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Furst Michail Illarionowitsch Kutusow Smolenski russisch Mihail Illarionovich Kutuzov Smolenskij wiss Transliteration Michail Illarionovic Kutuzov Smolenskij 5 Septemberjul 16 September 1745greg in Sankt Petersburg Russland 16 Apriljul 28 April 1813greg in Bunzlau Preussen war ein russischer Feldmarschall Er wurde durch den Sieg uber Napoleon Bonaparte im Vaterlandischen Krieg 1812 beruhmt Kutusow Gemalde von George Dawe 1829 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Vaterlandischer Krieg 3 Gedenken 4 Orden und Ehrenzeichen 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenAls Sohn eines Ingenieurgenerals absolvierte er 1759 die Ingenieursschule war als Lehrer fur Mathematik tatig und trat 1761 in das Astrachaner Ingenieurregiment ein Kutusow wurde 1762 dem Revaler Tallinner Generalgouverneur Grossfurst Peter August als Flugeladjutant zugeteilt 1778 heiratete Kutusow Jekaterina Bibikowa Er nahm sowohl am Feldzug gegen die polnischen Konfoderierten 1764 1765 teil als auch an den Russisch Turkischen Kriegen in denen er nach einer schweren Verletzung durch eine Kugel sein rechtes Auge verlor Als Generalmajor kommandierte er wahrend der Belagerung von Ismajil am 22 Dezember 1790 die ostliche Angriffskolonne General Suworow erwahnte in seinem Bericht ausdrucklich Kutusows Mut und Konnen beim Sturm auf diese Festung Von 1792 bis 1794 war Kutusow russischer Gesandter in Konstantinopel sowie offizieller Vertreter Russlands auf internationalen Konferenzen Die Jahre 1794 bis 1799 verbrachte er als Leiter des Landkadettenkorps und als Inspekteur der Truppen in Finnland 1798 wurde er zum General der Infanterie befordert In den Jahren 1799 bis 1801 und 1801 02 fungierte er als Militargouverneur von Litauen beziehungsweise von Sankt Petersburg Von 1802 bis 1805 war er in Ungnade gefallen Am 11 November 1805 errang er in der Schlacht von Durnstein einen Sieg dafur wurde er mit dem Grosskreuz des Militar Maria Theresien Ordens ausgezeichnet 1805 war Kutusow Oberbefehlshaber des russischen Heeres in der Dreikaiserschlacht bei Austerlitz in der er sich nur ausserst widerstrebend den Planen des osterreichischen Befehlshabers Franz von Weyrother beugte Russland kampfte dort an der Seite Osterreichs gegen die Armee Napoleons in Mahren musste sich jedoch geschlagen geben 1806 07 war er Militargouverneur von Kiew 1808 Kommandierender General uber ein Korps im Furstentum Moldau 1809 bis 1811 Militargouverneur von Litauen und 1811 Kommandeur der Moldaufront als der er erheblichen Anteil am Sieg gegen das Osmanische Reich hatte und Bessarabien fur Russland eroberte Vaterlandischer Krieg Bearbeiten nbsp Kutusow Obelisk BunzlauAm 24 Juni 1812 marschierte Napoleon in Russland ein womit der Vaterlandische Krieg begann Zu diesem Zeitpunkt befehligte Kutusow die 87 000 Mann zahlende Donau Armee Die russischen Truppen unter Barclay de Tolly zogen sich jedoch immer weiter in die Weite des Landes zuruck und verweigerten eine fruhe offene Feldschlacht Nach der Schlacht um Smolensk loste der 67 jahrige Kutusow am 20 August Barclay de Tolly als Oberbefehlshaber der russischen Truppen im Kampf gegen Napoleon ab Alexander I wollte Kutusow nicht beugte sich aber den Forderungen des russischen Adels die Kutusow dem Deutschbalten vorzogen Am 29 August stiess Kutusow bei Zarjowo Saimischtsche zur Armee und befahl den Ausbau der dortigen Stellungen zu beschleunigen Kurze Zeit spater befahl er den Ruckzug Am 7 September stellte er sich bei Borodino der Schlacht Die Schlacht von Borodino verlief fur beide Seiten ausserst blutig und verlustreich und endete mit einer russischen Niederlage Kutusow zog sich mit seinen zahlenmassig unterlegenen Truppen weiter zuruck und gab sogar Moskau preis Diese Entscheidung erfolgte am 18 September 1812 im Kriegsrat bei Fili westlich von Moskau Der Kriegsrat wurde im Jahre 1880 vom russischen Maler Alexei Danilowitsch Kiwschenko festgehalten Durch den Pyrrhussieg bei Borodino gelang es Napoleon zunachst ohne weiteren Kampf das verlassene Moskau einzunehmen ohne dass darauf Verhandlungsangebote von der russischen Seite kamen Von ursprunglich 594 000 Soldaten kamen nur 81 000 Mann zuruck 1 und 100 000 gerieten in Gefangenschaft 2 Von Zeitgenossen wurde Kutusow wegen seiner vorsichtigen Kriegsfuhrung kritisiert in der Sowjetunion wurde er hingegen spater verherrlicht Im Oktober 1811 wurde er in den Grafenstand und im Dezember 1812 in den Stand eines Fursten von Smolensk erhoben Der russische General Langeron schrieb 1812 als Kutusow die