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Die Artillerieschule in Juterbog war eine militarische Ausbildungsstatte der preussischen Armee Reichswehr und Wehrmacht Der Standort der Schule war in Juterbog auf der nordwestlich des Bahnhofs Juterbog neu entstandenen Kasernenstadt Juterbog II Inhaltsverzeichnis 1 Vorgeschichte 1 1 Artillerie Schiessschule zu Berlin 2 Geschichte 2 1 Schiessschule der Feldartillerie und Schiessschule der Fussartillerie 2 2 Feld Artillerie Schiessschule und Fuss Artillerie Schiessschule 2 3 Artillerieschule Juterbog 2 4 Artillerieschule II 3 Kommandeure Auswahl 4 Bekannte Personen der Schule Auswahl 5 Bekannte Schuler der Schule Auswahl 6 Siehe auch 7 Literatur 8 EinzelnachweiseVorgeschichte BearbeitenArtillerie Schiessschule zu Berlin Bearbeiten Die Artillerie Schiessschule wurde mit Ordre vom 4 Juli 1867 in Berlin gegrundet Fur die Einrichtung wurde u a Gespanne der Ausfall Geschutze aus Mainz und Luxemburg herangezogen Die Schule sollte mit Instrukteuren fur die Artillerietruppen ausgestattet sein welche die Angehorigen der Artillerietruppen die Kenntnisse fur den Umgang mit samtlichen Geschutz und Munitionsarten vermitteln sollte Die Unterstellung erfolgte unter den Prases der Artillerie Prufungs Kommission Ein Stabsoffizier wurde als Direktor der Artillerie Schiessschule vorgesehen Die Gliederung bestand aus einem Stab einer Lehr Batterie und einer Lehr Festungs Kompanie Es wurde zweimal im Jahr ein Lehr Kursus uber vier Monate angeboten 1 Mit dem Etatsjahr 1889 1890 wurde die Verlegung der Artillerie Schiessschule von Berlin auf den Artillerie Schiessplatz Juterbog vorgesehen Fur die Errichtung der erforderlichen Gebaude auf dem Schiessplatz wurden 539 000 Mark vorgesehen 2 Der Name der so entstandenen Kasernenstadt war Juterbog II Zusatzlich wurde die Artillerie Schiessschule um eine zweite Lehrbatterie und eine zweite Lehrkompanie erganzt 3 Geschichte BearbeitenSchiessschule der Feldartillerie und Schiessschule der Fussartillerie Bearbeiten Am 20 Februar 1890 folgte die Trennung der Artillerie Schiessschule in die Schiessschule der Feldartillerie und in die Schiessschule der Fussartillerie 4 Feld Artillerie Schiessschule und Fuss Artillerie Schiessschule Bearbeiten Bereits zum 18 Dezember 1890 erfolgte die Umbenennung in Feld Artillerie Schiessschule und Fuss Artillerie Schiessschule 5 Die beiden Schulen bestanden bis 1919 Artillerieschule Juterbog Bearbeiten In der Reichswehr wurde 1920 die Aufstellung der Artillerieschule mit voraussichtlichem Standort in Juterbog befohlen Hierfur wurde der Truppenubungsplatz Juterbog vorzugsweise fur die Ubungen der Artillerie ausgewiesen Die Schule sollte am 1 April 1920 eroffnen 6 Es wurden vier Abteilungen eingerichtet 7 A Stamm Abteilung I Schiesslehrgange fur Offiziere und Fahnriche B Stamm Abteilung II Beobachtende Artillerie C Lehrgange fur Feuerwerker D NachrichtenwesenBis 1929 erfolgte an der Artillerieschule in Juterbog noch die Ausbildung der Feuerwerker Anschliessend wird aus der Abteilung C die Heeres Feuerwerkerschule in Lichterfelde 7 Ab Herbst 1935 wurden die Lager auf dem Truppenlager Forst Zinna zur Aufstellung von Beobachtungs Abteilungen fur die Artillerietruppe verwendet Am 26 August 1939 wurde der Lehrstab A in Waffenschule der Artillerie und Lehrstab B in Artillerie Beobachtungsschule umbenannt Die erneute Umbenennung in Lehrstab A und Lehrstab B erfolgte am 18 Mai 1940 Ein Lehrstab C fur Vermessungs und Kartenwesen kam am 15 Januar 1942 dazu Bereits am 20 Februar 1940 war ein Lehrstab fur Offizierschiesslehrgange und am 10 August 1941 ein sogenannten Lehrstab T welcher sich mit der Ausbildung von Fahrern fur Kettenfahrzeuge befasste eingerichtet worden Durch die Artillerieschule Juterbog wurde fur die Ordnungspolizei am 6 Mai 1940 ein Polizei Artillerie Regiment fur die SS Polizei Division aufgestellt Artillerieschule II Bearbeiten 1942 wurde die Artillerieschule Juterbog in Artillerieschule I in Berlin und Artillerieschule II in Juterbog