www.wikidata.de-de.nina.az
Die 7 Armee Armeeoberkommando 7 AOK 7 war ein Grossverband des Heeres der Wehrmacht wahrend des Zweiten Weltkrieges Sie war Oberkommando jeweils wechselnder Armeekorps sowie zahlreicher Spezialtruppen Das Truppenverbandsabzeichen der 7 Armee von 1944 Inhaltsverzeichnis 1 Vorgeschichte 2 D Day 2 1 Abwehrkampfe in der Normandie 3 Ruckzug und Ardennenoffensive 4 Endkampf im Reich 5 Oberbefehlshaber 6 Siehe auch 7 Verweise 7 1 Weblinks 7 2 LiteraturVorgeschichte BearbeitenSie wurde am 25 August 1939 im Wehrkreis V Stuttgart mit General der Artillerie Friedrich Dollmann als Kommandeur aufgestellt Bei Kriegsausbruch sicherte die Armee die deutsche Westgrenze am Oberrhein und stellte die Besatzung des Westwalls Zu Beginn des Westfeldzuges von 1940 war die 7 Armee als Teil der Heeresgruppe C General Wilhelm Ritter von Leeb unterstellt Am 14 Juni 1940 mehr als einen Monat nach dem Start der Offensive griff die Heeresgruppe C die Maginot Linie frontal an Zu diesem Zeitpunkt war die Linie bereits durch schnelle Verbande der 4 Armee XXXXI AK mot von ihren ruckwartigen Verbindungen abgeschnitten worden Die Spitzen der 7 Armee erreichten bei Alt Breisach das Ostufer des Rheines und die Bunker von Colmar Zusammen mit dem XXXXI Armeekorps verfolgte die Heeresgruppe C die franzosische 2e Groupe d armees mit rund 400 000 Mann und kesselte sie in Lothringen ein Bis zum Abschluss des deutsch franzosischen Waffenstillstandes am 22 Juni 1940 besetzte die 7 Armee Ostfrankreich Anschliessend wurde sie fur Sicherungsaufgaben an der Atlantikkuste in Sudwestfrankreich stationiert Am 11 November 1942 nahm sie am Unternehmen Anton Besetzung von Vichy Frankreich teil 1944 stand sie als Teil der Heeresgruppe B Rommel im Raum Bretagne Normandie am Kanal D Day BearbeitenArmeegliederung 6 Juni 1944 LXXXIV Armeekorps General der Artillerie Erich Marcks mit 716 352 91 und 709 Infanterie Division LXXIV Armeekorps General der Infanterie Erich Straube mit 77 243 und 319 Infanterie Division XXV Armeekorps General der Artillerie Wilhelm Fahrmbacher mit 343 353 266 und 275 Infanterie Division II Fallschirm Korps General der Flieger Alfred Schlemm mit 2 3 und 5 Fallschirmjager DivisionAls am 6 Juni 1944 die alliierten Landungen in der Normandie begannen war der deutsche OB West Rundstedt zwar davon uberzeugt dass es sich um die Eroffnung der Invasion handle es blieb aber unklar ob dies schon der Hauptangriff war So wurden allein Teilkrafte der 7 Armee in den Angriffsraum im Departement Calvados verschoben Das OKW befahl zudem die Freigabe der Panzergruppe West deren Aufmarsch aber im Schutt der zertrummerten Ortschaften stecken blieb Die 15 Armee am Pas de Calais musste indessen den V Waffen Einsatz sichern und gegen eine eventuelle weitere Invasion bereitstehen So ertrug bei Beginn der Invasion nur das LXXXIV Armeekorps der 7 Armee die Hauptlast der alliierten Angriffe aus den Bruckenkopfen zwischen Caen und Saint Lo Hitler verweigerte in einer Unterredung vom 17 Juni das gemeinsame Ersuchen von Rundstedt und Rommel die V Waffen gegen die Landeplatze zu richten er wollte stattdessen das Nervenzentrum des Gegners London treffen Am nachsten Tag schnitt die 1 US Armee unter Bradley Cherbourg mit den Resten von drei bis vier deutschen Divisionen von der Aussenwelt ab Seit Beginn der Schlacht in der Normandie hatte die 7 Armee 97 000 Mann verloren darunter funf Generale Am 28 Juni starb ihr Oberbefehlshaber Friedrich Dollmann an einem Herzinfarkt Abwehrkampfe in der Normandie Bearbeiten Am 29 Juni 1944 wurde SS Oberst Gruppenfuhrer Paul Hausser neuer Oberbefehlshaber der 7 Armee Im Wehrmachtfuhrungsstab hatte Alfred Jodl fruhzeitig