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Die 50 Infanterie Division war ein Grossverband des Heeres der deutschen Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg 50 Infanterie DivisionDivisionsabzeichen der 50 Infanterie DivisionAktiv 26 August 1939 bis 8 Mai 1945Staat Deutsches Reich NS Deutsches ReichStreitkrafte WehrmachtTeilstreitkraft HeerTruppengattung InfanterieTyp Infanterie DivisionGliederung GliederungAufstellungsort KustrinSpitzname Pfeil und BogenKommandeureListe der Kommandeure Inhaltsverzeichnis 1 Divisionsgeschichte 1 1 Aufstellung 1 2 Polenfeldzug 1 3 Umgliederung 1939 1 4 Frankreichfeldzug 1 5 Balkanfeldzug 1 6 Unternehmen Barbarossa 1 7 Sewastopol 1 8 Kaukasus 1 9 Neuaufstellung 1944 1 10 Kapitulation 1 11 Veteranen 2 Personen 3 Auszeichnungen 4 Gliederung 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseDivisionsgeschichte BearbeitenAufstellung Bearbeiten Ursprunglich war sie als Teil der 2 Aufstellungswelle vorgesehen wurde die Division am 26 August 1939 wurde die 50 ID von der Grenzkommandantur Kustrin gebildet Damit gilt sie formell noch als Friedensdivision die in der 1 Aufstellungswelle formiert wurde Der Ursprung sind die Grenz Infanterie Regimenter Maschinengewehr Bataillone und Artillerie Abteilungen der Grenzkommandanturen Die Divisionstruppen wurden personell aus den Grenz Infantererie Regimentern 121 122 und 123 der Grenz Artillerie Abteilung 101 dem Grenz Pionier Bataillon 71 der 1 Grenz Nachrichten Abteilung 71 und der Festungs Inspektion III gebildet Die Umgliederung zur Infanterie Division erfolgte als Teil der Mobilmachungsvorbereitung durch Befehl des Oberkommandos des Heeres OKH Erganzend gab es die Kleinen Kraftwagenkolonnen 321 322 323 das Verpflegungsamt 312 die Backerei Kompanie 618 die Schlachterei Kompanie 629 das Feldlazarett 504 die 2 Kranken Kraftwagen Kompanie 355 den Feldgendamerie Trupp 312 und das Feldpostamt 312 Per 26 August galt folgende Struktur Divisionsstab 50 ID in Kustrin Infanterie Regiment 121 in Crossen und Tibor Lager Infanterie Regiment 122 in Meseritz und Regenbogen Lager Infanterie Regiment 123 in Schwerin a d Warthe Artillerie Regiment 101 in Crossen und auf dem Truppenubungsplatz Juterbog Pionier Bataillon 71 in Tibor Lager Nachrichten Abteilung 71 in Frankfurt a d Oder Nachschubtruppen 354 verteiltPolenfeldzug Bearbeiten Die Bereitstellung der 50 ID fur den Angriff auf Polen lag im Raum Deutsch Krone Nach dem Durchbruch durch die polnischen Grenzstellungen stiess der Verband in Richtung Bromberg vor und erreichte die Stadt Der weitere Vorstoss fuhrte zwischen den Stadten Thorn und Hohensalza in die Gegend nordlich von Kutno wo schwere Kampfe folgten Nach dem Abschluss der Kampfhandlungen in Polen verlegte die Division in die Heimatgarnisonen Umgliederung 1939 Bearbeiten Nach Abschluss des Feldzug erfolgte am 24 Oktober 1939 eine Umgliederung Die nach der ersten Umgliederung von der Grenz Division ubrig gebliebenen Regimenter Crossen Meseritz und Schwerin wurden in die bestehenden Infanterie Regimenter eingegliedert Zusatzlich wurde je Regiment eine Infanteriegeschutz Kompanie und eine Maschinengewehr Kompanie aufgestellt Auch die bisher fehlende Panzerabwehr Abteilung und eine Radfahr Schwadron wurden gebildet Die Aufstellung der neuen Einheitsteile erfolgte durch die Wehrkreise IV Dresden und VI Munster Das Artillerie Regiment 101 wurde nach Aufstellung eines Stabes mit der Nummer 150 Teil der nunmehr aufgestellten Artillerie Abteilung 150 Hierzu wurden auch die bisherigen leichten Heeres Artillerie Abteilungen 742 WK IV Dresden 743 WK IV Dresden und 748 WK VIII Breslau verwendet In diesem Zug wurden alle Divisionseinheiten abgesehen von der NA und dem Pio Btl welche die Nr 71 behielten fortan mit der Nummer 150 gefuhrt Frankreichfeldzug Bearbeiten Vor Beginn des Frankreichfeldzug wurde die Division als Reserve des OKH in