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Die 79 Infanterie Division 79 ID war ein Grossverband des Heeres der deutschen Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg 79 Infanterie DivisionTruppenverbandsabzeichen Das Lothringer KreuzAktiv 26 August 1939 bis 9 Oktober 1944Staat Deutsches Reich NS Deutsches ReichStreitkrafte WehrmachtTeilstreitkraft HeerTruppengattung InfanterieTyp Infanterie DivisionGliederung GliederungUnterstellung 6 ArmeeAufstellungsort Hammelburg und Idar ObersteinMotto Tapfer und Treu Zweiter Weltkrieg Deutsch Sowjetischer Krieg Schlacht von Stalingrad Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Aufstellung 1 2 Westwall 1 3 Westfeldzug 1 4 Besatzungstruppe Frankreich 1 5 Verlegung nach Karnten 1 6 Unternehmen Barbarossa 1 7 1942 bis 1943 1 8 Offensive 1942 1 9 Stalingrad 1 10 Neuaufstellung 1943 1 11 1944 1 12 Neuaufstellung 1944 2 Gliederung 3 Kommandeure 4 Verbandsabzeichen 5 Literatur 6 Siehe auch 7 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenAufstellung Bearbeiten Vom 4 bis 27 Mai 1939 wurde die 79 Infanterie Division in der 2 Aufstellungswelle auf einer Mobilmachungsubung auf den Truppenubungsplatzen Hammelburg und Porz Wahn erstmals zusammengestellt Am 26 August 1939 erhielt die 79 ID im Zuge der Mobilmachung zum Zweiten Weltkrieg in Idar Oberstein ihre endgultige Formation und wurde dem Infanterie Kommandeur 34 unterstellt Die 79 ID wurde aus Abgaben der 33 34 und 36 Infanterie Division welche jeweils ein Regiment abgaben sowie einberufenen Reservisten gebildet Westwall Bearbeiten Die Division bezog anschliessend eine Verteidigungslinie am Westwall Hier wurden vor allem Ausbildung und Stosstruppunternehmen betrieben Westfeldzug Bearbeiten Die 79 ID nahm ab 10 Mai 1940 an der Offensive in Frankreich teil ab 12 Juni 1940 beim Durchbruch durch die Maginotlinie bis in den Raum Chatel sur Moselle Nach dem Ubergang uber die Mosel bei Chatel endeten die Kampfhandlungen mit der Kapitulation Frankreichs Besatzungstruppe Frankreich Bearbeiten Als Besatzungstruppe in Frankreich wurde ab 20 Oktober 1940 ein Drittel der Division an die 342 Infanterie Division abgeben und durch Ersatztruppen aufgefullt Verlegung nach Karnten Bearbeiten Vor Beginn des deutschen Angriffs auf Jugoslawien wurde die 79 ID ab 6 April 1941 nach Karnten verlegt kam jedoch aufgrund des schnellen Kriegsverlaufs nicht zum Einsatz Unternehmen Barbarossa Bearbeiten Mit Beginn des Unternehmens Barbarossa dem Uberfall auf die Sowjetunion wurde die Division ab 22 Juni 1941 per Bahntransport zur 6 Armee in den Raum Zamosc verlegt und nahm ab 26 Juni 1941 mit ersten Teilen am Vormarsch in die Ukraine teil Bis 28 Juli 1941 wurde die Stalin Linie durchbrochen Nach der Einnahme von Korosten und Verfolgungskampfen bis zum Pripjet nahm die Division ab 9 September 1941 an der Kesselschlacht bei Kiew teil Die weiteren Verfolgungskampfe wurden durch schlechtes Wetter und die Schlammperiode behindert Als nach der Einnahme von Bjelgorod am 24 Oktober 1941 der Vormarsch zum Stehen kam hatten die Infanteristen 1500 km kampfend zuruckgelegt Den Winter 1941 42 verbrachte die Division im Verband des XVII A K im Raum westlich von Woltschansk am oberen Donez 1942 bis 1943 Bearbeiten Im Januar 1942 konnte die geschwachte Division in schweren Abwehrkampfen wahrend der sowjetischen Fruhjahrsoffensive ihre Abwehrstellungen halten und trug damit zum Erfolg der Wehrmacht in der Schlacht bei Charkow bei Offensive 1942 Bearbeiten Im Rahmen der Sommeroffensive 1942 erreichte die Division im Juni Woltschansk und stiess im Juli kampfend bis zum mittleren Don vor Die Division hatte im August und September zusammen mit rumanischen und italienischen Einheiten schwere Abwehrkampfe zur Sicherung der Don Linie zu fuhren nbsp Stalingrad Stahlwerk Roter Oktober FabrikhallenStalingrad Bearbeiten Ab dem 17 Oktober 1942 erfolgte die Verlegung ins nordliche Stalingrad Der Kampfauftrag war die Eroberung des metallurgischen Werkes Roter Oktober Zusammen mit unterstellten Einheiten gelang es in harten wechselreichen Kampfen den Grossteil des Werkes zu besetzen und zu behaupten Jedoch konnte das Wolga Ufer nicht gesichert