www.wikidata.de-de.nina.az
Granville Aussprache ɡʁɑ vil normannisch Graunville ɡʁɑɔ vil ist eine franzosische Stadt mit 12 558 Einwohnern Stand 1 Januar 2020 im Departement Manche in der Region Normandie mit einem Seehafen einem Fischereihafen und einem Yachthafen mit 1100 Liegeplatzen Granville ist seit 1926 Luftkurort und seit 1979 Seebad GranvilleGranville Frankreich Staat FrankreichRegion NormandieDepartement Nr Manche 50 Arrondissement AvranchesKanton GranvilleGemeindeverband Granville Terre et MerKoordinaten 48 50 N 1 35 W 48 838055555556 1 5872222222222 Koordinaten 48 50 N 1 35 WHohe 0 67 mFlache 9 90 km Einwohner 12 558 1 Januar 2020 Bevolkerungsdichte 1 268 Einw km Postleitzahl 50400INSEE Code 50218Website www ville granville fr Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 2 Geschichte 3 Bevolkerungsentwicklung 4 Sehenswurdigkeiten 5 Wirtschaft 6 Verkehr 7 Stadtepartnerschaften 8 Tourismus 9 Personlichkeiten 10 Weblinks 11 EinzelnachweiseGeografie Bearbeiten nbsp Der Hafen von Granville 1892 von Leon Augustin Lhermitte Die Stadt liegt auf und an einem Felsenkap im Sudwesten der Halbinsel Cotentin Sie besteht aus der alten von Festungsmauern umgebenen Oberstadt haute ville und der Unterstadt basse ville Geschichte BearbeitenDie Stadt verdankt ihren Namen der Adelsfamilie Grant 1 Diese erhielt im 11 Jahrhundert Besitztumer in der Normandie von Wilhelm dem Eroberer als Dank fur Unterstutzung in Kriegshandeln 1230 ging die Stadt mangels mannlicher Nachkommen der Familie Grant in den Besitz der Familie Argouges uber Die Kirchen und Kloster auf dem Mont Saint Michel wurden aus Granit erbaut der aus den Steinbruchen von Granville stammt Im 14 Jahrhundert eroberte das Konigreich England die gesamte Normandie mit Ausnahme des Mont Saint Michel Diesen belagerten die Englander vom Hafen Genets aus Anfang des 14 Jahrhunderts war Genets nicht mehr sicher genug Sir Thomas Scalles kaufte den Felsen von Lihou so der damalige Name des Ortes dem Jean d Argouges ab und errichtete auf dem Feldberg eine Festung Am Fuss der Klippen liess er ausserdem einen sieben Meter breiten und achtzehn Meter tiefen Graben ausheben den das Meerwasser ausfullte Granville wurde so zu einer Insel grosser als der Mont Saint Michel 1442 eroberten die Verteidiger des Mont Saint Michel jedoch Granville und vertrieben die Englander ein fur alle Mal Konig Karl VII erkannte die strategische Bedeutung des Ortes liess ihn zu einer befestigten Stadt ausbauen befahl die Schaffung eines Wappens und erhob Steuern von den Einwohnern 1492 kamen aus Spanien vertriebene Juden nach Granville Da ihnen verboten war im Innern der Stadt zu wohnen siedelten sie an deren Rand Sie hatten die Erlaubnis Geld zu verleihen und Goldschmuck zu schmieden Ihre Aktivitaten trugen zu Entwicklung und Wachstum der Stadt bei Allmahlich entwickelte sich Granville zum bedeutenden Hafen der Kabeljau Fischerei Die Schiffe der Stadt 70 bis 80 an der Zahl hatten das Recht sich zu bewaffnen Die Stadt brachte rund 15 Admirale hervor darunter Georges Rene Pleville Le Pelley den Korsar mit dem Holzbein Beaubriand Levesque und Hautmesnil Hugon waren zwei weitere Korsaren aus Granville die Statuen der drei blicken uber den heutigen Hafen der Stadt Unter Ludwig XIII Konig von 1610 bis 1643 wurden die Mauern verstarkt um den Fortschritten der Artillerietechnik Rechnung zu tragen Der ostliche Hafen wurde nach Suden verlegt Heute ist dies der grosse Hafen an seiner linken Seite durch die Hauptbastion geschutzt Der Marquis de Louvois Kriegsminister Ludwigs XIV liess 1688 die Mauern schleifen weil er der Ansicht war dass sie einem Angriff der Englander von der See her und einem Angriff der Protestanten von Land her nicht gewachsen seien 1692 beschossen die Englander mit ihrer Artillerie tatsachlich die Stadt 80 Hauser wurden getroffen davon 27 zerstort 1793 griffen Truppen des Vendee Aufstandes die Stadt an deren Hafen nur notdurftig von Palisaden