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Jantarny russisch Yantarnyj anhoren Transkription auch als Yantarni prussisch Palweniken 1398 und Palmenicken 1491 deutsch Palmnicken polnisch Palmniki litauisch Palmininkai und Palvininkai ist eine Siedlung stadtischen Typs in der russischen Exklave Oblast Kaliningrad Sie hat 6645 Einwohner Stand 1 Oktober 2021 1 Die Siedlung ist Verwaltungssitz des Stadtkreises Jantarny Siedlung stadtischen Typs JantarnyPalmnicken Yantarnyj WappenWappenFoderationskreis NordwestrusslandOblast KaliningradStadtkreis JantarnyOberhaupt Wladimir Fjodorowitsch SerdjukowGegrundet 1389Fruhere Namen Palmnicken bis 1946 Siedlung stadtischen Typs seit 1947Flache 26 km Bevolkerung 6645 Einwohner Stand 1 Okt 2021 1 Bevolkerungsdichte 256 Einwohner km Hohe des Zentrums 30 mZeitzone UTC 2Telefonvorwahl 7 40153Postleitzahl 238580 238581Kfz Kennzeichen 39 91OKATO 27 465 000Geographische LageKoordinaten 54 52 N 19 56 O 54 866666666667 19 933333333333 30 Koordinaten 54 52 0 N 19 56 0 OJantarny Europaisches Russland Lage im Westteil RusslandsJantarny Oblast Kaliningrad Lage in der Oblast Kaliningrad Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Geschichte 2 1 Geschichte bis 1945 2 1 1 Mittelalter und Fruhe Neuzeit 2 1 2 1800 1945 2 1 3 Amtsbezirk Palmnicken 1874 1945 2 1 4 Massaker von Palmnicken 1945 2 2 Geschichte ab 1945 2 2 1 Jantarski selski Sowet 1947 1959 2 3 Bevolkerungsentwicklung 3 Kirche 3 1 Kirchengebaude 3 2 Kirchengemeinde 3 2 1 Evangelisch 3 2 2 Russisch Orthodox 4 Wirtschaft und Infrastruktur 4 1 Bernsteinabbau 4 2 Verkehr 4 2 1 Schiene 4 2 2 Strasse 4 2 3 Luft 5 Sehenswurdigkeiten 6 Personlichkeiten 7 Film 8 Siehe auch 9 Literatur 10 Weblinks 11 EinzelnachweiseGeographische Lage BearbeitenDer Ort liegt im Nordwesten der historischen Region Ostpreussen an der Bernsteinkuste der Ostsee etwa 40 Kilometer nordwestlich von Konigsberg Kaliningrad Nachbarorte sind Donskoje Gross Dirschkeim im Norden und Primorsk Fischhausen im Suden Ostlich von Jantarny befindet sich der 90 Meter hohe Grosse Hausenberg der gute Aussicht bietet 2 Geschichte BearbeitenGeschichte bis 1945 Bearbeiten Mittelalter und Fruhe Neuzeit Bearbeiten nbsp Palmnicken an der ostpreussischen Bernsteinkuste der Ostsee nordlich von Fischhausen und nordwestlich von Konigsberg auf einer Landkarte von 1910 nbsp Dorfstrasse Aufnahme 2009 nbsp Dorfkirche Aufnahme 2012 nbsp Palmnickener Bergwerkskapelle 1904Der Ort Palmnicken uber Jahrhunderte ein abseits gelegener Gutshof liegt im Samland einem fruheren prussischen Gau der 1234 an den Deutschen Orden kam 1389 hiess das Dorf Palwenicken prussisch palwe Urland Heideland mit moosigem Gras und oft noch mit niedrigem Gestrupp meist Kaddig bestanden nur als durftige Viehweide benutzbar nicken Ort Ab 1525 gehorte Palmnicken zum Herzogtum Preussen Im Dreissigjahrigen Krieg wurde Palmnicken fur sechs Jahre von Schweden besetzt Ab 1722 gehorte Palmnicken zum Hauptamt Fischhausen das seinerseits ab 1752 zum Kreis Schaaken im Ostpreussischen Kammerdepartement gehorte 3 Russische Truppen