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Kreis FischhausenPreussische Provinz Ostpreussen 1818 1829 Preussen 1829 1878 Ostpreussen 1878 1939 Regierungsbezirk KonigsbergKreisstadt FischhausenFlache 1 065 km 1910 Einwohner 52 464 1910 Bevolkerungsdichte 49 Einwohner km 1910 Kreis Fischhausen 1890 Der Kreis Fischhausen war von 1818 bis 1939 ein Landkreis im Regierungsbezirk Konigsberg in Ostpreussen der den Westen des Samlandes umfasste Das Landratsamt war in der Stadt Fischhausen 1910 hatte der Kreis auf einer Flache von 1 065 km 52 464 Einwohner 1 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Einwohnerentwicklung 3 Politik 3 1 Landrate 3 2 Wahlen 3 3 Kommunalverfassung 4 Gemeinden 5 Personlichkeiten 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDas Gebiet des spateren Kreises Fischhausen gehorte seit der ostpreussischen Kreisreform von 1752 zum damaligen Kreis Schaaken der die alten ostpreussischen Hauptamter Schaaken Fischhausen und Neuhausen umfasste 2 3 Im Rahmen der preussischen Verwaltungsreformen ergab sich mit der Verordnung wegen verbesserter Einrichtung der Provinzialbehorden vom 30 April 1815 die Notwendigkeit einer umfassenden Kreisreform in ganz Ostpreussen da sich die 1752 eingerichteten Kreise als unzweckmassig und zu gross erwiesen hatten Zum 1 Februar 1818 wurde im Regierungsbezirk Konigsberg der preussischen Provinz Ostpreussen aus dem westlichen Teil des Kreises Schaaken der neue Kreis Fischhausen gebildet Das Landratsamt war in Fischhausen Zum Kreis gehorte das Gebiet der Kirchspiele Kumehnen 4 5 Fischhausen Germau Heiligenkreutz Kunzen Laptau Lochstadt Medenau Pillau Pobethen Rudau Sankt Lorenz Thierenberg und Wargen Seit dem 3 Dezember 1829 gehorte der Kreis zur neuen Provinz Preussen mit dem Sitz in Konigsberg i Pr Seit dem 1 Juli 1867 gehorte der Kreis zum Norddeutschen Bund und ab dem 1 Januar 1871 zum Deutschen Reich Nach der Teilung der Provinz Preussen in die Provinzen Ostpreussen und Westpreussen wurde der Kreis Fischhausen am 1 April 1878 Bestandteil Ostpreussens Am 30 September 1929 fand im Kreis Fischhausen entsprechend der Entwicklung im ubrigen Freistaat Preussen eine Gebietsreform statt bei der fast alle Gutsbezirke aufgelost und benachbarten Landgemeinden zugeteilt wurden Zum 1 April 1939 wurde der Kreis Fischhausen aufgelost Die Gemeinde Tannenwalde wurde in die Stadt Konigsberg Preussen eingemeindet Die Gemeinde Sorgenau wurde nach Palmnicken und die Gemeinden Neplecken sowie Zimmerbude nach Peyse eingemeindet Alle ubrigen Gemeinden kamen zum neuen Landkreis Samland 6 Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs wurde das Kreisgebiet im Fruhjahr 1945 durch die Rote Armee besetzt und kam danach unter sowjetische Verwaltung Einwohnerentwicklung BearbeitenJahr Einwohner Quelle1818 26 745 7 1846 37 123 8 1871 47 103 9 1890 51 867 10 1900 53 063 10 1910 52 464 10 1925 61 448 10 1933 65 002 10 Politik BearbeitenLandrate Bearbeiten Folgende Personen waren als Landrat im Amt 6 1818 182200 von Gerlach 1822 182400 von Schwerin komm 1824 183300 von Auer 1833 183700 Bruno Abegg 1837 185100 Kurt von Bardeleben 1851 185200 von der Goltz komm 1852 185400 von Montowt komm 1854 185500 Krock komm 1855 188600 Otto