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Maximilian Fretter Pico 6 Februar 1892 in Karlsruhe 4 April 1984 in Kreuth am Tegernsee war ein deutscher General der Artillerie im Zweiten Weltkrieg Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Erster Weltkrieg 1 2 Zwischen den Weltkriegen 1 3 Zweiter Weltkrieg 1 4 Nachkriegszeit 2 Familie 3 Schriften 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenFretter Pico trat am 20 September 1910 als Offiziersanwarter in das Feldartillerie Regiment Grossherzog 1 Badisches Nr 14 in Karlsruhe ein und besuchte von Marz bis November 1911 die Kriegsschule in Danzig Am 27 Januar 1912 wurde er zum Leutnant befordert und absolvierte von September 1913 bis Januar 1914 einen Lehrgang an der Artillerieschule in Juterbog Erster Weltkrieg Bearbeiten Mit seinem Regiment zog er als Adjutant in den Ersten Weltkrieg und ubernahm im Januar 1915 einen Ballonabwehrkanonen Zug Am 18 September 1915 erfolgte seine Beforderung zum Oberleutnant Im Mai 1916 gab er sein Kommando wieder ab und war bis 1918 als Adjutant in verschiedenen Brigaden und Divisionen tatig Im Januar und Februar 1918 absolvierte er eine Generalstabsausbildung im Oberkommando der Heeresgruppe Herzog Albrecht von Wurttemberg Vor Kriegsende erfolgte am 18 Oktober 1918 seine Beforderung zum Hauptmann Fur sein Wirken wahrend des Krieges hatte er neben beiden Klassen des Eisernen Kreuzes das Ritterkreuz II Klasse des Ordens vom Zahringer Lowen mit Schwertern das Hamburger Hanseatenkreuz sowie das Verwundetenabzeichen in Schwarz erhalten 1 Zwischen den Weltkriegen Bearbeiten Nach seiner Ubernahme in die Reichswehr war er zunachst im Stab des 1 Preussisches Artillerie Regiments in Konigsberg tatig und wurde anschliessend bis April 1923 in den Stab des Gruppenkommandos 1 nach Berlin versetzt Es folgte bis Oktober 1927 eine Tatigkeit im Reichswehrministerium in der Heeres Operationsabteilung T 1 die lediglich durch eine einjahrige Versetzung von Oktober 1925 bis Oktober 1926 als Kompaniechef in das 6 Preussisches Artillerie Regiment nach Hannover unterbrochen wurde Anschliessend kehrte er als Chef der 8 Batterie des 6 Artillerie Regiments wieder nach Hannover zuruck und behielt dieses Kommando bis September 1930 Nachdem Fretter Pico eine zweimonatige Ausbildung an der Heeres Reitschule absolviert hatte wurde er in den Stab der 1 Kavallerie Division nach Konigsberg versetzt Dort verblieb er bis Oktober 1933 Am 1 April 1932 wurde er zum Major und am 1 Marz 1935 zum Oberstleutnant befordert Im Oktober 1935 erfolgte seine Versetzung in die Abteilung Fremde Heere im Oberkommando des Heeres Eingesetzt wurde er als Stellvertreter der Abteilung und Leiter der Gruppe Fremde Heere Ost Sein Vorgesetzter war Oberst i G Kurt von Tippelskirch 2 Am 1 August 1937 erhielt er in diesem Arbeitsbereich die Beforderung zum Oberst Im Jahre 1938 wurde er im Rahmen seines Zustandigkeitsgebietes zur Turkischen Armee abkommandiert fur deren Feindbewertung er ebenfalls zustandig war Nach seiner Ruckkehr erfolgte seine Ernennung zum Chef des Stabes des Generalkommandos der Grenztruppen Saarpfalz in Kaiserslautern Zweiter Weltkrieg Bearbeiten Nach dem Beginn des Zweiten Weltkriegs wurde dieses Generalkommando am 17 September 1939 in XXIV Armeekorps umbenannt Im Rahmen des Westfeldzugs nahm das Korps an den Kampfen in Frankreich teil Am 1 Marz 1941 erfolgte seine Beforderung zum Generalmajor und im April desselben Jahres wurde er kurzzeitig in die Fuhrerreserve versetzt Am 19 April 1941 ubernahm er als Kommandeur die 97 leichte Infanterie Division Mit dieser kampfte er von Beginn des Unternehmens Barbarossa dem Uberfall auf die Sowjetunion im Bereich der Heeresgruppe Sud Am 1 November 1941 nahm die Division die Stadt Artemowsk ein und baute sie als Massnahme fur den kommenden Winter zu einer Versorgungs und Auffrischungszentrale fur die 17 Armee aus Dazu musste die feindliche Artillerie soweit zuruckgedrangt werden dass die Stadt ausserhalb deren Reichweite lag Vorstosse nach Osten und die Bildung der Linie Troizkoje Kalinowo Kaganowitscha erreichten dieses Ziel Obwohl diese Linie weit uber das Verteidigungsvermogen einer Division hinausging und keine ausreichende Winterausrustung vorhanden war konnte die Division den ganzen Dezember hindurch Angriffe der zahlenmassig weit uberlegenen feindlichen Truppen abwehren Fur