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Das IX Armeekorps war ein Grossverband der deutschen Wehrmacht der wahrend des Zweiten Weltkrieges am Westfeldzug 1940 und danach bis zum Kriegsende an der mittleren und nordlichen Ostfront eingesetzt wurde Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Aufstellung 1 2 1939 40 1 3 1941 42 1 4 1943 1 5 1944 1 6 1945 2 Fuhrung 3 Literatur 4 Einzelnachweise 5 WeblinksGeschichte BearbeitenAufstellung Bearbeiten Ein Vorgangerverband wurde am 1 im Oktober 1934 unter der Tarnbezeichnung Heeresdienststelle Kassel im Wehrkreis V Stuttgart errichtet Nach der Bildung des neuen Wehrkreises IX Kassel wurde der bisherige getarnte Stab im Juni 1936 in das regulare Generalkommando IX Armeekorps umbenannt Erster Kommandierender General wurde General der Artillerie Friedrich Dollmann 1939 40 Bearbeiten Am 26 August 1939 begann die Mobilisierung das Kommando wurde jedoch nicht fur die Invasion in Polen herangezogen sondern wurde wahrend des Sitzkrieges bei der Heeresgruppe C als Reservekommando der 1 Armee mit der 246 Infanterie Division im Raum zwischen Speyer und Worms konzentriert Am 25 Oktober 1939 ubernahm General der Infanterie Hermann Geyer die Fuhrung des Kommandos als Chef des Generalstabs fungierte Oberst Maximilian Grimmeiss erster Generalstabs Offizier Ia war Oberst Hans Speidel Im Mai 1940 wurde das Generalkommando fur den Angriff gegen die Niederlande zur Heeresgruppe B transferiert und im Raum Venlo am rechten Flugel der 6 Armee konzentriert das Hauptquartier befand sich nordwestlich von Oberhausen Fur den Fall Gelb waren dem Kommando die 30 56 und 216 Infanterie Division zugeteilt Rechter Nachbar war das XXVI Armeekorps der 18 Armee links begleitete das XI Armeekorps den Stoss des Panzerkorps Hoeppner durch den Einbruch in den nordbelgischen Raum Die Belgier wurden im Zusammenwirken mit dem XI und XXVI Korps bis an die Lys verfolgt und nach Dunkirchen abgedrangt Bei der zweiten Angriffsphase Fall Rot war das Kommando 294 und 295 I D der 2 Armee als zweites Treffen am Aisne Abschnitt zugeteilt Dem XXVI Korps nach dem Durchbruch sudlich auf Auxerre folgend wurde beim Waffenstillstand mit der neu zugeteilten 15 und 205 Infanterie Division der Raum Nevers erreicht Bis September 1940 als Besatzung in der Normandie verbleibend wurde das Kommando nach Absage der Operation Seelowe zusammen mit dem AOK 12 ab Jahresbeginn 1941 in AOK 17 umbenannt nach Sudpolen abtransportiert Zum Jahresende waren dem Kommando die 56 262 und 299 Infanterie Division unterstellt 1941 42 Bearbeiten Nach dem Anlaufen der Operation Barbarossa waren dem Generalkommando im Bereich der 4 Armee Feldmarschall von Kluge die 137 263 und 292 Infanterie Division unterstellt Wahrend der Kesselschlacht von Bialystok und Minsk uberschritten die zugewiesenen Truppen den Bug zwischen Granne und Drohiczyn stiessen zwischen den Bialowieza Urwald und den Narew in Richtung auf Grodek vor und bildete zusammen mit dem VII Armeekorps die Sudfront gegenuber den rund um Wolkowysk eingeschlossenen sowjetischen Truppen Anfang Juli wurde der Raum nordlich Minsk gesichert und das Generalkommando bei Borissow hinter dem bereits am ostlichen Beresina Ufer operierenden XXXXVI und XXXXVII Panzerkorps Mitte August beteiligte sich das Korps am sudlichen Dnjepr Ufer an der Kesselschlacht bei Smolensk und wehrte dann zusammen mit dem XX Armeekorps starke russische Gegenangriffe im Frontbogen von Jelnja ab Am 28 August ubernahm das IX Korps die Fuhrung von links nach rechts standen die 263 137 15 78 292 268 und 7 Infanterie Division im Frontbogen Starke Gegenangriffe der neu herangefuhrten sowjetischen 24 Armee General Rakutin zwangen die 4 Armee im Rahmen der Jelnja Offensive Anfang September zur Raumung von Jelnja und zum Ubergang in den Stellungskrieg Am 2 Oktober beteiligte sich das IX Korps nach Anlaufen der Operation Taifun an der Kesselschlacht