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Krasnosnamensk russisch Krasnoznamensk Bedeutung in etwa Rotbannerstadt deutsch bis 1938 Lasdehnen 1938 1945 Haselberg litauisch Lazdynai ist eine Stadt mit 3419 Einwohnern Stand 1 Oktober 2021 1 im ehemaligen Ostpreussen in der heutigen russischen Oblast Kaliningrad Die Stadt ist Verwaltungszentrum der kommunalen Selbstverwaltungseinheit Stadtkreis Krasnosnamensk im Rajon Krasnosnamensk Stadt KrasnosnamenskLasdehnen Haselberg Krasnoznamensk Flagge WappenFlagge WappenFoderationskreis NordwestrusslandOblast KaliningradRajon KrasnosnamenskErste Erwahnung 1521Fruhere Namen Haselpusch 1521 Lesdehnen 1557 Lassdehnen 1740 Lasdehnen bis 1938 Haselberg 1938 1946 Stadt seit 1946Flache 8 km Bevolkerung 3419 Einwohner Stand 1 Okt 2021 1 Bevolkerungsdichte 427 Einwohner km Hohe des Zentrums 30 mZeitzone UTC 2Telefonvorwahl 7 40164Postleitzahl 238730Kfz Kennzeichen 39 91OKATO 27 218 501Geographische LageKoordinaten 54 57 N 22 30 O 54 95 22 5 30 Koordinaten 54 57 0 N 22 30 0 OKrasnosnamensk Kaliningrad Europaisches Russland Lage im Westteil RusslandsKrasnosnamensk Kaliningrad Oblast Kaliningrad Lage in der Oblast KaliningradListe der Stadte in RusslandLasdehnen im nordostlichen Ostpreussen sudostlich von Tilsit und nordostlich von Insterburg auf einer Landkarte von 1908Stadtansicht aus Richtung der Scheschuppe Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Die Stadt Krasnosnamensk Lasdehnen Haselberg 2 1 Geschichte 2 1 1 Amtsbezirk Lasdehnen Haselberg 1874 1945 2 1 2 Stadtgemeinde Krasnosnamenskoje 2008 2015 2 2 Bevolkerungsentwicklung 2 3 Kirche 2 3 1 Evangelisch 2 3 1 1 Ehemalige Pfarrkirche 2 3 1 2 Kirchengemeinde 2 3 2 Katholisch 2 3 3 Orthodox 2 4 Sehenswurdigkeiten 2 5 Wirtschaft und Infrastruktur 2 6 Personlichkeiten 2 6 1 Sohne und Tochter des Ortes 2 6 2 Mit dem Ort verbunden 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeographische Lage BearbeitenDie Ortschaft liegt im Nordosten der historischen Region Ostpreussen nahe der Grenze zu Litauen etwa 42 Kilometer sudostlich von Tilsit Sowetsk 54 Kilometer nordostlich von Insterburg Tschernjachowsk und 126 Kilometer ostnordostlich von Konigsberg Kaliningrad Durch den Ort fliesst die Scheschuppe Die Stadt Krasnosnamensk Lasdehnen Haselberg BearbeitenGeschichte Bearbeiten Der Ort wird 1521 mit dem deutschen Namen Haselpusch erstmals erwahnt Der seit Beginn des 18 Jahrhunderts verwendete Name Lasdehnen leitet sich von dem litauischen Wort lazd ynas ab das Haselnuss bedeutet Bereits 1578 war im Dorf eine Kirche vorhanden die jedoch 1661 abbrannte Der Nachfolgebau musste 1869 wegen Baufalligkeit abgerissen werden Die heute noch vorhandene Kirche wurde in den Jahren 1874 1877 im neugotischen Stil errichtet Lasdehnen entwickelte sich zum wichtigsten Marktflecken an der unteren Scheschuppe 1663 wurde eine Wassermuhle in Betrieb genommen Im Jahr 1785 war Lasdehnen ein Dorf mit einer Kirche einem koniglichen Amtsvorwerk einer Wasser Mahlmuhle einer Ross Olmuhle und mit 48 Feuerstellen Haushaltungen 2 Im Jahr 1861 standen auf der Gemarkung des Dorfs die eine Flache von uber 2 057 Morgen umfasste 214 Gebaude 3 Aus der Wassermuhle entwickelte sich bis zum 20 Jahrhundert eine der grossten Muhlen im Kreis Pillkallen Im Jahr 1945 gehorte Lasdehnen zum Landkreis Schlossberg Ostpr im Regierungsbezirk Gumbinnen der Provinz Ostpreussen des Deutschen Reichs Nach Ende des Zweiten Weltkriegs wurde Haselberg im Sommer 1945 von der sowjetischen Besatzungsmacht unter ihre Verwaltung gestellt Der Ort