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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Kutusowo Begriffsklarung aufgefuhrt Kutusowo russisch Kutuzovo deutsch Schirwindt litauisch Sirvinta polnisch Szyrwinta ist eine Siedlung russisch possjolok in der russischen Oblast Kaliningrad die allerdings nur militarischen Zwecken dient Sie gehort zur kommunalen Selbstverwaltungseinheit Munizipalkreis Krasnosnamensk im Rajon Krasnosnamensk Es handelt sich dabei um die Ortsstelle der ehemaligen Stadt Schirwindt Ihre Wahrzeichen waren die doppelturmige Immanuelkirche und die grosste jemals gebaute Windmuhle 2 Siedlung KutusowoSchirwindt Kutuzovo Foderationskreis NordwestrusslandOblast KaliningradRajon KrasnosnamenskErste Erwahnung 1515 16Fruhere Namen Schirwindt bis 1947 Bevolkerung 0 Einwohner Stand 1 Okt 2021 1 Zeitzone UTC 2Postleitzahl 238745Kfz Kennzeichen 39 91OKATO 27 218 000 023Geographische LageKoordinaten 54 47 N 22 51 O 54 781944444444 22 844722222222 Koordinaten 54 46 55 N 22 50 41 OKutusowo Europaisches Russland Lage im Westteil RusslandsKutusowo Oblast Kaliningrad Lage in der Oblast Kaliningrad Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Zeittafel 3 Geschichte 3 1 Bevolkerungsentwicklung 3 2 Wappen 3 3 Amtsbezirk Schirwindt 1874 1945 4 Schirwindter Kirche 4 1 Kirchengebaude 4 1 1 Friedrich Wilhelm IV 4 1 2 Bau 4 1 3 Immanuelkirche 4 2 Kirchengemeinde 4 2 1 Kirchspielorte 4 2 2 Pfarrer 5 Sohne der Stadt 6 Militar 7 Erinnerung 8 Literatur 9 Weblinks 10 Anmerkungen 11 EinzelnachweiseLage BearbeitenDie Ortschaft liegt an der Ostgrenze der historischen Region Ostpreussen am linken Ufer der Scheschuppe wenig unterhalb der Einmundung des Nebenflusses Schirwindt etwa 50 km nordostlich von Gussew Gumbinnen und 70 km sudostlich von Sowetsk Tilsit Die Schirwindt und die Scheschuppe unterhalb der Einmundung bilden hier die Grenze zu Litauen Gegenuber am rechten Ufer der Schirwindt liegt die litauische Kleinstadt Kudirkos Naumiestis Neustadt Die nachstgelegene Stadt in der Oblast Kaliningrad ist Nesterow Stalluponen Ebenrode im Sudwesten in einer Entfernung von etwa 25 km Zeittafel Bearbeiten2500 v Chr Prahistorische Funde zeugen von der Besiedlung 1000 n Chr Schirwindt fuhrt den Namen Svienita heiliger Ort 1283 Der Machtbereich des Deutschen Ordens erstreckt sich bis Schirwindt 1422 Im Friede vom Melnosee Festlegung der Ostgrenze Ostpreussens die damit zur zweitaltesten Grenze innerhalb Europas wird Schirwindt wird Grenzort spater ostlichste Stadt Preussens und des Deutschen Reiches 1546 49 Bau der ersten Kirche in Schirwindt abgebrannt 1640 oder 1641 1656 Tatareneinfall unter anderem auch uber Schirwindt und Pillkallen nach Ragnit schwere Verwustungen und Gewalttaten 1695 1710 Neubau der Schirwindter Kirche 1709 10 Grosse Pest Preussen Dezimierung der Bevolkerung und Verodung des Landes Spater Ansetzung von Neusiedlern aus dem Deutschen Reichsgebiet durch Konig Friedrich Wilhelm I Preussen 1725 Verleihung der Stadtrechte durch Konig Friedrich Wilhelm I 1732 Einwanderung der Salzburger Exulanten 1744 werden in Schirwindt 7 Familien mit 24 Personen registriert 1757 1762 Im Siebenjahrigen Krieg steht Ostpreussen unter russischer Herrschaft 1807 Der franzosische General Michel Ney quartiert sich mit 30 000 Soldaten in Schirwindt ein Plunderungen Auflage von 17 000 Talern Kriegssteuern 1813 Ostpreussische Landwehr 1813 viele Kriegsfreiwillige aus Schirwindt 1845 Erster Besuch von Friedrich Wilhelm IV in Schirwindt Stiftung einer