verfugbar In Webseite des Museumsreservats Turaida Archiviert vom Original am 28 Juli 2007 abgerufen am 3 September 2010 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www turaida muzejs lv Alfreds Ruks olympedia org Roberts Suharevs olympedia org Mikail Renzhin olympedia orgDouzelage Mitgliedsstadte Zypern Republik nbsp Agros Spanien nbsp Altea Finnland nbsp Asikkala Deutschland nbsp Bad Kotzting Italien nbsp Bellagio Irland nbsp Bundoran Polen nbsp Chojna Frankreich nbsp Granville Danemark nbsp Holstebro Belgien nbsp Houffalize Osterreich nbsp Judenburg Ungarn nbsp Koszeg Malta nbsp Marsaskala Niederlande nbsp Meerssen Luxemburg nbsp Niederanven Schweden nbsp Oxelosund Griechenland nbsp Preveza Litauen nbsp Rokiskis Kroatien nbsp Rovinj Portugal nbsp Sesimbra Vereinigtes Konigreich nbsp Sherborne Lettland nbsp Sigulda Rumanien nbsp Siret Slowenien nbsp Skofja Loka Tschechien nbsp Susice Bulgarien nbsp Trjawna Estland nbsp Turi Slowakei nbsp Zvolen Normdaten Geografikum GND 4458565 2 lobid OGND AKS LCCN n83062457 VIAF 143104219 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sigulda amp oldid 237625453