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Das X Armeekorps war ein militarischer Grossverband der deutschen Wehrmacht der zu Beginn des Zweiten Weltkrieges beim Uberfall auf Polen 1940 im Westfeldzug und ab Mai 1941 an der nordlichen Ostfront eingesetzt wurde Das Generalkommando erlebte das Kriegsende im Kurlandkessel Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Aufstellung 1 2 1939 40 1 3 1941 1 4 1942 1 5 1943 1 6 1944 1 7 1945 2 Fuhrung 3 LiteraturGeschichte BearbeitenAufstellung Bearbeiten Das Generalkommando X wurde Mitte Mai 1935 aus dem bestehenden Kommando der Kavalleriedivision und Abgaben des Wehrkreises II in Hamburg aufgestellt Aufrustung der Wehrmacht 1939 40 Bearbeiten Nach der Mobilmachung am 28 August 1939 wurde das Generalkommando unter General Ulex am rechten Flugel der 8 Armee General Blaskowitz beim Uberfall auf Polen eingesetzt Zusammen mit dem XIII Armeekorps aus dem Raum Breslau antretend wurde der Stoss in Richtung Kalisch an die Prosna gefuhrt Nach dem uber Lodz vorgetragenen Vorstoss an die Bzura geriet die Front der 30 Inf Div General von Briesen in das Hauptangriffsfeld des aus dem Raum Kutno gefuhrten polnischen Gegenangriff der Armia Poznan und wurde zwischen Piatek und Leczyca zuruckgedrangt Die auf der Strasse Piatek Bielawy Lowicz rechts davon vorgehende 24 Infanterie Division eilte zur Hilfe Nach der Schlacht an der Bzura an der das X Korps die Front im Raum Zychlin einengte wurde das Kommando an den Einschliessungsring von Warschau verlegt Im Westfeldzug Mai 1940 am nordlichsten Abschnitt der 18 Armee angesetzt waren die 227 Infanterie Division 1 Kavallerie Division und die SS Brigade Leibstandarte unterstellt Der Durchbruch an der niederlandischen IJssel Stellung fuhrte die Truppen nach Amsterdam Wahrend der zweiten Angriffsphase Fall Rot an der Nordseekuste im Raum Dunkirchen konzentriert waren die 208 225 und 254 Infanterie Division unterstellt Wahrend des Waffenstillstandes stand das Generalkommando im Bereich der 4 Armee in der Normandie zugeteilt waren die 61 57 216 251 und 256 Infanterie Division 1941 Bearbeiten Im April 1941 wurde das Generalkommando nach Ostpreussen verlegt um an der Operation Barbarossa teilzunehmen Im Rahmen der 16 Armee an der nordlichen Ostfront eingesetzt waren dem Korps die 30 126 und 290 Infanterie Division unterstellt Der Angriff erfolgte am 22 Juni aus dem Raum Ragnit uber die Memel in Richtung Kedainiai Der Vormarsch im Raum ostlich von Schaulen erfolgte nach der Panzerschlacht bei Rossienie am rechten Flugel des XXXXI Korps mot in Richtung zur Duna auf Jakobstadt Mitte Juli gingen die Truppen uber Opotschka beiderseits der Welikaja vor Die 126 Division marschierte auf Orscha und danach nordwarts auf Rjelbitzy die 30 Division rechts davon auf Morina In der zweiten Phase wurde im Raum Staraja Russa die Sudwestecke des Ilmensees erreicht Die 30 und 126 Division versuchten weiter uber den Polist nach Osten vorzugehen Ein Gegenstoss der sowjetischen 34 Armee General Kachanow nach Nordwest drohte ab 15 August das X Korps ostlich der Lowat abzuschneiden Das LVI Korps mot musste von der Luga umgruppiert werden um in die Flanke der durchgebrochenen Sowjets zu stossen Bis 20 August war die Vereinigung der SS Division Totenkopf mit der 30 Inf Division hergestellt und die Krise abgewendet Zusammen mit dem II Armeekorps wurde sowjetischer Widerstand sudlich des Ilmensees gebrochen und weiter nach Osten vorgegangen Ende August konnte das X Korps einen Bruckenkopf uber die Pola erweitern der linke Flugel hatte die Kolpinka erreicht Die 126 Division wurde nach dem beginnenden Stellungskrieg an die Wolchow Front abtransportiert 1942 Bearbeiten Eine sowjetische Grossoffensive mit der 11 Armee durchbrach