aufgeteilt Am 15 Juli 1943 wurde durch die Artillerieschule II die Sturmartillerieschule Zinna bei Burg bestehend aus einem Ausbildungsstab Lehrstab T und einer Sturmartillerie Lehr Abteilung mit drei Batterien aufgestellt Ab 1944 war diese die Sturmgeschutzschule Burg mit Lehrgangen I bis V und die Sturmgeschutz Lehr Abteilung in Burg Am 21 Juli 1944 wurde aus der 1 Lehr Batterie eine Sturmgeschutz Abteilung Burg aufgestellt welche als Heerestruppenteil erst bei der 4 Armee in Mittelrussland und kurz vor Kriegsende in Ostpreussen bei Hoheren Artilleriekommandeur 302 eingesetzt wurde Am 10 April 1945 wurden die Schuler der Schule fur die Aufstellung der Infanterie Division Ferdinand von Schill welche die letzte aufgestellte Division des Dritten Reichs und mit ca 10 000 Mann die zu diesem Zeitpunkt grosste verbliebene Division der Wehrmacht war herangezogen 8 Die Artillerieschule II wurde am 14 August 1943 im Zuge der Raumung Berlins von Juterbog auf den Truppenubungsplatz Gross Born verlegt wobei die Lehrstabe A und T in das Lager Linde und die Lehrstabe B und C in das Lager Westfalenhof kamen Die Gesamtstarke betrug zu diesem Zeitpunkt etwa 20 000 Mann 9 Die Artillerieschule I wurde am 1 April 1944 von Berlin nach Meissen verlegt Die Division Barwalde wurde zur Besetzung der Pommernstellung unter dem Kommandeur der Artillerieschule aufgestellt Die Artillerieschule II bestand bis Kriegsende Kommandeure Auswahl BearbeitenOberst Generalmajor Curt von Dewitz von 1923 bis Marz 1929 Oberst Generalmajor Friedrich von Boetticher von 1929 bis 1933 Generalmajor Generalleutnant Otto Grun von 1933 bis 1934 Generalleutnant Erich Heinemann von 1935 bis 1937 Oberst Fritz Brand von 1937 bis 1938 Oberst Generalmajor Curt Jahn von 1938 bis 1940 Generalmajor Wilhelm Berlin von 1940 bis Mai 1943 Generalmajor Ernst Philipp 1943 44 Generalleutnant Wilhelm Raithel 1944 45 Generalmajor Horst Kadgien 1945Bekannte Personen der Schule Auswahl BearbeitenKarl Kehrer von 1891 bis 1893 Lehrer an der Schule Major Oberstleutnant Hugo Grimme von Dezember 1920 bis Mitte April 1921 im Stab der Artillerieschule Wolfgang Martini vom 1920 bis 1924 Lehrer an der Schule Oberst Generalmajor Hans Kratzert u a von Oktober 1934 bis November 1936 Kommandeur des Lehrstabes Oberleutnant Hauptmann Wilhelm Bergien von Juli 1942 bis November 1943 Ausbildungsoffizier und HorsaalleiterBekannte Schuler der Schule Auswahl BearbeitenLeutnant Maximilian Fretter Pico 1913 14 Fahnrich Horst Kraehe 1924 25 Fahnrich Gunther Hoffmann Schoenborn 1926 27 Fahnenjunker Richard Scheringer 1927 Offiziersprufung an der Schule Fahnrich Walter Enneccerus 1933 34 Leutnant Wolfgang Keilig 1935 36 Fahnrich Johannes Gerber 1939 40Siehe auch BearbeitenForst Zinna Juterbog IILiteratur BearbeitenGeorg Tessin Verbande und Truppen der Deutschen Wehrmacht und Waffen SS im Zweiten Weltkrieg 1939 1945 Band 14 Biblio Verlag Osnabruck 1980 S 30 36 276 287 Einzelnachweise Bearbeiten Karl von Helldorf Dienst Vorschriften der Koniglich Preussischen Armee A Bath 1868 S 275 Reichstag Stenographische Berichte Verlag der Buchdruckerei der Norddeutschen allgemeinen Zeitung 1889 S 670 Reichstag Stenographische Berichte Verlag der Buchdruckerei der Norddeutschen allgemeinen Zeitung 1889 S 669 Archiv fur Offiziere der koniglich preussischen Artillerie und Ingenieur Korps E S Mittler 1892 S 447 Militar Wochenblatt E S Mittler 1891 S 13 Reichswehrministerium Heeres Verordnungsblatt 1920 S 513 a b Joachim Engelmann Horst Scheibert Deutsche Artillerie 1934 1945 eine Dokumentation in Text Skizzen u Bildern Starke 1974 S 29 Sam A Mustafa The Long Ride of Major Von Schill A Journey Through German History and Memory Rowman amp Littlefield Publishers 2008 ISBN 978 0 7425 5743 7 S 232 google de abgerufen am 14 Juli 2019 Joachim Engelmann Horst Scheibert Deutsche Artillerie 1934 1945 eine Dokumentation in Text Skizzen u Bildern Starke 1974 S 30 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Artillerieschule Juterbog amp oldid 234373751