neuen Kirche 1854 Zweiter Besuch des Konigs 1856 Einweihung der 56 m hohen nach den Planen Stuiers in Angleichung an den Kolner Dom errichteten Immanuelkirche durch Konig Friedrich Wilhelm IV 1900 01 Bau der Pillkaller Kleinbahn nach Schirwindt 1914 15 Dreimalige Russeneinfalle mit Plunderungen Brandschatzungen und vollstandiger Zerstorung der Stadt Starke Beschadigung der Kirche 1916 Der Bremer Kriegshilfsverein ubernimmt Patenschaft fur den Wiederaufbau Schirwindts 1925 200 Jahr Feier der Stadtgrundung Beendigung des gegluckten Wiederaufbaus 1944 Nach Bombardierung Raumung der Stadt vor der Roten Armee 1957 1974 Stadt nach der Totalvernichtung nicht wieder aufgebaut Die Umgebung wird zum grossen Truppenubungsplatz Umbenennung in Kutosowo 3 Geschichte Bearbeiten nbsp Schirwindt am Ostrand Ostpreussens 1908 Das Flusschen Surwinte Schirwindt nach dem die Ortschaft benannt wurde hatte schon zur Zeit des Deutschordensstaats die Bedeutung eines Grenzflusses 4 Wahrend der Nordischen Kriege wurde das preussische Grenzdorf Schirwindt vorubergehend von den Schweden besetzt und von Tataren verwustet 5 Die Grenzstadt Schirwindt wurde 1724 vom preussischen Konig Friedrich Wilhelm I gegrundet 6 und 1725 erbaut 7 8 Ab 1818 gehorte Schirwindt zum Kreis Pillkallen 1938 1945 Landkreis Schlossberg im Regierungsbezirk Gumbinnen der Provinz Ostpreussen Mit der Deutschen Reichsgrundung wurde Schirwindt die ostlichste Stadt Deutschlands Mit nur wenig mehr als tausend Einwohnern war sie auch die kleinste Stadt der Provinz Schirwindt war durch die schmalspurige Pillkaller Kleinbahn uber Grumbkowkeiten 1928 1945 Grumkowsfelde russisch Prawdino mit der Kreisstadt Pillkallen 1938 1945 Schlossberg russisch Dobrowolsk verbunden Der Grenzubergang hatte vor allem regionale Bedeutung Am Anfang des 20 Jahrhunderts hatte die Stadt eine gotische evangelische Kirche eine Synagoge eine Reichsbanknebenstelle ein Nebenzollamt einen Betrieb fur Flachsverarbeitung sowie Flachs und Getreidehandel 6 Der Erste Weltkrieg brachte der Stadt wie der litauischen Neustadt schwere Not Nach der Schlacht bei Gumbinnen fluchteten die Bewohner vor den vorruckenden russischen Truppen Diese plunderten die Stadt und brannten sie anschliessend nieder 9 Verschont blieben nur die Kirche zwei Wirtschaftsgebaude und zwei Wohnhauser Man wollte Schirwindt an anderer Stelle aufbauen und die Trummer als ein Denkmal der Russenzeit erhalten Unter dem Vorsitzenden Leopold Biermann sorgte der Kriegshilfsverein Bremen fur Schirwindt Ostpreussen e V fur den raschen Wiederaufbau der toten Stadt 5 Kurt Frick war der verantwortliche Architekt Wegen ihrer Abgelegenheit wuchs die Stadt in den Folgejahren jedoch nur unwesentlich Im Jahr 1945 gehorte die Stadt Schirwindt zum Landkreis Schlossberg im Regierungsbezirk Gumbinnen des Deutschen Reichs Der Zweite Weltkrieg brachte die neuerliche Zerstorung der Stadt Bereits im Oktober 1944 wurde Schirwindt als erste deutsche Stadt durch die Rote Armee erobert die hier erstmals das Deutsche Reich erreichte Anders als Pillkallen und Goldap wurde Schirwindt von der Wehrmacht nicht zuruckerobert 10 Nachdem Schirwindt im Sommer 1945 unter sowjetische Verwaltung gekommen war wurde das Stadtrecht entzogen Fur Schirwindt wurde 1947 die Ortsbezeichnung Kutusowo eingefuhrt benannt nach dem russischen General Michail Illarionowitsch Kutusow gleichzeitig wurde der Ort in den Dorfsowjet Pobedinski selski Sowet im Rajon Krasnosnamensk eingeordnet 11 jedoch 1978 aus dem Ortsregister gestrichen 