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Otradnoje russisch Otradnoe deutsch Georgenswalde ist ein Ortsteil von Swetlogorsk Rauschen und gehort zum Gebiet Kaliningrad in Russland Stadtteil Otradnoje Georgenswalde Otradnoe Foderationskreis NordwestrusslandOblast KaliningradStadt SwetlogorskZeitzone UTC 2Telefonvorwahl 7 40153Postleitzahl 238561Website www svetlogorsk39 ruGeographische LageKoordinaten 54 56 N 20 7 O 54 938888888889 20 11 Koordinaten 54 56 20 N 20 6 36 OOtradnoje Kaliningrad Swetlogorsk Europaisches Russland Lage im Westteil RusslandsOtradnoje Kaliningrad Swetlogorsk Oblast Kaliningrad Lage in der Oblast Kaliningrad Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 2 1 Amtsbezirk Georgenswalde 1930 1945 2 2 Infrastruktur 3 Kirche 4 Schule 5 Vereine bis 1945 6 Verkehr 7 Kustenschutz 8 Brachert Museum 9 Sohn der Gemeinde 10 Weblinks 11 EinzelnachweiseGeographie Bearbeiten nbsp Blick auf das Otradnoje Kaliningrad Swetlogorsk 2009 Otradnoje liegt westlich von Swetlogorsk und ostlich von Warnicken heute russisch Lesnoje an der nordlichen Kuste des Samlandes Die nordliche Kuste des Samlandes bei Georgenswalde ist eine von tiefen Schluchten Detroitschlucht Gausupschlucht Blaue Rinne und Wolfsschlucht durchzogene Steilkuste Nach Westen Suden und Osten war Georgenswalde von ca 2000 ha dichtem Mischwald umgeben Geschichte Bearbeiten nbsp Blick auf das Ostseebad Georgenswalde Ostpreussen nbsp Georgenswalde zwischen Kurischer Nehrung und Frischer Nehrung an der Ostseekuste nordwestlich von Konigsberg auf einer Landkarte von 1910 siehe linke Bildhalfte nbsp Ostseebad und Villenkolonie Georgenswalde Landkarte von 1908 bis 1910 Georgenswalde entstand am 7 Juli 1629 durch die Verleihung von 5 Hufen und 22 Morgen 296 ha unerschlossenen Landes durch Kurfurst Georg Wilhelm als erbliches Eigentum an den Warnicker Wildnisbereiter Caspar Cawemann als Dank fur langjahrige treue Dienste Cawemann soll seinem kurfurstlichen Herrn das Leben gerettet haben als dieser bei der Jagd von einem Baren angegriffen wurde Das ihm ubereignete Gebiet lag zwischen der Gerge oder Gorge im Suden dem Fischerdorf Warnicken im Westen und der nordlich gelegenen Ostsee Es ist unklar ob der Besitz nach dem Kurfursten Georg oder nach der Gorge zunachst Georgenwalde genannt wurde woraus dann spater Georgenswalde wurde Ein 1618 erbautes Jagdhaus wurde von Caspar Cawemann zum Gutshaus umgebaut und von seinen Erben erweitert Dieses Gut wurde bis 1945 bewirtschaftet Die Besitzer des Gutes Georgenswalde waren 1629 1676 Caspar Cawemann und sein Sohn ab 1677 Henning Weydemeyer Strandbereiter in den folgenden Jahren sind die Besitzer nicht bekannt 1778 1793 Johann Friedrich Bergau 1793 1829 Ernst Bergau Kammer Kalkulator 1829 1853 Johann Friedrich Bergau Regierungssekretar 1853 1870 Friedrich Wilhelm Julius Bergau Stadtkammerer 1870 1873 Friedrich Heinrich Gaedecke Geheimer Kommerzien und Admiralitatsrat Adolf Aron Moses Aronson Kaufmann und Gustav Simon Kaufmann 1873 1878 Friedrich Heinrich Gaedecke Geheimer Kommerzien und Admiralitatsrat 1878 1902 Friedrich August Neumann Gutsverwalter 1902 1907 Artur Neumann Gutsverwalter 1907 Kauf durch die Landbank AG Berlin Teilung des Gelandes 1908 1917 Rudolf Bergau 1917 1945 Waldemar RadeDie Landbank AG Berlin teilte 1908 das 296 ha grosse Gelande in ein Gut 221 