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Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Die Schlacht von Memel oder nach sowjetischen Darstellungen die Memeler Angriffsoperation 5 bis 22 Oktober 1944 sowie die folgende Belagerung von Memel 22 Oktober 1944 bis 27 Januar 1945 fand im Zweiten Weltkrieg an der nordlichen Ostfront statt Die Schlacht begann als die Rote Armee Anfang Oktober 1944 ihre Offensive gegen die ostpreussische Hafenstadt Memel russisch Memelskaya nastupatelnaya operaciya startete Die Offensive trieb die verbliebenen deutschen Streitkrafte im Gebiet des heutigen Litauens und Lettlands in einen kleinen Bruckenkopf in Klaipeda Memel und dessen Hafen zuruck Danach kam es zu einer dreimonatigen Belagerung der Bruckenkopf von Memel konnte von den sowjetischen Truppen erst im Zuge der Ostpreussischen Offensive im Januar 1945 eingenommen werden Inhaltsverzeichnis 1 Vorgeschichte 2 Planungen 3 Bereitstellungen 3 1 Rote Armee 3 2 Von der 3 Weissrussischen Front 3 3 Deutsche Wehrmacht 4 Die Offensive 5 Die Belagerung 6 Nachwirkungen 7 Literatur 8 WeblinksVorgeschichte BearbeitenWahrend der sowjetischen Offensive in Belarus Operation Bagration von Juni bis August 1944 wurde die deutsche Heeresgruppe Mitte fast vollstandig zerschlagen und aus dem heutigen Belarus dem grossten Teil des heutigen Litauens und einem Grossteil Polens vertrieben Im August und September 1944 gelang es durch eine Reihe deutscher Gegenoffensiven Operationen Doppelkopf und Caesar den sowjetischen Vormarsch im Baltikum aufzuhalten und die Verbindung zwischen der Heeresgruppe Mitte und der Heeresgruppe Nord aufrechtzuerhalten Die Stawka bereitete darauf einen neuen Angriff der 1 Baltischen Front gegen die Stellungen der 3 Panzerarmee vor welcher auf Memel konzentriert wurde und vorsah die Spaltung der beiden deutschen Heeresgruppen erneut zu erreichen Planungen Bearbeiten nbsp Howhannes BaghramjanDer Befehlshaber der 1 Baltischen Front Armeegeneral Howhannes Baghramjan beschloss den sowjetischen Hauptangriff nordwestlich von Schaulen mit den Streitkraften der 6 Gardearmee Generaloberst I M Tschistjakow und der 43 Armee Generalleutnant A P Beloborodow zu fuhren und stellte des Weiteren die 5 Garde Panzerarmee Generalleutnant W T Wolski an die Spitze die uber Kovnatowo und Lavkosoda auf Memel angesetzt wurde Dabei standen 35 von 57 Schutzendivisionen der Front sowie 777 von 1323 Panzer und Selbstfahrlafetten im Angriff Die gesamte Artillerie der Front wurde auf einen 19 Kilometer breiten Abschnitt konzentriert an dem der Durchbruch erreicht werden sollte wodurch eine Dichte von 50 Panzern und 200 Kanonen pro Frontkilometer erreicht werden konnte Die Absicht der Memel Offensive war es die deutsche 3 Panzerarmee zu vernichten die Linie Polangen Memel Neman bis Tilsit zu erreichen und die gegnerische Gruppierung an die Kuste der Ostsee abzudrangen Ein gleichzeitiger Stoss aus der Region sudwestlich von Schaulen wurde der 2 Gardearmee Generalleutnant P G Tschanschibadze und dem 1 Panzerkorps Generalleutnant W W Butkow ubertragen der in Richtung Kelme gefuhrt werden sollte In der zweiten Staffel der Front wurde zum Nachstossen die 51 Armee Generalleutnant J G Kreiser und ein separates Schutzenkorps bereitgestellt wahrend zusatzlich das 3 Garde mechanisierte Korps als Reserve verfugbar war Auf Befehl des Kommandanten