12 Er war damit auch offiziell nur noch ein Militarposten Durch einen Beschluss der Oblastduma vom 22 Mai 1997 bekam Kutusowo wieder den Status einer Siedlung und gehorte dem Dorfbezirk Dobrowolski selski okrug an 13 Von 2008 bis 2015 gehorte Kutusowo zur Landgemeinde Dobrowolskoje selskoje posselenije von 2016 bis 2021 zum Stadtkreis Krasnosnamensk und seither zum Munizipalkreis Krasnosnamensk Nur ein Teil der alten Schule ist noch erhalten und dient als Kaserne fur die Grenzsoldaten Von der Immanuelkirche ist noch das Fundament zu erkennen Siehe auch Ostpreussen Erster Weltkrieg und Adolf Tortilowicz von Batocki Friebe Bevolkerungsentwicklung Bearbeiten Jahr Einwohner Anmerkungen1782 1230 ohne die Garnison eine Schwadron Husaren 7 1802 1331 14 1810 1208 14 1816 1139 davon 1109 Evangelische und 30 Katholiken keine Juden 14 1821 1078 14 1831 1075 8 1905 1302 meist Evangelische 6 1933 1179 15 1939 1090 15 1984 10 16 2002 0 0 18 17 2010 0 0 0 0 18 2021 0 0 0 0 19 Wappen Bearbeiten nbsp Schirwindts WappenBis 1945 war Schirwindt diejenige deutsche Stadt die den Sonnenaufgang zuerst erlebte Er liegt um 31 Minuten vor der Mitteleuropaischen Zeit 20 An ihn erinnert das Wappen das Friedrich Wilhelm IV am 3 August 1846 der Stadt verlieh Es zeigt die aufgehende Sonne im blauen Hintergrund eines offenen mit Zinnen gezierten Tores ihre Strahlen durch dasselbe und gleichsam in die Stadt hineinwerfend Uber ihr schwebt unter einem gotischen Spitzbogen und dem herabhangenden eisernen Fallgitter der ausgebreitete alte preussische Adler geziert mit Krone goldenen Waffen und Kleestangeln Auf der Brust tragt er das konigliche Monogramm F R A 1 Die rechte Kralle halt das Zepter die linke den Reichsapfel Uber dem Schild ruht eine silberne Mauerkrone mit drei Zinnen 20 21 Amtsbezirk Schirwindt 1874 1945 Bearbeiten Der Amtsbezirk Schirwindt wurde 1874 im Kreis Pillkallen eingerichtet 22 Ihm gehorten zunachst zwolf Landgemeinden LG und drei Gutsbezirke GB an Name Anderungsname von 1938 Russischer Name nach 1945 BemerkungenAugstuponen LG Hochweiler Ostpr Baltruschen LG SorgenfeldeBirkenfelde LG Dwarischken GB Lobelshorst 1928 zur LG SchilleningkenGettkanten LG Goberischken LG GobenJoduponen LG NassfeldeMaurutschatschen LG Grenzfelde 1928 Paplienen LG Ksp Schirwindt MoormuhleParschen LG Paszuiszen LG 1923 zur LG BaltruschenSamelucken GB 1928 zur LG Grenzfelde ex Maurutschatschen Schilleningken LG Ksp Schirwindt Ostdorf Ostpr Waruponen LG Lindenhof 1928 FjodorowkaWaruponen GB 1928 zur LG Waruponen1935 wurden die Landgemeinden in Gemeinden umbenannt Im Oktober 1944 umfasste der Amtsbezirk Schirwindt die elf Gemeinden Birkenfelde Gettkanten Goben Grenzfelde Hochweiler Ostpr Lindenhof Moormuhle Nassfelde Ostdorf Ostpr Parschen und Sorgenfelde Diese sind alle verlassen Schirwindter Kirche BearbeitenKirchengebaude Bearbeiten Nach Aufzeichnungen von Pfarrer Farber und Studienassessor Weber 23 Als 1525 Albrecht von Preussen zum evangelischen Glauben ubergetreten war erliess er einen Befehl dass uberall wo es angangig ware evangelische Kirchen gebaut werden sollten In Schirwindt dem am weitesten nach Osten vorgeschobenen Punkte wurde im Jahre 1546 mit dem Kirchenbau begonnen 1559 stand es fertig da ein kleines Kirchlein auf dem spateren Schulplatz Armselig mag es gewesen sein aus dem einfachsten Material aufgefuhrt im Innern notdurftig ausgestattet mit Altar Kanzel und einer Nebenkanzel fur die Tolken die die Predigt des Pfarrers Satz fur Satz wahrend des Gottesdienstes ins