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Die Erste Ladoga Schlacht auch Sinjawinsker Operation russisch Sinyavinskaya operaciya war eine Offensive der Roten Armee im Zweiten Weltkrieg die vom 19 August bis zum 10 Oktober 1942 dauerte Ein Knuppeldamm als Fahrweg durch die sumpfige Waldlandschaft im Bereich der Wolchow FrontInhaltsverzeichnis 1 Vorgeschichte 2 Verlauf 2 1 Die deutsche Gegenoffensive 3 Verluste 4 Folgen 5 Literatur 6 Einzelnachweise 7 WeblinksVorgeschichte BearbeitenNach dem Ende des deutschen Vormarsches Ende 1941 war es den sowjetischen Truppen in der Schlacht am Wolchow Anfang 1942 nicht gelungen die Leningrader Blockade zu beenden Die Leningrader Front unter Leonid Goworow und die Wolchow Front unter Kirill Merezkow sollten Leningrad entsetzen und das geplante deutsche Unternehmen Nordlicht verhindern Die deutsche 18 Armee Generaloberst Lindemann wurde fur die geplante Offensive durch Verbande der 11 Armee von der Krim und durch weitere Einheiten aus Westeuropa verstarkt In ihren Memoiren waren sich Merezkow und Erich von Manstein damaliger Befehlshaber der 11 Armee einig dass das Gelande fur die angreifende Seite sehr schwierig ist Verlauf Bearbeiten nbsp Einbruch der Roten Armee in die deutsche Belagerungsfront und Gegenangriffe der Wehrmacht in der Ersten Ladoga Schlacht Uberblickskarte in Englisch nbsp Generalleutnant Wladimir Petrowitsch Swiridow Befehlshaber der sowjetischen 55 ArmeeAm 19 August begann die erste Operation durch die 55 Armee Generalleutnant Swiridow der Leningrader Front Teile der 268 Schutzendivision und das separate 86 Panzerbataillon 21 Panzer gingen mit starker Artillerie und Fliegerunterstutzung in die Offensive Der Befehl lautete den Durchbruch uber Tosna zu erzwingen und die Siedlungen Iwanowo und Ust Tosno sowie die dortige Eisenbahnbrucke zu erobern Am 27 August griffen auch die Truppen der Wolchow Front General Merezkow an nachdem 1657 Geschutze den Artillerieschlag durchgefuhrt hatten Die erste Staffel bestand aus den Einheiten der 8 Armee General Starikow Den Hauptstoss in Richtung Sinjawino fuhrte das 6 Garde Schutzenkorps Generalmajor S T Bijakow mit vier Schutzendivisionen drei weitere Schutzendivisionen deckten die Flanken der Angriffsgruppe Die deutsche Verteidigung wurde durchbrochen deutsche Gegenschlage wurden abgeschlagen und Sinjawino wurde erreicht Die Front des deutschen XXVI Armeekorps wurde an der Naht zwischen der 227 und 223 Infanterie Division an der Linie Lipka Tortolowo aufgerissen Als zweite Staffel wurde das 4 Garde Schutzenkorps Generalmajor N A Gagen in Richtung Mga eingesetzt Schliesslich wurde die noch von der Wolchow Schlacht dezimierte 2 Stossarmee General N K Klykow spater Romanowski als dritte Staffel eingesetzt um die die Linie Dubrowka Krasny Bor zu erreichen und die Verbindung zu den Truppen der Leningrader Front herzustellen Der nachste Angriff der Leningrader Front Generalleutnant Goworow wurde am 9 September in Richtung Sinjawino begonnen Teile der 86 46 Schutzen Division mit Unterstutzung der 11 Infanterie Brigade uberquerten den Fluss Newa und eroberten einen Bruckenkopf der gehalten werden konnte Bereits am 12 September war diese Offensive vorerst gestoppt die Verluste von Goworows Truppen in der ersten Angriffsphase beliefen sich auf 738 Tote und 2254 Verwundete Der zweite Versuch den Durchbruch uber die Newa zu erzwingen wurde von der Leningrader Front Ende September unternommen als die Truppen der Wolchow Front bereits gestoppt waren Die operative Gruppe Newa Generalmajor Nikitin fuhrte einen weiteren Angriff in Richtung Sinjawino und erweiterte den Bruckenkopf Am 26 September konnten sowjetischen Infanterieeinheiten mit Unterstutzung durch wassergangige T 38 Panzer mehrere Bruckenkopfe bei Dubrowka Arbusowo und Annenskoje errichten Das deutsche Kommando verstarkte die Verteidigung mit Teilen der 121 Infanterie und der 5 Gebirgs Division die aus dem Bereich Sinjawino abgezogen wurden Die deutsche Gegenoffensive Bearbeiten Das Oberkommando der Wehrmacht verlegte sechs Divisionen in den Abschnitt und