der 3 Weissrussischen Front Armeegeneral Tschernachowski hatte auch die 39 Armee Generalleutnant I I Ljudnikow in Zusammenarbeit mit der 2 Gardearmee in allgemeiner Richtung auf Tauroggen vorzustossen und die gegnerische Gruppierung ostlich dieser Stadt einzukreisen Die Aktionen der 39 Armee wurden von Streitkraften der 1 Luftarmee Generaloberst T T Chrjukin der 3 Weissrussischen Front unterstutzt Baghramjan versuchte zudem das deutsche Kommando darin zu tauschen dass sich die sowjetische Hauptangriffs Achse auf Riga richtete und stellte durch weitere Massnahmen sicher dass sich auf deutscher Seite keine entsprechenden Reserve Konzentrationen bilden konnten Bereitstellungen BearbeitenRote Armee Bearbeiten 1 Baltische Front General Howhannes Bagramjan 4 Stossarmee Generalleutnant Pjotr Malyschew 6 Gardearmee Generalleutnant Iwan Tschistjakow 51 Armee Generalleutnant Jakow Kreiser 5 Garde Panzerarmee General Wassili Wolski 43 Armee Generalleutnant Afanassi Beloborodow 2 Gardearmee Generalleutnant Porphyri Tschantschibadze Von der 3 Weissrussischen Front Bearbeiten 39 Armee Generalleutnant Iwan Ljudnikow Deutsche Wehrmacht Bearbeiten Nordflugel der 3 Panzerarmee General Erhard Raus XXVIII Armeekorps General Hans Gollnick IX Armeekorps General der Infanterie Rolf Wuthmann XXXX Panzerkorps General Sigfrid Henrici Diverse Einheiten der KriegsmarineDie Offensive BearbeitenAm 5 Oktober 1944 um 11 30 Uhr eroffnete Bagramjan die Offensive mit einem 20 minutigen Artillerieschlag auf einer 75 Kilometer langen Front und konzentrierte seine Hauptkrafte gegen den Abschnitt der relativ schwachen 551 Grenadier Division Letztere Stellungen brachen schnell zusammen Bagramjan fuhrte die 5 Garde Panzerarmee in den Durchbruchs Abschnitt ein welche den sowjetischen Einbruch am ersten Tag in einer Tiefe von 16 Kilometer erweiterte Der Durchbruchsweg des sowjetischen 3 Garde Panzerkorps Generalleutnant A P Panfilow fuhrte uber Telsiai Plunge Kretinga nach Polangen jener des 29 Panzerkorps Generalmajor K M Malachow uber Lukniki Rietavas direkt auf Memel Dem Hauptstoss der 5 Garde Panzerarmee nordlich von Memel folgte in zweiter Staffel die 51 Armee welche ihren Vorstoss zur Kuste nach Polangen ansetzte Bei den Kampfen bis zum 7 Oktober folgte ein allgemeiner Zusammenbruch der Stellungen der deutschen 3 Panzerarmee und das Durchdringen der 43 Armee sudlich von Memel Innerhalb von zwei Tagen hatte die Truppen von Beloborodow die Kuste sudlich von Memel erreicht wahrend die Wolskis die Stadt von Norden her einkreiste Das Hauptquartier der deutschen 3 Panzerarmee wurde von Einheiten der 5 Garde Panzerarmee uberrannt Generaloberst Raus und sein Stab mussten sich darauf ihren Ruckzug nach Memel erkampfen Auch die Truppen der 2 Gardearmee erreichten die Ostsee bei Heydekrug der am 10 Oktober uber die Minija Minge nach Memel angesetzte Vorstoss brachte die Einnahme von Prokuls Im Suden ruckte gleichzeitig die Nordflanke der 3 Weissrussischen Front auf Tilsit vor Der Kommandeur der benachbarten Heeresgruppe Ferdinand Schorner gab am 9 Oktober bekannt dass er einen Angriff zur Befreiung von Memel unternehmen werde wenn seine Heeresgruppe durch die Evakuierung von Riga entlastet werden konnte Eine Entscheidung in dieser Angelegenheit wurde verschoben aber die Kriegsmarine schaffte es in der Zwischenzeit einen Grossteil der Garnison und einige