Litauische zu ubersetzen hatten eine Einrichtung die der Feierlichkeit des Gottesdienstes sicherlich viel Abbruch tat 1640 oder 1641 wurde dieses erste Kirchlein durch eine Feuersbrunst zerstort 1688 wird vom Kurfursten das Bauholz angewiesen 1695 endlich mit dem Bau der Kirche begonnen Die Gelder reichten bei weitem nicht aus und die Kirche wurde erst im Jahre 1710 vollendet nachdem vorher der Konig eine Kollekte fur das ganze Herzogtum Preussen fur den Bau der Kirche hatte ausschreiben lassen Von 1753 ab beginnen auch grossere Reparaturen und Ausbesserungen an der Kirche die 1817 sogar zur Abtragung des Turmes und 1818 zum Aufbau eines neuen Turmes fuhrten 1845 war die Kirche mit Holzpfeilern gestutzt ein Bild des Verfalls eine Widerspiegelung der Armut des Schirwindter Kirchspiels Siehe auch Herzogtum Preussen Friedrich Wilhelm IV Bearbeiten Infolge des Notstandsjahres in Ostpreussen 1844 besuchte Konig Friedrich Wilhelm IV die heimgesuchte Provinz und kundigte seinen Besuch fur den 7 und 8 Juni 1845 in Schirwindt an Gross war der Jubel der Stadt festlich wurden alle Strassen geschmuckt Auch die Dorfer durch die der Konig kommen musste hatten ein festliches Gewand angelegt Bei der Begrussung durch die stadtischen Behorden uberreichte der Burgermeister Kurschat eine Bittschrift die sich u a auch auf eine Beihilfe zum Neubau der Kirche richtete Die Botschaft las der Konig sofort aufmerksam durch und verhiess seine Entscheidung fur den nachsten Tag Wahrend der koniglichen Tafel im Biernbrothschen Hause spater Apotheke erkundigte sich der Konig bei Pfarrer und Burgermeister angelegentlichst nach den Verhaltnissen der Stadt und Kirche Noch am Abend des 7 Juni wanderte Friedrich Wilhelm IV mit dem Rittmeister von Plehwe durch eine Hinterpforte auf das Feld kam dann durch die Gerichtsstrasse auf den Markt wurde dort umjubelt von der Menschenmenge und liess sich vom Pfarrer Kiesewetter die sehr baufallige Kirche zeigen Schon unterwegs hatte er zu seinem Gefolge geaussert als er sah dass die grosse Kirche die er von weitem gesehen nicht in Schirwindt sondern in Neustadt stand nbsp Katholische Kirche in Vladislavovas Neustadt Habe ich im Westen den Katholiken einen Dom erbaut so will ich Im Osten hier den Evangelischen einen Dom erbauen der ebenso stolz nach Russland hineinragt wie die katholische Kirche von druben hierher Friedrich Wilhelm IV A 2 Am nachsten Morgen durcheilte die Stadt die frohe Kunde der Konig habe den Neubau der Kirche auf Staatskosten genehmigt Und wirklich trug er in die Stadtchronik die denkwurdigen Worte ein Zum Andenken an Meinen Aufenthalt in dieser Stadt habe Ich den Neubau der schadhaften Pfarrkirche genehmigt und werde Mich sehr freuen dieselbe einst vollendet zu besuchen Friedrich Wilhelm IV Freude im Herzen dankten Pfarrer und Burgermeister ihm fur diesen Entschluss Frohlichen Herzens gaben die Schirwindter dem Landesherrn bei seiner Abfahrt das Geleit Bau Bearbeiten Wenige Tage spater wurde der Stadt vom Oberprasidenten mitgeteilt dass der Konig den Bau der Kirche auf eigene Kosten ubernommen habe Erst am 3 August 1850 konnte die Grundsteinlegung feierlich begangen werden Da die Fundamentsteine aber noch immer nicht rechtzeitig herangeschafft werden konnten musste kurz nach der Grundsteinlegung der Bau unterbrochen werden Erst im Juni 1851 ging man wieder energischer an den Bau heran Von nun an ging es rustig vorwarts so dass am 17 Juni 1854 beim zweiten Besuch des Konigs der Bau schon ziemlich fortgeschritten war