Donau Armee verliess Kutusow ist abgereist er hat uns alle bei seiner Abreise bewegt zuruckgelassen Er war sehr leutselig und selbst bewegt Moge Gott ihm einen Feldmarschallstab die Ruhe und dreissig Frauen bewilligen aber dass er ihm nur keine Armee anvertraut 3 Adam Zamoyski schrieb uber Kutusow Die historische Gestalt Kutusows verselbstandigte sich Der den Luxus liebende Furst verwandelte sich in eine Art Bauernfuhrer der auf unklare Weise in Konflikt mit dem Zaren stehen sollte Jeder seiner groben Fehler wurde als Kriegslist hingestellt deren Ziel unbestimmt blieb und jede hilflose Untatigkeit als genialer Schachzug 4 In den Augen Alexanders I war Kutusow der Schuldige am Entkommen Napoleons uber die Beresina Dass dies fur ihn folgenlos blieb lag an dem Moskauer Adel der Kutusow stutzte 5 Kutusow wurde bei Nachhutkampfen im Fruhjahrsfeldzug bei Tillendorf verwundet und starb am 28 April 1813 in Bunzlau als Furst Golenischtschew Kutusow Kurz vor seinem Tod wurde er noch zum Oberbefehlshaber der preussisch russischen Truppen berufen Kutusow gilt in Russland als Held des Vaterlandischen Krieges gegen Napoleon Bonaparte Kutusows wurde am 13 Juni 1813 in der Kasaner Kathedrale in Sankt Petersburg beigesetzt 6 Sein Grab befindet sich im nordostlichen Teil der Kirche 6 Gedenken Bearbeiten nbsp Kutusow Denkmal in Sankt Petersburg1837 wurde ihm ein Denkmal auf dem Kasaner Platz in Sankt Petersburg errichtet Es wurde vom Architekten Wassili Petrowitsch Stassow entworfen und vom Bildhauer Boris Iwanowitsch Orlowski ausgefuhrt Die Rolle Kutusows in der Dreikaiserschlacht von 1805 und im Befreiungskriege 1812 werden in dem Roman Krieg und Frieden von Lew Tolstoi thematisiert In Tillendorf wurde ein Kutusow Denkmal mit Inschrift errichtet Ebenso in seinem Sterbeort Bunzlau Dieses Denkmal wurde nach Entwurf des Architekten Karl Friedrich Schinkel durch den Bildhauer Johann Gottfried Schadow geschaffen Es ist ein Obelisk mit vier Lowenfiguren auf dem Steinsockel Es stand ursprunglich auf dem Bunzlauer Ring und wurde 1892 93 an die Schlosspromenade seit 1945 ul Boleslawa Kubika versetzt 7 1943 stiftete Stalin den Kutusoworden Die Stadt Schirwindt in der preussischen Provinz Ostpreussen wurde 1946 in Kutusowo umbenannt Der innerstadtische Teil der Moschaisker Landstrasse in Moskau heisst seit 1957 Kutusow Prospekt Ein Schiff der russischen Schwarzmeerflotte und der Asteroid 2492 Kutuzov erhielten Kutusows Namen Im ostpreussischen Friedland Pravdinsk heisst die ehemalige Aachener Strasse seit der Ostpreussenhilfe im WK I heute Kutusow Strasse zwischen Marktplatz und ehemaligem Bahnhof Die Operation Kutusow auch bekannt als Orjoler Operation im Deutsch Sowjetischen Krieg wurde nach ihm benannt Siehe auch Kutusowo Begriffsklarung Orden und Ehrenzeichen BearbeitenSchwarzer AdlerordenLiteratur BearbeitenHugo Weczerka Hrsg Handbuch der historischen Statten Band Schlesien Kroners Taschenausgabe Band 316 Kroner Stuttgart 1977 ISBN 3 520 31601 3 S 536f Tillendorf und Bunzlau Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Michail Illarionowitsch Kutusow Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Kutusow In Meyers Konversations Lexikon 4 Auflage Band 10 Verlag des Bibliographischen Instituts Leipzig Wien 1885 1892 S 363 Artikel Michail Illarionowitsch Kutusow in der Grossen Sowjetischen Enzyklopadie BSE 3 Auflage 1969 1978 russisch http vorlage gse test 1 3D067856 2a 3D 2b 3DMichail 20Illarionowitsch 20KutusowEinzelnachweise Bearbeiten Heinz Helmert Hansjurgen Usczeck Europaische Befreiungskriege 1808 1814 15 Militarverlag der DDR Berlin 1986 S 185 Eugen Tarle Napoleon 4 durchgesehene Auflage Rutten amp Loening Berlin 1963 S 399 Eugen Tarle Napoleon in Russland 1812 Steinberg Verlag Zurich 1944 S 159 Adam Zamoyski 1812 Napoleons Feldzug in Russland Beck Munchen 2012 ISBN 978 3 406 63170 2 Tarle Seite 371 a b Denkmal des militarischen Ruhms In Kazanskij kafedralnyj sobor Abgerufen am 12 Dezember 2021 Dehio Handbuch der Kunstdenkmaler in Polen Schlesien Deutscher Kunstverlag Munchen u a 2005 ISBN 3 422 03109 X S 154 Normdaten Person GND 118987437 lobid OGND AKS LCCN n82015402 VIAF 37073721 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Kutusow Michail IllarionowitschALTERNATIVNAMEN Kutuzov Mihail Illarionovich russisch Michail Illarionovic KutuzovKURZBESCHREIBUNG russischer GeneralfeldmarschallGEBURTSDATUM 16 September 1745GEBURTSORT Sankt PetersburgSTERBEDATUM 28 April 1813STERBEORT Bunzlau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Michail Illarionowitsch Kutusow amp oldid 235700799