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Die 24 Infanterie Division war ein Grossverband des Heeres der deutschen Wehrmacht 24 Infanterie DivisionTruppenkennzeichen EisbarAktiv Oktober 1935 bis 8 Mai 1945Staat Deutsches Reich NS Deutsches ReichStreitkrafte WehrmachtTeilstreitkraft HeerTruppengattung InfanterieTyp Infanterie DivisionGarnison ChemnitzZweiter Weltkrieg Uberfall auf PolenWestfeldzugDeutsch Sowjetischer Krieg Kesselschlacht bei Uman Schlacht um Kiew 1941 Schlacht um Sewastopol 1941 1942 Ladoga Schlachten 1 6 KurlandschlachtKommandeureSiehe Liste der Kommandeure Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Aufstellung 1 2 Sudetenland und Prag 1 3 Polenfeldzug 1 4 Westfeldzug 1 5 Unternehmen Barbarossa 1 6 Sewastopol 1 7 Heeresgruppe Nord 1 8 Kurland 1 9 Kapitulation 2 Gliederung und Standorte 2 1 Januar 1939 3 Kommandeure 4 Bekannte Divisionsangehorige 5 Literatur 6 WeblinksGeschichte BearbeitenAufstellung Bearbeiten Die Division wurde am 15 Oktober 1935 im Wehrkreis IV Dresden in Chemnitz aus Teilen der 4 Division der Reichswehr aufgestellt Sudetenland und Prag Bearbeiten Ende Mai 1938 verlegten grosse Teile der Division fur eine Ubung in den Raum Weiden in der Oberpfalz Fur einen eventuellen Einmarsch in die Tschechoslowakei wurden Erkundungen im Grenzgebiet aber noch auf deutschem Boden vorgenommen Infolge des Munchner Abkommens uberschritten die Einheiten am 1 Oktober 1938 die Grenze mit dem Auftrag das Gebiet um Tachau zu besetzen Dabei kam es zu keinen Gefechtshandlungen Einige Tage spater besetzten die Truppen den Raum um Marienbad Nach dem Zerschlagen der Tschechoslowakei besetzte die 24 Infanterie Division Prag Am 15 Marz 1939 wurde sie uber Komotau in Marsch gesetzt und erste Teile erreichten noch am selben Tage die Stadt Die Division verblieb sechs Wochen im Raum Prag und wurde anschliessend in ihre Friedensstandorte zuruckverlegt Polenfeldzug Bearbeiten Zu Beginn des Angriffskriegs gegen Polen ging die Division unter Generalleutnant Friedrich Olbricht am 1 September 1939 am linken offenen Flugel der Heeresgruppe Sud im Verband der 8 Armee des X Armeekorps aus dem Raum nordostwarts von Breslau zum Angriff mit allgemeiner Richtung Lodz vor Es kam in den nachsten Tagen zu Gefechten im Raum Warta am Ufer der Warthe weiter ostwarts um Lowicz und schliesslich zur Schlacht an der Bzura Zeitweise mussten hier Artillerieabteilungen an die links sowie ruckwarts der Division stehende 30 Infanterie Division abgegeben werden da starke polnische Einheiten diese angegriffen hatten und somit eine Gefahr im Rucken der 24 Infanterie Division entstand Am 18 September wurde die Division der 10 Armee und dem XI Armeekorps unterstellt und im Wesentlichen per Fussmarsch in den Raum westlich Warschau verlegt Sie erreichte unter Kampfhandlungen am 22 September das Ufer der Weichsel zwischen Modlin und Warschau wo sie mit anderen deutschen Truppen zusammentraf Grosse Teile der Division wurden in Ruheraume zuruckgezogen Artillerieeinheiten verblieben zur Beschiessung Warschaus Westfeldzug Bearbeiten Nach Beendigung des Uberfalls auf Polen wurde die Division in die Eifel verlegt Sie ubernahm im Winter 1939 40 die Sicherung der Grenze im Raum Bitburg Die 24 Infanterie Division uberschritt am 10 Mai 1940 im Verband der 12 Armee die deutsche Grenze marschierte