den Raum Ludwigsburg in Baden Wurttemberg verlegt Hier lag die Division bis in den Mai 1940 als die Unterstellung bei der 9 Armee erfolgte Erst im zweiten Teil des Westfeldzuges wurde die Division zum Einsatz gebracht Bei Bourg griff der Verband uber den Oise Aisne Kanal hin an und ging nach Uberschreiten der Aisne in sudlicher Richtung vor Der Vorstoss brachte den Verband in den Raum Gosne a d Loire Nach Abschluss der Kampfe erfolgte die Verlegung in den Warthegau Ab September 1940 war die Division Besatzungstruppe in Polen und war erst der 4 und dann der 12 Armee unterstellt In dieser Zeit am 5 September 1940 erhielt die Division als IV AR 150 das ehemalige IV AR 213 und die bisherige AA 217 als neue AA 150 Die Radfahr Schwadron wurde in die AA 150 eingegliedert Balkanfeldzug Bearbeiten Im Januar 1941 erfolgte im Rahmen der 12 Armee die Verlegung auf den Balkan Offiziell als Lehrtruppen getarnt wurde die Division nach Bulgarien verlegt In Vorbereitung des Feldzuges gegen Griechenland und Jugoslawien bildete die Division den linken Flugel der 12 Armee Beim Angriff auf Griechenland stiess die Division am 6 April 1941 auf die befestigten Stellungen der Metaxas Linie Nach den Kampfen zum Durchbruch durch diese Stellungslinie marschierte die Division uber die Stadte Komotino Sostis Xanthi nach Toxote am Nestos Bis zum Waffenstillstand im Mai verblieb die Division im Raum Toxote Im Juni wurde die Division der 11 Armee unterstellt welche in Rumanien fur den Angriff auf die Sowjetunion Truppen zusammenzog und die Verbande einwies Die Bereitstellung der Division erfolgte im Raum sudlich Husi am westlichen Ufer des Pruth Unternehmen Barbarossa Bearbeiten Ab Juni 1941 war die Division am Angriffskrieg gegen die Sowjetunion beteiligt Als Teil des LIV Armeekorps marschierte sie mit dem rumanischen III Korps bis zum 20 Juli durch Bessarabien bei Tiraspol zum Dnjestr vor Die Halbinsel Krim bedrohte die rechte Flanke der deutschen Ostfront da es der Roten Armee moglich war der Sudfront permanent neue Reserven uber das Schwarze Meer zuzufuhren Nach dem Vormarsch uber Nikolajew zum Dnjepr bei Cherson wurde als Voraussetzung fur die folgenden Operationen in die Krim ein sudlicher Bruckenkopf geschaffen Die 50 ID war zusammen mit der 46 ID und 73 ID auf der sieben Kilometer breiten Landenge von Perekop angesetzt Die sowjetische 51 Armee verteidigte im Oktober 1941 mit tiefgestaffelten Verteidigungssystemen den Eingang auf die Halbinsel der zahlreiche Opfer forderte Nach grosseren Gelandegewinnen deutscher Verbande konzentrierte sich die sowjetische Abwehr im November 1941 auf Sewastopol Feodossija und Kertsch Sewastopol Bearbeiten Das LIV Armeekorps sollte mit der 50 ID und 132 ID in sudliche Richtung direkt auf Sewastopol vorstossen und die schwer befestigte Stadt in einem Uberraschungsangriff erobern Der Widerstand der Roten Armee nahm in den zahlreichen Forts und Bunkeranlagen im Norden der Stadt massiv zu Im Dezember 1941 begann die erste Schlacht um Sewastopol die erst im Juni 1942 entschieden wurde Wahrend der zweiten Kampagne auf der Krim Juni 1942 war die 50 ID auch wesentlich an der Eroberung Sewastopols beteiligt Kaukasus Bearbeiten Nach Einnahme der Hafenstadt marschierte die 50 ID uber die Kertsch in die Kuban Region ein und beteiligte sich an den Kampfen der 17 Armee im westlichen Kaukasus Nach einjahrigem Stellungskrieg im Kuban Bruckenkopf kehrte die 50 ID im Oktober 1943 auf die Krim zuruck und wurde im Mai 1944 in Sewastopol vernichtet Neuaufstellung 1944 Bearbeiten Aus Uberlebenden der Krimschlacht und neuen Rekruten wurde die Division in Ostpreussen neu aufgestellt Kapitulation Bearbeiten Die Reste der 50 ID kampften in der Kesselschlacht von Heiligenbeil bis sie schliesslich in Pillau in sowjetische Kriegsgefangenschaft gerieten 1 Veteranen Bearbeiten Nach dem Krieg wurde von Generalmajor a D Gunther Meinhold und