wurde 1944 45 im Gegensatz zur damaligen Kreisstadt Pillkallen kaum zerstort und ubernahm seither deren Funktionen Seit dem Zusammenbruch der Sowjetunion gehort der Ort zur Russischen Foderation Amtsbezirk Lasdehnen Haselberg 1874 1945 Bearbeiten Zwischen 1874 und 1945 war Lasdehnen bzw Haselberg Amtssitz und namensgebend fur einen Amtsbezirk im Kreis Pillkallen Kreis Schlossberg und im Regierungsbezirk Gumbinnen der preussischen Provinz Ostpreussen 4 Name Anderungsname1938 bis 1946 Russischer Name BemerkungenLasdehnen Haselberg Ostpr KrasnosnamenskNeuhof Lasdehnen Altbaum Smolenskoje 1929 in den Amtsbezirk Jucknaten umgegliedertSallehnen SallenSchilleningken Ebertann ChlebnikowoStadtgemeinde Krasnosnamenskoje 2008 2015 Bearbeiten nbsp Lage der Stadtgemeinde Krasnosnamenskoje inmitten des Rajons KrasnosnamenskDie Stadtgemeinde Krasnosnamenskoje ru Krasnoznamenskoe gorodskoe poselenie Krasnosnamenskoje gorodskoje posselenije wurde am 30 Juni 2008 gegrundet 5 Neben dem Amtssitz Krasnosnamensk umfasste sie zwei Siedlungen Im Jahre 2010 zahlte sie 3893 Einwohner Ende 2015 wurde die Stadtgemeinde aufgelost und deren Orte in den neu gebildeten Stadtkreis Krasnosnamensk eingegliedert Zur stadtischen Gemeinde gehorten Name Deutscher Name Anderungsname1938 bis 1945Krasnosnamensk Lasdehnen HaselbergChlebnikowo Schilleningken EbertannSamarskoje BergershofBevolkerungsentwicklung Bearbeiten bis 1945 Jahr Anzahl Anmerkungen1816 0 813 6 1861 0 978 im Dezember 3 1885 1 294 7 1912 1 578 8 1933 2 065 7 1939 2 070 7 seit 1945 Jahr Einwohner1959 2 8431970 2 9111979 3 3921989 3 8942002 3 7512010 3 5222021 3 419Anmerkung Volkszahlungsdaten Kirche Bearbeiten Evangelisch Bearbeiten nbsp Ehemalige evangelische und heute orthodoxe Kirche Hauptartikel Kirche Lasdehnen Ehemalige Pfarrkirche Bearbeiten Die einst evangelische Pfarrkirche steht auf einem zur Scheschuppe steil abfallenden Hugel in einiger Entfernung zum Stadtzentrum Im Jahre 1578 war hier bereits eine Kirche vorhanden Sie brannte 1661 ab Ein Nachfolgebau musste 1869 wegen Baufalligkeit geschlossen werden So entstand in den Jahren 1875 bis 1877 ein neugotischer Ziegelbau 9 mit Apsis und hohem Turm Auch der Innenraum zeigte neugotischen Stil Uber dem mittleren Teil des Kirchenschiffes ist die Decke gewolbt Die Kirche wurde nach dem Zweiten Weltkrieg zweckentfremdet und als Lagerhalle genutzt Dadurch konnte sie wenigstens vor dem Verfall bewahrt werden Heute ist die einst evangelische Kirche orthodoxes Gotteshaus Kirchengemeinde Bearbeiten Die evangelische Kirchengemeinde Lasdehnen wurde 1578 gegrundet 10 Sie zahlte 1925 insgesamt 8061 Gemeindeglieder die in einem ausgedehnten Kirchspiel mit mehr als 50 Ortschaften wohnten An der Pfarrkirche waren vor 1945 in den letzten 70 Jahren zwei Geistliche tatig Die Pfarrei gehorte zum Kirchenkreis Pillkallen Schlossberg innerhalb der Kirchenprovinz Ostpreussen der Kirche der Altpreussischen Union Infolge von Flucht und Vertreibung der einheimischen Bevolkerung und der restriktiven Religionspolitik der Sowjetunion kam das kirchliche Leben in Krasnosnamensk zum Erliegen Die heute nachstgelegene und neu entstandene evangelisch lutherische Gemeinde ist die in Sabrodino Lesgewangminnen 1938 bis 1946 Lesgewangen die zur Propstei Kaliningrad 11 Konigsberg der Evangelisch lutherischen Kirche Europaisches Russland gehort Katholisch Bearbeiten Ein katholisches Gotteshaus hat es in Krasnosnamensk auch vor 1945 nicht gegeben Der Ort gehorte bis 1945 zur Pfarrei in Bilderweitschen 1938 bis 1946 Bilderweiten heute