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Der Illmensee ist ein See sudostlich der Gemeinde Illmensee im Landkreis Sigmaringen in Baden Wurttemberg Deutschland IllmenseeBlick auf das Sudufer des IllmenseesGeographische Lage Deutschland Baden WurttembergZuflusse AndelsbachAbfluss Andelsbach Ablach Donau Schwarzes MeerOrte am Ufer IllmenseeUfernaher Ort Pfullendorf WilhelmsdorfDatenKoordinaten 47 51 19 N 9 22 49 O 47 855277777778 9 3802777777778 691 Koordinaten 47 51 19 N 9 22 49 OIllmensee See Baden Wurttemberg Hohe uber Meeresspiegel 691 m u NHNFlache 64 263 haVolumen 5 945 000 m Umfang 4 934 kmMaximale Tiefe 16 5 mMittlere Tiefe 9 2 mVorlage Infobox See Wartung NACHWEIS FLACHEVorlage Infobox See Wartung NACHWEIS VOLUMENVorlage Infobox See Wartung NACHWEIS UMFANGVorlage Infobox See Wartung NACHWEIS MAX TIEFEVorlage Infobox See Wartung NACHWEIS MED TIEFE Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Allgemeines 1 2 Entstehung 1 3 Zulauf und Ablauf 2 Geschichte 2 1 Besiedlung 2 2 Nutzung 3 Okologie 3 1 Fauna 3 2 Flora 3 3 Sediment 3 4 Wasserqualitat 3 5 Schutzgebiete 4 Wirtschaftliche Bedeutung 4 1 Freizeit und Tourismus 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenAllgemeines Bearbeiten Der Illmensee ist der grosste von drei Eiszeitseen die eine Seenplatte bilden Nordwestlich von ihm befinden sich der Ruschweiler See und der Volzer See Mit Ried und Schilfflache misst der Illmensee 72 Hektar Die eigentliche Wasserflache des auf einer Hohe von 691 m u NHN liegenden Illmensees betragt 64 263 Hektar bei einem Volumen von 5 945 000 Kubikmeter und einer maximalen Wassertiefe von 16 5 Meter Die mittlere Tiefe liegt bei 9 2 Meter Das Einzugsgebiet des Illmensees umfasst 801 Hektar Entstehung Bearbeiten Der Illmensee entstand gegen Ende der letzten Eiszeit der so genannten Wurmeiszeit vor rund 18 000 Jahren Seit 1937 gab es eine Grundwasserspiegelsenkung von 1 3 Meter 1 Zulauf und Ablauf Bearbeiten Zulauf und Ablauf des Illmensees erfolgen uber den Andelsbach einen Zufluss der Ablach die in die Donau fliesst Mit einer Menge von 37 Litern in der Sekunde speist der Andelsbach den Illmensee an seinem Sudostufer Der Ablauf liegt auf dem gegenuberliegenden Nordwestufer Geschichte BearbeitenBesiedlung Bearbeiten Der Illmensee ist Fundstelle jungsteinzeitlicher Pfahlbauten 2 Sie befinden sich im Flachwasserbereich des Westufers und am Ostufer bis etwa zehn Meter vor die Spitze der etwa 300 Meter langen im Durchschnitt 25 bis 30 Meter breiten aus bis zu sieben Metern machtigen Seekreideschichten gebildeten Halbinsel 3 Erste Fundmeldungen stammen von Schulern des Lehrers E Oxle aus dem Jahre 1936 4 In den 1950er Jahren wurde das heutige Bodendenkmal haufig Ziel von privaten Nachforschungen und gezielten Sammelns von prahistorischen Funden Im Jahre 1980 wurde der Illmensee durch das Landesdenkmalamt Baden Wurttemberg im Rahmen des Projektes zur Erforschung von Feuchtbodensiedlungen am Bodensee und in Oberschwaben erneut untersucht 5 Das Landesdenkmalamt veranlasste in den 1990er Jahren weitere Begehungen sowie einen Tauchgang Untersuchungen der Fundkeramik erlauben eine Zuordnung zur Horgener Kultur Neolithikum 3000 bis 2500 v Chr Nutzung Bearbeiten Das Land im Einzugsgebiet wird vornehmlich fur Wald oder Landwirtschaft genutzt Pachter des Sees ist der Fischereiverein Illmensee der den Illmensee von der Gemeinde Illmensee als Eigentumer gepachtet hat und auf dem See Angelfischerei betreibt Okologie BearbeitenFauna Bearbeiten Der Illmensee ist reich an Edelkrebsen Bei einer Bestimmung des Fischbestandes zwischen 1990 und 1993 wurden folgende