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Das XIII Armeekorps war ein militarischer Grossverband der deutschen Wehrmacht Es wurde 1939 40 im Polen und Westfeldzug eingesetzt und nahm ab Juni 1941 im Rahmen der Heeresgruppe Mitte am Angriff auf die Sowjetunion teil Nach dem Vormarsch bis vor Moskau folgte ein jahrelanger Stellungskampf an der mittleren Ostfront und 1944 die Vernichtung im Kessel von Brody Am 19 Januar 1945 wurde das Generalkommando durch die Umbenennung und Umgliederung des Hoheren Kommandos Vogesen an der Westfront neu aufgestellt und im April 1945 zerschlagen Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Aufstellung 1 2 1939 1 3 1940 1 4 1941 1 5 1942 1 6 1943 1 7 1944 1 8 1945 2 Fuhrung 2 1 Kommandierende Generale 2 2 Chefs des Generalstabes 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenAufstellung Bearbeiten Die Aufstellung des XIII Armeekorps erfolgte am 1 Oktober 1937 in Nurnberg Das Generalkommando wurde als territoriales Kommando fur den neuen Wehrkreis XIII gebildet Erster Kommandierender General war General der Kavallerie Maximilian von Weichs der 1938 die Besetzung des Sudetenlandes durchfuhrte 1939 Bearbeiten Nach der Mobilmachung die schon Anfang August 1939 begann wurde das Korps beim Uberfall auf Polen eingesetzt Anfang September stand das XIII Korps zusammen mit dem X Armeekorps am linken Flugel der 8 Armee im Raum nordostlich von Breslau unterstellt waren die 10 17 und 221 Infanterie Division Am 12 September musste das XI Armeekorps die bereits gewonnene Linie Sochaczew und Lowicz nach einem starken polnischen Gegenangriff aus dem Raum Kutno wieder aufgeben und musste von der uber Ozorkow heranruckenden 17 Infanterie Division mit Teilen der SS Leibstandarte gestutzt werden Die 8 Armee gruppierte dabei das XI Armeekorps nach Norden um und liess die 24 10 17 und 30 Infanterie Division von Suden her zum Gegenangriff gegen die Bzura antreten Am 13 September musste der polnische General Kutrzeba seine Truppen wieder zwischen Bielawy und Leczyca zurucknehmen Wahrend der folgenden Schlacht an der Bzura hielt das Kommando die hartbedrangte Sudfront des Einschliessungsringes Ab 25 September 1939 ubernahm das Korps die Fuhrung uber die 31 10 und 46 Infanterie Division am sudlichen Einschliessungsring von Warschau Im Dezember 1939 wurde das Generalkommando in den Westen verlegt und im Raum Trier der 16 Armee der Heeresgruppe A unterstellt 1940 Bearbeiten Wahrend des Westfeldzuges ruckte das von Generaloberst von Vietinghoff kommandierte Korps ab 10 Mai 1940 mit der unterstellten 17 und 34 Infanterie Division im Rahmen der 16 Armee durch Luxemburg an die Maas vor In der zweiten Angriffsphase Fall Rot der in der Champagne stehenden 12 Armee zugeteilt waren dem im Raum westlich und bei Rethel konzentrierten Generalkommando die 17 21 und 260 Infanterie Division unterstellt Der Durchbruch uber die Aisne erfolgte in Richtung Chalons sur Marne und erreichte zur Zeit des Waffenstillstandes den Raum Chalons sur Saone Ab Juli 1940 fungierte das XIII Korps zuerst bei der 9 Armee in Nordfrankreich und ab dem 17 Juli bei der 16 Armee bei Oostende fur das geplante Unternehmen Seelowe Spatestens ab Januar 1941 diente es als Besatzungstruppe in den Niederlanden 1941 Bearbeiten Bis Marz 1941 erfolgte die Verlegung nach Ostpreussen in den Abschnitt der 18 Armee Nach Beginn der Operation Barbarossa 22 Juni 1941 marschierten die Divisionen des XIII Korps Gen der Inf Felber mit der 17 und 78 Infanterie Division als zweite Staffel der 