Anlasslich des dritten Besuchs des Konigs am 13 und 14 September 1856 konnte am 14 September die feierliche Weihe und ihre Ubergabe an die Gemeinde stattfinden Immanuelkirche Bearbeiten nbsp ImmanuelkircheSchon am 12 September kamen Gaste von weit her ihren Konig zu sehen und der Weihestunde beizuwohnen Zwei Ehrenpforten eine am Westende der Stadt am Ausgang der Pillkaller Strasse und eine am Ende der Augustponer Strasse waren errichtet Am 14 September um 8 Uhr morgens kam der Konig hier an und stieg im Blumschen Hause Apotheke ab Inzwischen hatte die Abschiedsfeier in der alten Kirche stattgefunden und die heiligen Gerate waren in die Pfarre gebracht worden Von dort aus setzte sich der feierliche Zug nach der Kirche unter Glockengelaut in Bewegung und stellte sich vor der Kirche auf Den vergoldeten Kirchenschlussel ubergab auf einem Kissen von weissem Atlas mit schwarzen Saumen der Regierungsbaurat Gerhardt dem Konig Von diesem empfing ihn der Generalsuperintendent der ihn dem Ortspfarrer Mertineit ubergab Wahrend des Festgottesdienstes war die Kirche bis auf den letzten Stehplatz gefullt In der Weiherede wurde dem neu erstandenen Gotteshaus der Name Immanuelkirche Immanuel Gott mit uns auf Wunsch des Konigs beigelegt Die Predigt des Ortsgeistlichen beschloss den Gottesdienst der von Gesangsvortragen des Lehrerseminars Caralene umrahmt war Nach dem Gottesdienst der auf alle auch die des katholischen und mosaischen Glaubens einen gewaltigen Eindruck gemacht hatte war Mittagstafel im Blumschen Hause Kurz darauf bestieg der Konig den Wagen Nach einer Abschiedsansprache des Burgermeisters ging es unter begeisterten Hochrufen durch die dichtgedrangte Menge hindurch hinaus aus Schirwindt nbsp Erinnerungskreuz fur die Immanuelkirche in Schirwindt 2005 Die Immanuelkirche die als ein Hort des evangelischen Glaubens so eindrucksvoll an der ostlichsten Stelle des Deutschen Reiches steht wurde durch den Ersten Weltkrieg teilweise zerstort ihr Wiederaufbau konnte jedoch nach dem Krieg vollendet werden Sie wurde am Pfingstsonntag 31 Mai 1925 durch Generalsuperintendent Paul Gennrich neu geweiht und zur 200 Jahr Feier der Stadt am 7 Juni 1925 mit einem Festgottesdienst eroffnet Umgeben von einem schonen schattigen Kirchgarten bildete die Kirche den eindrucksvollen Mittelpunkt der Stadt und ihrer Kirchengemeinde Die beiden 56 m hohen Turme waren von weither zu sehen und bekundeten den bedeutungsvollen Standort der Stadt an der deutsch litauischen Landesgrenze 24 Kirchengemeinde Bearbeiten Vor 1945 lebte eine uberwiegend evangelische Bevolkerung in Schirwindt Das Kirchspiel das fruher in die Inspektion Ragnit heute russisch Neman eingegliedert war gehorte bis 1945 zum Kirchenkreis Pillkallen 1938 1946 Schlossberg heute russisch Dobrowolsk in der Kirchenprovinz Ostpreussen der Kirche der Altpreussischen Union Heute ist die nachste evangelische Gemeinde die in Babuschkino Gross Degesen in der Propstei Kaliningrad der Evangelisch Lutherischen Kirche Europaisches Russland ELKER Das Pfarramt ist das der Salzburger Kirche in Gussew Kirchspielorte Bearbeiten Zum weitflachigen Kirchspiel der Schirwindter Kirche gehorten bis 1945 42 Dorfer Ortschaften und Wohnplatze 25 Der kennzeichnet einen Schulort Name Anderungsname1938 bis 1946 Russischer Name Name Anderungsname1938 bis 1946 Russischer NameAugstuponen Hochweiler Ostpr Klein KonigsbruchBaltruschen Sorgenfelde Klein KubinehlenBaragehlen Hauptmannsdorf Kummetschen FichtenhoheBarsden Maurutschatschen GrenzfeldeBerszeningken1928 