besetzen den Ort im Siebenjahrigen Krieg von 1758 bis 1762 Im Jahr 1785 wird die Grosse des koniglichen Bauerndorfs mit zwolf Feuerstellen Haushaltungen angegeben 4 1800 1945 Bearbeiten Im Zuge der preussischen Verwaltungsneuordnung kam Palmnicken 1818 in den Kreis Fischhausen Ab 1827 begann der industrielle Bernsteinabbau Zu Beginn des 20 Jahrhunderts entwickelte sich Palmnicken zu einem Badeort Am 30 September 1928 wurden die Landgemeinden Bardau und Kraxtepellen unmittelbar nordlich anschliessend nach Palmnicken eingemeindet 1939 hatte der Ort 3079 Einwohner Anfang April 1945 wurde die Stadt von der Roten Armee erobert Amtsbezirk Palmnicken 1874 1945 Bearbeiten Palmnicken war in den Jahren von 1874 bis 1945 Sitz und namensgebender Ort eines Amtsbezirkes im Landkreis Fischhausen 1939 bis 1945 Landkreis Samland im Regierungsbezirk Konigsberg der preussischen Provinz Ostpreussen Zu diesem Amtsbezirk gehorten anfangs jeweils drei Landgemeinden LG bzw Gutsbezirke spater kamen noch weitere drei Landgemeinden hinzu 5 Deutscher Name Russischer Name BemerkungenDorbnicken GB Krasnopolje spater in den Gutsbezirk Palmnicken eingegliedertKraxtepellen LG 1928 in die Landgemeinde Palmnicken eingegliedertLesnicken LG Rakuschino 1901 in den Gutsbezirk Nodems Amtsbezirk Gauten eingegliedertPalmnicken GB Jantarny 1928 in eine Landgemeinde umgewandeltSorgenau LG PokrowskojeWarschken GB Werschkowo spater in den Gutsbezirk Palmnicken eingegliedertspater Bardau LG Gordowo 1928 in die Landgemeinde Palmnicken eingegliedertab 1910 Gross Hubnicken LG Sinjawinoab 1910 Klein Hubnicken LG KlenowojeAufgrund der Umstrukturierungen bildeten am 1 Januar 1945 lediglich noch vier Gemeinden den Amtsbezirk Palmnicken Gross Hubnicken Klein Hubnicken Palmnicken und Sorgenau Massaker von Palmnicken 1945 Bearbeiten nbsp Gedenkstein fur die Opfer des Massakers von Palmnicken seit 2011 durch ein reprasentatives zwei ausgestreckte Hande zeigendes Mahnmal des Bildhauers Frank Meisler ersetzt 6 nbsp 2011 von Frank Meisler geschaffenes MahnmalAngesichts des Anruckens der sowjetischen Truppen wurden im Januar 1945 die ostpreussischen Aussenlager des KZ Stutthof aufgelost und die Insassen uber Konigsberg nach Palmnicken getrieben Den Todesmarsch uberlebten von ursprunglich uber 7000 judischen Haftlingen uberwiegend Frauen aus Polen und Ungarn nur etwa 5000 die am 27 Januar in Palmnicken eintrafen Am nachsten Morgen lagen in den Strassen Dutzende erschossene und erschlagene Frauen in Haftlingskleidung vielfach furchtbar entstellt Nicht alle der entsetzten Palmnicker schwiegen Der ursprungliche Plan der SS Wachmannschaften die Haftlinge in einem Stollen des Bernsteinbergwerkes Anna einzumauern scheiterte am Widerstand des Werksdirektors Landmann sowie des Guterdirektors und Volkssturmkommandanten Feyerabend der an die in der Werksschlosserei eingepferchten Frauen Kartoffeln und Essen verteilen liess Auch andere Einwohner versuchten den Haftlingen zu helfen Weil der Plan der Vernichtung durch Einmauern misslang mussten sich etwa 2000 Haftlinge am 30 Januar an