4 Armee hinter dem IX Armeekorps am unteren Bug auf Wahrend der Kesselschlacht von Bialystok und Minsk uber den Nurzec Abschnitt zum Narew folgend beteiligten sich die Truppen zusammen mit dem XXXXIII Armeekorps Gen der Inf Heinrici an der Umschliessung des Kessels bei Wolkowysk Anfang Juli trat das Generalkommando zur 2 Armee General von Weichs und ruckte uber den Dnjepr sudwarts in den Raum Gomel vor Ende August 1941 begleitete das Korps das Vorgehen des XXXXIII Armeekorps nach Tschernigow Die unterstellte 131 134 und 260 Infanterie Division ruckten dabei mit den Divisionen des XXXXIII Korps im Norden von Kiew gegen die sowjetische 5 Armee vor Nach der Umgruppierung in den Raum Roslawl ruckten die 98 und 197 Infanterie Division Anfang Oktober im Rahmen der Operation Taifun uber die Desna vor Im Verband der Heeresgruppe Mitte nahm es uber Kirow und Kaluga vorgehend am Vormarsch zur Oka in den Raum Tarussa teil Ende Dezember musste das Kommando zusammen mit dem XII Armeekorps nach der Gegenoffensive vor der sowjetischen 33 und 49 Armee vom westlichen Ufer der Oka uber Medyn hinter die Ugra zuruckweichen 1942 Bearbeiten Im Januar 1942 unterstanden dem Generalkommando im Raum des Ugra Knies nordlich Juchnow die 52 260 und 268 Infanterie Division Im Stellungskrieg schloss links das XII und rechts das von der 2 Panzerarmee nach Juchnow abgedrangte XXXXIII Armeekorps an Im April fuhrte das Generalkommando die 52 137 263 und 260 Infanterie Division im Abschnitt der 4 Armee Nach Auffrischung wurde das Generalkommando zur Heeresgruppe Sud in den Verband der 4 Panzerarmee verlegt Zu Beginn der Sommeroffensive Fall Blau ab 28 Juni war das XIII Korps im Rahmen der Armeegruppe von Weichs AOK 2 mit der 82 und 385 Infanterie Division uber den Tim Abschnitt auf Liwny angesetzt welches bis 8 Juli erreicht wurde Der sudlichere Nachbar das VII Armeekorps wehrte im Raum Kastornoje bis Woronesch russische Gegenangriffe ab Im August 1942 hatte das Generalkommando XIII die 82 88 68 und 377 Infanterie Division unterstellt im Dezember 1942 kam mit der Verlangerung der Front nach Suden auch die 340 Division in den Korpsbereich 1943 Bearbeiten Nach dem Zusammenbruch der ungarischen 2 Armee wurde das Halten des ostlichen Don Bruckenkopfes bei Woronesch am 21 Januar unmoglich Die 2 Armee zog das VII Armeekorps bereits uber Kastornoje zuruck als die sowjetische 13 Armee General Puchow am 24 Januar die Offensive gegen die Front des XIII Korps einleitete und dieses auf Wolowo zuruckwarf und beiderseits des Olym verfolgte Der Stosskeil der sowjetischen 40 Armee General Moskalenko drang derweil vom Osten her auf Stary Oskol durch und schnitt grosse Teile sich zuruckziehenden ungarischer und deutscher Truppen VII A K im Raum Gorschetnoje ab Bis zum 29 Januar gelang es im Raum Kastornoje eingekesselte Teile der 68 340 und 377 Infanterie Division auszubrechen Gegenstosse der eintreffenden 4 Panzer Division ermoglichten die Absetzung uber den Tim Abschnitt Woronesch Charkiwer Operation Am 8 Februar fiel Kursk in die Hand der sowjetischen 60 Armee General Tschernjachowski Zwischen Dmitrijew Lgowski bis Lgow und am Raut Abschnitt konnte das XIII Korps bis Mitte Februar mit der 327 und 340 Infanterie Division eine neue Front aufbauen wo bei Sudscha der Anschluss an das noch am Psjel Abschnitt schwer bedrangte VII Armeekorps erfolgen konnte Nach der deutschen Gegenoffensive bei Charkow und wahrend der Schlacht von Kursk erste Julihalfte 1943 war dem Korps das Halten der Linie Sewsk bis Rylsk anvertraut