Friedrich Theodor Kuhn 18860000000 Wilhelm von Waldow 1886 189800 Erich von Saucken 1898 190600 Robert von Keyserlingk Cammerau 1906 191700 Erich Petersen 1917 192100 Schluss 1923 1921 192300 Ernst Adolf Dobereiner 1923 193100 Adolf Hofer 1931 193300 Erich Rother 1933 193400 Horst Naude 1934 193700 Fritz Dietlof von der Schulenburg 1937 193800 Friedrich Hartmann Landrat komm Wahlen Bearbeiten Im Deutschen Kaiserreich bildete der Kreis Fischhausen zusammen mit dem Landkreis Konigsberg i Pr den Reichstagswahlkreis Konigsberg 4 11 Kommunalverfassung Bearbeiten Der Kreise gliederte sich zunachst in Stadte Landgemeinden und bis zu deren nahezu vollstandigem Wegfall in Gutsbezirke Mit Einfuhrung des preussischen Gemeindeverfassungsgesetzes vom 15 Dezember 1933 gab es ab dem 1 Januar 1934 eine einheitliche Kommunalverfassung fur alle Gemeinden Mit Einfuhrung der Deutschen Gemeindeordnung vom 30 Januar 1935 trat zum 1 April 1935 die im Deutschen Reich gultige Kommunalverfassung in Kraft wonach die bisherigen Landgemeinden nun als Gemeinden bezeichnet wurden Diese waren in Amtsbezirken zusammengefasst Am 30 September 1936 erhielt die Stadt Pillau die Bezeichnung Seestadt Pillau Eine neue Kreisverfassung wurde nicht mehr geschaffen es galt weiterhin die Kreisordnung fur die Provinzen Ost und Westpreussen Brandenburg Pommern Schlesien und Sachsen vom 19 Marz 1881 Gemeinden BearbeitenDer Kreis Fischhausen umfasste am Ende seines Bestehens am 31 Marz 1939 zwei Stadte 100 weitere Gemeinden und drei unbewohnte Gutsbezirke 6 10 Alt Katzkeim Barwalde Battau Biegiethen Bieskobnicken Bludau Kranz Dargen Dommelkeim Drebnau Drugthenen Eisliethen Eisseln Elchdorf Fischhausen Stadt Gaffken Garbseiden Geidau Georgenswalde Germau Godnicken Goldschmiede Goythenen Gross Blumenau Gross Bruch Gutsbezirk Gross Dirschkeim Gross Heydekrug Gross Hubnicken Gross Kuhren Gross Ladtkeim Gross Mischen Grunhoff Heiligenkreutz Kallen Kirschnehnen Klein Dirschkeim Klein Hubnicken Klein Kuhren Kojehnen Kraam Kragau Kumehnen Kurische Nehrung Gutsbezirk Kurisches Haff Gutsbezirk Laptau Lauknicken Lengniethen Lindenau Loppohnen Marienhof Marscheiten Medenau Michelau Mogahnen Mulsen Nautzwinkel Neplecken Neuhauser Neukuhren Norgau Nottnicken Paggehnen Palmnicken Perteltnicken Peyse Pillau Seestadt Pillkoppen Pobethen Pojerstieten bei Kumehnen Posselau Powayen Rantau Rauschen Regehnen Rosignaiten Rossitten Rothenen Rudau Saltnicken Sanglienen Sankt Lorenz Sarkau Schalben Schlakalken Schorschehnen Schuditten Schugsten Seerappen Sorgenau Sorthenen Syndau Tannenwalde Tenkitten Thierenberg Trankwitz Transsau Trentitten Wargen Weidehnen Widitten Wiekau Wischehnen Wosegau Woytnicken ZimmerbudeVor 1939 aufgeloste GemeindenAlknicken am 17 Oktober 1928 zu Rantau Alt Pillau 1901 zu Pillau Ankrehnen am 1 Oktober 1930 zu Eisliethen Arissau am 30 September 1928 zu Thierenberg Backeln 1898 in einen Gutsbezirk umgewandelt Bardau am 30 September 1928 zu Palmnicken Barthenen am 17 Oktober 1928 zu Biegiethen Bohnau am 30 September 1928 zu Godnicken Dallwehnen am 17 Oktober 1928 zu Nastrehnen Diewens am 29 Januar 1912 Umwandlung in Gutsbezirk Dollkeim am 30 September 1928 zu Kirschnehnen Drugehnen am 17 Oktober 1928 zu Klein