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Die Ostpreussische Madchengewerbeschule war ein Institut fur die beruflich gewerbliche Ausbildung junger Frauen in Konigsberg Inhaltsverzeichnis 1 Allgemeiner Hintergrund 2 Erster Standort am Rossgarter Markt 3 Der Neubau an der Beethovenstrasse 4 Die Nutzung des Neubaus seit 1945 5 Literatur 6 EinzelnachweiseAllgemeiner Hintergrund BearbeitenDie uber den Handwerks und Industriekorporatismus organisierte betriebliche Berufsausbildung war der weiblichen Jugend in Deutschland zu Beginn des 20 Jahrhunderts weitgehend verschlossen Im Kontext der Entstehung der Frauenerwerbstatigkeit und des Ausbaus berufsfachlicher Arbeitsmarkte fur Frauen entwickelten sich deshalb schulische Berufsausbildungswege als Ersatz fur die fehlende Lehre So standen Facher wie Kochen Schneidern Nahen Lebensmittelchemie Handarbeit aber auch die Erlernung feiner Lebensart sowie Franzosischparlieren als Unterrichtsfacher auf dem Programm Erster Standort am Rossgarter Markt BearbeitenDie Ostpreussische Madchengewerbeschule OMGS ging am 1 Oktober 1909 aus der Cecilienschule auch Cacilienschule vom Konigsberger Verein Frauenwohl unter Pauline Bohn und der Ostpreussischen Haushaltungsschule unter Luise Hippel und den Geschwistern Popp hervor Das alte Gebaude der OMGS stand am Rossgarter Markt Die Schule hatte die Berechtigung Lehrerinnen fur Hauswirtschaft und weibliche Handarbeiten auszubilden Sie fuhrte Vierteljahreskurse fur Kochen Nadelarbeit und Bugeln durch Den ersten Kurs mit 34 Madchen leitete Gymnasialprofessor Georg Ellendt 1840 1908 der auch den Lehrplan dafur ausgearbeitet hatte 1 Erste Direktorin war Gertrud Fuhr 1912 wurde Marie Therese Gosse Leiterin der Schule Der Neubau an der Beethovenstrasse BearbeitenDa der alte Bau am Rossgarter Markt in den 20er Jahren zu eng wurde ubernahm die Stadt im Februar 1928 auf Betreiben von Marie Therese Gosse vom Verein Frauenwohl die Aufgabe einen Neubau zu errichten Das seinerzeit hochst moderne Gebaude der neuen OMGS wurde im Bauhausstil von dem Architekten Hanns Hopp errichtet 2 3 Das Gebaude wurde von den Konigsbergern scherzhaft Klopsakademie oder Madchenaquarium genannt Bei der Madchengewerbeschule gab es eine 1 90 m hohe Bronzeplastik Schreitendes Madchen von Hermann Brachert geschaffen 1929 die 1933 entfernt wurde Ihr heutiger Verbleib ist unbekannt sie gilt als verschollen 4 Siehe auch Liste der Profanbauten der Stadt Konigsberg Preussen Die Nutzung des Neubaus seit 1945 BearbeitenDer im Zweiten Weltkrieg unzerstort gebliebene Bau nun an der Uliza Kirowa gelegen wurde fortan als Standortheim der in Kaliningrad stationierten Offiziere der Sowjetarmee verwendet Heute dient das Haus als Offiziersheim der Baltischen Flotte Literatur BearbeitenRobert Albinus Konigsberg Lexikon Stadt und Umgebung Flechsig Wurzburg 2002 ISBN 3 88189 441 1 Fritz Gause Die Geschichte der Stadt Konigsberg in Preussen 3 Bande 2 3 erganzte Auflage Bohlau Koln u a 1996 ISBN 3 412 08896 X 54 724247222222 20 495908333333 Koordinaten 54 43 N 20 30 OEinzelnachweise Bearbeiten Erna Albrecht Hg Ostpreussische Madchengewerbeschule und Berufspadagogisches Institut Konigsberg in Das hauswirtschaftliche und gewerbliche Frauenbildungswesen in Deutschland von den Anfangen bis zur Jetztzeit Die berufsbildende Schule Lieferung 12 1956 S 103 110 Gabriele Wiesemann Hanns Hopp 1890 1971 Konigsberg Dresden Halle Ost Berlin Eine biographische Studie zu moderner Architektur Schwerin Helms 2000 ISBN 3 931185 61 3 Baldur Koster Konigsberg Architektur aus deutscher Zeit Husum 2000 ISBN 3 88042 923 5 S 98 f Dietrich Zlomke Hrsg Der Bildhauer Prof Hermann Brachert 1890 1972 Ausstellung zum 100 Geburtstag Weingarten 1990 S 13 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ostpreussische Madchengewerbeschule amp oldid 205480586