Fischarten gefunden Aal Barsch Brachse Hecht Karausche Karpfen Rotauge Rotfeder Schleie Ukelei Wels und Zander Laut Dehus ist der Bestand der Rotaugen Brachsen und Barschen im Vergleich zu anderen Seen z B Lengenweiler See Schreckensee niedrig Jungfischschwarme von Flussbarschen nutzen die vegetationsreiche Flachwasser und Schilfgurtelzonen Seit 1998 erfolgt durch den Fischereiverein Illmensee in Zusammenarbeit mit der Fischereiforschungsstelle Baden Wurttemberg eine jahrliche Hechtlaichfischerei mit Trappnetzen anschliessendem Vorstrecken und Wiederaussetzen Flora Bearbeiten Das Seewasser ist kalkreich sodass die untere Wachstumsgrenze bei sechs bis acht Meter liegt Der Makrophytenbestand weist folgende Wasserpflanzen auf Rauhe Armleuchteralge Raues Hornblatt Spateliges Laichkraut Durchwachsenes Laichkraut Vorkommen vor allem in den Flachwasserbereichen und Kammformiges Laichkraut Weisse Seerose Ahriges Tausendblatt Gelbe Teichmummel Spreizender Wasserhahnenfuss Kanadische Wasserpest und Nuttalls Wasserpest Der Uferbereich ist fast ringsherum von einem schmalen Gebusch und Baumgurtel umgeben an den leicht abfallende Acker und Wiesengrundstucke oder kleinere Waldstucke heranreichen Unterbrochene Schilfgurtel sind im Flachwasserbereich zu finden Sediment Bearbeiten Der Illmensee hat sich in einer tonreichen Kalkmulde gebildet Das Sediment wurde 1992 untersucht Phosphor 1 mg g TS Wassergehalt 71 Gluhverlust 9 Die durchschnittliche Sichtweite liegt bei gerade einmal 0 9 Meter Wasserqualitat Bearbeiten 1991 waren noch vier Teilorte von Illmensee ohne Klaranlagenanschluss Dies fuhrte zu Belastungen des Sees Zahlreiche entwasserte Niedermoorflachen sowie intensiv genutzte landwirtschaftliche Flachen in Hanglage trugen ebenfalls ab 1970 zu einer zunehmenden Eutrophierung einer Ausbreitung von Makrophyten im Randbereich und einem Anstieg der anaeroben Zone mit H2S Geruch bei Zudem wurde der Zulauf begradigt jedoch kein Pufferstreifen angelegt Das fuhrte dazu dass noch 1991 rund 145 kg Phosphor eingetragen wurden Zusammen mit dem Eintrag uber Luft und Regen 31 kg ergibt sich eine Gesamtbelastung von 176 kg P Jahr Durch das vom Regierungsprasidium Tubingen 1989 ins Leben gerufene Aktionsprogramm zur Sanierung oberschwabischer Seen wurden zahlreiche Sanierungsvorschlage erstellt die teilweise umgesetzt wurden Alle vier Teilorte verfugen heute uber Klartechnik zudem wurden 2002 Regenuberlaufbecken gebaut 1995 wurde durch Albrecht Trautmann vom Landratsamt Ravensburg eine Extensivierungsplanung fur die landwirtschaftlich genutzten Flachen im Einzugsgebiet erstellt 2006 betrugen die extensivierte Flachen bereits 30 3 Hektar 1994 wurde durch das Ingenieurburo Funk aus Riedlingen ein Gewasserentwicklungsplan zur Renaturierung erstellt 1996 kam es zur Renaturierung des Andelsbachs auf 300 Meter bis zur Mundung des Weiteren wurde eine Uberflutungsflache von vier Hektar angelegt 1999 schritt die Renaturierung bis zur Strasse nach Mariahof fort geplant sind weitere Renaturierungen Im Jahr 1998 wurde durch Albrecht Trautmann ein Uferpflegekonzept fur den See aufgestellt Weder Algenblute noch schwefeliger Geruch konnte in den letzten Jahren festgestellt werden Schutzgebiete Bearbeiten See und Uferbereiche des Illmensees sind Teil des FFH Gebietes 8122 342 Pfrunger Ried und Seen bei Illmensee das eine Grosse von insgesamt 1723 5 Hektar ha hat und sich in den Landkreisen Sigmaringen mit 996 4 ha und Ravensburg mit 727 1 ha befindet Das FFH Gebiet ist ein grosses Moorgebiet mit Hoch und Zwischenmooren ausgedehnten uberwiegend landwirtschaftlich genutzten Niedermoorbereichen