unterstellt waren in dieser Zeit die 82 340 und 377 Infanterie Division Infolge des Scheiterns der deutschen Offensive erfolgte ab August 1943 der allgemeine Ruckzug uber Konotop zur Desna Als das XIII Korps erst am Dnjepr Abschnitt nordlich von Kiew wieder Halten konnte waren dem Kommando das ab September im Verband der 4 Panzerarmee stand die 82 208 und 340 Infanterie Division zugeteilt Am nordlichen Flugel bis zum Pripjet wurde nach Erkennung der Hauptstossrichtung der 1 Ukrainischen Front Armeegeneral Watutin zusatzlich das LIX Armeekorps in die Front eingeschoben Anfang November durchbrach eine sowjetische Offensive den Korpsabschnitt sudlich des Teterew und brach in Richtung Korosten durch Am 11 November ging Shitomir an die 1 Gardepanzerarmee verloren konnte jedoch nach einer Gegenoffensive durch das XXIV Panzerkorps am 19 wiedergewonnen werden Nach einer weiteren sowjetischen Grossoffensive welche Armeegeneral Watutin am 24 Dezember einleitete wurden letztere Erfolge nutzlos die 4 Panzerarmee wurde in wochenlangen Kampfen auf ganzer Front nach Wolhynien zuruckgeworfen 1944 Bearbeiten Mitte Januar hielt sich das XIII Korps unter General der Infanterie Hauffe mit den Resten der 68 und 340 Division und der 454 Sicherungsdivision notdurftig an der neuen Linie Rowno Schepetowka und wurde infolge weiter auf die alte Landesgrenze von Galizien zuruckgedrangt Im Marz 1944 wurde dem angeschlagenen Korps im Raum zwischen Dubno und Tarnopol die 349 361 Infanterie Division neu zugefuhrt Am 13 Juli setzte die 1 Ukrainische Front in der Lemberg Sandomir Operation zum Zangenangriff auf Lemberg an Marschall Konew setzte am 15 Juli die 1 Garde Panzerarmee Generaloberst Katukow und die mobile Gruppe Baranow an um aus dem Raum Luzk uber den Styr in Richtung Sudwesten anzugreifen Gleichzeitig stiess die 3 Garde General Rybalko und 4 Panzerarmee General Leljuschenko mit der mechanischen Gruppe Sokolow direkt in Richtung Lemberg vor Dabei wurde das gesamte XIII Korps mit unterstellter Korps Abteilung C 349 und 361 Infanterie Division durch die Schutzenkorps der Generale Tscherokmanow 27 S K Kirjuchin 24 S K und Puzikow 102 S K im Raum Brody umschlossen und bis 22 Juli vollstandig zerschlagen Die Ausbruchsversuche der eingeschlossenen Verbande in Richtung zur Zlota Lipa scheiterten nachdem das im Raum Busk zu Entsatz angesetzte III Panzerkorps bereits selbst uberflugelt wurde Am 5 August 1944 wurde das Generalkommando aufgelost die Reste zur Aufstellung des Panzerkorps Grossdeutschland herangezogen 1945 Bearbeiten Als Nachfolgeverband wurde am 8 Januar 1945 durch Umbenennung und Umgliederung des Hoheren Kommandos Vogesen Korpsgruppe Felber an der Westfront ein neues Generalkommando XIII A K aktiviert und im Bereich der 7 Armee im Raum Trier etabliert Anfang Marz 1945 waren dem im Raum Heilbronn stehenden Korps neben der 2 Panzer Division die Reste der 9 79 276 und 352 Volksgrenadier Division zugewiesen Am 6 April erfolgte der Durchbruch der 10 US Panzerdivision bei Crailsheim dadurch wurde die Naht zum benachbarten XIII SS Armeekorps aufgerissen und das Korps auf Gunzburg abgedrangt Mitte April 1945 wurde das Korps der 1 Armee unterstellt und hatte die Reste der 198 Infanterie sowie die 19 und 553 Volksgrenadier Division unterstellt 1 Die Reste des nicht mehr einsatzfahigen Kommandos wurden bis Ende April auf die Nordalpen zuruckgedrangt 2 Fuhrung BearbeitenKommandierende Generale Bearbeiten General der Kavallerie Maximilian von Weichs 12 Oktober 1937 bis 26 Oktober 1939 