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Die 11 Armee Armeeoberkommando 11 AOK 11 war ein Grossverband des Heeres der Wehrmacht wahrend des Zweiten Weltkrieges Sie war Oberkommando jeweils wechselnder Armeekorps sowie zahlreicher Spezialtruppen Die 11 Armee wurde zweimal aufgestellt einmal von Oktober 1940 bis November 1942 und erneut von November 1944 bis April 1945 Wahrend der zweiten Aufstellungsperiode wurde die Armee auch haufig als 11 Panzerarmee sowie als 11 SS Panzerarmee bezeichnet Inhaltsverzeichnis 1 Erste Aufstellung 1 1 Gliederung Juni 1941 1 2 Eroberung der Krim 1 3 Gliederung Juni 1942 2 Neuaufstellung Januar 1945 3 Oberbefehlshaber 4 Siehe auch 5 Literatur 6 WeblinksErste Aufstellung BearbeitenDie 11 Armee wurde am 5 Oktober 1940 gebildet um sich auf den bevorstehenden Krieg gegen die Sowjetunion vorzubereiten Die Armee war beim Einmarsch in die Sowjetunion Teil der Heeresgruppe Sud Bis zum Beginn des geplanten Angriffs hatte das Armeeoberkommando 11 rumanische Olfelder bei Ploiești fur den Fall zu schutzen dass die Rote Armee sich dem deutschen Aufmarsch entgegenstellen wurde Die verbundeten rumanischen Armeen 3 und 4 sollten zwar dem AOK 11 ebenfalls unterstehen waren allerdings aus politischen Grunden dem rumanischen Staatsfuhrer Ion Antonescu unterstellt Am 24 Juni erfolgte die rumanische Kriegserklarung und am folgenden Tag wurde dem Armeeoberkommando 11 die Vorbereitung der Offensive uber den Pruth befohlen Fur den Angriff der am 2 Juli 1941 mit dem Unternehmen Munchen eingeleitet wurde waren der 11 Armee drei Generalkommandos mit sieben Infanterie Divisionen sowie die deutsche Heeresmission in Rumanien 72 Infanterie Division und die Luftwaffenmission 60 Jagdflugzeuge unterstellt worden Gliederung Juni 1941 Bearbeiten XI Armeekorps General der Infanterie von Kortzfleisch mit der 22 46 76 und 239 Infanterie Division rumanisches Gebirgskorps mit der rumanischen 7 Inf Division und drei Gebirgsbrigaden XXX Armeekorps General der Infanterie von Salmuth mit der 198 Infanterie Division und rumanische 8 und 14 Inf Division LIV Armeekorps General der Kavallerie Hansen mit der 50 und 170 Infanterie DivisionGegen den ursprunglichen Plan zuerst auf Winniza vorzugehen sollten die Truppen sich nunmehr zunachst uber den Dnjestr bei Mogilew nach Proskurow zu bewegen wo der Anschluss an die 17 Armee hergestellt werden sollte Der Widerstand der sowjetischen Sudfront Generalleutnant I W Tjulenew verlangsamte das Vorankommen der deutsch rumanischen Verbande erheblich Als die Spitzen der 11 Armee im Raum Soroca standen wurde ihre Sudflanke am 9 Juli von einem sowjetischen Gegenangriff getroffen der das Abdrehen eines Korps zur Einnahme von Kischinew notig machte Die Verbande der 11 Armee konnten deshalb nicht mehr in die sich ab Mitte Juli entwickelnde Kesselschlacht bei Uman eingreifen Nachdem in dieser Schlacht allerdings drei sowjetische Armeen 6 12 und Teile der 18 Armee aufgerieben worden waren gewannen die deutsch rumanischen Verbande in der Ukraine eine grossere Bewegungsfreiheit Am 12 August erhielt Schobert eine neue Weisung die ihn beauftragte gegen den Dnjepr zu operieren und Anfang September bei Berislaw einen Bruckenkopf zu errichten Die 