und einem Erdwall geschutzt war Als die Soldaten sich jedoch anschickten den Hafen zu besetzen wurden sie von Frauen aus der Oberstadt herab mit Cidre Fassern beworfen und zogen sich wieder zuruck Die heutige streng wirkende Wohnhaus Architektur der Oberstadt stammt aus dem 18 und 19 Jahrhundert Ab Mitte des 19 Jahrhunderts entwickelte sich Granville zu einem Badeort Seit dieser Zeit pragt in den Sommermonaten der Badetourismus das stadtische Leben Stendhal Jules Michelet und Victor Hugo hielten sich in Granville auf Der Investor Frank Jay Gould wollte aus Granville das Monaco des Nordens machen und errichtete 1911 ein Casino und 1912 das Hotel palace le Normandy Im Juni 1940 wurde der Ort wie ganz Nordfrankreich im Rahmen des Westfeldzuges von Einheiten der Wehrmacht besetzt Nach der Invasion der Normandie ab 6 Juni 1944 dem D Day wurde Granville am 31 Juli 1944 kampflos von den deutschen Truppen geraumt Am 1 September 1944 nahm das SHAEF in der Nahe von Granville seinen Betrieb auf es zog aber nach etwa zwei Wochen schon um um naher an der schnell vorruckenden Front zu sein 2 Am 9 Marz 1945 kam es zum etwa 1 5 Stunden andauernden Handstreich auf Granville durch einen von der Insel Jersey kommenden deutschen Kommandotrupp Der Angriff erfolgte weil kein Nachschub mehr zu ihnen gelangte Wegen des Niedrigwassers beim Ruckzug konnte nur ein kleiner Kohlenfrachter mit nur geringer Ladung erbeutet werden 3 4 Bevolkerungsentwicklung BearbeitenJahr 1962 1968 1975 1982 1990 1999 2011 2018Einwohner 9827 12 715 13 330 13 546 12 413 12 687 12 999 12 567Sehenswurdigkeiten BearbeitenDie Kirche Notre Dame du Cap Lihou stammt aus dem 15 Jahrhundert die Fassade wurde im 17 und 18 Jahrhundert erneuert Der Point du Roc ist ein Aussichtspunkt auf der kleinen Inselgruppe Iles Chausey Er liegt am westlichen Ende der Felsen in der Nahe des Leuchtturms Das Aquarium mit einer Mineralien und Muschelkunstsammlung Das Musee du Vieux Granville zeigt alte Dokumente und Gegenstande der Stadt sowie normannische Kostume Das Musee Christian Dior in der ehemaligen Villa des Modeschopfers zeigt Original Kreationen von ihm aus verschiedenen Lebensepochen die zum Teil von beruhmten Personlichkeiten getragen wurden sowie weitere Memorabilia aus seinem Leben Der Eintritt in den umgebenden reich mit Blumen und Zierpflanzen geschmuckten Park ist frei Vom oberhalb einer Klippe gelegenen Haus und Garten aus bietet sich ein schoner Ausblick uber das Meer die Strande und die Oberstadt von Granville und die Chausey Inseln Der Karneval von Granville wurde 2016 in die Reprasentative Liste des Immateriellen Kulturerbes der UNESCO aufgenommen 5 nbsp Strand Casino und Oberstadt nbsp Blick von der Haute Ville Oberstadt auf die Unterstadt nbsp Musee Christian DiorWirtschaft BearbeitenGranville ist ein traditioneller Fischereihafen Inzwischen bildet aber der Tourismus den wichtigsten Wirtschaftszweig der Stadt Verkehr BearbeitenVom Gare Maritime bestehen tagliche Verbindungen zu den Kanalinseln Jersey und Guernsey und zu den Chausey Inseln Mit der Eisenbahn ist Granville direkt von Paris Gare Montparnasse erreichbar Stadtepartnerschaften Bearbeiten1989 entstand durch die Partnerschaft Granvilles mit Sherborne in Grossbritannien die europaische Stadtevereinigung Douzelage Je eine Stadt aus einem Staat der Europaischen Union ist Mitglied in dieser Verbindung Uberdies hat Granville eine Stadtepartnerschaft mit Saint Brelade auf Jersey Tourismus BearbeitenGranville ist ein beliebter in der Hochsaison uberfullter Badeort Ausserhalb der Saison findet man jedoch Ruhe und Platz an den abwechslungsreichen Sand und Felsstranden und bei Spaziergangen an den Mauern und in den Gassen der Oberstadt Die Stadt verfugt uber ein Casino am Hauptstrand Des Weiteren ist sie ein Zentrum der Thalasso Therapie Personlichkeiten BearbeitenEtienne Francois Le Tourneur 1751 1817 Militar und Politiker Fortune du Boisgobey 1821 1891 Schriftsteller Leon