russisch Lugowoje im Bistum Ermland Orthodox Bearbeiten In den 1990er Jahren bildete sich in Krasnosnamensk eine Gemeinde der russisch orthodoxen Kirche Sie ubernahm die einstige evangelische Kirche und richtete sie in dem ihr eigenen Stil wieder her Im Oktober 1992 erfolgte die Weihe der Kirche die heute den Namen der Apostel Petrus und Paulus tragt Die Gemeinde gehort zur Diozese Kaliningrad und Baltijsk der russisch orthodoxen Kirche Sehenswurdigkeiten Bearbeiten Neben der neugotischen Kirche blieben einige weitere Bauten aus der Vorkriegszeit erhalten Wirtschaft und Infrastruktur Bearbeiten In Krasnosnamensk gibt es kleine Betriebe der Forstwirtschaft und Lebensmittelindustrie Kasefabrik Durch die Stadt fuhrt die Regionalstrasse R 508 von Kaliningrad uber Snamensk Wehlau und Gussew Gumbinnen nach Neman Ragnit von der hier die R 511 durch den Ostteil des Rajons und weiter nach Nesterow Stalluponen Ebenrode abzweigt Personlichkeiten Bearbeiten Sohne und Tochter des Ortes Bearbeiten Alfred von Lyncker 1854 1919 deutscher General Gertrud Mortensen 1892 1992 deutsche Historikerin Franz Nolde 1909 1981 deutscher Maler Dietmar Pertsch 1929 2022 deutscher Autor Literaturwissenschaftler Mediendidaktiker und Seminardirektor Dietrich Beyrau 1942 deutscher Historiker UniversitatsprofessorMit dem Ort verbunden Bearbeiten Erich Sack 1887 1943 war ein Widerstandskampfer gegen den Nationalsozialismus Von 1926 bis zu seinem Tode im Konzentrationslager Dachau war er Pfarrer an der Kirche Lasdehnen Literatur BearbeitenDaniel Heinrich Arnoldt Kurzgefasste Nachrichten von allen seit der Reformation an den lutherischen Kirchen in Ostpreussen gestandnen Predigern Konigsberg 1777 S 132 August Eduard Preuss Preussische Landes und Volkskunde oder Beschreibung von Preussen Ein Handbuch fur die Volksschullehrer der Provinz Preussen so wie fur alle Freunde des Vaterlandes Gebruder Borntrager Konigsberg 1835 S 519 Kuhnast Nachrichten uber Grundbesitz Viehstand Bevolkerung und offentliche Abgaben der Ortschaften in Littauen nach amtlichen Quellen Band 2 Gumbinnen 1863 S 491 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Krasnosnamensk Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Amtsbezirk Haselberg Ostpr Rolf Jahke 2014 GenWiki Lasdehnen Krasnosnamensk auf mojgorod ru russisch Krasnosnamensk bei prussia39 ruEinzelnachweise Bearbeiten a b Tablica 1 10 Chislennost naseleniya gorodskih okrugov municipalnyh rajonov municipalnyh okrugov gorodskih i selskih poselenij gorodskih naselennyh punktov selskih naselennyh punktov Programmy itogov Vserossijskoj perepisi naseleniya 2020 goda utverzhdennoj prikazom Rosstata ot 28 dekabrya 2021g 963 s dannymi o chislennosti postoyannogo naseleniya kazhdogo naselennogo punkta Kaliningradskoj oblasti Tabelle 1 10 Bevolkerungsanzahl der Stadtkreise munizipalen Rajons Munizipalkreise stadtischen und landlichen Siedlungen insgesamt stadtischen Orte landlichen Orte der Ergebnisse der Allrussischen Volkszahlung von 2020 vollzogen am 1 Oktober 2021 genehmigt durch die Verordnung von Rosstat vom 28 Dezember 2021 Nr 963 mit Angaben zur Zahl der Wohnbevolkerung jedes Ortes der Oblast Kaliningrad Johann Friedrich Goldbeck Volstandige Topographie des Konigreichs Preussen Teil I Konigsberg Leipzig 1785 Volstandige Topographie vom Litthauischen Cammer Departement S 82 a b Kuhnast Nachrichten uber Grundbesitz Viehstand Bevolkerung und offentliche Abgaben der Ortschaften in Littauen nach amtlichen Quellen Band 2 Gumbinnen 1863 S 491 Rolf Jehke Amtsbezirk Lasdehnen Haselberg Durch