38 Bersseningken Fichtenhohe NeuhofBirkenfelde Nowischken Bramerhusen Beregowoje Buduponen Moosbach Ostpr Owraschkino Paplienen Moormuhle Daynen Deinen ParschenDoristhal Rasino PaschillballenDwarischken Lobelshorst Paszuiszenab 1923 PassuissenEichenfelde Pieragen NicklashagenGettkanten Samelucken Grenzfelde Goberischken Gobern Schilleningken Ostdorf Ostpr Gross Konigsbruch Schirwindt KutusowoJoduponen Nassfelde SchonbruchJodzahlen Herbstfelde Szimkuhnen1936 38 Schimkuhnen SchwarzenbergeJodzuhnen1936 38 Jodschuhnen Jodungen Urbantatschen UrbanshoheKaptainischken Hauptmannsdorf VielemuheKaunohnen Marderfelde Waruponen Lindenhof Fjodorowka Kermuschienen Ladmannsfelde Woszupchen1936 38 Woschupchen AuengrundKischen Zweihuben Woszupohlen1936 38 Woschupohlen WoschenPfarrer Bearbeiten Von der Reformation bis zur Flucht und Vertreibung Deutscher aus Mittel und Osteuropa 1945 1950 amtierten 29 Pfarrer in Schirwindt 26 NN ab 1549 Thomas Gedkandt Gettkandt 1553 1563 Thomas Gidrantes 27 1563 Johann Hopner 1572 1581 Johann Gettkandt bis 1592 Johann Lademann 1623 Jacob Seidler um 1662 Johann Sperber 1662 1666 Daniel Renn 1666 1696 Johann Schultz 1696 1724 A 3 Caspar Langowski 1724 1728 Erhardt Wolff 1729 1731 Wlochatius 27 1731 George Lisiewsky 1732 1734 Gerhard Ludwig Muhlenkampf 1734 1736 Jacob Friedrich Naugardt 1737 1751 Ephraim Friedrich Meissner 1752 1803 Johann Samuel Muller 1803 1817 Christian Wilhelm Trosien 1817 1832 Johann Wilhelm Ferdinand Kiesewetter 1832 1853 August Eduard Mertineit 1853 1858 A 4 Leopold Otto Loebell 1858 1882 A 4 Hermann Moritz Wilhelm Lau 1883 1885 Theodor Alfred Farber 1887 1926 A 4 Werner Siegfried F von Vultejus ab 1894 Karl Maximilian Uckermark 1895 Rudolf Bernhard Grunwald ab 1897 Bernhard Herford 1899 1907 Gerhard Ruhmland 1926 1933 Johannes Henschel 1933 1940 A 5 Horst Sturm 1942 1943 gefallen Guhl 27 Huber 27 Sohne der Stadt BearbeitenEgbert Braatz 1849 1942 Chirurg Ottomar Cludius 1850 1910 Philologe Arthur Milchhoefer 1852 1903 Klassischer ArchaologeMilitar Bearbeiten nbsp Eingangstor zur verbotenen Stadt in Kutosowo 2005 nbsp Grenzbrucke uber den Fluss Schirwindt zwischen Kudirkos Naumiestis und Kutusowo 2011 Was die Deutschen 1944 zuruckliessen waren vor allem Geschutzstande 10 Die Eisenbetonwande sind 2 5 bis 3 Meter dick Einzelne Stande waren mit beweglichen Geschutzturmen versehen die ein Rundumfeuer erlaubten In der Umgebung der von unseren Truppen eingenommenen Stadt Schirwindt befand sich ein Geschutzstand aus drei Etagen in denen eine Garnison von 69 Soldaten untergebracht war Diese kleine Festung besass einen eigenen Brunnen fur Trinkwasser Iswestija Oktober 1944 Um Kutusowo liegt ein Truppenubungsplatz den die Streitkrafte Russlands nicht mehr nutzen Zur Kampfmittelbeseitigung soll ein Vertrag mit der NATO geschlossen worden sein Der russische Historiker Gennadi Kretinin 1948 erinnert sich an den Truppenubungsplatz Seine Flache mass 20 mal 40 Kilometer er war der grosste seiner Art in der Sowjetunion Hier fanden Militarubungen des Warschauer Paktes statt Bis 1985 durften Deutsche nicht hierher kommen ausgenommen der DDR Verteidigungsminister der bei einem Manover Gast war Gennadi Kretinin 10 Erinnerung Bearbeiten nbsp Die Schirwindter Allee in Berlin WestendZur 200 Jahr Feier Schirwindts 1925 wurde in Berlin Westend Bezirk Charlottenburg Wilmersdorf die Berliner Allee in Schirwindter Allee umbenannt Sie fuhrte ihren Namen nach der ostlichsten Stadt des Deutschen Reiches 5 Auch in Bremen und Winsen