am 8 Januar 1942 die Front der 290 Division Die Sowjets stiessen im Suden von Staraja Russa durch und unterbrachen die Bahnlinie nach Schimsk Ostaschkow im Bereich des II Armeekorps ging verloren Die 32 und 123 Infanterie Division bauten notdurftig eine neue Sudfront auf Bis Anfang Februar 1942 wurde das X Korps zusammen mit dem II Armeekorps im Kessel von Demjansk eingeschlossen Im Unternehmen Bruckenschlag der Entsatzgruppe Seydlitz zwei Jager und drei Infanterie Divisionen wurde Ende Marz 1942 die Verbindung zu dem abgeschnittenen Korps wiederhergestellt der Frontbogen musste aber auf Befehl des Oberkommandos weiterhin bis Marz 1943 gehalten werden Die 18 mot Division sicherte jetzt bei Staraja Russa und Fallschirmeinheiten der Gruppe Meindl sicherten am rechten Flugel an der Redja 1943 Bearbeiten Von Mitte bis Ende Februar 1943 wurde Demjansk geraumt und ein eigenes Generalkommando z b V unter Generalleutnant Hoehne dem X Korps zusatzlich unterstellt Am 14 Marz erneuerte die sowjetische Nordwestfront ihren Angriff auf Staraja Russa wo jetzt die 30 126 und 329 Infanterie sowie die 5 und 8 Jager Division verteidigten Nach dem Abzug des VIII Armeekorps nach Newel grenzte im Raum Cholm abermals das II Korps an den rechten Korpsflugel 1944 Bearbeiten Nach der Aufhebung der Blockade Leningrads durch die Offensive der Fronten unter den Armeegeneralen Goworow und Merezkow und den Verlust von Nowgorod an die sowjetische 59 Armee im Januar 1944 wurde der Ruckzug der 16 Armee notwendig Mitte Februar wurde vom Korps eine Zwischenstellung am Schelon Abschnitt bezogen und bis Anfang Marz der Ruckzug auf Opotschka fortgesetzt Nach der Operation Bagration stand die Heeresgruppe Mitte Ende Juni vor dem Zusammenbruch die 16 Armee musste im Raum Polozk ihre letzten Reserven abgeben Bis zum Raum Nowosokolniki sicherte das X Korps zusammen mit dem herangefuhrten VI SS Armeekorps SS General Kruger die linke Flanke der 16 Armee jetzt unter General der Inf Laux unterstellt waren jetzt die 23 329 und 263 Infanterie Division sowie die 281 Sicherungs Division Die Kampfgruppe Sieckenius der 263 Division hielt notdurftig die Verbindung zum I Armeekorps das im Rucken verzweifelt versuchte gegenuber den Truppen der durchgebrochenen 2 Baltischen Front die Dunalinie zu decken Am 16 Juli fiel Opotschka in die Hande der Sowjets im Suden ging am 26 Juli Dunaburg verloren am 19 August wurde die Front der abgekampften Divisionen des X Korps am Kalu See durchbrochen Beiderseits Ergli und westlich von Modohn verteidigten jetzt die 24 132 121 329 und 126 Infanterie Division Nach dem Ruckzug der geschlagenen Heeresgruppe Nord auf Riga kam das X Korps in den Befehlsbereich der 18 Armee ab 5 September unter Gen der Inf Boege Anfang Oktober 1944 waren dem Generalkommando die 24 32 und 132 Infanterie Division zugeordnet Nach dem Durchbruch der sowjetischen 51 Armee General Kreiser am 10 Oktober bei Polangen zur Ostsee Das X Korps ubernahm an der Linie Prekuln Moscheiken mit der 11 30 und 61 Infanterie Division die Befehlsfuhrung an der Sudfront des sich gebildenden Kurlandkessels Vom 27 Oktober bis 2 November 1944 stand das X Korps im Hauptangriffsfeld der 5 Garde Panzerarmee das sowjetische Ziel auf Libau und Windau durchzustossen wurde vereitelt das Korps hatte dabei aber Verluste von uber 4 000 Mann 1945 Bearbeiten Infolge weiterer Angriffe der 2 Baltischen Front ab Februar 1945 unter Marschall Goworow wurden die Truppen des Generalkommando besonders in der 4 und 5 Kurlandschlacht zerschlagen Unter dem letzten Kommandierenden General Thomaschki war im Raum sudlich von Libau bis sudwestlich von Durben zu halten wo der Anschluss des I Armeekorps erfolgte Bei der Kapitulation der 18 Armee in Kurland am 8 Mai 1945 