ohne Feindberuhrung durch das nordliche Luxemburg und weiter nach Belgien Von dort schwenkte die Division nach Suden uber die belgisch franzosische Grenze und uberquerte bei Sedan die Maas Sudlich der Stadt kam es zu mehrtagigen schweren Kampfen mit der franzosischen Armee bei der Gemeinde Mont Dieu Nach einer Ruhephase wurde die Division nach Osten Richtung Sedan gerichtet um von dort aus weiter sudostwarts an der Maas auf Nancy vorzugehen Nach Einkesselung grosser franzosischer Verbande und deren Kapitulation erlebte die Division hier den Waffenstillstand mit Frankreich Anschliessend wurde sie fur den spater geplanten Angriff auf Grossbritannien an die belgische Nordseekuste verlegt wo sie fur die Sicherung des Raumes zwischen Schelde Mundung und belgisch franzosischer Grenze zustandig Anfang Juni 1941 erreichte die Division ihren neuen Bereitstellungsraum im sudostlichen Polen in der Nahe von Tomaszow Unternehmen Barbarossa Bearbeiten Am 22 Juni gegen 03 30 Uhr morgens uberschritt sie im Verband des IV Armeekorps die Grenze zur Sowjetunion Der Vormarsch erfolgte nordlich Lemberg in sudostlicher Richtung durch die Ukraine uber Tarnopol auf die Stalin Linie weiter in Richtung Winniza nach Uman Hier wurden in schweren Kampfen grosse sowjetische Truppenteile in der Kesselschlacht bei Uman eingeschlossen Am 22 August 1941 wurde der Dnepr bei Tscherkassy uberschritten Im September 1941 nahm die 24 Infanterie Division an der Schlacht um Kiew teil als sie bei Kampfen um das Dorf Orshiza die Verbindung mit der 16 Panzer Division herstellte Anschliessend wurde die Division auf die Halbinsel Krim verlegt wo sie nach zum Teil 600 Kilometer langen Fussmarschen Ende November 1941 Stellungen bezog Sewastopol Bearbeiten An der Schlacht um Sewastopol 1941 1942 hatte die 24 Infanterie Division massgeblichen Anteil In den Kampfen auf der Krim war sie im Verband des XXXXII Korps eingesetzt Am 17 Dezember 1941 bildete die 24 ID zusammen mit der 22 ID 132 ID und 50 ID den Angriffsschwerpunkt aus dem Norden Ende Dezember 1941 konzentrierten sich die Kampfe auf das stark befestigte Fort Stalin Im Juni 1942 wurden die Kampfe gegen die Forts von Sewastopol mit grosser Intensitat wieder aufgenommen Die 24 ID erhielt den Auftrag im Verbund des LIV Armeekorps die sowjetischen Befestigungsanlagen durch die von Pionieren geraumten Minengassen parallel zum Belbek Tal zu erobern Der Angriff kostete auf beiden Seiten enorme Verluste Die 132 ID musste abgezogen und vorubergehend durch die 24 ID ersetzt werden da sie nicht mehr einsatzfahig war Die 24 ID wurde ihrerseits durch die 4 Gebirgsjager Division ersetzt Mannern des Pionier Bataillons 24 gelang es das Fort Maxim Gorki I mitsamt seinen weitlaufigen unterirdischen Bunkeranlagen zu sprengen Am 17 Juni 1942 eroberten das Infanterieregiment 31 die Forts GPU Molotow und Tscheka Drei Tage spater fielen das Nordfort und die Konstantinowski Batterie mit der die Hafenanlagen kontrolliert wurden Wenige Tage spater konnte die Division das Elektrizitatswerk im Stadtgebiet von Sewastopol einnehmen und am 30 Juni 1942 kapitulierten die Verteidiger der Hafenstadt Heeresgruppe Nord Bearbeiten Im August 1942 wurde die Division in den Nordabschnitt der Ostfront zwischen Ladogasee und Wolchow verlegt Im September 1942 nahm sie bei Mga am Wolchow an der Ersten Ladoga