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Die Kirche in Lasdehnen russisch Kirha Lasdenena der Ort hiess zwischen 1938 und 1946 Haselberg ist ein neugotischer Backsteinbau mit Apsis und hohem Turm Bis 1945 war sie evangelisches Gotteshaus fur die im Kirchspiel des einst ostpreussischen Ortes und der heute Krasnosnamensk genannten Stadt im Nordosten der russischen Oblast Kaliningrad Gebiet Konigsberg Preussen Seit 1992 ist sie gottesdienstliches Zentrum der ortlichen russisch orthodoxen Gemeinde Kirche Lasdehnen Haselberg Kirha LasdenenaKirche St Peter und Paul KrasnosnamenskCerkov Petra i PavlaKrasnosnamenskEinst evangelische jetzt orthodoxe Kirche St Peter und Paul Lasdehnen Haselberg KrasnosnamenskEinst evangelische jetzt orthodoxe Kirche St Peter und Paul Lasdehnen Haselberg KrasnosnamenskBaujahr 1875 bis 1877Einweihung 5 Oktober 1877 evang Oktober 1992 orthodox Baumeister Kreisbaumeister Costede PillkallenArchitekt Friedrich August StulerStilelemente Neugotik dreischiffige BasilikaBauherr Evangelische Kirchengemeinde Lasdehnen Kirchenprovinz Ostpreussen Kirche der Altpreussischen UnionPlatz 1100 PersonenTurmhohe 40 mLage 54 56 59 2 N 22 29 44 6 O 54 949786 22 495719 Koordinaten 54 56 59 2 N 22 29 44 6 OStandort KrasnosnamenskKaliningrad RusslandZweck evangelisch lutherische jetzt orthodoxe PfarrkircheGemeinde Russisch orthodoxe GemeindeBistum Diozese Kaliningrad und Baltijsk der Russisch orthodoxen Kirche Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Kirchengebaude 3 Kirchengemeinde 3 1 Kirchspielorte bis 1945 3 2 Pfarrer 1578 1945 3 3 Kirchenbucher 4 Literatur 5 EinzelnachweiseGeographische Lage BearbeitenDie heutige Kreisstadt Krasnosnamensk liegt am Scheschuppe Fluss im Schnittpunkt mehrerer Regional und Nebenstrassen Bis zur Staatsgrenze nach Litauen sind es zehn Kilometer Eine Bahnanbindung besteht seit 1945 nicht mehr Die Kirche steht im einstigen Ortsteil Neuhof Lasdehnen 1938 bis 1946 Altbaum russisch Smolenskoje auf einem steil zur Scheschuppe abfallenden Hugel in einiger Entfernung zum Stadtzentrum Der hohe Turm lasst die Kirche weithin sichtbar sein Kirchengebaude BearbeitenEine erste bereits 1578 vorhandene Kirche in Lasdehnen 1 wurde wohl durch den Einfall der Schamaiten zerstort und abgebrannt Ein Nachfolgebau fur den Kurfursten Friedrich Wilhelm das Geld und die Ziegel gestiftet hatte wurde 1869 wegen Baufalligkeit geschlossen Nach Entwurfen des preussischen Baumeisters und Berliner Architekten Friedrich August Stuler wurde 1875 mit dem Bau einer neuen Kirche 2 begonnen deren Grundsteinlegung am 8 Juni 1875 erfolgte Die Bauregie fuhrte der Pillkaller Kreisbaumeister Costede Es entstand ein rechteckiger neugotischer Ziegelbau mit Apsis und einem 40 Meter hohen Turm Als dreischiffige Basilika bot die Kirche Platz fur 1 100 Gottesdienstbesucher Im Osten befand sich der Altarraum mit zwei seitlichen Anbauten Im Westen hatte der Turm ebenfalls zwei Anbauten Der Innenraum der Kirche war wie ihr Ausseres in neugotischem Stil gehalten Uber dem mittleren Kirchenschiff war die Decke gewolbt Der Altar war eine Holzarbeit der Taufstein aus Terrakotta gebildet Vor 1945 befanden sich im Pfarrarchiv noch ein Glasbild von 1578 ein Abendmahlskelch von 1691 sowie eine Patene von 1661 1 Wahrend des Zweiten Weltkrieges war die Kirche nur wenig beschadigt worden 3 Nach 1945 allerdings wurde sie zweckentfremdet und als Lagerhalle benutzt Immerhin blieb das Gebaude auf diese Weise einigermassen unversehrt erhalten Nur an der sudlichen Mauer