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Drohiczyn drɔˈxʲit ʂɨn ist eine Kleinstadt im Powiat Siemiatycki der Woiwodschaft Podlachien in Polen Sie ist Sitz der gleichnamigen Stadt und Land Gemeinde mit etwa 6500 Einwohnern und des Bistums Drohiczyn DrohiczynDrohiczyn Polen DrohiczynBasisdatenStaat PolenWoiwodschaft PodlachienPowiat SiemiatyckiGmina DrohiczynFlache 15 68 km Geographische Lage 52 24 N 22 39 O 52 4 22 65 Koordinaten 52 24 0 N 22 39 0 OHohe 134 m n p m Einwohner 2030 31 Dez 2016 Postleitzahl 17 312Telefonvorwahl 48 85Kfz Kennzeichen BSIWirtschaft und VerkehrStrasse Warschau Bielsk PodlaskiNachster int Flughafen WarschauStadtpanorama von Drohiczyn Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Geschichte 3 Sehenswurdigkeiten 4 Wirtschaft 5 Gmina 6 WeblinksGeographische Lage BearbeitenDrohiczyn liegt am rechten Ufer des Westlichen Bug im Suden der Woiwodschaft Podlachien Nordostpolen Die Stadt liegt an der Nationalstrasse die Siemiatycze und Wloclawek verbindet Geschichte BearbeitenAus archaologische Ausgrabungen geht hervor dass das Stadtgebiet des heutigen Drohiczyn bereits wahrend des Neolithikums besiedelt war Die erste Erwahnung der Stadt als Dorogitschin erfolgte in der Kiewer Chronik im Jahr 1142 als diese altrussische Stadt von Furst Wsewolod II zusammen mit Brest den Fursten von Tschernigow ubergeben wurde Archaologische Ausgrabungen legen nahe dass der Detinez von Dorogitischin bereits im spaten 11 Jahrhundert gebaut wurde 1182 wurde Dorogitschin Hauptstadt eines autonomen Teilfurstentums innerhalb Galizien Wolhyniens Funde von zahlreichen bleiernen Warensiegeln zeigen dass die Stadt eine wichtige Zollstation der Kiewer Rus an der Grenze zu Polen und Mitteleuropa war Fur kurze Zeit kam die Stadt zu Beginn des 13 Jahrhunderts in den Besitz von Konrad I von Masowien bevor sie wieder zu Galizien Wolhynien kam Daniel Romanowitsch von Galizien wurde hier 1253 von einem papstlichen Gesandten zum Konig der Rus Rex Russiae gekront 1280 annektierte Litauen die Stadt Das Stadtrecht erhielt Drohiczyn 1498 aus den Handen des Grossfursten von Litauen nach Magdeburger Recht 1520 wurde Drochiczyn Hauptstadt der Woiwodschaft Podlachien Podlasie und gilt bis heute als historische Hauptstadt von Podlachien Die Stadt wurde 1569 dem Konigreich Polen einverleibt Das 16 Jahrhundert stellt fur Drohiczyn eine Blutezeit dar Zu Beginn des 17 Jahrhunderts befanden sich drei katholische und funf orthodoxe Kirchen und funf Kloster in der Stadt wovon zwei katholisch waren Es gab auch ein Krankenhaus eine Apotheke und eine Schule Der Einfall und die Verwustung der Stadt durch die Schweden beendete die Entwicklung der Stadt Die Kirchen und Kloster wurden im 18 Jahrhundert wieder aufgebaut oder renoviert Hinzu kamen von Franziskanern und Jesuiten unterhaltene Schulen 1795 wurde Drohiczyn nach der Dritten Teilung Polens von Preussen besetzt Mit der Grundung des Herzogtums Warschau kam es 1807 zu einer Teilung der Stadt Wahrend die Stadtteile westlich des Bugs an das neue Herzogtum fielen wurden die ostlichen Stadtteile dem Russischen Reich eingegliedert 1815 wurde Drohiczyn wieder vereint und kam unter die Herrschaft des russischen Konigreichs Polen Im 19 Jahrhundert erlebte die Stadt einen Niedergang Weit entfernt von den neuen Hauptverkehrswegen verkam Drohiczyn zur Provinzstadt Die Bevolkerung der Stadt betrug 1775 2000 Einwohner 1857 waren es nur noch 835 Zu Beginn des 20 Jahrhunderts siedelten sich vermehrt Juden an wodurch die Stadt wieder auf uber 2000 Einwohner wuchs Wahrend beider Weltkriege kam es zu wiederholten Zerstorungen der Stadt die wieder aufgebaut wurde Im Zweiten Weltkrieg wurden etwa 700 Juden von den Nationalsozialisten im Ghetto der Stadt eingeschlossen und schliesslich in das Vernichtungslager Treblinka deportiert und umgebracht Das heutige Drohiczyn ist ein Dienstleistungs und Handelszentrum fur die Orte der Umgebung Der malerische Charakter der Stadt zieht auch Touristen an Seit 1991 ist die Stadt Sitz einer Diozese Ausserdem befinden sich drei katholische und eine orthodoxe Kirche in der Stadt Einen Hohepunkt der Stadtgeschichte stellte die Teilnahme Papst Johannes Pauls II an einem okumenischen Treffen in Drohiczyn am 10 Juni 1999 dar Sehenswurdigkeiten BearbeitenSchlosshugel ehemalige Festung Kathedrale der Heiligen Dreifaltigkeit des Bistums Drohiczyn erbaut von 1696 bis 1709 im Barockstil Franziskanerkirche erbaut von 1682 bis 1715 und kloster erbaut von 1737 bis 1751 der freistehende Glockturm wurde 1773 bis 1777 errichtet Benediktinerkloster mit Allerheiligenkirche erbaut von 1734 bis 1738 im Barockstil orthodoxe Kirche St Nikolaus erbaut 1792 im klassizistischen Stil Diozesansmuseum Regionalmuseum nbsp Kathedrale der Heiligen Dreifaltigkeit nbsp Allerheiligenkirche nbsp Franziskanerkirche nbsp Nikolauskirche nbsp Gebaude des Hoheren Theologischen Seminars des Bistums DrohiczynWirtschaft BearbeitenDienstleistungszentrum fur benachbarte landliche Gemeinden Holzindustrie Nahrungsmittel Lederfertigung TourismusGmina BearbeitenZur Stadt und Land Gemeinde Drohiczyn gehoren neben der Stadt zahlreiche Dorfer mit etwa 4500 Einwohnern Hauptartikel Gmina DrohiczynWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Drohiczyn Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Webprasenz von Stadt und Gemeinde Informationen zu DrohiczynNormdaten Geografikum GND 4213157 1 lobid OGND AKS LCCN n85191250 VIAF 151338469 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Drohiczyn amp oldid 232509963