anderen ehemaligen Soldaten in Gottingen die Traditionsgemeinschaft der 50 Infanterie Division gegrundet zu deren Ehrenvorsitzendem er gewahlt wurde sie kummerte sich um das Schicksal der uberlebenden Soldaten sowie der Hinterbliebenen von Gefallenen und verfasste 2 die Divisionsgeschichte Auch wurde in Gottingen ein Divisionsdenkmal errichtet Personen BearbeitenDivisionskommandeure der 50 ID Dienstzeit Dienstgrad Name1 September 1939 bis 25 Oktober 1940 Generalleutnant Konrad Sorsche25 Oktober 1940 bis 23 Januar 1942 Generalleutnant Karl Adolf Hollidt31 Januar bis 1 Marz 1942 Generalleutnant August Schmidt1 Marz 1942 bis 26 Juni 1943 Generalleutnant Friedrich Schmidt26 Juni 1943 bis 30 April 1944 Generalleutnant Friedrich Sixt30 April bis 9 Mai 1944 Generalleutnant Paul Betz9 Mai bis 5 Juni 1944 Generalmajor Alexander von Pfuhlstein5 Juni 1944 bis 18 April 1945 Generalmajor Georg Haus18 28 April 1945 Generalmajor Kurt Domansky28 April bis Mai 1945 Oberst RibbertGeneralstabsoffiziere Ia der 50 ID Dienstzeit Dienstgrad Name26 August bis 5 November 1939 Oberstleutnant Karl Jank5 November 1939 bis 1 November 1940 Major Stange1 November 1940 bis Januar 1942 Major Karl Marten6 Januar bis 4 Marz 1942 Oberstleutnant Helmuth Strempel4 Marz 1942 bis 5 Juni 1944 Oberstleutnant Konrad Stephanus5 Juni bis 5 Oktober 1944 Oberstleutnant Gunther Braun5 Oktober 1944 bis Mai 1945 Major Horst RatschAuszeichnungen BearbeitenInsgesamt wurden an die Angehorigen der 50 ID 27 Ritterkreuze und 110 Deutsche Kreuze in Gold verliehen Gliederung BearbeitenVeranderungen in der Gliederung der 50 ID von 1939 bis 1945 1939 1942 1943 1945Infanterie Regiment 121 Grenadier Regiment 121Infanterie Regiment 122 Grenadier Regiment 122Infanterie Regiment 123 Grenadier Regiment 123Artillerie Regiment 150Pionier Bataillon 71Panzerabwehr Abteilung 150 Panzerjager Abteilung 150Nachrichten Abteilung 71Versorgungseinheiten 354 Versorgungseinheiten 150 Aufklarungs Abteilung 150 Fusilier Bataillon 150 Feldersatz Bataillon 150Das Artillerie Regiment 150 bestand im Jahr 1939 aus den leichten Artillerie Abteilungen 742 743 und 748 Ab 1942 wurden daraus die Artillerie Abteilungen I bis IV Literatur BearbeitenPeter Bamm Die unsichtbare Flagge Droemersche Verlagsanstalt Munchen 1952 Karl Heinz Golla Der Fall Griechenlands 1941 E S Mittler amp Sohn Hamburg u a 2007 ISBN 978 3 8132 0882 5 Werner Haupt Die deutschen Infanterie Divisionen 1 50 Podzun Pallas Verlag Friedberg 1991 ISBN 3 7909 0413 9 Gunther Meinhold u a Die 50 Infanterie Division 1939 1945 Eigenverlag des Traditionsverbands 50 Inf Div Augsburg 1965 Percy Ernst Schramm Hrsg Kriegstagebuch des Oberkommandos der Wehrmacht Bernard amp Graefe Verlag fur Wehrwesen Frankfurt am Main 1965 Band I 1940 41 bearbeitet von Hans Adolf Jacobsen Band II 1942 bearbeitet von Andreas Hillgruber Bernard amp Graefe Verlag fur Wehrwesen Frankfurt am Main 1965 Georg Tessin Verbande und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen SS im Zweiten Weltkrieg 1939 1945 2 Auflage Band 5 Die Landstreitkrafte 31 70 Biblio Verlag Bissendorf 1977 ISBN 3 7648 1107 2 S 162 f Weblinks Bearbeiten nbsp Commons 50 Infanterie Division Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Literarisch aus der Sicht eines Militararztes Peter Bamm Die unsichtbare Flagge Droemersche Verlagsanstalt Munchen 1952 Gunther Meinhold Die 50 Infanterie Division 1939 1945 Eigenverlag des Traditionsverbands 50 Inf Div Augsburg 1965 Infanterie Divisionen der Wehrmacht 1 Aufstellungswelle 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 44 45 46 50 Infanterie Divisionen der Wehrmacht 2 Aufstellungswelle 50 52 56 57 58 60 61 62 68 69 71 72 73 75 76 78 79 86 87 Siehe auch Gliederung einer Infanterie Division der Wehrmacht der 2 Aufstellungswelle Abgerufen von https de wikipedia org w index php title 50 Infanterie Division Wehrmacht amp oldid 239084945