konnte die sowjetischen Truppen stoppen Die deutsche Gegenoffensive begann am 21 September im Norden mit dem XXVI Armeekorps General der Artillerie Wodrig mit der 121 Infanterie Division und der 5 Gebirgs Division im Westen mit der 28 Jager Division Im Suden mit dem XXX Armeekorps General Fretter Pico mit der 24 132 und 170 Infanterie DivisionIm Abschnitt der 170 Infanterie Division Generalleutnant Sander wurden auch einige neue Tiger Panzer eingesetzt die sich wegen technischer Mangel nicht bewahrten Bis zum 24 September gelang es den deutschen Truppen die bereits abgekampften sowjetischen Einheiten in einem kleinen Kessel am westlichen Ufer der Tschernaja zusammenzudrangen Die Reste von 8 sowjetischen Divisionen und 6 Schutzen Brigaden waren eingeschlossen nur im Osten uber Gaitolowo wurde ein Korridor gehalten Weil die an diesen Kampfen beteiligten deutschen Einheiten nicht mehr vorankamen musste zusatzlich die 3 Gebirgs Division General Kreysing ab 28 September uber Mga herangefuhrt werden Am folgenden Tag erfolgte an der sudlichen Kesselfront der direkte Hauptstoss gegen die Mitte des Kessels wo die sowjetische 24 Garde Division eingesetzt war Gleichzeitig versuchten Teile der 12 Panzer Division zusammen mit der 132 Infanterie Division Generalleutnant Lindemann bei Tortolowo die Basis des sowjetischen Einbruchkeiles abzuschneiden Die 73 Marine Brigade die bis Anfang Oktober einen schmalen Korridor bei Tortolowo offen hielt verhinderte dass die deutschen Keile sich sofort schliessen konnten Weil eine durchgehende Frontlinie noch nicht ausgebildet werden konnte gelang es einem betrachtlichen Teil der 2 Stoss und 8 Armee zwischen 29 und 30 September aus dem Kessel herauszukommen Die Wehrmacht konnte den Kessel bis 1 Oktober ausraumen Sie machte 12 000 Gefangene und vernichtete bzw erbeutete 300 Geschutze 500 Morser und 244 Panzer Die Wolchow Front zog sich am 5 Oktober und die Leningrader zum 10 Oktober in ihre Ausgangsstellungen zuruck Verluste BearbeitenDie deutsche Wehrmacht verzeichnete zwischen dem 28 August und dem 30 September nach eigenen Angaben 4 893 Gefallene darunter 172 Offiziere und 21 043 Verwundete Nach sowjetischen Angaben belief sich die Zahl der deutschen Ausfalle insgesamt auf 60 000 Mann Andererseits bestatigen die Archivunterlagen des Militararchivs in Freiburg dass im Zeitraum vom 20 August bis 10 Oktober 1942 die deutsche 11 und 18 Armee insgesamt 41 164 Ausfalle hatten darunter 7911 Gefallene 31 713 Verwundete und 1540 Vermisste oder Gefangene 1 Die Verluste waren auf sowjetischer Seite noch deutlich hoher Alle sowjetischen Krafte Wolchow Front Leningrader Front Teile der Baltischen Flotte und Ladoga Kriegsflottille hatten zwischen 19 August 1941 und 10 Oktober 1942 insgesamt 113 674 Ausfalle darunter 40 085 Gefallene Vermisste und Gefangene 2 Folgen BearbeitenDie Rote Armee konnte zwar die Belagerung Leningrads nicht sprengen ihr Angriff durchkreuzte aber die deutschen Offensivplane Unternehmen Nordlicht bei Leningrad Anfang 1943 griffen sowjetische Truppen in der Zweiten Ladoga Schlacht erneut den Belagerungsring an Literatur BearbeitenPaul Klatt Die 3 Gebirgs Division 1939 1945 Podzun Bad Nauheim 1958 I B Moshanskij Proryv blokady Leningrada Epizody velikoj osady 19 avgusta 1942 30 yanvarya 1943 goda Veche Moskau 2010 ISBN 978 5 9533 5289 5 Aleksej Valerevich Isaev A W Isajew Kogda vnezapnosti uzhe ne bylo Istoriya VOV kotoruyu my ne znali Yauza Eksmo Moskau 2006 ISBN 5 699 11949 3 Einzelnachweise Bearbeiten Human Losses in World War II Heeresarzt 10 Day Casualty Reports per Army Army Group 1942 BA MA RW 6 556 6 558 Memento vom 28 Dezember 2015 im Internet Archive BA MA RW 6 556 BA MA RW 6 558 Russland in den Kriegen des 20 Jahrhunderts Verluste der sowjetischen Streitkrafte in den selbstandigen Front OperationenWeblinks BearbeitenIsajew Sinjawino Operation Sinjawino Operation russisch Ladoga Schlachten Erste Ladoga Schlacht 1942 Zweite Ladoga Schlacht 1943 Dritte Ladoga Schlacht 1943 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Erste Ladoga Schlacht amp oldid 236597201