erkannt dass keine zweite Invasion uber den Kanal kommen wurde Er konnte sich jedoch mit seiner Ansicht bei Hitler und Keitel nicht durchsetzen die 15 Armee blieb weiter untatig wahrend die 7 Armee unterstutzt von der 5 Panzerarmee allein an der Invasionsfront stand Ende Juli 1944 waren Meinungsverschiedenheiten der Alliierten uber das weitere Vorgehen noch nicht ausdiskutiert als Dwight D Eisenhower sich die Genehmigung fur seine Plane holte Am 25 Juli 1944 vernichtete ein schwerer Luftangriff ein auf ein eng begrenztes Gebiet beschranktes Flachenbombardement den bereits geschwachten linken Flugel der deutschen Front und erlaubte den Vorstoss nach Suden Am 30 Juli fiel Avranches Nach einer anschliessenden Umgruppierung der alliierten Streitkrafte griff Pattons 3 US Armee durch die entstandene Lucke in der Front weiter an Operation Cobra Die Amerikaner uberrannten die Bretagne und stiess in einem weiten Bogen gegen die Loire vor wahrend die Infanterie auf Le Mans vorging Zeitgleich griffen die 1 US die britische 2 Armee und die kanadische 1 Armee in sudlicher Richtung an und zwang die deutschen Verbande zum Ruckzug Die britische 2 Armee durchstiess bei der Operation Tractable das deutsche Stellungssystem der Zusammenhang der deutschen Truppen konnte nicht wiederhergestellt werden Dennoch befahl Hitler der 5 Panzerarmee am 6 August durch den gefahrdeten Abschnitt gegen Avranches vorzustossen und die Amerikaner von ihrem Nachschub abzuschneiden Unternehmen Luttich Sie wurde gemeinsam mit der zuruckgehenden 7 Armee in dem entstehenden Kessel von Falaise eingeklemmt Unter Zurucklassen des grossten Teils des schweren Materials gelang den sich in Auflosung begriffenen deutschen Verbanden der Ruckzug uber die Dives nach Osten Es gelang jedoch nur Resten von 16 Divisionen sich der 15 Armee anzuschliessen Als am 20 August der Kessel geschlossen wurde gingen 45 000 deutsche Soldaten in Gefangenschaft 10 000 waren gefallen Ruckzug und Ardennenoffensive BearbeitenDie Bildung einer Abwehrfront an der Seine war nicht mehr moglich da auch die 15 Armee bereits den linken Flugel verloren hatte Zudem hatten die Alliierten sie nach der Landung an der Cote d Azur Operation Anvil im Osten umgehen konnen Die Reste der 7 Armee unter ihrem neuen Kommandeur General Heinrich Eberbach zogen sich daher gemeinsam mit der 15 Armee unter standigen Kampfen auf die Reichsgrenze zuruck Rommels Nachfolger als Befehlshaber der Heeresgruppe B Generalfeldmarschall Gunther von Kluge wurde am 17 August von Walter Model abgelost und vergiftete sich am nachsten Tag mit Zyankali Wahrend der Operation Market Garden verteidigte die 7 Armee die Reichsgrenze nordlich der Mosel Bei diesem Unternehmen verloren die Alliierten 13 266 Mann in der Schlacht an der Scheldemundung 27 633 Mann Dann stabilisierte sich die deutsche Front wieder ein strenger Winter 1944 45 mit wenigen klaren Tagen an denen die Westalliierten ihre Luftuberlegenheit nutzen konnten begunstigte die Verteidiger siehe auch Deutsche Westfront 1944 1945 Die deutsche Fuhrung arbeitete im Angesicht der Niederlage auf Zeit da sie ein Auseinanderfallen der gegnerischen Kriegskoalition erhoffte Der Start der Ardennenoffensive sollte vor allem Zeitgewinn bringen und der Wehrmacht wieder die Initiative geben Voraussetzung war schlechtes Wetter das die feindliche Luftwaffe behinderte Die Vorbereitungen dauerten infolge der Nachschubschwierigkeiten bis Dezember 1944 Am 16 Dezember trat die Wehrmacht zum Angriff an und konnte zunachst beachtliche Erfolge erzielen Die 7 Armee unter Erich Brandenberger stiess sudlich von Bastogne nach Martelange vor Sie unterstutzte dabei die 5 Panzerarmee deren Vormarsch am 21 