Schlacht teil Ab Februar 1943 erfolgten der schrittweise Ruckzug nach Westen die Zweite Ladoga Schlacht und die Dritte Ladoga Schlacht Bis Januar 1944 stand die Division sudlich von Leningrad im Abwehrkampf Ab Februar 1944 erfolgte der Ruckzug durch Lettland und infolge des Zusammenbruchs der Heeresgruppe Mitte im Sommer 1944 die Einschliessung im Kurland Kessel Kurland Bearbeiten Die Division kampfte in allen Schlachten der Heeresgruppe Kurland und verlor kontinuierlich an Einsatzstarke Kapitulation Bearbeiten Am 9 Mai 1945 kamen die Reste der Division sudlich Riga in sowjetische Gefangenschaft Gliederung und Standorte BearbeitenSiehe auch Gliederung einer Infanterie Division der Wehrmacht Januar 1939 Bearbeiten Infanterie Regiment 31 Plauen Zwickau Glauchau Infanterie Regiment 32 Teplitz Schonau Brux Komotau Dux Infanterie Regiment 102 Chemnitz Altenburg Freiberg Artillerie Regiment 24 Altenburg Plauen Brux Frankenberg Sachsen II Artillerie Regiment 60 mot Chemnitz I Artillerie Regiment 84 Zeitz Beobachtungs Abteilung 24 Chemnitz Pionier Bataillon 24 Riesa Panzerabwehr Abteilung 24 Borna Sanitats Abteilung 24 Chemnitz Nachrichten Abteilung 24 Chemnitz Kavallerie Regiment 10 Torgau Infanterie Divisions Nachschubfuhrer 24Kommandeure BearbeitenJahr Dienstgrad Name15 Oktober 1935 Generalmajor Generalleutnant Werner Kienitz1 April 1938 mit der Fuhrung beauftragt Generalleutnant Sigismund von Forster10 November 1938 Generalmajor Generalleutnant Friedrich Olbricht15 Februar 1940 Generalmajor Generalleutnant Justin von Obernitz14 Juni 1940 Oberst Generalmajor Generalleutnant Hans von Tettau14 Februar 1943 Oberst Ernst Anton von Krosigk1 Marz 1943 Oberst Generalmajor Kurt Versock10 Juni 1943 Generalmajor Walter Wissmath6 Juli 1943 Generalmajor Generalleutnant Kurt Vorsock19 Februar 1944 Oberst Kurt Opelt21 Februar 1944 Oberst Herbert von Wagner24 Februar 1944 Generalleutnant Hans von Falkenstein3 Juni 1944 Generalleutnant Kurt Versock3 September 1944 Oberst Generalmajor Harald SchultzBekannte Divisionsangehorige BearbeitenHermann Heimpel 1901 1988 war ein Historiker und Autor Wolfgang Keilig 1915 1984 war ein deutscher Offizier zuletzt Brigadegeneral der Bundeswehr und MilitarschriftstellerLiteratur BearbeitenWerner Haupt Die deutschen Infanterie Divisionen 1 50 Podzun Pallas Verlag Friedberg 1991 ISBN 3 7909 0413 9 W Fleischer Truppenkennzeichen des deutschen Heeres und der Luftwaffe Dorfler Verlag 2002 ISBN 3 89555 444 8 Hans von Tettau K Versock Die Geschichte der 24 Infanterie Division Dorfler 1956 P Schmitz K J Thies Die Truppenkennzeichen der Verbande und Einheiten der deutschen Wehrmacht und Waffen SS im Zweiten Weltkrieg Band 1 Das Heer Biblio Verlag 1987 ISBN 3 7648 2477 8 Georg Tessin Verbande und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen SS im Zweiten Weltkrieg 1939 1945 2 Auflage Band 4 Die Landstreitkrafte 15 30 Biblio Verlag Osnabruck 1976 ISBN 3 7648 1083 1 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons 24 Infanterie Division Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Infanterie Divisionen der Wehrmacht 1 Aufstellungswelle 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 44 45 46 50 Normdaten Korperschaft GND 4773827 3 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title 24 Infanterie Division Wehrmacht amp oldid 235693896