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Hanns Hopp 9 Februar 1890 in Lubeck 21 Februar 1971 in Berlin war ein deutscher Architekt und Hochschullehrer Hanns Hopp von der Deutschen Bauakademie ubergibt am 26 Mai 1954 dem Minister fur Gesundheitswesen Luitpold Steidle links den Schlussel zum ersten Bauabschnitt des Tbc Krankenhauses Bad Berka Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Stilistische Entwicklung 3 Bauten 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHanns Hopp wurde in Lubeck als Sohn eines Bauunternehmers geboren und besuchte dort das Realgymnasium 1909 bis 1911 studierte Hopp an der Technischen Hochschule Karlsruhe bei Friedrich Ostendorf Sein Studium beendete er 1913 an der Technischen Hochschule Munchen bei Theodor Fischer der ihn vor allem in die Formensprache der Moderne einfuhrte Hopp besuchte in Munchen eine private Malschule 1913 ging er ans Hochbauamt nach Memel Ostpreussen und ab 1914 arbeitete er als Architekt im Stadterweiterungsamt in Konigsberg Preussen 1920 wurde er Leiter der technischen Abteilung des Messeamtes Konigsberg Deutsche Ostmesse Ab 1926 eroffnete er mit seinem Buropartner Georg Lucas ein eigenes Architekturburo und wurde einer der fuhrenden Architekten in Konigsberg Sein grosster Auftrag war die Planung und Bauleitung des Neubaus der Ostpreussische Madchengewerbeschule der viele Elemente der Neuen Sachlichkeit aufwies Da die offentlichen Auftrage wegen der Wirtschaftskrise um 1930 immer sparlicher wurden konzentrierte er sich auf den Bau von Ein und Zweifamilienhausern Das bekannteste Gebaude war das nach der Frauenrechtlerin Olga Friedemann benannte Rentnerinnenheim in Konigsberg Maraunenhof im Jahr 1928 Hier entwickelte er keinen Einheitszimmergrundriss mit Kuche und Speisekammer und Balkonzimmer sondern widmete sich jeder einzelnen Wohnung individuell Zu Beginn des Krieges wurde Hopp als Soldat eingezogen 1940 aber fur eine Tatigkeit in der Landesplanungsstelle Konigsberg unabkommlich gestellt Von dort wechselte er 1943 zu einer Betonbaufirma und war vor allem am Bau von Bunkeranlagen beteiligt Ende 1944 nutzte er deren Dresdner Filiale um sich von Konigsberg dorthin abzusetzen und wurde zum Leiter der Werkkunstschule ernannt 1945 entwarf er einen rigorosen Wiederaufbauplan fur Dresden den er ohne Rucksicht auf die zerstorte gewachsene Stadtstruktur mit kuhnen Hochhausern und grossen Verkehrsachsen versah 1946 wurde ihm ein Lehrauftrag an der wiederbelebten Hochschule fur Werkkunst in Dresden erteilt Einige Monate spater wurde er Leiter der Kunstschule Burg Giebichenstein in Halle Saale bis 1949 Dort richtete er eine Architekturklasse in der Tradition des Weimarer Bauhauses ein Von 1946 bis 1947 war er Landesvorsitzender des Kulturbundes zur demokratischen Erneuerung Deutschlands in Sachsen Anhalt Nachfolger von Siegfried Berger Hopp war von 1948 bis 1949 Mitglied des 2 Volksrates der SBZ Durch Hans Scharoun wurde Hopp auch zur Arbeit am Institut fur Bauwesen der Berliner Akademie der Wissenschaften berufen Ab 1950 war er Leiter und ab 1951 Direktor der Abteilung Hochbau am Institut fur Hochbau und Stadtebau in Berlin und war dort fur die Planung der Blocke E und G der Stalinallee verantwortlich Daneben erhielt er eine Meisterklasse an der von Hermann Henselmann und Richard Paulick geleiteten Bauakademie Von 1952 bis 1966 war er Prasident des Bundes Deutscher Architekten in der DDR Er