einer langen Grube im Bernsteinwerk paarweise nacheinander niederknien Nach Martin Bergau totete sie ein SS Mann per Genickschuss ein zweiter lud die Magazine der Pistolen nach 7 Die etwa 3000 Juden die noch am Leben waren trieb die SS in der Nacht vom 31 Januar zum 1 Februar 8 an die Steilkuste zwischen Palmnicken und Sorgenau 7 weiter auf das Eis der Ostsee und schoss mit Maschinenpistolen auf sie Zehn Wochen spater nahmen sowjetische Truppen den Ort ein und entdeckten die Leichen am Strand Der Kommandeur selbst russischer Jude zwang die in Palmnicken verbliebene Zivilbevolkerung die Toten aus dem Strand zu graben und in Massengrabern zu bestatten Hochstens 15 der 7000 Gefangenen uberlebten dieses letzte grosse Massaker an Juden im Zweiten Weltkrieg An einem Massengrab fur 263 Opfer an der Grube Anna wurde 1999 ein Gedenkstein errichtet 9 2011 wurde das Holocaust Mahnmal Palmnicken eingeweiht 10 Geschichte ab 1945 Bearbeiten Die ehemals ostpreussische Bevolkerung floh oder wurde nach Kriegsende vertrieben Nachdem Palmnicken von der sowjetischen Besatzungsmacht im Sommer 1945 zusammen mit der ganzen nordlichen Halfte Ostpreussens unter sowjetische Verwaltung gestellt worden war begann die Zuwanderung russischer aber auch weissrussischer ukrainischer und tatarischer Migranten Die letzten Deutschen wurden 1948 ausgewiesen Im Juni 1947 wurde fur Palmnicken die Ortsbezeichnung Jantarny eingefuhrt angelehnt an das russische Wort fur Bernstein jantar 11 Gleichzeitig bekam der Ort den Status einer Siedlung stadtischen Typs Arbeitersiedlung und wurde zudem Sitz eines Dorfsowjets im Rajon Primorsk 12 Von Juli 1947 bis April 1953 bestand im Ort ein Internierungslager fur bis zu 2700 Personen die bei der Bernsteinaufbereitung eingesetzt wurden 13 nbsp Bekker Park in Jantarny Palmnicken August 2010 Nachdem im Jahr 1959 der Dorfsowjet aufgelost worden war wurde Jantarny 1965 dem Swetlogorsker Stadtsowjet unterstellt und gehorte zur sogenannten Swetlogorsker Kurort Industrie Zone 14 dem Vorlaufer des 1994 eingerichteten Stadtkreises Swetlogorsk Im Jahr 2004 wurde Jantarny selbst Sitz eines munizipalen Stadtkreises der im Jahr 2010 auch administrativ territorial etabliert wurde Jantarski selski Sowet 1947 1959 Bearbeiten Der Dorfsowjet Jantarski selski Sowet ru Yantarskij selskij Sovet wurde im Juni 1947 im Rajon Primorsk eingerichtet 11 12 Im Jahr 1959 wurde der Dorfsowjet aufgelost und bestand teilweise noch bis 1960 als Krasnotorowski selski Sowet bevor er dann zu einem Grossteil im Powarowski selski Sowet aufging 15 Folgende Orte wurden von Jantarny aus verwaltet Ortsname Name bis 1947 50 Jahr der UmbenennungAlexino Aleksino zu Germau 1950Bakalino Bakalino Kreislacken 1947Barkassowo Barkasovo Neu Katzkeim 1947Blisnezowo Bliznecovo Powayen 1947Donskoje Donskoe Gross Dirschkeim 1947Filino Filino Klein Kuhren 1947Gordowo Gordovo Bardau 1947Isobilnoje Izobilnoe Klein Powayen 1950Jagodnoje Yagodnoe Bersnicken 1950Jantarowka Yantarovka Wangnicken 1947Jenissejewo Eniseevo Willkau 1947Klenowoje Klenovoe Klein Hubnicken 1947Krasnolessje