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Johann Friedrich Henschel 10 Juni 1931 in Schwarzenau Eder 19 Marz 2007 in Hannover war Richter des Bundesverfassungsgerichts und kurzzeitig auch Vorsitzender des Ersten Senats und damit Vizeprasident des Gerichts Leben BearbeitenNach dem Ende seiner juristischen Ausbildung und der Erlangung der Promotion mit dem Thema Die Strafverteidigung im Inquisitionsprozess des 18 und im Anklageprozess des 19 Jahrhunderts trat Henschel zunachst in den Justizdienst Niedersachsens ein und wurde im Jahr 1965 zum Landgerichtsrat beim Landgericht Hannover ernannt Nur drei Jahre spater 1968 schied Henschel auf eigenen Wunsch hin aus dem richterlichen Dienst aus und liess sich als Rechtsanwalt spater auch als Notar nieder 1983 erfolgte die Zulassung als Rechtsanwalt beim Bundesgerichtshof im Juli selbigen Jahres wurde Henschel zum Richter am Bundesverfassungsgericht ernannt Er gehorte dem Ersten Senat vom 19 Juli 1983 bis zum 13 Oktober 1995 an Ab dem 29 September 1994 nahm er die Aufgaben als Vorsitzender des Ersten Senats und Vizeprasident des Gerichts wahr Vorganger auf seiner Planstelle am Bundesverfassungsgericht war Hans Joachim Faller sein Nachfolger Dieter Homig In seiner Amtszeit beeinflusste er die Rechtsprechung des Gerichts zur Glaubens und Bekenntnisfreiheit zum Schulrecht und zu Fragen des Eigentums Henschel wurde hierbei insbesondere durch das so genannte Kruzifix Urteil bekannt das der Erste Senat unter seinem Vorsitz im Jahr 1995 verkundete Auch an Urteilen zu grundstucksbezogenen Vermogensfragen hatte er massgeblichen Anteil Nach seinem Ausscheiden aus dem Bundesverfassungsgericht nahm Henschel seine Tatigkeit als Rechtsanwalt beim Bundesgerichtshof wieder auf Bereits 1987 wurde er Honorarprofessor an der Universitat Gottingen Aus Anlass seines Ausscheidens als Richter des Bundesverfassungsgerichts ehrten ihn seine Mitarbeiter mit dem Kriminalroman Leichen im Keller des Bundesverfassungsgerichts erschienen 1996 im Nomos Verlag Baden Baden Der Roman erschien unter dem Pseudonym Hendrik Hiwi welches bis heute nicht geluftet wurde Anlasslich des 70 Geburtstags von Johann Friedrich Henschel liess Hiwi einen Gedichtband folgen Verfassungslyrik Nomos Verlag 2001 Johann Friedrich Henschel war engagiert im Forderkreis der Deutschen Oper Berlin Sonstiges BearbeitenJohann Friedrich Henschel war ein Onkel vaterlicherseits von Gerhard Henschel In dessen Briefroman Die Liebenden und den autobiographischen Martin Schlosser Romanen erscheint Johann Friedrich Henschel als Onkel Rudolf Rudi Schlosser Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Johann Friedrich Henschel im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek BVerfG Vizeprasident Henschel prazisiert das Kruzifix Urteil Pressemitteilung Nr 32 2007 des Bundesverfassungsgerichtes vom 21 Marz 2007 anlasslich des Todes Henschels Pressemitteilung Nr 60 2001 des Bundesverfassungsgerichtes vom 7 Juni 2001 zu Henschels 70 Geburtstag Memento vom 1 September 2013 im Internet Archive Vizeprasidenten des Bundesverfassungsgerichts Rudolf Katz 1951 1961 Friedrich Wilhelm Wagner 1961 1967 Walter Seuffert 1967 1975 Wolfgang Zeidler 1975 1983 Roman Herzog 1983 1987 Ernst Gottfried Mahrenholz 1987 1994 Jutta Limbach 1994 1994 Johann Friedrich Henschel 1994 1995 Otto Seidl 1995 1998 Hans Jurgen Papier 1998 2002 Winfried Hassemer 2002 2008 Andreas Vosskuhle 2008 2010 Ferdinand Kirchhof 2010 2018 Stephan Harbarth 2018 2020 Doris Konig seit 2020 Normdaten Person GND 108201325 lobid OGND AKS LCCN n88181908 VIAF 26161399 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Henschel Johann FriedrichKURZBESCHREIBUNG deutscher Jurist Vizeprasident des BundesverfassungsgerichtsGEBURTSDATUM 10 Juni 1931GEBURTSORT Schwarzenau Bad Berleburg STERBEDATUM 19 Marz 2007STERBEORT Hannover Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Friedrich Henschel amp oldid 212684965