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Der Landkreis Pogegen bis 22 Marz 1939 Kreis Pogegen war von 1920 bis 1939 ein Verwaltungsbezirk im Memelland bzw in Litauen sowie vom 22 Marz 1939 bis zum 30 September 1939 ein Landkreis im Regierungsbezirk Gumbinnen der Provinz Ostpreussen Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 2 1 Memelgebiet 2 2 Deutsches Reich 3 Landrate 4 Einwohnerentwicklung 5 Kommunalverfassung 6 Gemeinden 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenDas Kreisgebiet umfasste die nordlich der Memel gelegenen 1920 vom Deutschen Reich abgetrennten Teile des Landkreises Tilsit und des Kreises Ragnit mit einer Gesamtflache von ca 940 km Die Kreisstadt Pogegen Pagegiai gehort heute zu Litauen und hat etwa 2 200 Einwohner Der Name po gegis deutet auf die Lage am Fluss Gege bzw Jage hin und beschreibt einen Hain aus Erlenwaldern Heuwiesen und Ackern die der Fluss durchzieht Die Gemeinde Pagegiai Pagegiu savivaldybe hat knapp 12 000 Einwohner 2006 Geschichte BearbeitenMemelgebiet Bearbeiten Am 10 Januar 1920 trat der Versailler Vertrag in Kraft Dadurch wurden die nordlich der Memel gelegenen Teile der Kreise Ragnit und Tilsit sowie der kreisfreien Stadt Tilsit an das Memelgebiet abgetreten Diese beiden Kreisteile wurden am 27 Januar 1920 zum neuen Kreis Pogegen zusammengefasst Aus nordlich der Memel gelegenen Teil der Stadt Tilsit wurde am 8 Marz 1920 die neue Landgemeinde Panemune Ubermemel gebildet Der Kreis wurde anfanglich von Tilsit sudlich der Memel aus verwaltet Zum 5 Oktober 1920 zog die Kreisverwaltung in das neu errichtete Landratsamt in Pogegen Litauen besetzte das Memelland 1923 Diese Annexion fand 1924 volkerrechtliche Anerkennung In Litauen bildete der Kreis den Verwaltungsbezirk Pagegiu apskritis Deutsches Reich Bearbeiten Am 22 Marz 1939 kam das Memelgebiet und damit auch der Kreis Pogegen infolge des Deutschen Ultimatums an Litauen zuruck ans Deutschen Reich Er wurde in den Regierungsbezirk Gumbinnen in der Provinz Ostpreussen eingegliedert Entsprechend den reichseinheitlichen Vorschriften wurde er jetzt als Landkreis bezeichnet Zum 1 Oktober 1939 wurde der Landkreis Pogegen aufgelost Der Hauptteil des Kreises Pogegen wurde mit dem Landkreis Tilsit Ragnit vereinigt Die Gemeinden Akmonischken Alt Stremehnen Altweide Augskieken Bersteningken Coadjuthen Galsdon Joneiten Heydeberg Kassemecken Kawohlen Madewald Matzstubbern Medischkehmen Meischlauken Pageldienen Pakamonen Passon Reisgen Peteraten Plaschken Pleine Rucken Schlaunen Skerswethen Steppon Rodssen Stonischken Szameitkehmen Usspelken und Wersmeningken wurden in den Landkreis Heydekrug eingegliedert Die Gemeinde Ubermemel wurde wieder Teil des Stadtkreises Tilsit Landrate Bearbeiten1920 192100 Hardenberg kommissarisch 19210000000 Brackmann kommissarisch 19210000000 Kucklick kommissarisch 1921 192400 Arno Schulz 19240000000 Korsetz kommissarisch 1924 192600 Vongehr 1926 193900 Heinrich von Schlenther 1 19390000000 Fritz Brix kommissarisch Einwohnerentwicklung BearbeitenJahr Einwohner Quelle1924 38 6131925 38 9871938 42 138Kommunalverfassung BearbeitenDer Kreis Pogegen gliederte sich in Landgemeinden und bis zu deren nahezu vollstandigen Wegfall Gutsbezirke Die Entwicklung die in den 1920er und 1930er Jahren in Preussen stattgefunden