Krasnolese Dorbnicken 16 1947Krasnotorowka Krasnotorovka Heiligenkreutz 1947Maiski Majskij Mandtkeim 1950Majak Mayak Brusterort 1950Marjinskoje Marinskoe Marscheiten 1947Molodogwardeiskoje Molodogvardejskoe Finken 1950Nowinki Novinki Rosenort 1947Ochotnoje Ohotnoe Bieskobnicken 1947Orechowo Orehovo Schalben 1947Ossokino Osokino Panjes 1950Pokrowskoje Prokovskoe Sorgenau 1947Powarowka Povarovka Kirpehnen 1947Primorje Primore Gross Kuhren 1947Prislowo Prislovo Nottnicken 1947Rakuschino Rakushino Lesnicken 1947Russkoje Russkoe Germau 1947Sarajewo Saraevo Ihlnicken 1947Schtschorsowo Shorsovo Lengniethen 1950Sinjawino Sinyavino Gross Hubnicken 1947Storoschewoje Storozhevoe Katzkeim 1950Tolbuchino Tolbuhino Alt Katzkeim 1950Werschkowo Vershkovo Warschken 1947Bevolkerungsentwicklung Bearbeiten bis 1945Jahr Einwohner Anmerkungen1816 0 153 17 1831 0 123 18 1858 0 258 davon 97 im Dorf und 161 auf dem Gut samtlich Evangelische 19 1864 0 228 am 3 Dezember 20 1905 1001 2 1910 1289 21 1933 2361 22 1939 3080 22 seit 1945Jahr Einwohner1959 4 3071970 4 9731979 4 7141989 4 9482002 5 4552010 5 5242021 6 645Anmerkung VolkszahlungsdatenKirche Bearbeiten nbsp Die fruher evangelische heute russisch orthodoxe Kirche in JantarnySiehe dazu den Hauptartikel mit Kirchspiel und Pfarrerliste Kirche Jantarny Kirchengebaude Bearbeiten Die Kirche die sich am sudlichen Ortsausgang auf der ostlichen Strassenseite befindet wurde am 3 Januar 1892 nach funfjahriger Bauzeit als evangelisches Gotteshaus eingeweiht Es handelt sich um einen massiven Feldstein und Ziegelbau mit spitzem Turm Die Innenausstattung war in romanischem Stil gehalten Zwischen 1945 und 1990 fand das Bauwerk keine Nutzung Im Jahre 1990 wurde es der Russisch orthodoxen Kirche ubereignet die eine umfangliche Restauration vornahm und es jetzt als Gotteshaus benutzt Kirchengemeinde Bearbeiten Evangelisch Bearbeiten nbsp Kirche Jantarny Palmnicken Juni 2011 Bis 1945 bestand in Palmnicken eine evangelische Kirchengemeinde die erst 1906 selbstandig geworden war und vorher zur Pfarrkirche in Germau heute russisch Russkoje und davor zu Lochstadt Pawlowo gehorte Die Kirchengemeinde war in den Kirchenkreis Fischhausen Primorsk in der Kirchenprovinz Ostpreussen der Kirche der Altpreussischen Union eingegliedert Zwischen 1938 und 1947 war der spatere Bischof der Kirchenprovinz Sachsen Johannes Janicke Pfarrer in Palmnicken Nach 1945 fand aufgrund Flucht und Vertreibung der Bevolkerung kein evangelisches Kirchenleben mehr in Jantarny statt heute liegt der Ort im Einzugsbereich der neu entstandenen evangelisch lutherischen Auferstehungskirche in Kaliningrad Konigsberg in der Propstei Kaliningrad 23 der Evangelisch lutherischen Kirche Europaisches Russland nbsp Kirche Jantarny Palmnicken Juni 2011 Russisch Orthodox Bearbeiten In Jantarny besteht seit 1990 eine russisch orthodoxe Gemeinde Sie ist in die Diozese Kaliningrad und Baltijsk bis 2009 Diozese Smolensk und Kaliningrad der Russisch orthodoxen Kirche eingegliedert Wirtschaft und Infrastruktur BearbeitenBernsteinabbau Bearbeiten nbsp