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Friedwald Louie Moeller 21 November 1894 in Kiel 20 Marz 1964 in Wiesbaden war ein deutscher Offizier Bekannt wurde er als Kirchenhistoriker und Genealoge Ostpreussens Friedwald Louie Moeller Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenMoeller entstammte einer alten ostpreussischen Familie Er kam in Kiel zur Welt weil sein Vater Louis Moeller dort Stadtrat war Zuvor war er von 1888 bis 1891 Burgermeister von Elbing gewesen 1 Kurz nach Beginn des Ersten Weltkriegs trat Moeller am 9 August 1914 in Insterburg als Fahnenjunker in das 2 Litthauisches Feldartillerie Regiment Nr 37 der Preussischen Armee ein Er wurde 1915 als Beobachter zur Fliegertruppe versetzt und war zuletzt beim Grenzschutz Ost Im Marz 1920 schied er als Oberleutnant aus der Reichswehr aus 1923 erwarb er das Gut Finkenhof im ostpreussischen Kreis Friedland Seit 1930 war Moeller Geschaftsfuhrer beim Landwirtschaftsverband Ostpreussen in Wehlau 1934 zur Wehrmacht reaktiviert geriet er 1945 bei Ende des Zweiten Weltkriegs als Oberst im Stabe eines Luftgaukommandos in Wiesbaden in amerikanische Gefangenschaft Nach seiner Entlassung engagierte er sich im Verband deutscher Soldaten und im Kyffhauserbund Aus gesundheitlichen Grunden musste er diese Aufgaben niederlegen 1 An der Herkunft seiner Familie interessiert begann Moeller in den 1920er Jahren Archivstudien Er konnte die Moellers bis 1490 zuruckverfolgen und liess 1932 eine umfangreiche Familiengeschichte drucken Aus Kirchenbuchern Archivalien und gedruckten und ungedruckten Quellen trug er eine umfangreiche Sammlung von Notizen uber zahlreiche Personen und Familien Altpreussens zusammen Anders als viele andere Familienforscher konnte er diese Sammlung durch die Kriegszeit retten und nach dem Krieg trotz seines schweren Leidens erweitern Sein Nachlass von 150 000 Eintragungen auf Karteikarten und 56 Banden genealogischen Materials befindet sich im Geheimen Staatsarchiv Preussischer Kulturbesitz Neben der Kartei von Hans Wolfgang Quassowski ist er die umfangreichste Sammlung zur ost und westpreussischen Familien und Personenforschung Daruber hinaus entstanden aus dem Moellerschen Nachlass Publikationen so in zwei Teilen 1985 und 1986 uber 1000 Seiten personenkundliche Auszuge aus den Konigsberger Amtsblattern Sein besonderes Interesse galt den Pfarrern Uber ihre Amtsdaten und Biographien gab es lediglich zwei selten gewordene altere Arbeiten von Daniel Heinrich Arnoldt 1777 und von Ludwig Rhesa 1834 sowie ein Manuskript Johann Jakob Quandts aus dem 18 Jahrhundert Ihre Erforschung wurde vom 1925 gegrundeten Verein fur Familienforschung in Ost und Westpreussen angeregt Ab 1927 erschienen Funde zur Pfarrergeschichte veroffentlicht 1941 wurde das Projekt eines Predigerbuches anhand des damals noch reichhaltig vorhandenen Materials von Kurt Weder in Angriff genommen Weder selbst starb 1943 Das gesammelte Material ging 1945 in Wehlau verloren Moeller nahm die Arbeit wieder auf und widmete ihr sein letztes Lebensjahrzehnt Aus seinem Nachlass wurde 1968 das Altpreussische evangelische Pfarrerbuch veroffentlicht eine Auflistung der Stellenbesetzungen in Ost und Westpreussen von der Reformation bis 1945 Daruber hinaus hinterliess er uber 11 000 Biographien ostpreussischer Pfarrer 1 Mit einigen Erganzungen und Uberarbeitungen ist davon bislang lediglich eine erste Lieferung Abegg Brenner gedruckt worden nachdem auch Moellers Nachfolger in diesem Projekt Walther Muller Dultz uber der Arbeit verstorben war 2 Mit der Bearbeitung der von Moeller zusammengetragenen Pfarrerbiographien befasste sich danach Reinhold Heling in Hamburg Vorsitzender des Vereins fur Familienforschung in Ost und Westpreussen 3 Das Evangelische Zentralarchiv in Berlin verwahrt das Zwischenmanuskript zum Altpreussischen evangelischen Pfarrerbuch Bd 2 Daase Gyzicki Verheiratet war Moeller seit 1924 mit der Olga Sass der Tochter des Vizeadmirals Heinrich Sass 1859 1941 Aus der Ehe gingen zwei Tochter hervor 1 Werke BearbeitenBeitrage zur Genealogie des Geschlechtes Moeller Wehlau 1932 Altpreussisches evangelisches Pfarrerbuch von der Reformation bis zur Vertreibung im Jahre 1945 Hamburg 1968 4 Literatur BearbeitenWalther Muller Dultz Friedwald Moeller in Altpreussische Biographie Band 3 S 1024 Walther Muller Dultz Friedwald Moeller zum Gedachtnis Altpreussische Geschlechterkunde NF 12 Jg 1964 S 21 f Walter Moeller Friedrich sic Moeller Archiv fur Sippenforschung 30 1964 S 423 f Friedwald Moeller Walter Moeller Beitrage in Baltische Ahnen und Stammtafeln 9 1965 S 1 8 Friedwald Moeller Walter Moeller Beitrage in Altpreussische Geschlechterkunde Familienarchiv 21 1967 S 155 200 Hans Koeppen Der Nachlass Moeller im Staatlichen Archivlager Gottingen Preussenland 4 1966 S 33 37 Thomas Hanck Der Nachlass Moeller Altpreussische Geschlechterkunde NF 37 Jg 1989 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Friedwald Moeller im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Friedwald Moeller in der Deutschen Digitalen BibliothekEinzelnachweise Bearbeiten a b c d Kulturportal West Ost Walther Muller Dultz Altpreussisches evangelisches Pfarrerbuch von der Reformation bis zur Vertreibung im Jahre 1945 biographischer Teil Erste Lieferung Hamburg 1977 Reinhold Heling Altpreussisches evangelisches Pfarrerbuch von der Reformation bis zur Vertreibung im Jahre 1945 eine Beschreibung des Vorhabens In Altpr Geschlechterkunde NF 26 Jg 1978 S 285 292 GenWikiNormdaten Person GND 1026660386 lobid OGND AKS LCCN n85164118 VIAF 27590568 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Moeller FriedwaldALTERNATIVNAMEN Moeller Friedwald Louie vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Offizier Kirchenhistoriker und Genealoge OstpreussensGEBURTSDATUM 21 November 1894GEBURTSORT KielSTERBEDATUM 20 Marz 1964STERBEORT Wiesbaden Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Friedwald Moeller amp oldid 206296325