11 Armee wurde mit der Eroberung der Krim und der Sicherung der sudlichen Flanke der uber den Dnjper vorstossenden Heeresgruppe Sud beauftragt Das LIV und XXX Armeekorps wurde gegen die Landenge von Perekop angesetzt wahrend das XI Armeekorps und das neu unterstellte XXXXIX Geb Armeekorps General Kubler die Rote Armee verfolgte Nachdem der bisherige Oberbefehlshaber Generaloberst Eugen Ritter von Schobert bei einem Erkundungsflug am 11 September 1941 in einem russischen Minenfeld gelandet und bei einer durch sein Flugzeug ausgelosten Explosion gestorben war wurde General der Infanterie Erich von Manstein zu dessen Nachfolger ernannt Eroberung der Krim Bearbeiten Nach der Schlacht am Asowschen Meer im September Oktober 1941 erhielt die 11 Armee den Befehl zur Eroberung der Krim Wenig spater gelang ihr der Durchbruch durch die Landenge von Perekop Am 30 Oktober begann sie die 250 tagige Belagerung von Sewastopol Nachdem zur Jahreswende 1941 42 starke sowjetische Krafte auf der Halbinsel Kertsch gelandet waren Kertsch Feodossijaer Operation und die 11 Armee im Rucken bedrohten begann sie die Operationen des Jahres 1942 im Mai mit dem Unternehmen Trappenjagd bei dem die sowjetischen Truppen auf der Halbinsel Kertsch vollig aufgerieben und 170 000 Gefangene gemacht wurden Das anschliessende Unternehmen Storfang gegen Sewastopol fuhrte Anfang Juli zum Fall der Stadt Die 11 Armee schnitt die sowjetischen Einheiten erfolgreich vom Seezugang ab wodurch geschatzte 100 000 Soldaten in deutsche Kriegsgefangenschaft gerieten Fur diesen Erfolg wurde Manstein zum Generalfeldmarschall befordert Gliederung Juni 1942 Bearbeiten XXX Armeekorps 72 Inf Div und 170 Inf Div 28 leichte Infanterie Division XXXXII Armeekorps 46 Inf Div rumanisches General Kommando 7 10 und 19 Division 4 Gebirgs Division 8 Kavallerie Brigade LIV Armeekorps 22 Luftlande Inf Div 24 Inf Div und 50 Inf Div verstarktes Infanterie Regiment 213 Rumanisches Gebirgs Korps 18 Division 1 Gebirgs DivisionManstein empfahl dass die 11 Armee nun entweder die Meerenge von Kertsch uberqueren und in die Region Krasnodar vorrucken sollte um die Stadt Rostow am Don einzunehmen oder sich als Reserve fur die Heeresgruppe Sud bereithalten wurde Hitler entschied jedoch dass die Armee nicht am Unternehmen Blau teilnehmen sollte in der die Heeresgruppe Sud in Sudrussland auf Stalingrad vorruckte Stattdessen wurden die Krafte der 11 Armee aufgeteilt Das XXXXII Armeekorps verblieb mit der 46 und 50 Infanterie Division zur Sicherung auf der Krim Die 22 Luftlande Infanterie Division wurde als Besatzungsdivision nach Kreta verlegt Die 72 Infanterie Division wurde an die Heeresgruppe Mitte abgegeben Die 11 Armee selbst wurde mit dem XXX und LIV Armeekorps und zunachst nur vier Divisionen zur Heeresgruppe Nord verlegt Dort sollte sie planmassig auf zwolf Divisionen verstarkt und anschliessend mit dem Unternehmen Nordlicht die Leningrader Blockade auflosen Tatsachlich musste sie jedoch einen Angriff sowjetischer Truppen in der Ersten Ladoga Schlacht August bis Oktober 1942 ostlich von Leningrad abwehren Anschliessend wurde das Armeeoberkommando kurzzeitig an der Nahtstelle zwischen den Heeresgruppen Mitte und Nord eingesetzt wo es die