Bernsteinforderung 1948 bis 2007 nbsp Palmnicken mit dem Bernsteintagebau im Hintergrund Luftaufnahme von 1930 nbsp Bernsteinabbau bei Jantarny nbsp Gebaudereste der fruheren Grube AnnaAn der samlandischen Kuste wurde schon zu Zeiten des Deutschen Ordens Bernstein gesammelt Der Orden hatte das Bernsteinmonopol das spater an den preussischen Staat uberging Im 17 Jahrhundert wurde der an der Bernsteinkuste gesammelte Bernstein nach Palmnicken gebracht wo er sortiert und zur Weiterverarbeitung nach Konigsberg versandt wurde Ab 1811 wurde die Bernsteinforderung verpachtet 1870 richtete die 1858 gegrundete Firma Stantien amp Becker den weltweit einzigen Bernsteintagebau ein 24 forderte dann aber ab 1883 ganz uberwiegend Bernstein im Tiefbau in den Gruben Anna und Henriette Die Jahresforderung lag durchschnittlich bei mehreren hundert Tonnen Die Grube Henriette wurde 1896 aufgegeben 1899 endete die Pacht Das Werk gehorte in der Folgezeit zur Preussischen Bergwerks und Hutten Aktiengesellschaft die den Tiefbau fortsetzte und parallel hierzu im Jahre 1913 am gleichen Ort den Tagebau einfuhrte 25 der schliesslich den in der Grube Anna bis 1923 parallel stattfindenden Tiefbau vollstandig verdrangte Von anfangs jahrlich 50 Tonnen wurde die Produktion bis 1937 auf 650 Tonnen Rohbernstein gesteigert der von etwa 700 Beschaftigten gefordert wurde Die Sowjetunion fuhrte das Werk unter dem Namen Bernsteinkombinat Nr 9 ab 1993 als Russkij Jantar russischer Bernstein weiter und forderte in der Zeit von 1947 bis 2007 jahrlich zwischen 127 Tonnen 1948 und 820 Tonnen 1989 Bernstein durchschnittlich mehr als 500 Tonnen sh Grafik 26 Bis 1970 blieb der 1913 gegrundete Tagebau etwas nordlich von Jantarny in Betrieb Seit 1976 wird Bernstein unweit der alten nunmehr gefluteten Grube im nahe der Ostseekuste gelegenen Tagebau Primorskoje gefordert Anfang 2014 wurde damit begonnen die Lagerstatte Sinjawino direkt am Strand fur einen Abbau zu erschliessen der nur ein Jahr dauern und eine Fordermenge von knapp 100 Tonnen erbringen soll 27 Abgebaut wird sogenannte Blaue Erde aus der unter Wasserdruck der Bernstein herausgespult wird im Jahre 2010 waren es rund 340 Tonnen 28 Der Bernsteingehalt liegt im mittleren Abschnitt dieser Formation durchschnittlich bei uber 2 kg m und kann stellenweise auch ein Mehrfaches davon betragen 29 Mindestens 80 aller Bernsteinvorrate der Welt lagern in der Oblast Kaliningrad 30 Verkehr Bearbeiten nbsp Die Lage Jantarnys im Kaliningrader Gebiet nbsp Das ehemalige Bahnhofsgebaude in JantarnySchiene Bearbeiten Eine Nebenstrecke der Ostpreussischen Sudbahn verband Palmnicken mit Gross Dirschkeim heute russisch Donskoje und ab 1945 Rauschen Swetlogorsk sowie mit der Kreisstadt Fischhausen Primorsk und dem Seehafen Pillau Heute wird diese Bahnstrecke Fischhausen Gross Dirschkeim nicht mehr im regularen Bahnverkehr genutzt Strasse Bearbeiten Jantarny ist verkehrsgunstig uber die russische Fernstrasse A 192 in den Abzweigen Krasnotorowka Heiligenkreutz von Norden bzw Russkoje Germau im Suden erreichbar Mit Fertigstellung des