ha und ein Bebauungsgebiet von 75 ha zur Errichtung einer Villenkolonie und eines Seebades nbsp Kurhaus Ostseebad Georgenswalde Besitzer Franz Kuhnke nbsp Ehemalige Villa Waldfriede Wiederaufbau in 2007 Momentan Hotel Georgenswalde russisch gostinica Georgensvalde Tokarew Strasse 6 russisch ulica Tokareva ehemalige Gausupp Strasse Das Gelande der Villenkolonie wurde 1908 von der Landbank in 400 Parzellen eingeteilt Ein grosszugiges Strassennetz und mehrere offentliche Platze wurden geplant und angelegt Bis 1910 waren bereits 16 Hauser und ein zentrales Wasserwerk errichtet worden In den Folgejahren begann das Bauen in grossem Umfang Bis 1914 entstand ein modernes Kurhaus der Bahnhof wurde massiv ausgebaut und eine Postagentur eingerichtet Nun wuchs die Zahl der Villen und Ferienhauser rasch an und mit zunehmender Einwohnerzahl und dem Zustrom von Gasten siedelten sich auch Kaufleute an und eroffneten Geschafte Es folgten in den 1920er Jahren Pensionen Gasthauser und weitere Geschafte Zahlreiche Konigsberger Personlichkeiten Arzte Beamte Kaufleute Offiziere und Kunstler siedelten sich im Ostseebad Georgenswalde an oder errichteten grosstenteils winterfeste Ferienhauser Bis Ende der 1930er Jahre wuchs der Ort standig Zwar bremste der Zweite Weltkrieg diese Aufwartsentwicklung doch blieb der Ort bis 1944 von Kriegsauswirkungen weitgehend unberuhrt Im Sommer 1944 wurden wegen der naherruckenden Frontlinie vorsorglich Kliniken aus Konigsberg nach Georgenswalde in die Pensionen Vier Jahreszeiten und Samlandheim verlegt Im August wurde Konigsberg durch einen britischen Bombenangriff zerstort Zahlreiche uberlebende Konigsberger fanden Schutz in ihren Georgenswalder Sommerhausern Ab Herbst 1944 kamen Fluchtlinge aus den ostlichen Kreisen Ostpreussens dazu Nach einem ersten kurzen Durchbruch der Roten Armee Anfang Februar 1945 wurde Georgenswalde am Abend des 14 April 1945 endgultig von der Roten Armee besetzt Der Ort war bis zu diesem Zeitpunkt fast unzerstort Eine grosse Anzahl der Einwohner begann die Flucht in Richtung Westen Nach dem Zweiten Weltkrieg kam das Ostseebad zur Sowjetunion und wurde in Otradnoje umbenannt Die verbliebenen Bewohner wurden ausgesiedelt und die neuen Einwohner kamen aus verschiedenen Teilen der Sowjetunion Amtsbezirk Georgenswalde 1930 1945 Bearbeiten Nach der Eingliederung des Forstgutsbezirkes Warnicken in die Landgemeinde Georgenswalde zum 1 Dezember 1928 wurde am 18 Mai 1930 der Amtsbezirk Warnicken in Amtsbezirk Georgenswalde 1 umbenannt und der Amtssitz entsprechend verlegt Der Bezirk gehorte bis 1939 zum Kreis Fischhausen von 1939 bis 1945 zum Landkreis Samland im Regierungsbezirk Konigsberg der preussischen Provinz Ostpreussen Der Amtsbezirk umfasste lediglich die Landgemeinde Georgenswalde Infrastruktur Bearbeiten Vor 1914 wurde die Wasserversorgung des Ortes mit einem 45 hohen Wasserturm fertiggestellt Im Herbst 1928 begann der Bau einer Kanalisation und die Strassen wurden asphaltiert Kirche BearbeitenGeorgenswalde gehorte bis 1929 zusammen mit 27 weiteren kleinen Gemeinden zur evangelischen Pfarrgemeinde Sankt Lorenz heute russisch Salskoje im Kirchenkreis Fischhausen Primorsk innerhalb der Kirchenprovinz Ostpreussen der Kirche der Altpreussischen Union Ab dem 1 April 1929 entstand aus Rauschen mit Sassau und Cobjeiten und Georgenswalde mit