das Zakon Kaliningradskoj oblasti ot 30 iyunya 2008 g 256 Ob organizacii mestnogo samoupravleniya na territorii municipalnogo obrazovaniya Krasnoznamenskij gorodskoj okrug Gesetz der Oblast Kaliningrad vom 30 Juni 2008 Nr 256 Uber die Organisation der lokalen Selbstverwaltung auf dem Gebiet der munizipalen Bildung Stadtkreis Krasnosnamensk Alexander August Mutzell und Leopold Krug Neues topographisch statistisch geographisches Worterbuch des preussischen Staats Band 3 Kr O Halle 1822 S 70 Ziffer 685 a b c Michael Rademacher Pillkallen Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 Lasdehnen Walther Hubatsch Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreussens Band 2 Bilder ostpreussischer Kirchen Gottingen 1968 S 109 Abb 479 Walther Hubatsch Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreussens Band 3 Dokumente Gottingen 1968 S 485 Evangelisch lutherische Propstei Kaliningrad Memento vom 29 August 2011 im Internet Archive VOrte in der Oblast KaliningradVerwaltungszentrum Kaliningrad Stadte BagrationowskR BaltijskS GurjewskR GussewR GwardeiskR KaliningradS KrasnosnamenskR LaduschkinS MamonowoS NemanR NesterowR OsjorskR PionerskiS PolesskR PrawdinskR Primorsk SelenogradskR SlawskR SowetskS SwetlogorskS SwetlyS TschernjachowskR nbsp Siedlungen stadtischen Typs JantarnySListe der Stadte in der Oblast Kaliningrad Verwaltungsgliederung der Oblast KaliningradAnmerkungen S Sitz eines Stadtkreises R Verwaltungszentrum eines RajonsOrte in der kommunalen Selbstverwaltungseinheit Munizipalkreis Krasnosnamensk Stadt Krasnosnamensk Lasdehnen Haselberg Siedlungen Abramowo Klein Rudminnen Kleinruden Alexejewka Klein Kackschen Kleinbirkenhain Belkino Gross Wersmeningken Langenfelde Bobrowo Ellernthal Bolotnikowo Szameitkehmen Lindenhaus Chlebnikowo Schilleningken Ebertann Dobrowolsk Pillkallen Schlossberg Djatlowo Neu Wingeruppen Neuweide Dolgoje Beinigkehmen Beinicken Dolschanskoje Buduponen Uthelen Hartigsberg Fewralskoje Spullen Illowaiskoje Jucknaten Meissnersrode Kalatschejewo Klein Schillehlen Kleinschollen Kraineje Juckstein Kutusowo Schirwindt Lagernoje Lenken Leskowo Rammonischken Hagenfliess Liwenskoje Galbrasten Dreifurt Lossewo Gross Augstutschen Rehwalde Mirny Mitschurino Lasdinehlen Sommerswalde Nemanskoje Trapponen Trappen Nikitowka Uszpiaunen Kiesdorf Nikolskoje Giewerlauken Hirschflur Nowinki Kogsten Michelfelde Nowouralskoje Uszpiaunehlen Fohlental Ostrogoschskoje Uszbordszen Karpfenwinkel Paporotnoje Plonszowen Waldhufen Petropawlowskoje Gross Schillehlen Grossschollen Pobedino Schillehnen Schillfelde Pogranitschny Schillehnen Waldheide und Dirwehlen Wehlen Poljanskoje Uszballen Lindnershorst Poltawskoje Gross Rudszen Muhlenhohe Prawdino Grumbkoweiten Grumbkowsfelde Pskowskoje Petzingken Ksp Pillkallen Hainort Pugatschowo Neu Skarduponen Grenzwald Sadowoje Gross Kackschen Birkenhain Samarskoje Bergershof Saosjornoje Janischken Hansruh Saratowskoje Gross Schorellen Adlerswalde Saretschnoje Tulpeningken Tulpingen und Woitekaten Ostfurt Scharowo Szardehlen Scharden Scheikino Bagdohnen Rodungen Schelannoje Henskischken Hensken Schelesnodoroschnoje Karczarningken Blumenfeld Selenodolje Neu Lubonen Memelwalde Selenolessje Gricklaugken Bonick Sorokino Gross Skaisgirren Grossschirren Timofejewo Wedereitischken Sandkirchen Tolstowo Lobegallen Lobenau Tretjakowo Sodargen Uslowoje Rautenberg Wesnowo Kussen Wyssokoje Alxnuponen Altsnappen Siehe auch Rajon Krasnosnamensk Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Krasnosnamensk Kaliningrad amp oldid 235671030