Primorskoje Kolzo Kustenautobahnring erhalt die Stadt einen direkten Zubringer Luft Bearbeiten Der Flughafen Kaliningrad in Chrabrowo Powunden liegt mehr als 70 Kilometer weit entfernt und ist uber Fern und Nebenstrassen zu erreichen Die Fahrzeit wird sich nach Fertigstellung des Primorskoje Kolzo erheblich verkurzen haben dann doch sowohl Jantarny wie der Airport einen direkten Zubringer an den Autobahnring Sehenswurdigkeiten BearbeitenDie 1892 erbaute evangelische Pfarrkirche wird heute von der russisch orthodoxen Kirche genutzt Wasserturm Im benachbarten Russkoje Germau befindet sich ein deutscher Soldatenfriedhof HeimatmuseumPersonlichkeiten BearbeitenTheodor Laechelin 1816 nach 1849 Gutsbesitzer MdHdA Der Pfarrer Johannes Janicke 1900 1979 und seine Frau Eva Janicke 1901 1965 wirkten von 1935 bis 1947 in der Palmnickener Kirchengemeinde Johannes Janicke gehorte der Bekennenden Kirche an und wurde spater Bischof in der Kirchenprovinz Sachsen Eva Janicke hat die Ereignisse der Jahre 1945 bis 1947 in einem Tagebuch dokumentiert 31 Film Bearbeiten nbsp Der ehemalige Wasserturm am Bahnhof Jantarny Palmnicken im Juni 2011Julia Bourgett Regie Bernsteinland Ein Todesmarsch in Ostpreussen Der Dokumentarfilm erzahlt das Schicksal der Opfer des Todesmarsches an die ostpreussische Bernsteinkuste im Januar 1945 Der Dokumentarfilm uber den Gedenktag 31 Januar Jantarnyj den Schacht Anna die Schlosserei der Bernsteinfabrik Interview mit der Uberlebenden Maria Blitz die heutigen Bewohner und ihre Heimat 32 Siehe auch BearbeitenLandkreis Samland Liste der Stadte in der Oblast KaliningradLiteratur BearbeitenMartin Bergau Todesmarsch zur Bernsteinkuste Das Massaker an Juden im ostpreussischen Palmnicken im Januar 1945 Zeitzeugen erinnern sich Universitatsverlag Winter Heidelberg 2006 ISBN 3 8253 5201 3 Martin Bergau Der Junge von der Bernsteinkuste Ein NS Verbrechen in Ostpreussen In Elke Frohlich Hrsg Als die Erde brannte Deutsche Schicksale in den letzten Kriegstagen Knaur Munchen 2005 ISBN 3 426 77825 4 zuerst mit dem Untertitel Erlebte Zeitgeschichte 1938 1948 Mit einem Vorwort von Michael Wieck und mit Dokumenten uber die judischen Todesmarsche 1945 Heidelberger Verlagsanstalt 1994 ISBN 3 89426 068 8 Martin Bergau Im Dunstkreis des Untergangs Deutsche Literaturgesellschaft Berlin 2013 ISBN 978 3 86215 291 9 Daniel Blatman Die Todesmarsche 1944 45 Das letzte Kapitel des nationalsozialistischen Massenmords Rowohlt 2011 ISBN 978 3 498 02127 6 Maria Blitz Endzeit in Ostpreussen Ein beschwiegenes Kapitel des Holocaust Stiftung Denkmal fur die ermordeten Juden Europas Berlin 2010 ISBN 978 3 942240 01 7 Andreas Kossert Endlosung on the Amber shore The massacre in January 1945 on the Baltic seashore A repressed chapter of East Prussian history In Leo Baeck Institut Hrsg Leo Baeck Yearbook 49 2004 englisch Gunter Nitsch Weeds like us AuthorHouse Bloomington 2006 ISBN 1 4259 6755 8 Eva Pultke Sradnick Ein Stuck Bernstein in meiner Hand Geschichten aus Ostpreussen Frieling amp Partner Berlin 2000 ISBN 3 8280 1062 8 Klaus Schulz Sandhof