von Wjasma Jelnja wurde am 6 Oktober von der 292 Infanterie Division besetzt Zusammen mit dem XX und VII Armee Korps wurde im Raum zwischen Dorogobusch und dem Ugra Abschnitt die Sudfront des sich bei Wjasma bildenden Kessels abgedammt Im weiteren Vorstoss in Richtung Moskau wurde nordlich der Moskwa vorgehend Ende November der Raum Swenigorod erreicht dabei unterstellt waren die 78 87 und 252 Infanterie Division Nach der russischen Gegenoffensive musste das Korps in den Raum Gschatsk zuruckgehen wo ein jahrelanger Stellungskrieg begann Zu Jahresende 1942 bis zum Ende der Schlacht von Rschew im folgenden Fruhjahr 1943 unterstanden dem Korpskommando die 7 35 98 252 258 und die 292 Infanterie Division 1943 Bearbeiten Im Unternehmen Buffelbewegung im Fruhjahr wurde der Frontbogen bei Rschew geraumt und die 3 Panzer und 4 Armee auf die Linie Duchowschtschina Spas Demensk zuruckgezogen Das IX Korps ging uber Wjasma in den Raum sudostlich von Dorogobusch bis Krucha zuruck wahrend des Ruckzuges und bis Sommer 1943 waren dem Kommando die 35 252 und 342 Infanterie Division zugeteilt Zwischen August und September 1943 brach die Front nach der Offensive der sowjetischen Westfront General Sokolowski in der Smolensker Operation zusammen Am 30 August wurde Jelnja durch die sowjetische 33 Armee befreit und am 1 September Dorogobusch durch die sowjetische 5 Armee freigekampft Am 23 September musste die deutsche 4 Armee auch Smolensk aufgegeben Das Generalkommando IX ging zunachst auf den Pronja Abschnitt zuruck und etablierte sich am Jahresende am nordlichen Duna Ufer im Raum nordwestlich von Witebsk zuruck 1944 Bearbeiten Am 22 Juni 1944 wahrend der Operation Bagration am nordlichen Flugel der 3 Panzerarmee eingesetzt wurde der linke Korpsabschnitt im Raum Sirotino von sieben sowjetischen Divisionen der sowjetischen 4 Stossarmee General Malyschew angegriffen Die Front der 252 Infanterie Division Generalleutnant Melzer wurde zwischen Pligowki und Ssawtschenski durchbrochen die Korps Abteilung D unter Generalleutnant Pamberg und die Sturmgeschutz Brigade 245 sicherten notdurftig die Sudflanke entlang der Bahnlinie nach Witebsk und mussten gegenuber der 6 Garde Armee General Tschistjakow auf Sludysch Ulla Beschenkowitschi hinter die Duna zuruckgehen Dadurch wurde der rechte Nachbar das LIII Armeekorps im Kessel von Witebsk eingeschlossen Aus dem Raum Polozk wurde die 24 Infanterie Division uber die Bahnlinie an der rechten Flanke nach Obol herangezogen Der Angriffsschwerpunkt der 1 Baltischen Front zielte auf dem Verkehrsknoten Lepel wo die 212 Infanterie Division als Verstarkung eintraf 1 Die Front des IX Korps das den Haltebefehl des OKW erhalten hatte wurde in Richtung Tetscha aufgerollt Der Durchbruch der 5 Garde Panzerarmee Gruppe Solomatin zielte direkt auf Wilna Der Ruckzug des IX Korps gegenuber den sowjetischen Truppen erfolgte uber Plissa Koziany und erreichte Mitte Juli Ukmerge Nach dem Durchbruch der Sowjets im sogenannten Baltischen Loch zwischen Schaulen und Bauske wurde das IX Korps sudlich nach Kelme Raseinen abgedrangt Im Oktober 1944 folgten Ruckzugskampfe hinter die Dubysa in Richtung auf Tauroggen Ende 1944 waren im Kommandobereich an der Memel drei neuaufgestellte Volksgrenadier Divisionen 551 548 561 mit der 56 und der 69 Infanterie Division in Stellung gegangen 1945 Bearbeiten Seit dem 20 Dezember 1944 war die Memel zugefroren der Fluss bildete kein Hindernis mehr Den Sowjets gegenuber stand das IX Armeekorps der 3 Panzerarmee Die sowjetische 43 Armee unter General Beloborodow eroffnete Mitte Januar 1945 zwischen Russ und Schmalleningken die Schlacht um Ostpreussen Am 20 Januar brach der Widerstand des IX Korps zusammen Tilsit ging verloren Die 69 Division musste sich kampfend uber Tapiau zuruckziehen Die Reste der 56 ID unter Generalmajor Blaurock fluteten auf Konigsberg zuruck In ununterbrochenen Ruckzugsgefechten gelang