war eine quadratische Tur durchgebrochen worden Im oberen Teil des Turms an seiner Sudostecke steckte ein nicht explodiertes Artilleriegeschoss Im Jahre 1991 wurde der Bau an die Russisch orthodoxe Kirche ubereignet 4 Diese liess eine grundlegende Renovierung durchfuhren und stattete den Altarraum mit einer der orthodoxen Liturgie entsprechenden Ikonostase aus Im Oktober 1992 erhielt die Kirche die Weihe durch Metropolit Kyrill I Sie tragt seither den Namen der Heiligen Apostel Peter und Paul Kirchengemeinde BearbeitenDie bis 1945 bestehende evangelische Kirchengemeinde Lasdehnen ab 1938 Haselberg erfuhr ihre Grundung im Jahre 1578 5 Einst zur Inspektion Ragnit gehorig war sie zuletzt Teil des Kirchenkreises Pillkallen Schlossberg in der Kirchenprovinz Ostpreussen der Kirche der Altpreussischen Union Im Jahr 1925 zahlte sie 8061 Gemeindeglieder die in einem weitflachigen Kirchspiel von mehr als 50 Dorfern Ortschaften und Wohnplatzen darunter 13 Schulorte lebten Amtierte an der Kirche zunachst lediglich ein Geistlicher so wurde ab 1846 ein Hilfsprediger eingesetzt und ab 1874 eine zweite Pfarrstelle errichtet Flucht und Vertreibung der einheimischen Bevolkerung sowie die restriktive Kirchenpolitik der Sowjetunion machten kirchliches Leben nach 1945 in Lasdehnen wie im ganzen Gebiet der Oblast Kaliningrad nicht mehr moglich Erst in den 1990er Jahren entstanden neue evangelische und auch orthodoxe Gemeinden So konnte sich in Krasnosnamensk eine russisch orthodoxe Gemeinde mit der einst evangelischen Pfarrkirche als Gotteshaus etablieren Sie ist Teil der Diozese Kaliningrad und Baltijsk der Russisch orthodoxen Kirche Fur evangelische Kirchenglieder allerdings liegt die nachste evangelisch lutherische Gemeinde in Sabrodino Lesgewangminnen 1938 bis 1946 Lesgwangen Sie gehort zur Propstei Kaliningrad 6 Konigsberg der Evangelisch lutherischen Kirche Europaisches Russland Kirchspielorte bis 1945 Bearbeiten Zum Kirchspiel der Kirche Lasdehnen Haselberg gehorten vor 1945 neben dem Pfarrort eingeschlossen der Wohnplatz Bergershof heute russisch Samarskoje noch 54 Dorfer Ortschaften und Wohnplatze 5 7 Name Anderungsname1938 bis 1946 Russischer Name Name Anderungsname1938 bis 1946 Russischer NameAlt Skarduponen Konigsfeld Lobegallen Lobenau Tolstowo Alxnuponen Altsnappen Wyssokoje Loblaugken seit 1929 Waldlinden Rossoschanskoje jetzt OstrogoschskojeAmbrasgirren seit 1929 Waldlinden Rossoschanskoje jetzt Ostrogoschskoje Lubinehlen Lubenwalde IllowaiskojeAntbuduponen Vormwalde Maszuiken1936 38 Maschuiken Blockswalde UdarnojeBagdohnen Rodungen Scheikino Neu Lobegallen Neulobenau Meschduretschje Balluponen Ballen Poljanskoje Neu Skarduponen Grenzwald PugatschowoBeinigkehmen Beinicken Dolgoje Neuhof Lasdehnen Altbaum SmolenskojeBuduponen Sandhohe Berestowoje Nickelstanaten Altbaum SmolenskojeDarguszen Forst 1936 38 Darguschen Siebeneichen Sredneretschje Payszeln1936 38 Payscheln Insterwangen LwowskojeEndruscheiten Kleinluben Udarnoje Plonszowen seit 1936 Waldhufen PaporotnojeEygarren Eigern Rucken Rossoschanskoje jetzt OstrogoschskojeGrenzwald Pugatschowo Sallehnen SallenGricklaugken Bonick Selenolessje Schillenehlen FlussfeldeGross Darguszen1936 38 Gross Darguschen Tanneck Schilleningken Ebertann Chlebnikowo Gross Wersmeningken Langenfelde Belkino SchonhofHermoneiten Hermannsdorf Jolkino Sturmen PaporotnojeInster Forst Szogelgalwen1936 38 Schogelgalwen Kiefernhorst Jucknaten Meissnersrode Illowaiskoje TrakinnenKalnischken Hohentann Tulpeningken Tulpeningen