Bausteine zu einer Regionalgeschichte des Samlandes Teil 2 Radau in Rudau Geschichte eines ostpreussischen Dorfes Drethem Elbe 2007 S 152 170 Das Desaster von Palmnicken Arno Surminski Winter Funfundvierzig oder Die Frauen von Palmnicken Roman Ellert amp Richter Verlag Hamburg 2010 ISBN 978 3 8319 0421 1 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Jantarny Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Rolf Jehke Amtsbezirk Palmnicken 2005 GenWiki Palmnicken Reinhard Henkys Endlosung am Bernsteinstrand In Die Zeit 45 2000 2 November 2000 S 94 ausfuhrlicher Artikel zum Massaker von Palmnicken Holocaust Denkmal in Jantarny eroffnet In Russland aktuell 31 Januar 2011 Der fast vergessene Massenmord am BernsteinstrandEinzelnachweise Bearbeiten a b Tablica 1 10 Chislennost naseleniya gorodskih okrugov municipalnyh rajonov municipalnyh okrugov gorodskih i selskih poselenij gorodskih naselennyh punktov selskih naselennyh punktov Programmy itogov Vserossijskoj perepisi naseleniya 2020 goda utverzhdennoj prikazom Rosstata ot 28 dekabrya 2021g 963 s dannymi o chislennosti postoyannogo naseleniya kazhdogo naselennogo punkta Kaliningradskoj oblasti Tabelle 1 10 Bevolkerungsanzahl der Stadtkreise munizipalen Rajons Munizipalkreise stadtischen und landlichen Siedlungen insgesamt stadtischen Orte landlichen Orte der Ergebnisse der Allrussischen Volkszahlung von 2020 vollzogen am 1 Oktober 2021 genehmigt durch die Verordnung von Rosstat vom 28 Dezember 2021 Nr 963 mit Angaben zur Zahl der Wohnbevolkerung jedes Ortes der Oblast Kaliningrad a b Meyers Grosses Konversations Lexikon 6 Auflage Band 15 Leipzig und Wien 1908 S 344 Johann Friedrich Goldbeck Volstandige Topographie des Konigreichs Preussen Erster Theil welcher die Topographie von Ost Preussen enthalt Kanter Konigsberg 1785 S 9 Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek Johann Friedrich Goldbeck Volstandige Topographie des Konigreichs Preussen Erster Theil Kanter Konigsberg 1785 S 129 Digitalisat Rolf Jehke Amtsbezirk Palmnicken Konigsberger Burgerbrief Nr 77 Duisburg 2011 S 87 a b Bericht des Zeitzeugen Martin Bergau in Tranen der Gotter Reportage von Dieter Schumann uber Bernstein ZDF vom 22 Juni 2007 Massenmord am Bernsteinstrand 70 Jahre nach dem Massaker im ostpreussischen Palmnicken auf www stiftung denkmal de 23 Januar 2015 Der fast vergessene Massenmord am Bernsteinstrand Spiegel Geschichte 31 Januar 2020 Holocaust Denkmal in Jantarny eroffnet Russland aktuell 31 Januar 2011 a b Durch den Ukaz Prezidiuma Verhovnogo Soveta RSFSR ot 17 iyunya 1947 g Ob obrazovanii selskih sovetov gorodov i rabochih poselkov v Kaliningradskoj oblasti Erlass des Prasidiums des Obersten Sowjets der RSFSR vom 17 Juni 1947 Uber die Bildung von Dorfsowjets Stadten und Arbeitersiedlungen in der Oblast Kaliningrad a b Es ergab sich dabei die widerspruchliche Gesetzeslage dass der Ort einerseits als Jantarny zur Arbeitersiedlung erklart wurde andererseits aber als Jantarnoje zum Sitz eines Dorfsowjets In der Praxis wird der sog Dorfsowjet wohl vom Jantarner Siedlungssowjet