Herpin 1841 1880 Maler Desire Georges Jean Marie Bois 1856 1946 Botaniker Maurice Denis 1870 1943 Maler Christian Dior 1905 1957 Modeschopfer Andre Bonin 1909 1998 Fechter Pierre Pican SDB 1935 2018 Ordenspriester und romisch katholischer Bischof Jean Claude Depince 1947 1988 Autorennfahrer Jacques Gamblin 1957 Schauspieler Myrtille Georges 1990 Tennisspielerin Loup Hervieu 2000 Fussballspieler Johann Lepenant 2002 FussballspielerWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Granville Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikivoyage Granville Manche ReisefuhrerEinzelnachweise Bearbeiten Die Darstellung folgt der Seite der Stadt Granville zu ihrer Geschichte Memento vom 8 Januar 2010 im Internet Archive besucht am 18 Juni 2009 Martin Blumenson Breakout and Pursuit U S Army in World War II The European Theater of Operations Center of Military History Washington D C 1961 Kap 32 Towards the Heart of Germany Broad Front versus Narrow S 684 Webseite der HyperWar Foundation engl Der Spiegel 46 1965 Rohwer Seekrieg 8 9 3 1945 Kanal UNESCO Carnival of Granville Abgerufen am 10 Marz 2021 englisch Gemeinden im Arrondissement Avranches Anctoville sur Boscq Aucey la Plaine Avranches Bacilly Barenton Beauchamps Beauficel Beauvoir Boisyvon Brecey Brehal Breville sur Mer Bricqueville sur Mer Brouains Buais Les Monts Carolles Ceaux Cerences Champeaux Chanteloup Chaulieu Chavoy Coudeville sur Mer Coulouvray Boisbenatre Courtils Crollon Cuves Donville les Bains Dragey Ronthon Ducey Les Cheris Equilly Folligny Gathemo Genets Ger Grandparigny Granville Hamelin Hocquigny Hudimesnil Huisnes sur Mer Isigny le Buat Juilley Jullouville Juvigny les Vallees La Chaise Baudouin La Chapelle Cecelin La Chapelle Uree La Godefroy La Haye Pesnel La Mouche Lapenty Le Loreur La Lucerne d Outremer Le Luot Le Fresne Poret Le Grand Celland Le Grippon Le Mesnil Adelee Le Mesnil Aubert Le Mesnil Gilbert Le Mesnillard Le Mesnil Ozenne La Meurdraquiere Le Mont Saint Michel Le Neufbourg Le Parc Le Petit Celland Les Cresnays Les Loges Marchis Les Loges sur Brecey Le Tanu Le Teilleul Le Val Saint Pere Lingeard Lolif Longueville Marcey les Greves Marcilly Montjoie Saint Martin Mortain Bocage Moulines Muneville sur Mer Notre Dame de Livoye Perriers en Beauficel Poilley Pontaubault Pontorson Ponts Precey Reffuveille Romagny Fontenay Sacey Saint Aubin des Preaux Saint Aubin de Terregatte Saint Barthelemy Saint Brice Saint Brice de Landelles Saint Clement Rancoudray Saint Cyr du Bailleul Saint Georges de Livoye Saint Georges de Rouelley Saint Hilaire du Harcouet Saint James Saint Jean de la Haize Saint Jean des Champs Saint Jean du Corail des Bois Saint Jean le Thomas Saint Laurent de Cuves Saint Laurent de Terregatte Saint Loup Saint Martin le Bouillant Saint Maur des Bois Saint Michel de Montjoie Saint Nicolas des Bois Saint Ovin Saint Pair sur Mer Saint Pierre Langers Saint Planchers Saint Pois Saint Quentin sur le Homme Saint Sauveur la Pommeraye Saint Senier de Beuvron Saint Senier sous Avranches Sartilly Baie Bocage Savigny le Vieux Servon Sourdeval Subligny Tanis Tirepied sur See Vains Vernix Yquelon Douzelage Mitgliedsstadte Zypern Republik nbsp Agros Spanien nbsp Altea Finnland nbsp Asikkala Deutschland nbsp Bad Kotzting Italien nbsp Bellagio Irland nbsp Bundoran Polen nbsp Chojna Frankreich nbsp Granville Danemark nbsp Holstebro Belgien nbsp Houffalize Osterreich nbsp Judenburg Ungarn nbsp Koszeg Malta nbsp Marsaskala Niederlande nbsp Meerssen Luxemburg nbsp Niederanven Schweden nbsp Oxelosund Griechenland nbsp Preveza Litauen nbsp Rokiskis Kroatien nbsp Rovinj Portugal nbsp Sesimbra Vereinigtes Konigreich nbsp Sherborne Lettland nbsp Sigulda Rumanien nbsp Siret Slowenien nbsp Skofja Loka Tschechien nbsp Susice Bulgarien nbsp Trjawna Estland nbsp Turi Slowakei nbsp Zvolen Normdaten Geografikum GND 4451158 9 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Granville Manche amp oldid 236388364