sowjetische Toropez Cholmer Operation bei Toropez an fuhrender Stelle Unternehmen Taubenschlag bekampfen sollte Am 21 November 1942 wurde das Armeeoberkommando 11 AOK 11 mit Generalfeldmarschall Manstein dann jedoch in das Heeresgruppenkommando Don umgewandelt und ubernahm dort den Befehl uber die 6 Armee die 4 Panzerarmee und die rumanische 3 Armee Neuaufstellung Januar 1945 BearbeitenAm 26 Januar 1945 wurde das Panzerarmeeoberkommando 11 aus Teilen des Stabes Oberkommando Oberrhein durch die Waffen SS neu aufgestellt wodurch die Bezeichnung 11 Panzerarmee sowie 11 SS Panzerarmee gangig wurden Unterstellt wurde der Verband der Heeresgruppe Weichsel Am 28 Januar wurde SS Obergruppenfuhrer Felix Steiner Oberbefehlshaber der Armee blieb aber weiterhin auch Kommandierender General des III SS Panzerkorps Ende Februar war der Grossverband an dem Unternehmen Sonnenwende beteiligt musste aber infolge des Unternehmens in die Verteidigung ubergehen der Stab wurde durch das PzAOK 3 abgelost Nachdem der Stab der 11 Armee ohne Oberbefehlshaber in den Harz an die Westfront verlegt wurde loste Hitler diesen am 25 Marz auf und bildete daraus zwei Korpsstabe einen davon zur Verwendung Steiners fur einen zu befehlenden Sondereinsatz Schlacht um Berlin Am 2 April wurde das Armeeoberkommando 11 unter dem stellvertretenden Oberbefehl von Otto Hitzfeld neu gegrundet und geriet vom 7 bis 9 April in heftige Kampfe im Raum Struth bei Muhlhausen Thuringen Der Oberbefehl ging wenige Tage spater an General Walther Lucht uber Die Reste der 11 Armee gerieten Ende April im Raum Blankenburg in Kriegsgefangenschaft Oberbefehlshaber BearbeitenGeneraloberst Eugen von Schobert 5 Oktober 1940 bis 11 September 1941 Generalfeldmarschall Erich von Manstein 12 September 1941 bis 20 November 1942 SS Obergruppenfuhrer Felix Steiner 28 Januar bis 5 Marz 1945 General der Infanterie Otto Hitzfeld 2 bis 8 April 1945 General der Artillerie Walther Lucht 8 bis 21 April 1945Siehe auch BearbeitenSchematische Kriegsgliederung der Wehrmacht fur das Unternehmen BarbarossaLiteratur BearbeitenAntony Beevor Berlin The Downfall 1945 Viking London 2002 ISBN 0 670 88695 5 Georg Tessin Verbande und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen SS im Zweiten Weltkrieg 1939 1945 2 Auflage Band 3 Die Landstreitkrafte 6 14 Biblio Verlag Bissendorf 1974 ISBN 3 7648 0942 6 Wolfgang Trappe Vor 50 Jahren im April Krieg im Eichsfeld In Eichsfeld Monatszeitschrift des Eichsfeldes 4 1995 ZDB ID 913387 2 S 89 96 Earl Frederick Ziemke Battle For Berlin End Of The Third Reich Macdomald amp Co London 1969 Purnell s History of the Second World War Battle Book 6 Auch Pan Books London 1974 ISBN 0 330 24007 2 The Pan Ballantine illustrated History of World War II Battle Book Weblinks BearbeitenGerman 11th Army November 1940 April 1945 PDF 120 kB Abgerufen am 15 September 2011 englisch Armeen der Wehrmacht Heer1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 14 15 16 17 18 19 21 24 25 Lappland Ligurien Norwegen OstpreussenPanzerarmeen 1 2 3 4 5 6 AfrikaGebirgs Armee 20 LuftwaffeFallschirm Armee 1 Normdaten Korperschaft GND 5105848 0 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title 11 Armee Wehrmacht amp oldid 237114970