verwaltet worden sein ITL des Kombinats Nr 9 PalmnikenLag im Internetportal GULAG des Memorial Deutschland e V Durch den Ukaz Prezidiuma Verhovnogo Soveta RSFSR ot 12 yanvarya 1965 g Ob izmeneniyah v administrativno territorialnom delenii Kaliningradskoj oblasti Erlass des Prasidiums des Obersten Sowjets der RSFSR vom 12 Januar 1965 Uber Anderungen in der administrativ territorialen Einteilung der Oblast Kaliningrad Information auf klgd ru Dorbnicken wurde zusatzlich auch in Krasnopolje umbenannt Alexander August Mutzell und Leopold Krug Neues topographisch statistisch geographisches Worterbuch des preussischen Staats Band 4 P S Halle 1823 S 5 Ziffer 156 Leopold Krug Die Preussische Monarchie topographisch statistisch und wirthschaftlich dargestellt Nach amtlichen Quellen Teil I Provinz Preussen Berlin 1833 S 140 Ziffer 53 Adolf Schlott Topographisch statistische Uebersicht des Regierungs Bezirks Konigsberg nach amtlichen Quellen Hartung Konigsberg 1861 S 72 Ziffer 243 244 Preussisches Finanzministerium Die Ergebnisse der Grund und Gebaudesteuerveranlagung im Regierungsbezirk Konigsberg Berlin 1966 S 26 Ziffer 195 Palmnicken a b Michael Rademacher Samland Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 Evangelisch lutherische Propstei Kaliningrad Memento vom 29 August 2011 im Internet Archive A Brekenfeld Die Unternehmerpersonlichkeiten Friedrich Wilhelm Stantien und Moritz Becker In Bernstein Tranen der Gotter Bochum 1996 K Andree Der Bernstein und seine Bedeutung in Natur und Geisteswissenschaften Kunst und Kunstgewerbe Technik Industrie und Handel Konigsberg 1937 Z V Kostyashova The history of the Kaliningrad Amber Factory Kaliningrad 2007 Fordergrube direkt am Strand In Konigsberger Express 5 2014 online auf koenigsberger express com Bernsteinabbau am Badestrand In Konigsberger Express 5 2011 online auf koenigsberger express com B Kosmowska Ceranowicz Bernstein die Lagerstatte und ihre Entstehung In Bernstein Tranen der Gotter Bochum 1996 ISBN 3 921533 57 0 S 161 168 Bernstein das globale Naturwunder In Konigsberger Express 11 2012 online auf koenigsberger express com Die Aufzeichnungen der Pfarrfrau Eva Janicke in Martin Bergau Todesmarsch zur Bernsteinkuste Das Massaker an Juden im ostpreussischen Palmnicken im Januar 1945 Zeitzeugen erinnern sich Universitatsverlag Winter Heidelberg 2006 S 157 205 TV Film Todesmarsch ubers Eis Tagesspiegel 5 Juli 2010VOrte in der Oblast KaliningradVerwaltungszentrum Kaliningrad Stadte BagrationowskR BaltijskS GurjewskR GussewR GwardeiskR KaliningradS KrasnosnamenskR LaduschkinS MamonowoS NemanR NesterowR OsjorskR PionerskiS PolesskR PrawdinskR Primorsk SelenogradskR SlawskR SowetskS SwetlogorskS SwetlyS TschernjachowskR nbsp Siedlungen stadtischen Typs JantarnySListe der Stadte in der Oblast Kaliningrad Verwaltungsgliederung der Oblast KaliningradAnmerkungen S Sitz eines Stadtkreises R Verwaltungszentrum eines Rajons Normdaten Geografikum GND 7550154 5 lobid OGND AKS VIAF 241899001 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Jantarny amp oldid 234986411