Dezember ohne Treibstoff bei Celles zum Erliegen kam Von Suden stiess die 3 US Armee unter General Patton dann jedoch in die Flanke der 7 Armee Sie erlitt schwere Verluste konnte sich aber wieder auf die Reichsgrenze zuruckziehen Der deutsche Angriff war damit gescheitert die deutschen Verluste betrugen unersetzliche 90 000 Mann der wiederaufgefrischte Stamm der Panzerwaffe war geopfert 60 des Fuhrungspersonals der Jagdwaffe gefallen und wichtige Munitions und Treibstoffreserven verbraucht Endkampf im Reich BearbeitenWahrend die 21st Army Group Montgomery auf den Rhein bei Dusseldorf und Emmerich vorging trieb die 12th Army Group Bradley einen Keil bis Koln vor Gleichzeitig stiess die 3 US Armee nach heftigen Kampfen mit der 7 Armee im Raum Trier gegen Koblenz vor bevor sie in Verfolgung der 7 Armee nach Mainz und Mannheim umschwenkte Die Heeresgruppen H Blaskowitz und G Hausser konnten kaum den Zusammenhalt mit der Heeresgruppe B Model halten Die Ludendorff Brucke fiel am 7 Marz unzerstort in die Hande der Alliierten Wunder von Remagen Am nachsten Tag fiel Bonn Model musste Koln aufgeben das er eigentlich verteidigen wollte Neben dem Bruckenkopf von Remagen besassen die Alliierten einen zweiten bei Oppenheim den Teile von Pattons 3 US Army am 23 Marz eroberten Rheinuberquerung bei Nierstein 1945 die Ausgangsstellungen fur den Angriff auf das Ruhrgebiet Am 13 Marz 1945 uberschritten die alliierten Truppen beiderseits Wesels den Strom und vollendeten am 25 Marz die Umfassung des Ruhrgebietes Wahrend die anderen Teile der Heeresgruppe B im Ruhrkessel eingeschlossen wurden entwich die 7 Armee vor der 3 US Armee nach Osten Bis Kriegsende fuhrte sie mit dieser standige Ruckzugsgefechte zunachst zwischen Main und Lahn dann im Raum Spessart Fulda Gotha im Thuringer Wald bis in den Raum Leipzig Hof Nach der bedingungslosen Kapitulation der deutschen Wehrmacht gingen die Reste der 7 Armee im Bayerischen Wald und in Bohmen in amerikanische Kriegsgefangenschaft Oberbefehlshaber BearbeitenGeneraloberst Friedrich Dollmann 25 August 1939 bis 28 Juni 1944 SS Oberst Gruppenfuhrer Paul Hausser 29 Juni bis 20 August 1944 General der Panzertruppe Heinrich Eberbach 21 August bis 31 August 1944 General der Panzertruppe Erich Brandenberger 3 September 1944 bis 21 Februar 1945 General der Infanterie Hans Gustav Felber 22 Februar bis 25 Marz 1945 General der Infanterie Hans von Obstfelder 26 Marz bis 4 Mai 1945Siehe auch BearbeitenSchematische Kriegsgliederung der Wehrmacht fur den Westfeldzug Schematische Kriegsgliederung der Wehrmacht fur die Operation OverlordVerweise BearbeitenWeblinks Bearbeiten German 7th Army September 1939 May 1945 PDF 153 kB Abgerufen am 14 September 2011 Literatur Bearbeiten Hellmuth G Dahms Die Geschichte des Zweiten Weltkriegs Munchen Berlin 1983 ISBN 3 7766 1291 6 Peter Schmitz und Klaus Jurgen Thies Die Truppenkennzeichen der Verbande und Einheiten der deutschen Wehrmacht und Waffen SS und ihre Einsatze im Zweiten Weltkrieg 1939 1945 Band 1 Das Heer Osnabruck 1987 ISBN 3 7648 1498 5 Georg Tessin Verbande und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen SS im Zweiten Weltkrieg 1939 1945 2 Auflage Band 3 Die Landstreitkrafte 6 14 Biblio Verlag Bissendorf 1974 ISBN 3 7648 0942 6 Peter Young Der grosse Atlas zum Zweiten Weltkrieg Munchen 1974 ISBN 3 517 00473 1 Armeen der Wehrmacht Heer1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 14 15 16 17 18 19 21 24 25 Lappland Ligurien Norwegen OstpreussenPanzerarmeen 1 2 3 4 5 6 AfrikaGebirgs Armee 20 LuftwaffeFallschirm Armee 1 Normdaten Korperschaft GND 310016 9 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title 7 Armee Wehrmacht amp oldid 237175417