unterstanden dem X Korps nur noch die Reste der Kampfgruppen die vorher als 30 132 und 126 Infanterie Division bezeichnet worden waren Fuhrung BearbeitenKommandierende Generale General der Kavallerie Wilhelm Knochenhauer Mai 1935 bis Marz 1939 General der Infanterie Wilhelm Ulex 26 August bis Oktober 1939 General der Artillerie Christian Hansen 15 Oktober 1939 bis Mai 1942 General der Panzertruppe Otto von Knobelsdorff Mai bis Juni 1942 General der Artillerie Christian Hansen Juni 1942 bis 1 Juli 1943 Generalleutnant Otto Sponheimer 1 Juli bis 31 Juli 1943 m st F b General der Artillerie Christian Hansen 1 August bis 4 November 1943 General der Infanterie Thomas Emil von Wickede 4 November 1943 bis 23 Juni 1944 General der Infanterie Friedrich Kochling 25 Juni bis 3 September 1944 General der Infanterie Hermann Foertsch 21 September bis 21 Dezember 1944 Generalleutnant Johannes Mayer 21 27 Dezember 1944 General der Artillerie Siegfried Thomaschki 27 Dezember 1944 bis Mai 1945Chefs des Generalstabes Oberst Helge Auleb 1935 Sommer 1936 Oberst Eberhard von Mackensen 1 Mai 1935 bis 1 April 1937 Oberst Gerhard Korner 1 April 1937 bis 1 November 1939 Oberst Alfred Gause 1 November 1939 bis 1 Juni 1940 Oberst Hans Joachim von Horn 1 Juni 1940 bis 1 Januar 1942 Oberst Mauritz Freiherr von Strachwitz 1 Januar 1942 bis September 1943 Oberst Helmuth Strempel September bis Dezember 1943 Oberst Werner Ranck Dezember 1943 bis 5 Februar 1944 Oberst Alfred Toppe 5 Februar bis 21 Juli 1944 Oberst Otto Deyhle Juli bis August 1944 Oberst Wilfried Ritter und Edler von Rosenthal August 1944 bis 1945Literatur BearbeitenGeorg Tessin Verbande und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen SS im Zweiten Weltkrieg 1939 1945 Band 3 Frankfurt Main und Osnabruck 1966 S 163 164 Percy Ernst Schramm Hrsg Kriegstagebuch des Oberkommandos der Wehrmacht Bernard amp Graefe Verlag fur Wehrwesen Frankfurt am Main 1965 Band I 1940 41 bearbeitet von Hans Adolf Jacobsen Band II 1942 bearbeitet von Andreas Hillgruber Bernard amp Graefe Verlag fur Wehrwesen Frankfurt am Main 1965 Band III 1943 bearbeitet von Walther Hubatsch Bernard amp Graefe Verlag fur Wehrwesen Frankfurt am Main 1965 Generalkommandos Korps und Hohere Kommandos des Heeres der Wehrmacht Armeekorps I II III IV V VI VII VIII IX X XI XII XIII XIV XV XVI XVII XVIII XIX XX XXI XXII XXIII XXIV XXV XXVI XXVII XXVIII XXIX XXX XXXII XXXIII XXXIV XXXV XXXVIII XXXIX XXXX XXXXI XXXXII XXXXIII XXXXIV XXXXVI XXXXVII XXXXVIII L LI LII LIII LIV LV LVII LIX LXII LXIII LXIV LXV LXVI LXVII LXVIII LXIX LXX LXXI LXXII LXXIII LXXIV LXXV LXXVI LXXVIII LXXX LXXXI LXXXII LXXXIII LXXXIV LXXXV LXXXVI LXXXVII LXXXVIII LXXXIX LXXXX LXXXXI LXXXXVII CI Panzerkorps III IV VII XIV XXIV XXXIX XXXX XXXXI XXXXVI XXXXVII XXXXVIII LVI LVII LVIII LXXVI Feldherrnhalle GrossdeutschlandGebirgs Korps XV XVIII XIX XXI XXII XXXVI XXXXIX LI Kavallerie Korps I Hohere Kommandos z b V XXXI XXXII XXXIII XXXIV XXXV XXXVI XXXVII XXXXV LIX LX LXV LXX LXXI Reserve Korps LVIII LXI LXII LXIV LXVI LXVII LXIX Sonstige Deutsches Afrikakorps Generalkommando Dehner Generalkommando Breslau Generalkommando Ems Generalkommando der Grenztruppen Eifel Generalkommando Forster Generalkommando Feldt Generalkommando G Generalkommando Hoehne Generalkommando Kleffel Generalkommando Kniess Generalkommando Lombardia Generalkommando Gebirgskorps Norwegen Generalkommando Nordbretagne Generalkommando Korps Oder Generalkommando der Grenztruppen Oberrhein Generalkommando Rothkirch Generalkommando der Grenztruppen Saarpfalz Generalkommando Schelde Generalkommando Tettau Generalkommando Walkure Generalkommando Witthoft Abgerufen von https de wikipedia org w index php title X Armeekorps Wehrmacht amp oldid 220366141