Warnicken und Hirschau die neue Kirchengemeinde Rauschen die jedoch im Verbund der Kirche in Sankt Lorenz verblieb Heute liegt Otradnoje im Einzugsgebiet der evangelisch lutherischen Auferstehungskirche in Kaliningrad Konigsberg innerhalb der Propstei Kaliningrad 2 der Evangelisch lutherischen Kirche Europaisches Russland Schule BearbeitenBis 1913 gingen die Georgenswalder Kinder in Rauschen zur Schule 1913 errichtete die Landbank AG Berlin ein Schulhaus mit einem Klassenraum und einer Lehrerwohnung Am 1 Mai 1913 betrug die Schulerzahl 61 Schuler 1926 wurde bei einer Schulerzahl von 80 Schulern das Schulgebaude erweitert Vereine bis 1945 Bearbeiten Vereinsgrundungsjahr Name Vereinsziele 1912 Grundbesitzerverein Georgenswalde e V Forderung des Fremdenverkehrs Wohnungsnachweis Rechtsvertretung gegenuber der Landbank AG 1912 Kriegerverein 1919 aufgelost 1922 neu gegrundet 1923 Betriebswerk Georgenswalde eGmbH Errichtung und Betrieb eines elektrischen Niederspannungsnetzes in Georgenswalde 1929 Verschonerungsverein Georgenswalde e V Pflege offentlicher Platze Wegebeschilderung und erhaltung Organisation von Volksfesten Verkehr Bearbeiten nbsp Bahnhof GeorgenswaldeSeit 1900 war Georgenswalde Bahnstation der Samlandbahn von Konigsberg nach Warnicken Es war zu Badeausflugen fur die Konigsberger Stadtbevolkerung in weniger als einer Stunde zu erreichen Der Bahnhof wurde etwa 2006 stillgelegt Heute betragt die Reisezeit Kaliningrad Otradnoje etwa 30 Minuten Kustenschutz BearbeitenDie Steilkuste bei Georgenswalde ist durch Erosion gefahrdet Ohne Eingreifen des Menschen wurden pro Jahr durchschnittlich ca 50 cm Steilkuste abgetragen Zu Ende der letzten Eiszeit lag die Kustenlinie etwa 3 km weiter nordlich als heute 1925 wurde durch die Vereinigung Samlandischer Kustenschutz mit dem Bau von Buhnen begonnen und man kanalisierte die Bache des Hinterlandes was zu einer Stabilisierung der Steilkuste und zu einer Verbreiterung des Strandes von 10 auf etwa 40 Meter fuhrte Diese Arbeiten wurden nach 1945 nicht fortgefuhrt Die meisten der Buhnen sind heute verfallen Daher hat der Strand heute nur noch etwa 5 10 Meter Tiefe und ist an einigen Stellen ganz verschwunden nbsp Brachert Museum in Otradnoe Georgenswalde Sommer 2011 Brachert Museum BearbeitenFur den deutschen Bildhauer Hermann Brachert befindet sich seit 1993 in der Tokarew Strasse 7 in Otradnojeein Kunstmuseum zum Gedenken an ihn und sein Werk Bei dem Gebaude handelt es sich um das ehemalige Sommerhaus der Familie Brachert das 1937 von Hanns Hopp zu einem Wohnhaus umgebaut wurde 3 Sohn der Gemeinde BearbeitenWolfgang Schulz 1943 2015 KunsthistorikerWeblinks BearbeitenArtikel Otradnoje in der Grossen Sowjetischen Enzyklopadie BSE 3 Auflage 1969 1978 russisch http vorlage gse test 1 3D85785 2a 3DOtradnoje 2b 3DOtradnojeEinzelnachweise Bearbeiten Rolf Jehke Amtsbezirk Warnicken Georgenswalde Evangelisch lutherische Propstei Kaliningrad Memento des Originals vom 29 August 2011 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www propstei kaliningrad info W Tschernjajew Das Russische Museum des Deutschen Kunstlers In Bernstein im Schaffen Hermann Bracherts Kaliningrad 2015 ISBN 978 5 903920 34 1 Normdaten Geografikum GND 3043010 0 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Otradnoje Kaliningrad Swetlogorsk amp oldid 200041702