kleinen Quellmooren und grosseren Torfstichgewassern sowie drei naturlichen Seen mit Verlandungsmoor in sudlichen Teilgebieten Die drei Seen wurden unter dem Namen Illmensee Ruschweiler See und Volzer See mit Verordnung des damaligen Landratsamts Uberlingen vom 16 Mai 1949 als Landschaftsschutzgebiet Schutzgebietsnummer 4 37 026 ausgewiesen Das LSG hat eine Grosse von 263 1 Hektar Wirtschaftliche Bedeutung BearbeitenFreizeit und Tourismus Bearbeiten Seit 1987 ist Illmensee staatlich anerkannter Erholungsort Am Seeufer befinden sich ein Strandbad am Nordostufer das Seefreibad und der Campingplatz Seewiese direkt am See Im Jahr 2000 wurde ein Lehrpfad uber Seen errichtet Da der Illmensee ein Angler und Badesee ist hat hier nur der ortsansassige DLRG Verein eine Taucherlaubnis Literatur BearbeitenIllmensee In Landesanstalt fur Umwelt Messungen und Naturschutz Baden Wurttemberg Institut fur Seenforschung Hrsg ISF Arbeitsbericht 2019 Karlsruhe Juni 2021 OCLC 1021225362 Kap 3 1 Illmensee S 67 85 urn nbn de bsz boa 194505 P Dehus Fische in Baden Wurttemberg Lebensraum Seen und Weiher Ministerium Landlicher Raum Baden Wurttemberg Hrsg Stuttgart 2000Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Illmensee Lake Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Offizielle Internetseite der Gemeinde Illmensee Illmensee bei Aktionsprogramm zur Sanierung oberschwabischer Seen Illmensee bei Tauchen in Deutschland Steckbrief des Landschaftsschutzgebietes im Schutzgebietsverzeichnis der Landesanstalt fur Umwelt Baden WurttembergEinzelnachweise Bearbeiten Siegfried Volk siv Fischstau an einem Wehr im Andelsbach In Sudkurier vom 24 April 2015 Listeneintrag Illmensee Illmensee Memento des Originals vom 18 Mai 2015 imInternet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot sites palafittes org auf UNESCO Weltkulturerbe Prahistorische Pfahlbauten um die Alpen Vgl Olaf Brandt Eine Halbinsel im Illmensee In Ders Hrsg Illmenseer Erzahlungen zum 150jahrigen Jubilaum der Pfarrkirche Maria Himmelfahrt in Illmensee Geschichten von Jung und Alt hrsg im Auftrag der Gemeinde Illmensee Ilmensee 2010 S 66 ff Vgl Badischer Denkmalrat Abteilung fur Ur und Fruhgeschichte Hrsg Badische Fundberichte Amtliches Nachrichtenblatt fur die ur und fruhgeschichtliche Forschung 14 Jg 1938 Jutta Stadelmann Liste vor und fruhgeschichtlicher Bodendenkmale im Landkreis Sigmaringen In Hohenzollerischer Geschichtsverein Hrsg Hohenzollerische Heimat 43 Jg Nr 1 Marz 1993 Memento des Originals vom 2 April 2015 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www hohenzollerischer geschichtsverein de S 10 f Aktionsprogramm zur Sanierung oberschwabischer Seen und Weiher Bodenseekreis Andelshofer Weiher Appenweiler Weiher Degersee Deisendorfer Weiher Jagerweiher Kreuzweiher Langensee Muttelsee Neuweiher Obermuhleweiher Raderacher Weiher Schleinsee Siechenweiher Unterweiher WielandseeLandkreis Biberach Ayweiher Badesee Badeweiher Fuchsweiher Lindenweiher Niklassee Olzreuter See Reichenbacher Weiher Schelme Schlossmuhleweiher Schlossweiher Schwaigfurter Weiher Spitzweiher Zeller SeeLandkreis Ravensburg Altshauser Weiher Badsee Bibersee Biesenweiher Blausee Brunner Weiher Buchsee Deibersweiher Ebenweiler Weiher Egelsee Elfenweiher Ellerazhofer Weiher Flappachweiher Girasweiher Grosser Ursee Grossweiher Guggenhauser Weiher Hacklerweiher Hammerweiher Haslacher Weiher Hengelesweiher Herzogenweiher Holzmuhleweiher Kisslegg Holzmuhleweiher Vogt Karsee Kleiner Ursee Konigseggsee Krahlohweiher Lanzenreuter 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Illmensee See amp oldid 228058212