SaretschnojeKallwellen Forst Lindnershorst Tuppen PodgorodnojeKarunischken Konigsfeld Uszballen1936 38 Uschballen Lindnershorst PoljanskojeKlein Darguszen1936 38 Klein Darguschen Grenzheide Sredneretschje Uszbordszen1936 38 Uschbordschen Karpfenwinkel OstrogoschsnojeKlein Wersmeningken Dresslershausen Uszeszuppen1936 38 Uscheschuppen Altbaum SmolenskojeKlohnen Uszproduppen1936 38 Uschproduppen Dachsheide UdarnojeKonigshuld Friedrichsweiler Poljanskoje Wersmeningken Forst LangenfeldeWeszkallen1936 38 Weschkallen Forsthusen Grusdewo Lasdinehlen Sommerswalde Mitschurino Weszkallen Forst seit 1929 Waldlinden Rossoschanskoje jetzt Ostrogoschskoje Laukehlischken Casarsruhe Danilewskoje Woitekaten Ostfurt SaretschnojePfarrer 1578 1945 Bearbeiten An der Kirche Lasdehnen amtierten 32 evangelische Geistliche 8 Stanislaus Musa bis 1584 Daniel Musa 1584 1623 Johann Wittich 1623 1631 Johann von Sanden 1631 1643 Tobias Woller bis 1666 Johann Sperber 1666 1683 Gottfried Sperber 1683 1688 Abraham David Luneburg 1688 1706 Johann Christ Rosochatius 1698 1709 Johann Schultz 1709 1710 Johann Friedrich Falck 1710 1754 Carl Christoph Schiemann 1753 1764 Daniel Gottfried Dresler 1764 1799 Johann Ernst Lengnick 1798 1826 August Ferdinand Lengnick 1825 1827 Gotthilf Wilhelm Ernst 1827 1844 Carl Wilhelm Gottfried Schreiner 1844 1866 Theodor Otto Leopold Pastenaci 1846 1853 9 Hermann Jacob Theodor Kruger 1853 1855 Hugo Richard Friedrich Marcus 1855 1860 Georg Adolf Michael Kerkau bis 1896 Gustav Eduard Friedrich Hahn 1866 1877 9 Eugen Louis Oskar Stephani 1874 1880 Ludwig Emil Mack 1877 1905 9 Carl Johann Robert Schimkus 1887 1896 Alfred Otto Johann Schulz 1896 1910 Georg Louis B Wittke 1905 1925 Ernst Kohler 1911 1916 Kurt Donde 1920 1932 Hans Jakobsen 1923 1926 Erich Sack 1926 1943 Gustav Muller 1933 1945 Kirchenbucher Bearbeiten Von den Kirchenbuchern der Pfarrei Lasdehnen Haselberg haben sich erhalten und werden im Sachsischen Staatsarchiv in Leipzig aufbewahrt 1 Taufen 170 bis 1834 Trauungen 1683 bis 1702 1705 bis 1765 1803 bis 1834 Begrabnisse 1710 bis 1834 Literatur BearbeitenDaniel Heinrich Arnoldt Kurzgefasste Nachrichten von allen seit der Reformation an den lutherischen Kirchen in Ostpreussen gestandnen Predigern Konigsberg 1777 S 132 Kuhnast Nachrichten uber Grundbesitz Viehstand Bevolkerung und offentliche Abgaben der Ortschaften in Littauen nach amtlichen Quellen Band 2 Gumbinnen 1863 S 482 506 Einzelnachweise Bearbeiten a b c Lasdehnen bei GenWiki Walther Hubatsch Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreussens Band 2 Bilder ostpreussischer Kirchen Gottingen 1968 S 109 Abb 479 A P Bachtin Kirchen Ostpreussens Alte und neue Fotos Informationen zur Geschichte Reihe Sehenswurdigkeiten in der Region Kaliningrad A 87 Verlag Baltpromo Kaliningrad 2013 S 48 49 Kirha Lasdenena Die Kirche Lasdehnen bei prussia39 ru mit Fotos der Kirche aus dem Jahre 2012 a b Walther Hubatsch Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreussens Band 3 Dokumente Gottingen 1968 S 485 Evangelisch lutherische Propstei Kaliningrad Memento des Originals vom 29 August 2011 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www propstei kaliningrad info Ein kennzeichnet einen Schulort Friedwald Moeller Altpreussisches evangelisches Pfarrerbuch von der Reformation bis zur Vertreibung im Jahre 1945 Hamburg 1968 S 82 83 a b c Pastenaci 1863 Hahn 1877 und Mack 1906 waren Angehorige des Corps Littuania Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kirche Lasdehnen amp oldid 238086459