Luhe tragen noch heute Strassen den Namen Schirwindts Aus Dankbarkeit fur die Bremer Wiederaufbauhilfe wurde die Bruckenstrasse zur Sudseite der Immanuelkirche 1925 nach Leopold Biermann benannt 26 In den ersten Nachkriegsmonaten sammelten die Litauer in Schirwindt herrenlose Guter Baumaterialien und anderes Daraus machte Antanas Spranajtis ein kleines Schirwindt Museum in Kudirkos Naumiestis 10 Zur Erinnerung an die Immanuelkirche errichtete er mit Jean Charles Montigny und russischen Grenzsoldaten 1999 ein Holzkreuz auf der Grundflache in Hohe der Kanzel Das Ausmass von Schirwindts Zerstorungen im Ersten Weltkrieg wurde vom russischen Lyriker Nikolai Stepanowitsch Gumiljow beschrieben Die Ausloschung der Stadt 30 Jahre spater hat bislang keinen literarischen Niederschlag gefunden 10 Der russische Schauspieler und Regisseur Alexander Anatoljewitsch Schirwindt will die Stadt wieder aufbauen 10 Mit Hilfe russischer Soldaten wurde im Oktober 2000 das erste deutsche Ortsschild auf fruher ostpreussischem Boden aufgestellt 28 SCHIRWINDT DIE VERSCHWUNDENE STADTLiteratur BearbeitenDaniel Heinrich Arnoldt Kurzgefasste Nachrichten von allen seit der Reformation an den lutherischen Kirchen in Ostpreussen gestandnen Predigern Konigsberg 1777 S 130 131 books google de Johann Friedrich Goldbeck Volstandige Topographie des Konigreichs Preussen Teil I Konigsberg Leipzig 1785 S 30 Nr 7 books google de August Eduard Preuss Preussische Landes und Volkskunde oder Beschreibung von Preussen Ein Handbuch fur die Volksschullehrer der Provinz Preussen so wie fur alle Freunde des Vaterlandes Gebruder Borntrager Konigsberg 1835 S 519 Nr 121 books google de Daniel Kurschat Die Stadt Schirwindt bis zu der Einweihung der Emanuels Kirche daselbst durch Se Majestat den Konig von Preussen Friedrich Wilhelm IV Schulzsche Hofbuchdruckerei Konigsberg 1857 Friedwald Moeller Altpreussisches evangelisches Pfarrerbuch von der Reformation bis zur Vertreibung im Jahre 1945 Hamburg 1968 Julia Larina Stadtuntergang Schirwindt das es nicht mehr gibt Konrad Adenauer Stiftung Sankt Augustin und Berlin 2019 ISBN 978 3 95721 535 2 online Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kutusowo Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Schirwindt genealogy net Geschichte von Schirwindt ostpreussen net Die Immanuelkirche ostpreussen net 1 2 Vorlage Toter Link planet x techfx info Schirwindt Bilder und Filme Planet X Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im August 2019 Suche in Webarchiven Anmerkungen Bearbeiten fur Fridericus Rex Damit bezog er sich auf den 1842 begonnenen Weiterbau des noch unvollendeten Kolner Domes Schultz uberlebte die Grosse Pest Preussen a b c Mertineit 1858 Loebell 1885 und Farber 1938 waren Angehorige des Corps Littuania J Henschel war der Vater des Bundesverfassungsrichters Johann Friedrich Henschel 1931 2007 In dem autobiographischen Briefroman Die Liebenden Hamburg 2002 erscheint J Henschel unter dem Namen Theodor Schlosser als Vater der mannlichen Hauptperson Richard Autor ist sein Enkel Gerhard Henschel Einzelnachweise Bearbeiten Tablica 1 10 Chislennost naseleniya gorodskih okrugov municipalnyh rajonov municipalnyh okrugov gorodskih i selskih poselenij gorodskih naselennyh punktov selskih naselennyh punktov Programmy itogov Vserossijskoj perepisi naseleniya 2020 goda utverzhdennoj prikazom Rosstata ot 28 dekabrya 2021g 963 s dannymi o chislennosti postoyannogo naseleniya kazhdogo naselennogo punkta Kaliningradskoj oblasti Tabelle 