Dirschkeim Elenskrug am 1 Oktober 1929 zu Widitten Gardwingen am 1 April 1929 zu Woytnicken Grebieten am 17 Oktober 1928 zu Powayen Gross Drebnau am 17 Oktober 1928 zu Drebnau Heiligenkreutz Pfarrhof am 23 Oktober 1911 zum Gutsbezirk PalmnickenIhlnicken am 17 Oktober 1928 zu Klein Hubnicken Jaugehnen am 17 Oktober 1928 zu Paggehnen Kalkstein am 17 Oktober 1928 zu Tenkitten Kamstigall am 1 April 1937 zu Pillau Kaporn am 30 September 1928 zu Gross Heydekrug Kaspershofen am 30 September 1928 zu Bludau Kiauten am 1 Januar 1929 zu Laptau Kiautrienen am 30 September 1928 zu Perteltnicken Kirtigehnen am 1 Dezember 1928 zu Rauschen Klein Blumenau am 30 September 1928 zu Gross Blumenau Klein Drebnau am 17 Oktober 1928 zu Drebnau Kobjeiten b Kumehnen am 17 Oktober 1928 zu Pojerstieten b Kumehnen Kobjeiten b Sankt Lorenz 1901 zu Rauschen Kollmisch Willgaiten am 30 September 1928 zu Dommelkeim Kosnehnen am 30 September 1928 zu Medenau Kosnicken am 30 September 1928 zu Perteltnicken Kotzlauken am 30 September 1928 zu Gross Ladtkeim Krattlau am 30 September 1928 zu Germau Kraxtepellen am 30 September 1928 zu Palmnicken Kreislacken am 17 Oktober 1928 zu Marscheiten Kunzen 1894 zu Rossitten Langehnen 1894 zu Eisliethen Legehnen am 17 Oktober 1928 zu Dargen Lesnicken 1901 zum Gutsbezirk Nodems Littausdorf am 17 Oktober 1928 zu Sanglienen Lixeiden am 17 Oktober 1928 zu Schlakalken Mandtkeim am 17 Oktober 1928 zu Schalben Marschenen am 17 Oktober 1928 zu Widitten Mossehnen am 30 September 1928 zu Kragau Nastrehnen am 1 April 1929 zu Kumehnen Neu Katzkeim 1905 zum Forstgutsbezirk Warnicken Neutief am 1 April 1938 zu Pillau Nodems 1894 in einen Gutsbezirk umgewandelt Nortycken am 15 Februar 1911 zu Sankt Lorenz Pentekinnen am 30 September 1928 zu Wiekau Plautwehnen 1893 zu Kraam Pokalkstein 1893 zu Kraam Pokirren am 30 September 1928 zu Grunhoff Polepen am 17 Oktober 1928 zu Schorschehnen Ponacken am 30 September 1928 zu Wischehnen Preussisch Battau am 30 September 1928 zu Battau Rosehnen 1893 zu Michelau Sassau 1901 zu Rauschen Sasslauken am 30 September 1928 zu Kirschnehnen Schupohnen am 30 September 1928 zu Grunhoff Seefeld am 30 September 1928 zu Marienhof Siegesdicken am 30 September 1928 zu Gross Ladtkeim Spallwitten am 17 Oktober 1928 zu Kumehnen Strobjehnen am 17 Oktober 1928 zu Garbseiden Suppliethen am 30 September 1928 zu Perteltnicken Tenkieten am 17 Oktober 1928 zu Schlakalken Tykrehnen am 30 September 1928 zu Sankt Lorenz Weischkitten am 30 September 1928 zu Michelau Willkau am 17 Oktober 1928 zu Lengniethen Wogram 1894 zu Alt Pillau Woydiethen am 30 September 1928 zu WeidehnenNamensanderungen1928 Wangnicken Heiligenkreutz 1938 Norgehnen Schugsten 1906 Pojerstieten bei Wargen ElchdorfPersonlichkeiten BearbeitenGustav Kordgien 1838 1907 geboren auf Gut Grunhoff Emil Neumann Maler 1842 1903 geboren in Pojerstieten Kirchspiel Kumehnen Arno Motulsky 1923 2018 Arzt und Genetiker geboren in FischhausenLiteratur BearbeitenGustav Neumann Geographie des Preussischen Staats 2 Auflage Band 2 Berlin 1874 S 13 14 Ziffer 6 Adolf Schlott Topographisch statistische Uebersicht des Regierungs Bezirks Konigsberg nach amtlichen Quellen Hartung Konigsberg 1861 S 63 76 Preussisches Finanzministerium