es den drei Volksgrenadier Divisionen die Deime zu erreichen einen neuen Abwehrriegel aufzubauen Die Schlusskampfe im Marz 1945 gegenuber der sowjetischen 39 Armee und 2 Gardearmee erfolgte zusammen mit dem XXVI Armeekorps im Raum des ebenfalls eingekesselten Konigsberg in Samland Vor der Zerschlagung im April 1945 waren dem Generalkommando das der Armeeabteilung Samland General Gollnick unterstellt war folgende Verbande zugewiesen Stab 548 Volks Grenadier Division 58 Infanterie Division 93 Infanterie Division 95 Infanterie Division Kampfgruppe 286 Infanterie Division 551 Volks Grenadier DivisionFuhrung BearbeitenKommandierende Generale General der Artillerie Friedrich Dollmann 1 Juni 1936 bis 25 Oktober 1939 General der Infanterie Hermann Geyer 25 Oktober 1939 bis 31 Dezember 1941 General der Infanterie Hans Schmidt 31 Dezember 1941 bis 15 Oktober 1943 General der Infanterie Heinrich Clossner 15 Oktober bis 5 Dezember 1943 General der Infanterie Rolf Wuthmann 5 Dezember 1943 bis 20 April 1945 Generalleutnant Hermann Hohn 20 April bis Mai 1945Chefs des Generalstabes Oberst Bodewin Keitel 1 Juni 1936 bis 12 Oktober 1937 Generalmajor Carl Hilpert 12 Oktober 1937 bis 1 Oktober 1939 Oberst Maximilian Grimmeiss 1 Oktober 1939 bis Januar 1941 Oberstleutnant Hans Otfried von Linstow Januar bis 22 Dezember 1941 Oberst Paul Reichelt 22 Dezember 1941 bis 17 August 1943 Oberst Herbert Koestlin 17 August bis Oktober 1943 Oberst Robert Praefcke Oktober 1943 bis April 1945 Oberstleutnant Hugo Binder April bis Mai 1945Literatur BearbeitenGeorg Tessin Verbande und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen SS im Zweiten Weltkrieg 1939 1945 Band 3 Frankfurt Main und Osnabruck 1966 S 194 196 Percy Ernst Schramm Hrsg Kriegstagebuch des Oberkommandos der Wehrmacht Bernard amp Graefe Verlag fur Wehrwesen Frankfurt am Main 1965 Band I 1940 41 bearbeitet von Hans Adolf Jacobsen Band II 1942 bearbeitet von Andreas Hillgruber Bernard amp Graefe Verlag fur Wehrwesen Frankfurt am Main 1965 Band III 1943 bearbeitet von Walther Hubatsch Bernard amp Graefe Verlag fur Wehrwesen Frankfurt am Main 1965 Rolf Hinze Der Zusammenbruch der Heeresgruppe Mitte 1944 Motorbuch Verlag Stuttgart 1992 Einzelnachweise Bearbeiten Rolf Hinze Zusammenbruch der Heeresgruppe Mitte 1944 1992 S 42 f Weblinks BearbeitenUnterstellungen auf bundesarchiv deGeneralkommandos Korps und Hohere Kommandos des Heeres der Wehrmacht Armeekorps I II III IV V VI VII VIII IX X XI XII XIII XIV XV XVI XVII XVIII XIX XX XXI XXII XXIII XXIV XXV XXVI XXVII XXVIII XXIX XXX XXXII XXXIII XXXIV XXXV XXXVIII XXXIX XXXX XXXXI XXXXII XXXXIII XXXXIV XXXXVI XXXXVII XXXXVIII L LI LII LIII LIV LV LVII LIX LXII LXIII LXIV LXV LXVI LXVII LXVIII LXIX LXX LXXI LXXII LXXIII LXXIV LXXV LXXVI LXXVIII LXXX LXXXI LXXXII LXXXIII LXXXIV LXXXV LXXXVI LXXXVII LXXXVIII LXXXIX LXXXX LXXXXI LXXXXVII CI Panzerkorps III IV VII XIV XXIV XXXIX XXXX XXXXI XXXXVI XXXXVII XXXXVIII LVI LVII LVIII LXXVI Feldherrnhalle GrossdeutschlandGebirgs Korps XV XVIII XIX XXI XXII XXXVI XXXXIX LI Kavallerie Korps I Hohere Kommandos z b V XXXI XXXII XXXIII XXXIV XXXV XXXVI XXXVII XXXXV LIX LX LXV LXX LXXI Reserve Korps LVIII LXI LXII LXIV LXVI LXVII LXIX Sonstige Deutsches Afrikakorps Generalkommando Dehner Generalkommando Breslau Generalkommando Ems Generalkommando der Grenztruppen Eifel Generalkommando Forster Generalkommando Feldt Generalkommando G Generalkommando Hoehne Generalkommando Kleffel Generalkommando Kniess Generalkommando Lombardia Generalkommando Gebirgskorps Norwegen Generalkommando Nordbretagne Generalkommando Korps Oder Generalkommando der Grenztruppen Oberrhein Generalkommando Rothkirch Generalkommando der Grenztruppen Saarpfalz Generalkommando Schelde Generalkommando Tettau Generalkommando Walkure Generalkommando Witthoft Abgerufen von https de wikipedia org w index php title IX Armeekorps Wehrmacht amp oldid 236180852