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Walter Seuffert 4 Februar 1907 in Rahway New Jersey 28 Dezember 1989 in Munchen war ein deutscher Jurist und Politiker der SPD Das Grab von Walter Seuffert im Familiengrab auf dem Ostfriedhof Munchen Inhaltsverzeichnis 1 Familie und Herkunft 2 Ausbildung und Beruf 3 Politik 4 Werke 5 Auszeichnungen 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseFamilie und Herkunft BearbeitenSeuffert kam als Kind aus Wurzburg stammender katholischer deutscher Eltern in Rahway im US Bundesstaat New Jersey auf die Welt Sein Vater Otto Seuffert 1875 1952 war dort von 1904 bis 1911 als Chemiker bei MSD Sharp amp Dohme die Mutter Anna geb Leibold war Hausfrau Der Grossvater vaterlicherseits Lothar von Seuffert war Rechtsprofessor an der Ludwig Maximilians Universitat Munchen auch der Orgelbauer Johann Philipp Seuffert gehort zu seinen Vorfahren 1911 kehrte die Familie nach Deutschland zuruck Ausbildung und Beruf BearbeitenSeuffert wuchs in Darmstadt auf und besuchte dort Volksschule und Realgymnasium Nach dem Studium der Rechtswissenschaften ab 1925 in Heidelberg Frankfurt Main und Munchen und der Referendarzeit legte er 1932 in Munchen sein Assessorexamen ab und erhielt dort die Zulassung als Rechtsanwalt Danach liess er sich 1932 als Rechtsanwalt und Fachanwalt fur Steuerrecht in Munchen nieder und betrieb ab 1933 gemeinsam eine Kanzlei mit dem spateren Munchener Burgermeister Walther von Miller Seuffert spezialisierte sich auf die Beratung judischer Emigranten Er machte Auslandsreisen unter anderem zu Ludwig Quidde nach Genf 1940 verhaftete die Gestapo Seuffert und warf ihm Hochverrat vor Seuffert blieb vier Wochen in Haft und wurde 1941 zur Wehrmacht eingezogen 1 Nach Kriegsteilnahme und Kriegsgefangenschaft nahm er im Jahr 1946 seine Tatigkeit als Rechtsanwalt wieder auf bekleidete aber bereits nach kurzer Zeit das Amt eines Referenten der Bayerischen Staatskanzlei Politik Bearbeiten1947 trat Seuffert in die SPD ein und wurde 1948 in den Wirtschaftsrat fur das Vereinigte Wirtschaftsgebiet berufen Seit dessen erster Wahl 1949 bis zu seiner Mandatsniederlegung am 18 Oktober 1967 also funf Wahlperioden war er Mitglied des Deutschen Bundestages Er wurde 1949 und 1965 im Wahlkreis Munchen Nord direkt und sonst uber die Landesliste der SPD in Bayern gewahlt Am 24 Februar 1950 wurde er von Bundestagsprasident Erich Kohler wegen unparlamentarischen Verhaltens von einer Sitzung ausgeschlossen nachdem er in einer Plenardebatte zur Anderung des Einkommensteuer Gesetzes erklarte Mit den Absichten dieser Regierung und der Mehrheit dieses Bundestages hat der deutsche Name nichts zu tun Der deutsche Name wird anderswo reprasentiert 2 Von 1949 bis 1957 war Seuffert stellvertretender Vorsitzender des Bundestagsausschusses fur Geld und Kredit anschliessend bis 1961 des Finanzausschusses Grossere Bekanntheit erlangte Seuffert durch seinen vielzitierten Schlagabtausch im Bundestag am 7 November 1962 mit Bundeskanzler Konrad Adenauer zur Spiegel Affare Als Adenauer zu den noch ungeklarten Vorwurfen behauptete Wir haben einen Abgrund von Landesverrat im Lande rief Seuffert dazwischen Wer sagt das Adenauer antwortete schlicht Ich sage das und Seuffert erganzte Ist das ein schwebendes Verfahren oder nicht 3 Vom 4 Juni 1964 bis zum 13 Oktober 1967 war er auch Abgeordneter des Europaischen Parlaments Am 18 Oktober 1967 erfolgte seine Wahl zum Vizeprasidenten des Bundesverfassungsgerichts dessen zweitem Senat er bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand im November 1975 vorstand Werke BearbeitenZu den Grundlagen des Begriffs der politischen Partei In Theodor Eschenburg Theodor Heuss Georg August Zinn Hrsg Festgabe fur Carlo Schmid zum 65 Geburtstag Mohr Tubingen 1962 Die Abgrenzung der Tatigkeit des Bundesverfassungsgerichts gegenuber der Gesetzgebung und der Rechtsprechung In Neue Juristische Wochenschrift 1969 Heft 32 S 1369 1373 Uber geheime Abstimmungen und Wahlen in Parlamenten Niedersachs Landtag Hannover 1978 Auszeichnungen Bearbeiten1959 Bayerischer Verdienstorden 1968 Grosses Verdienstkreuz mit Stern der Bundesrepublik Deutschland 1975 Grosses Verdienstkreuz mit Stern und Schulterband der Bundesrepublik DeutschlandLiteratur BearbeitenWalter Henkels 99 Bonner Kopfe durchgesehene und erganzte Ausgabe Fischer Bucherei Frankfurt am Main 1965 S 235ff Rudolf Vierhaus Ludolf Herbst Hrsg Bruno Jahn Mitarb Biographisches Handbuch der Mitglieder des Deutschen Bundestages 1949 2002 Bd 2 N Z Anhang K G Saur Munchen 2002 ISBN 3 598 23782 0 S 817 818 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Walter Seuffert im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Pressemitteilung Nr 148 1999 des Bundesverfassungsgerichts zum zehnten Todestag Walter SeuffertsEinzelnachweise Bearbeiten Walter Seuffert wurde am 4 Februar 1907 geboren 1 2 Vorlage Toter Link www fes de Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im Marz 2018 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis im Archiv der sozialen Demokratie Im Jahre der Hingabe Der Spiegel 2 Marz 1950 abgerufen am 19 Juni 2017 Wohin treibt die Bundesrepublik Der Spiegel 25 April 1966 abgerufen am 19 Juni 2017 Vizeprasidenten des Bundesverfassungsgerichts Rudolf Katz 1951 1961 Friedrich Wilhelm Wagner 1961 1967 Walter Seuffert 1967 1975 Wolfgang Zeidler 1975 1983 Roman Herzog 1983 1987 Ernst Gottfried Mahrenholz 1987 1994 Jutta Limbach 1994 1994 Johann Friedrich Henschel 1994 1995 Otto Seidl 1995 1998 Hans Jurgen Papier 1998 2002 Winfried Hassemer 2002 2008 Andreas Vosskuhle 2008 2010 Ferdinand Kirchhof 2010 2018 Stephan Harbarth 2018 2020 Doris Konig seit 2020 Normdaten Person GND 117471046 lobid OGND AKS VIAF 25380877 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Seuffert WalterKURZBESCHREIBUNG deutscher Jurist und Politiker SPD MdB MdEPGEBURTSDATUM 4 Februar 1907GEBURTSORT Rahway New JerseySTERBEDATUM 28 Dezember 1989STERBEORT Munchen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Walter Seuffert amp oldid 235331632