Zivilisten aus dem Hafen zuruckzuziehen Das deutsche XXVIII Korps unter Gollnick hielt weiterhin eine Verteidigungslinie in Form eines Halbkreises um die Stadt Die in Memel haltende Gruppe Gollnick war aus der 58 Infanterie Division die 7 Panzer Division sowie die Panzer Grenadier Division Grossdeutschland zusammengesetzt Der Erfolg der Offensive im nordlichen Sektor ermutigte die Stawka dazu der sudlicher operierenden 3 Weissrussischen Front die Genehmigung zu erteilen in das Hauptgebiet Ostpreussens einzudringen Diese Offensive die Gumbinnen Goldaper Operation stiess auf extrem starken deutschen Widerstand und wurde innerhalb weniger Tage gestoppt Die Belagerung BearbeitenDas Festlaufen der Offensive bei Gumbinnen bedeutete dass sich die sowjetischen Streitkrafte hauptsachlich der 43 Armee zu einer Blockade der deutschen Truppen entschliessen mussten die sich im Bruckenkopf von Memel verschanzt hatten Die deutsche Truppe die sich zum grossten Teil aus Elementen der Division Grossdeutschland und der 58 Infanterie Division sowie der 7 Panzerdivision zusammensetzte wurde durch verstarkte taktische Abwehrkrafte dem Artilleriefeuer mehrerer Kriegsschiffe einschliesslich der Prinz Eugen in der Ostsee und durch eine schmale Verbindung uber die Kurische Nehrung mit deutschen Truppen in Ostpreussen unterstutzt Die Blockade des Bruckenkopfs Memel durch sowjetische Truppen wurde uber November Dezember 1944 bis Ende Januar 1945 aufrechterhalten Wahrend dieser Zeit wurden die verbliebenen Zivilisten die in die Stadt geflohen waren sowie Verwundete uber dem Seeweg evakuiert Wahrend dieser Zeit wurde die Division Grossdeutschland und die 7 Panzerdivision nach schweren Verlusten durch die 95 Infanteriedivision ersetzt die auf dem Seeweg eintraf Die Stadt Memel wurde am 27 Januar 1945 endgultig aufgegeben Der sowjetische Erfolg in der Ostpreussischen Offensive im Suden machte die Position des Bruckenkopfes unhaltbar Die deutsche Fuhrung beschloss das XXVIII Armeekorps aus der Stadt nach Samland zuruckzuziehen um die Verteidigung von Konigsberg zu unterstutzen Die verbleibenden Truppen der 95 und 58 Infanterie Division wurden uber die Kurische Nehrung evakuiert wobei die 58 Division beim Ruckzug als Nachhut fungierte Die letzten organisierten deutschen Einheiten verliessen die Stadt am 28 Januar um 4 Uhr morgens Einige Stunden spater drangen sowjetische Einheiten in den Hafen durch Nachwirkungen BearbeitenMemel das zwischen 1923 und 1939 zu Litauen gehorte bevor es zum Deutschen Reich annektiert wurde wurde unter sowjetischer Verwaltung der litauischen SSR ubertragen 1947 wurde es unter dem litauischen Namen Klaipeda offiziell umbenannt Literatur BearbeitenD Glantz Soviet Military Deception in the Second World War Routledge 1989 ISBN 0 7146 3347 X Kurt Dieckert Horst Grossmann Der Kampf um Ostpreussen Motorbuch Verlag Stuttgart 1994 ISBN 3 87943 436 0 S 47 f Samuel W Mitcham The German Defeat in the East 1944 45 Mechanicsburg 2007 PA Stackpole Books ISBN 978 0 8117 3371 7 Erhard Raus Panzer Operations Da Capo 2005 ISBN 0 306 81409 9 Iwan Ch Bagramjan So schritten wir zum Sieg Militar Verlag der DDR Berlin 1984 militera lib ru Weblinks BearbeitenMemelskaya nastupatelnaya operaciya Ministerstvo oborony Rossijskoj Federacii russisch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schlacht von Memel amp oldid 239005003