Die Ergebnisse der Grund und Gebaudesteuerveranlagung im Regierungsbezirk Konigsberg Berlin 1966 Kreis Fischhausen S 1 44 Leopold Krug Die Preussische Monarchie topographisch statistisch und wirthschaftlich dargestellt Nach amtlichen Quellen Teil I Provinz Preussen Berlin 1833 S 106 185 Paul Gusovius Hrsg Der Landkreis Samland Ein Heimatbuch fur die ehemaligen Landkreise Konigsberg und Fischhausen Holzner Wurzburg 1966 Ostdeutsche Beitrage aus dem Gottinger Arbeitskreis 38 ISSN 0474 8204 Der Gottinger Arbeitskreis Veroffentlichung 343 Konigliches Statistisches Bureau Die Gemeinden und Gutsbezirke der Provinz Preussen und ihre Bevolkerung Nach den Urmaterialien der allgemeinen Volkszahlung vom 1 December 1871 bearbeitet und zusammengestellt Berlin 1874 S 14 29 Michael Rademacher Ostpreussen Kreis Fischhausen Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 Weblinks BearbeitenKreisgemeinschaft Fischhausen e V plew infoEinzelnachweise Bearbeiten Regierungsbezirk Konigsberg Deutsches Gemeindeverzeichnis 1910 Max Toeppen Historisch comparative Geographie von Preussen Gotha Perthes 1858 Seite 320 Ludwig von Baczko Handbuch der Geschichte Erdbeschreibung und Statistik Preussens Band 2 Friedrich Nicolovius Konigsberg und Leipzig 1803 S 24 google de R Bergau Die Kirche von Kumehnen im Samland In Altpreussische Monatsschrift Band 3 Konigsberg 1866 S 558 563 Forderkreis Kumehnen Memento des Originals vom 26 Februar 2017 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www kumehnen samland de a b c territorial de Kreis Fischhausen Christian Gottfried Daniel Stein Handbuch der Geographie und Statistik des preussischen Staats Vossische Buchhandlung Berlin 1819 Der Regierungsbezirk Konigsberg Digitalisat abgerufen am 9 September 2020 Konigliches Statistisches Bureau Hrsg Mittheilungen des Statistischen Bureau s in Berlin Band 2 Einwohnerzahlen der Kreise S 304 Digitalisat Die Gemeinden und Gutsbezirke der Provinz Preussen und ihre Bevolkerung 1871 a b c d e f Michael Rademacher Ostpreussen Kreis Fischhausen Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 Datenbank der ReichstagsabgeordnetenStadtkreise und Landkreise in Ostpreussen Stadtkreise Allenstein Elbing Insterburg Konigsberg i Pr Memel TilsitLandkreise Allenstein Angerapp Darkehmen Angerburg Bartenstein Friedland Braunsberg Darkehmen Angerapp Ebenrode Stalluponen Elchniederung Niederung Fischhausen Friedland Bartenstein Gerdauen Goldap Gumbinnen Heiligenbeil Heilsberg Heydekrug Insterburg Johannisburg Konigsberg Labiau Lotzen Lyck Memel Mohrungen Neidenburg Niederung Elchniederung Oletzko Treuburg Ortelsburg Osterode Pillkallen Schlossberg Ostpr Preussisch Eylau Preussisch Holland Ragnit Rastenburg Rossel Samland Schlossberg Ostpr Pillkallen Sensburg Stalluponen Ebenrode Tilsit Tilsit Ragnit Treuburg Oletzko Wehlau 1922 1939 angegliederte Kreise Elbing Marienburg Marienwerder Rosenberg Stuhm 1939 1945 angegliederte Landkreise Mackeim Mielau Ostenburg Plohnen Pogegen Praschnitz Scharfenwiese Schrottersburg Sichelberg Sudauen Zichenau 54 65 19 916666666667 Koordinaten 54 39 0 N 19 55 0 O Normdaten Geografikum GND 4017326 4 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kreis Fischhausen amp oldid 236919645