die Erfolge der ihm unterstellten Division wurde Fretter Pico am 27 Dezember 1941 das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes 3 verliehen und er anschliessend mit der Fuhrung des XXX Armeekorps betraut Am 15 Januar 1942 wurde er zunachst zum Generalleutnant und bereits am 1 Juni 1942 zum General der Artillerie befordert und somit Kommandierender General des Korps In dieser Eigenschaft erhielt er am 19 September 1942 das Deutsche Kreuz in Gold 3 Im Winter 1942 43 fuhrte Fretter Pico die aus seinem Korps zeitweilig gebildete Armeeabteilung Fretter Pico anschliessend wieder das XXX Armeekorps Am 16 Januar 1944 wurde er mit dem Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet 368 Verleihung 3 Anfang Juli 1944 wurde er kurzzeitig wieder in die Fuhrerreserve versetzt um Mitte des Monats das Kommando uber die 6 Armee zu ubernehmen die wenig spater wahrend der sowjetischen Operation Jassy Kischinew vernichtet wurde und anschliessend neu aufgestellt werden musste Durch die Unterstellung der ungarischen 2 bzw 3 Armee wurde sie zeitweilig auch als Armeegruppe Fretter Pico bezeichnet Am 23 Dezember 1944 gab er sein Kommando ab und wurde zur besonderen Verwendung des Oberkommandos des Heeres gehalten Dieses setzte ihn am 25 Marz 1945 als Beisitzer im Kriegsgerichtsverfahren in Torgau gegen den General der Panzertruppe Walter Fries ein Fries hatte entgegen dem ausdrucklichen Befehl Hitlers die Aufgabe der zur Festung erklarten Stadt Warschau und den Ruckzug der deutschen Truppen veranlasst Die Verhandlung endete am 30 Marz 1945 mit einem Freispruch Fries und Fretter Pico wurde mit seinem letzten Kommando zum Befehlshaber des Wehrkreises IX mit Sitz in Kassel ernannt Am 22 April 1945 geriet er in der Nahe von Blankenburg im Harz in US amerikanische Kriegsgefangenschaft aus der er Mitte 1947 entlassen wurde nbsp Das Erbbegrabnis Soltmann in dem Maximilian Fretter Pico und seine Frau beigesetzt wurden Nachkriegszeit Bearbeiten In den Nachkriegsjahren verfasste er mehrere Bucher in denen er sich mit der Rolle der Wehrmacht auseinandersetzte Maximilian Fretter Pico verstarb im Alter von 92 Jahren am 4 April 1984 in Kreuth am Tegernsee Beigesetzt wurde er auf dem Friedhof IV der Jerusalems und Neuen Kirche an der Bergmannstrasse in Berlin Kreuzberg im Erbbegrabnis der Familie Soltmann der seine Frau Gertrude 1901 1993 entstammte 4 Familie BearbeitenDer ein Jahr jungere Generalleutnant Otto Fretter Pico war sein Bruder Schriften BearbeitenMissbrauchte Infanterie Deutsche Infanterie Divisionen im osteuropaischen Grossraum 1941 bis 1944 Verlag fur Wehrwesen Bernard amp Graefe Frankfurt am Main 1957 Verlassen von des Sieges Gottern Missbrauchte Infanterie Kyffhauser Verlag Wiesbaden 1969 Die Jahre danach Erinnerungen 1945 1984 Biblio Verlag Osnabruck 1985 Literatur BearbeitenDermot Bradley Hrsg Soldatenschicksale des 20 Jahrhunderts Band 5 Maximilian Fretter Pico Die Jahre danach Erinnerungen des Generals der Artillerie a D 1945 bis 1984 Biblio Verlag Osnabruck 1986 ISBN 3 7648 1464 0 Dermot Bradley Die Generale des Heeres 1921 bis 1945 Band 4 Biblio Verlag Bissendorf 1996 ISBN 3 7648 2488 3 S 75 f Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Maximilian Fretter Pico im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Nachlass Bundesarchiv N 419Einzelnachweise Bearbeiten Reichswehrministerium Hrsg Rangliste des Deutschen Reichsheeres Mittler amp Sohn Berlin 1930 S 134 Magnus Pahl Fremde Heere Ost Hitlers militarische Feindaufklarung Ch Links Verlag Berlin 2012 S 60 a b c Veit Scherzer Ritterkreuztrager 1939 1945 Die Inhaber des Eisernen Kreuzes von Heer Luftwaffe Kriegsmarine Waffen SS Volkssturm sowie mit Deutschland verbundete Streitkrafte nach den Unterlagen des Bundesarchivs 2 Auflage Scherzers Militaer Verlag Ranis Jena 2007 ISBN 978 3 938845 17 2 S 318 Hans Jurgen Mende Lexikon Berliner Begrabnisstatten Pharus Plan Berlin 2018 ISBN 978 3 86514 206 1 S 290 294 Normdaten Person GND 123561310 lobid OGND AKS LCCN n85278483 VIAF 42748560 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Fretter Pico MaximilianKURZBESCHREIBUNG deutscher General der Artillerie im Zweiten WeltkriegGEBURTSDATUM 6 Februar 1892GEBURTSORT KarlsruheSTERBEDATUM 4 April 1984STERBEORT Kreuth am Tegernsee Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Maximilian Fretter Pico amp oldid 238706883