hatte wurde nach der Ruckgliederung am 1 Mai 1939 vorgenommen Zu diesem Zeitpunkt wurde die im Deutschen Reich bereits langere Zeit gultige Deutsche Gemeindeordnung vom 30 Januar 1935 eingefuhrt wonach die bisherigen Landgemeinden nun als Gemeinden bezeichnet wurden Am gleichen Tage fand eine Gebietsreform statt bei der nahezu alle Gutsbezirke aufgelost und benachbarten Gemeinden zugeteilt wurden ferner wurde die Zahl der Gemeinden durch Zusammenlegungen erheblich verringert Auch die Zusammenfassung der Gemeinden in Amtsbezirke anderte sich Gemeinden BearbeitenWahrend der Zugehorigkeit zum Deutschen Reich im Jahre 1939 umfasste der Landkreis Pogegen 95 Landgemeinden 2 Absteinen Ackmonischken Alt Stremehnen Altweide Annuschen Augsgirren Augskieken Baltuponen Barsuhnen Baubeln Bersteningken Birstonischken Bittehnen Bojehnen Coadjuthen Cullmen Jennen Cullmen Wiedutaten Dingken Eistrawischken Galsdon Joneiten Gillanden Gillandwirssen Grosspelken Gudden Heydeberg Jonikaten Kallehnen Kallwehlen Kampspowilken Kassemeken Kawohlen Kellerischken Kerkutwethen Krakischken Krakonischken Kreywohnen Lasdehnen Laugssargen Lomponen Madewald Mantwillaten Matzstubbern Medischkehmen Meischlauken Mikut Krauleiden Motzischken Nattkischken Neppertlauken Pageldienen Pagulbinnen Pakamonen Passon Reisgen Pellehnen Peteraten Piktuponen Plaschken Plauschwarren Pleine Pogegen Powilken Prussellen Robkojen Rucken Schacken Schaferei Nausseden Schillgallen Schlaunen Schleppen Schmalleningken Schreitlaugken Schudienen Schustern Skerswethen Sokaiten Steppon Rodssen Stonischken Stumbragirren Szagmanten Szameitkehmen Szillutten Szugken Thomuscheiten Timstern Trakeningken Ubermemel Ussballen Usskullmen Usspelken Wartulischken Wersmeningken Wesseningken Willkischken Winge Wischwill Wittgirren Daneben bestanden die beiden gemeindefreien Gutsbezirke Forst Schmalleningken und Forst Wischwill Weblinks BearbeitenInformationen zum Landkreis Pogegen bei genealogy net Arbeitsgemeinschaft der Memellandkreise e V Die Geschichte eines memellandischen Kreises im ostpreussischen GrenzgebietEinzelnachweise Bearbeiten Landkreis Pogegen Verwaltungsgeschichte und die Landrate auf der Website territorial de Rolf Jehke Michael Rademacher Kreis Pogegen Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 Stadtkreise und Landkreise in Ostpreussen Stadtkreise Allenstein Elbing Insterburg Konigsberg i Pr Memel TilsitLandkreise Allenstein Angerapp Darkehmen Angerburg Bartenstein Friedland Braunsberg Darkehmen Angerapp Ebenrode Stalluponen Elchniederung Niederung Fischhausen Friedland Bartenstein Gerdauen Goldap Gumbinnen Heiligenbeil Heilsberg Heydekrug Insterburg Johannisburg Konigsberg Labiau Lotzen Lyck Memel Mohrungen Neidenburg Niederung Elchniederung Oletzko Treuburg Ortelsburg Osterode Pillkallen Schlossberg Ostpr Preussisch Eylau Preussisch Holland Ragnit Rastenburg Rossel Samland Schlossberg Ostpr Pillkallen Sensburg Stalluponen Ebenrode Tilsit Tilsit Ragnit Treuburg Oletzko Wehlau 1922 1939 angegliederte Kreise Elbing Marienburg Marienwerder Rosenberg Stuhm 1939 1945 angegliederte Landkreise Mackeim Mielau Ostenburg Plohnen Pogegen Praschnitz Scharfenwiese Schrottersburg Sichelberg Sudauen Zichenau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Landkreis Pogegen amp oldid 238526708