erhielt Bauauftrage fur reprasentative offentliche Neubauten z B das Kulturhaus der Maxhutte und die Deutsche Hochschule fur Korperkultur 1957 wurde Hopp emeritiert er starb 1971 in Berlin Stilistische Entwicklung BearbeitenIn den fruhen 1920er Jahren war der Baustil von Hanns Hopp an der Formensprache des Expressionismus orientiert um 1930 vom Bauhaus beeinflusst In den 1930er Jahren folgte er in seinen Privatbauten dem Geist der Zeit der jedoch noch auf einem traditionalistischen Stil der Moderne basiert Nach dem Zweiten Weltkrieg bemuhte er sich um eine Erneuerung der vom Bauhaus gepragten Moderne beteiligte sich dann aber an den staatlichen Auftragen in neuklassizistischem Stil in der Stalinallee und anderen Grossbauten Bauten Bearbeiten nbsp TBC Heilstatte in Bad Berka nbsp Agricola Krankenhaus in Saalfeld1921 Flughafen Devau bei Konigsberg 1923 Buro und Geschaftshaus Handelshof in Konigsberg 1924 1925 Ausstellungsgebaude Haus der Technik in Konigsberg 1927 Wasserturm in Pillau 1928 Prisma Lichtspiele in Konigsberg 1 1928 Rentnerinnenheim in Konigsberg Maraunenhof 1928 1929 Ostpreussische Madchengewerbeschule in Konigsberg 1929 Wohnhauser in der Leostrasse und der Samitter Allee in Konigsberg 1929 Ferienhaus an der Ostsee Samland 1930 1931 Parkhotel in Konigsberg 1932 1933 Neues Funkhaus Reichssender Konigsberg am Hansaring 21 25 heute Prospekt Mira 1 in Konigsberg 1934 Haus Kayma in Konigsberg vor 1950 Erich Weinert Siedlung Beatrice Zweig Strasse in Berlin Niederschonhausen 2 1951 1962 Deutsche Hochschule fur Korperkultur in Leipzig 1951 1955 Kulturhaus Johannes R Becher des VEB Maxhutte in Unterwellenborn 1951 1955 Blocke E und G der Stalinallee in Berlin Friedrichshain 1952 1957 TBC Heilstatte in Bad Berka 1952 1961 Agricola Krankenhaus in SaalfeldLiteratur BearbeitenEugen Kurt Fischer Hanns Hopp Architekt in Ostpreussen Neue Werkkunst F E Hubsch Berlin Leipzig Wien 1929 als Reprint mit einem Nachwort von Gabriele Wiesemann Gebr Mann Berlin 1998 ISBN 3 7861 1835 3 Gabriele Wiesemann Hanns Hopp 1890 1971 Konigsberg Dresden Halle Ost Berlin Eine biographische Studie zu moderner Architektur Schwerin Helms 2000 ISBN 3 931185 61 3 Andreas Herbst Hrsg Winfried Ranke Jurgen Winkler So funktionierte die DDR Band 1 Lexikon der Organisationen und Institutionen Abteilungsgewerkschaftsleitung Liga fur Volkerfreundschaften rororo Handbuch Bd 6348 Rowohlt Reinbek bei Hamburg 1994 ISBN 3 499 16348 9 S 549 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Hanns Hopp Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Hanns Hopp im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Jan Lubitz Architekten Portrait Hanns Hopp Kurzbiographie Hanns Hopp Hanns Hopp und die Abschnitte E und G der Karl Marx Allee Florian Muller Klug Der Architekt Hanns Hopp und der Block G der Stalinallee In Clio Berlin Blog 10 Oktober 2014 Einzelnachweise Bearbeiten Konigsberg Pr Steindamm Ecke Nikolaistrasse Prisma Lichtspiele In bildarchiv ostpreussen de Abgerufen am 28 August 2022 Max Lingner Stiftung IntelligenzsiedlungNormdaten Person GND 121831450 lobid OGND AKS LCCN nr00006134 VIAF 23007651 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Hopp HannsKURZBESCHREIBUNG deutscher Architekt und Hochschullehrer MdV Kulturbund GEBURTSDATUM 9 Februar 1890GEBURTSORT LubeckSTERBEDATUM 21 Februar 1971STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hanns Hopp amp oldid 229059562