1 10 Bevolkerungsanzahl der Stadtkreise munizipalen Rajons Munizipalkreise stadtischen und landlichen Siedlungen insgesamt stadtischen Orte landlichen Orte der Ergebnisse der Allrussischen Volkszahlung von 2020 vollzogen am 1 Oktober 2021 genehmigt durch die Verordnung von Rosstat vom 28 Dezember 2021 Nr 963 mit Angaben zur Zahl der Wohnbevolkerung jedes Ortes der Oblast Kaliningrad Bild der Windmuhle GenWiki Dr Barbara Loeffke Eggert Zeittafel der Geschichte von Schirwindt Schlossberger Heimatbrief Nr 12 Weihnachten 1974 Max Toeppen Geschichte Masurens Bertling Danzig 1870 S 80 81 books google de a b c Julia Larina Pogranichnoe sostoyanie Shirvindta dt Ubersetzung Schirwindt an der Grenze zwischen der Geschichte und der Gegenwart In Weihnachtsbrief 2013 Kreisgemeinschaft Schlossberg Ogonjok Nr 40 vom 1 Oktober 2007 a b c Meyers Grosses Konversations Lexikon Band 17 Leipzig und Wien 1909 S 812 a b Johann Friedrich Goldbeck Volstandige Topographie des Konigreichs Preussen Teil I Topographie von Ost Preussen Konigsberg Leipzig 1785 S 30 Ziffer 7 a b August Eduard Preuss Preussische Landes und Volkskunde oder Beschreibung von Preussen Ein Handbuch fur die Volksschullehrer der Provinz Preussen so wie fur alle Freunde des Vaterlandes Gebruder Borntrager Konigsberg 1835 S 519 Nr 121 Holger H Herwig The First World War Germany and Austria Hungary 1914 1918 Arnold London 1996 ISBN 0 340 67753 8 S 131 a b c d e f Wolf Oschlies Preussische Allgemeine Zeitung PDF 3 3 MB 27 Oktober 2007 Durch den Ukaz Prezidiuma Verhovnogo Soveta RSFSR ot 17 noyabrya 1947 g O pereimenovanii naselyonnyh punktov Kaliningradskoj oblasti Verordnung des Prasidiums des Obersten Rats der RSFSR Uber die Umbenennung der Orte des Gebiets Kaliningrad vom 17 November 1947 Information auf gako2006 narod ru Nr 38 Ob uporyadochenii ucheta selskih naselennyh punktov oblasti a b c d Alexander August Mutzell und Leopold Krug Neues topographisch statistisch geographisches Worterbuch des preussischen Staats Band 5 T Z Halle 1823 S 370 371 Ziffer 631 a b Michael Rademacher Pillkallen Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 Sowjetische Topographische Karte 100k n34 046 Allrussische Volkszahlung von 2002 Allrussische Volkszahlung von 2010 Allrussische Volkszahlung von 2021 a b Der redliche Ostpreusse Ein Kalenderbuch fur 1984 35 Jahrgang Rautenberg Leer 1984 ISBN 3 7921 0278 1 Zitiert aus Der Redliche Preusse und Deutsche 1936 Rolf Jehke Amtsbezirk Schirwindt Schlossberger Heimatbrief Nr 12 Weihnachten 1974 Vernichtung der Immanuelkirche in Schirwindt Sirvinta Walther Hubatsch Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreussens Band 3 Dokumente Gottingen 1968 S 486 a b Schlossberger Heimatbrief Nr 12 Weihnachten 1974 a b c d wird nicht genannt in der Pfarrerliste bei Friedwald Moeller Altpreussisches Evangelisches Pfarrerbuch von der Reformation bis zur Vertreibung im Jahre 1945 Hamburg 1968 S 134 Die verschwundene Stadt Ostpreussenblatt vom 16 Dezember 2000 Normdaten Geografikum GND 7748845 3 lobid OGND AKS LCCN n2002021813 VIAF 133885927 Orte in der kommunalen Selbstverwaltungseinheit Munizipalkreis Krasnosnamensk Stadt Krasnosnamensk Lasdehnen Haselberg Siedlungen Abramowo Klein Rudminnen Kleinruden Alexejewka Klein Kackschen Kleinbirkenhain Belkino Gross Wersmeningken Langenfelde Bobrowo Ellernthal Bolotnikowo Szameitkehmen Lindenhaus Chlebnikowo Schilleningken Ebertann Dobrowolsk Pillkallen Schlossberg Djatlowo Neu 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