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Dieser Artikel behandelt die wissenschaftliche Einrichtung in der DDR Zu den anderen Bedeutungen siehe Bauakademie Begriffsklarung Die Bauakademie der DDR unter diesem Namen ab Januar 1973 wurde auf Beschluss des Ministerrates als Deutsche Bauakademie abgekurzt DBA mit Wirkung vom 1 Januar 1951 gebildet 1 Sie hatte ihren Hauptsitz in Berlin Mitte Hannoversche Strasse 28 30 und wurde am 8 Dezember 1951 in einem Staatsakt eroffnet Die DBA ist historisch in die Traditionslinie von Bauakademien in Deutschland einzuordnen zu der insbesondere auch die Berliner Bauakademie gehorte Gegrundet wurde sie auf der Grundlage von 12 des Gesetzes uber den Aufbau der Stadte in der Deutschen Demokratischen Republik und der Hauptstadt Deutschlands Berlin Aufbaugesetz vom 6 September 1950 als Nachfolgeeinrichtung des Instituts fur Bauwesen Direktor Hans Scharoun der Deutschen Akademie der Wissenschaften zu Berlin DAW und des Instituts fur Stadtebau und Hochbau des Ministeriums fur Aufbau Institut fur Baustoffe Weimar der Bauakademie der DDR 1983Versuchsturm fur Heizungs Luftungs Sanitartechnik Berlin auf dem Gelande der Bauakademie der DDR in Berlin HohenschonhausenAussenstelle Dresden Hohe Str 48 der Bauakademie der DDR IWG IfB Leitstelle OMVAls Bauakademie war sie die zentrale wissenschaftliche Einrichtung fur Architektur und Bauwesen in der DDR Sie verfugte in ihren Instituten uber erhebliche praxisorientierte Forschungskapazitaten und unterstand in direkter Linie dem Ministerium fur Bauwesen Sie wurde von einem durch den Vorsitzenden des Ministerrates ernannten Prasidenten geleitet Als oberster wissenschaftlicher Einrichtung oblagen der Bauakademie Aufgaben von grundlegender Bedeutung fur die Investitions und Bautatigkeit sowie zur Vorbereitung und Durchsetzung des wissenschaftlich technischen Fortschritts Sie nahm durch die Schaffung theoretischer Grundlagen durch ihre Institute und Meisterwerkstatten sowie unmittelbar durch Projektierung und Produktion Einfluss auf die Entwicklung des Stadte Wohnungs und Industriebaus sowie auf die gesamte Gebiets Stadt und Dorfplanung Auf die Planung ubten das Ministerium fur Aufbau und das Zentralamt fur Forschung und Technik durch Direktiven Einfluss aus um die Bauforschung entsprechend den Forderungen der Volkswirtschaft auszurichten Zu den Gremien bzw Strukturteilen der Deutschen Bauakademie gehorten das Plenum das Prasidium Institute und Meisterwerkstatten Die zunachst gebildeten Institute waren Institut fur Stadtebau und Landesplanung Leitung Kurt Liebknecht Kurt Junghanns Institut fur Hoch und Industriebau Leitung Hanns Hopp Institut fur Theorie und Geschichte der Baukunst Leitung Hermann Henselmann Institut fur Technik und Wirtschaft im Bauwesen Leitung E Krause Institut fur Innengestaltung Leitung Peter Bergner Folgende Meisterwerkstatten wurden eingerichtet Meisterwerkstatt I Leitung Hermann Henselmann Meisterwerkstatt II Leitung Hanns Hopp Meisterwerkstatt III Leitung Richard Paulick Die Institute unterlagen im Laufe der Zeit vielfaltigen Veranderungen in Zahl und Funktion 2 Die Bauakademie als Gelehrtengesellschaft hatte hochstens 25 ordentliche und 30 kandidierende sowie korrespondierende Mitglieder Die ordentlichen und kandidierenden Mitglieder bildeten das Plenum der Bauakademie Sie arbeiteten innerhalb der Akademie in Fachbereichen Sektionen und erhielten eine Dotation Das Plenum beriet uber grundsatzliche Probleme des Bauwesens die Sektionen waren Arbeitsgremien des Plenums die sich wiederum in Fachgruppen unterteilten Es gab die Sektionen Okonomie Stadtebau und Architektur ingenieurtheoretische Grundlagen Projektierung und Rechentechnik Tiefbau Wohn und Gesellschaftsbau Industriebau Landwirtschaftsbau technische Gebaudeausrustung ingenieurtechnische Grundlagen Die Sektion ingenieurtechnische Grundlagen hatte zehn Fachgruppen fur Baumechanik Brandschutz Akustik Sicherheit u a 3 Die Bauakademie der DDR hatte das Promotionsrecht und verlieh akademische Grade Dr Ing sowie Auszeichnungen z B die Ehrenplakette Fur hervorragende Leistungen in der Bauforschung Die Promotionsverfahren wurden vom Wissenschaftlichen Rat durchgefuhrt 3 Bis 1973 hatte sie ihren Sitz in der Hannoverschen Strasse 28 30 in Berlin Mitte dieses Gebaude wurde spater als Standige Vertretung der Bundesrepublik Deutschland bei der DDR genutzt Die Bauakademie der DDR wurde im Zuge der deutschen Wiedervereinigung 1991 aufgelost Ihr pragender erster Prasident war von 1951 bis 1961 der in der Sowjetunion promovierte Architekt Kurt Liebknecht Lebensdaten 1905 1994 ein Sohn des Chemikers Otto Liebknecht und verwandt mit Wilhelm Liebknecht Grossvater und Karl Liebknecht Onkel zwei der bekanntesten Protagonisten der Geschichte des Sozialismus in Deutschland 4 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Bauakademie der DDR Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Beschluss uber die Aufnahme der Tatigkeit der Deutschen Bauakademie vom 25 Januar 1951 GBl S 71 Bauakademie der DDR Aufgaben Organisation Objektdatenblatt Einleitung im Portal argus bstu bundesarchiv de a b Ludz Peter Christian Johannes Kuppe DDR Handbuch Hrsg Bundesministerium fur innerdeutsche Beziehungen 1 Auflage Verlag Wissenschaft und Politik Koln 1979 S 134 biografischer Datensatz zu Kurt Liebknecht online auf den Seiten der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED Diktatur stiftung aufarbeitung de wer war wer in der ddr abgerufen am 4 August 2012Normdaten Korperschaft GND 1023687 9 lobid OGND AKS LCCN n81103242 VIAF 147204934 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bauakademie der DDR amp oldid 236003981