Generaloberst Heinrich von Vietinghoff Scheel 26 Oktober 1939 bis 25 Oktober 1940 General der Infanterie Hans Gustav Felber 25 Oktober 1940 bis 13 Januar 1942 Generalleutnant Otto Ottenbacher 14 Januar bis 21 April 1942 General der Infanterie Erich Straube 21 April 1942 bis 20 Februar 1943 General der Infanterie Friedrich Siebert 20 Februar bis 7 September 1943 General der Infanterie Arthur Hauffe 7 September 1943 bis 25 April 1944 Generalleutnant Johannes Block 25 April bis 5 Juni 1944 General der Infanterie Arthur Hauffe 5 Juni bis 22 Juli 1944 General der Infanterie Hans Gustav Felber 8 Januar bis 11 Februar 1945 Generalleutnant Ralph von Oriola 12 Februar bis 31 Marz 1945 Generalleutnant Max Bork 31 Marz 1945 bis 15 April 1945 General der Infanterie Walter Hahm 15 20 April 1945Chefs des Generalstabes Bearbeiten Generalmajor Wilhelm Stemmermann Oktober 1937 bis 5 Februar 1940 Oberst Rudolf Hofmann 6 Februar bis 27 Oktober 1941 Oberstleutnant Heinrich Gade 3 November 1941 bis 6 Januar 1942 in Vertretung Oberst Sigismund Hellmuth von Dawans 6 Januar bis 22 Marz 1942 Oberstleutnant Herbert Kostlin 22 Marz bis Juli 1942 Oberst Gerhard Kuhne Juli bis 24 Dezember 1942 Oberst Eberhard Kaulbach 24 Dezember 1942 bis 15 Februar 1943 Oberst Alfred Zerbel 16 Februar bis 20 Marz 1943 Oberst Karl Korner 20 Marz bis November 1943 Oberst Hans Werner von Hammerstein Gesmold November 1943 bis 10 Juni 1944Literatur BearbeitenGeorg Tessin Verbande und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen SS im Zweiten Weltkrieg 1939 1945 Band 3 Frankfurt Main und Osnabruck 1966 S 260 261 Percy Ernst Schramm Hrsg Kriegstagebuch des Oberkommandos der Wehrmacht Bernard amp Graefe Verlag fur Wehrwesen Frankfurt am Main 1965 Band I 1940 41 bearbeitet von Hans Adolf Jacobsen Band II 1942 bearbeitet von Andreas Hillgruber Bernard amp Graefe Verlag fur Wehrwesen Frankfurt am Main 1965 Band III 1943 bearbeitet von Walther Hubatsch Bernard amp Graefe Verlag fur Wehrwesen Frankfurt am Main 1965 Manfried Rauchensteiner Der Krieg in Osterreich 1945 Osterreichischer Bundesverlag Wien 1985 Weblinks BearbeitenUnterstellungen auf deutsche digitale bibliothek deEinzelnachweise Bearbeiten OKW KTB Schematische Kriegsgliederung vom 30 April 1945 Band IV S 1145 Rauchensteiner Der Krieg in Osterreich 1945 Kartenbeilagen Generalkommandos Korps und Hohere Kommandos des Heeres der Wehrmacht Armeekorps I II III IV V VI VII VIII IX X XI XII XIII XIV XV XVI XVII XVIII XIX XX XXI XXII XXIII XXIV XXV XXVI XXVII XXVIII XXIX XXX XXXII XXXIII XXXIV XXXV XXXVIII XXXIX XXXX XXXXI XXXXII XXXXIII XXXXIV XXXXVI XXXXVII XXXXVIII L LI LII LIII LIV LV LVII LIX LXII LXIII LXIV LXV LXVI LXVII LXVIII LXIX LXX LXXI LXXII LXXIII LXXIV LXXV LXXVI LXXVIII LXXX LXXXI LXXXII LXXXIII LXXXIV LXXXV LXXXVI LXXXVII LXXXVIII LXXXIX LXXXX LXXXXI LXXXXVII CI Panzerkorps III IV VII XIV XXIV XXXIX XXXX XXXXI XXXXVI XXXXVII XXXXVIII LVI LVII LVIII LXXVI Feldherrnhalle GrossdeutschlandGebirgs Korps XV XVIII XIX XXI XXII XXXVI XXXXIX LI Kavallerie Korps I Hohere Kommandos z b V XXXI XXXII XXXIII XXXIV XXXV XXXVI XXXVII XXXXV LIX LX LXV LXX LXXI Reserve Korps LVIII LXI LXII LXIV LXVI LXVII LXIX Sonstige Deutsches Afrikakorps Generalkommando Dehner Generalkommando Breslau Generalkommando Ems Generalkommando der Grenztruppen Eifel Generalkommando Forster Generalkommando Feldt Generalkommando G Generalkommando Hoehne Generalkommando Kleffel Generalkommando Kniess Generalkommando Lombardia 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