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Hans Gustav Felber 8 Juli 1889 in Wiesbaden 8 Marz 1962 in Frankfurt am Main war ein deutscher General der Infanterie im Zweiten Weltkrieg General Hans Gustav Felber links 1943 am Guterbahnhof Gare d Arenc wahrend der Deportation von Juden aus Marseille Neben ihm Oberst Bernhard Griese Kommandeur Polizei Regiment Griese und Carl Oberg HSSPF Frankreich in Zivil Inhaltsverzeichnis 1 Laufbahn 2 Mutmassliche Beteiligung an Kriegsverbrechen 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLaufbahn BearbeitenFelber begann seine militarische Laufbahn am 17 Marz 1908 als Fahnenjunker im Infanterie Leib Regiment Grossherzogin 3 Grossherzoglich Hessisches Nr 117 in Mainz am 17 August 1909 wurde er zum Leutnant befordert Im Ersten Weltkrieg diente er als Bataillons und Regimentsadjutant sowie als Kompanie und Bataillonsfuhrer und ab 1917 als Hauptmann im Stab der Grossherzoglich Hessischen 25 Division Er besuchte 1918 den Generalstabslehrgang Sedan und diente anschliessend bis Kriegsende beim AOK 2 Er erhielt beide Klassen des Eisernen Kreuzes Er blieb nach Kriegsende bei der Armee diente im Ubergangsheer und der Reichswehr wo er als Kompaniechef und spater Regimentsadjutant im 15 Infanterie Regiment eingesetzt wurde Zwischenzeitlich diente er auch in der Organisationsabteilung des Truppenamtes 1924 wurde er in den Stab des Infanteriefuhrers im Wehrkreis VII Munchen versetzt wo er ab 1925 Leiter der Fuhrergehilfenausbildung war Er absolvierte ab 1931 die Wachenfeld Kurse worauf am 1 April 1932 die Beforderung zum Oberstleutnant folgte Felber erhielt 1933 den Befehl uber das I Bataillon des Infanterieregiments 1 bevor er im Sommer 1934 als Oberst mit dem Aufbau der Kriegsakademie beauftragt wurde Im Juli 1935 wurde er Chef des Stabes des III Armeekorps 1937 zum Generalmajor befordert und im April 1938 Chef des Stabes des Heeresgruppenkommandos 3 in Dresden das fur den Uberfall auf Polen 1939 zum AOK 8 umgewandelt wurde Diese Position behielt er inzwischen zum Generalleutnant befordert auch nach der Verlegung in den Westen und der Umbenennung in AOK 2 Im Februar 1940 wurde er zum Chef des Stabes der Heeresgruppe C unter Wilhelm Ritter von Leeb ernannt und nahm in dieser Dienststellung am Westfeldzug teil Am 25 Oktober 1940 erhielt er nach seiner Beforderung zum General der Infanterie das Kommando uber das XIII Armeekorps das er beim Angriff auf die Sowjetunion im Bereich der 4 Armee der Heeresgruppe Mitte fuhrte Im Januar 1942 wurde er in die Fuhrerreserve versetzt und im April zum Kommandierenden General des in Frankreich an der Demarkationslinie eingesetzten Hoheren Kommandos XXXXV Am 21 Mai 1942 wurde daraus die Armeegruppe Felber LXXXIII Armeekorps unter seiner Leitung gebildet die aufgrund des Verbindungsstabs zum italienischen AOK 4 so bezeichnet wurde In dieser Funktion war er in das Unternehmen Anton die Besetzung Sudfrankreichs im November 1942 eingebunden Im August 1943 ubergab er sein Kommando an Georg von Sodenstern da er zum Militarbefehlshaber Sudost mit Zustandigkeit fur Serbien ernannt worden war Vom 26 September bis zum 27 Oktober 1944 fuhrte er die Armeeabteilung Serbien anschliessend das Hohere Kommando Vogesen auch Korpsgruppe Felber genannt aus dem spater das neue XIII Armeekorps hervorging Vom 22 Februar bis zum 25 Marz 1945 kommandierte er die 7 Armee Am 23 Marz gelang US Truppen unter General Patton die Rheinuberquerung bei Nierstein Kurz darauf wurde Felber bis Kriegsende in die Fuhrerreserve versetzt Er war ab 8 Mai in US amerikanischer Kriegsgefangenschaft aus dieser wurde er am 8 Mai 1948 entlassen Mutmassliche Beteiligung an Kriegsverbrechen BearbeitenDie Deportation der polnischen Juden aus dem Ghetto Lodz wurde von Felber als damaligem Chef des Stabes der 8 Armee angeordnet bevor der entsprechende Befehl von Reinhard Heydrich ausgegeben wurde Dies zeigt dass die Wehrmacht bereits fruhzeitig an der Verfolgung der Juden fuhrend beteiligt war 1 Nach dem Unternehmen Anton wurde die Armeegruppe Felber fur die Verteidigungsmassnahmen im zuvor unter alleiniger Kontrolle des Vichy Regimes stehenden Sudfrankreich zustandig Dabei waren Felbers Truppen unter anderem im Januar 1943 an der Deportation der Juden aus Marseille und der Raumung und Zerstorung des Hafenviertels beteiligt Gegen Felber wurde 1949 vor dem Landgericht Frankfurt am Main ein Ermittlungs Verfahren wegen Verstosses gegen das Volkerrecht in Bezug auf Geiselmorde in Serbien eingeleitet das nicht fortgesetzt wurde Weblinks BearbeitenAhlrich Meyer Die Razzien in Marseille 1943 und die Propagandaphotographie der deutschen Wehrmacht Francia 22 3 1995 Nachlass Bundesarchiv N 67Einzelnachweise Bearbeiten Jurgen Forster Complicity or Entanglement Wehrmacht War and Holocaust S 271 in Michael Berenbaum amp Abraham J Peck Hrsg The Holocaust and History The Known the Unknown the Disputed and the Reexamined Indiana 2002 online Normdaten Person GND 1024152111 lobid OGND AKS VIAF 253695841 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Felber Hans GustavKURZBESCHREIBUNG deutscher General der Infanterie im Zweiten WeltkriegGEBURTSDATUM 8 Juli 1889GEBURTSORT WiesbadenSTERBEDATUM 8 Marz 1962STERBEORT Frankfurt am Main Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hans Gustav Felber amp oldid 239445844