werden so dass die Gefechtsstarken aufgrund der standigen Gegenangriffe der Roten Armee rapide absanken Die sowjetischen Verluste waren bei den Hauserkampfen zwar weitaus hoher konnten jedoch durch immer neue Verstarkungen welche nachts uber die Wolga verlegt wurden ausgeglichen werden Am 20 November 1942 wurden auf Korpsbefehl plotzlich alle weiteren Angriffe eingestellt und die meisten der unterstellten Einheiten in den Raum Gumrak beordert Die Rote Armee war beiderseits Stalingrad durchgebrochen und schloss die 6 Armee ein Die verlustreichen Hauserkampfe im Werksgelande hielten an und wurden aufgrund der schlechten Versorgungslage und des einsetzenden Winters noch grausamer Die Division musste dezimierte Einheiten zusammenlegen und busste trotz Eingliederung fremder Truppenteile und Auskammung der Trosse standig an Kampfkraft ein Am 23 Dezember 1942 wurde das metallurgische Werk planmassig geraumt Anfang Januar wurden die Reste der Division zu einer Kampfgruppe IR 212 zusammengefasst und der 305 ID unterstellt Letzte Kampfe fanden an den weissen und roten Hausern und am Stalingrader Traktorenwerk statt Nur wenige Uberlebende IR 212 bestand noch aus 2 Kompanien gerieten am 31 Januar 1943 bei der Kapitulation Stalingrads in sowjetische Gefangenschaft Neuaufstellung 1943 Bearbeiten Der Divisionsstab der 79 ID mit dem Kommandeur wurde am 7 Januar 1943 aus Stalingrad ausgeflogen er fuhrte in der Folge zusammengewurfelte unterstellte Einheiten im Raum Nowotscherkassk Ab 25 Marz 1943 wurde die Division bei Stalino aus Ersatztruppen Urlaubern und vom Lazarett Genesenen neu aufgestellt Im Mai 1943 war sie an den schweren Abwehrkampfen in der Kuban Region beteiligt Ab 15 September 1943 wurde die Halbinsel evakuiert Teilweise im Lufttransport wurde die Division danach in den Raum Melitopol verlegt Im Oktober wurde die Division beim Ruckzug in der Nogaischen Steppe uberrannt und herausgezogen Nach Ordnung der Verbande erfolgten ab 1 November 1943 weitere verlustreiche Einsatze im Bruckenkopf Nikopol Die Plane einer Auflosung wurden fallen gelassen und die Division ab 15 Dezember 1943 neu gegliedert und aufgefullt 1944 Bearbeiten Nach weiteren Abwehrkampfen verlegten die Divisionseinheiten ab 8 Januar 1944 von Nikopol nach Cherson In einer ruhigen Stellung am Dnepr wurde Ersatz zugefuhrt und Ausbildung betrieben Die Division nahm ab Marz 1944 am verlustreichen Ruckzug nach Rumanien teil Nach Festigung der Front wurden im Mai ortliche Gegenstosse bei Schloss Stanca durchgefuhrt Im August 1944 wurde die 79 ID im Kessel von Jassy bei der sowjetischen Operation Jassy Kischinew erneut zerschlagen Nachdem die rumanischen Truppen zur Roten Armee ubergelaufen waren wurde die Heeresgruppe Sudukraine mit schatzungsweise 300 000 Soldaten ab dem 20 August 1944 eingeschlossen und vernichtet Die 79 ID befand sich zu diesem Zeitpunkt in der Nahe der Ortschaft Chitcani Kleineren Truppenteilen ungefahr 1000 Soldaten gelang es auszubrechen und in Ruckzugsgefechten uber die Karpaten nach Ungarn zu gelangen der Grossteil geriet in Gefangenschaft Im Raum von Debrecen Ungarn wurden die uberlebenden Angehorigen der Division auf andere Verbande verteilt Neuaufstellung 1944 Bearbeiten Am 27 Oktober 1944 wurde eine neue 79 Volksgrenadier Division aufgestellt Diese Division kam bei der Rundstedt Offensive zum Einsatz erlitt im Februar 1945 hohe Verluste im oberen Moseltal und ging bei Speyer uber den Rhein zuruck Eine Divisionskampfgruppe gelangte in standigem Ruckzug in den wurttembergisch frankischen Raum wo die alte Stadt Rothenburg ob der Tauber verteidigt werden sollte Dazu kam es jedoch nicht mehr Die Masse der Kampfgruppe ging in einem letzten Gefecht sudlich der Stadt verloren so dass nur noch kleine Reste bis zu den Alpen zogen wo die Kapitulation erfolgte Gliederung Bearbeiten Hauptartikel Gliederung einer Infanterie Division der Wehrmacht der 2 Aufstellungswelle 1939 1943 IR 208 IR 212 IR 226 AR 179 4 Abteilungen Divisionstruppen 179Kommandeure Bearbeiten1 Marz 1939 bis 14 Januar 1942 Generalleutnant Karl Strecker 14 Januar 1942 bis 3 Juni 1943 Generalleutnant Richard Graf von Schwerin 3 Juni bis 19 Oktober 1943 Generalmajor Heinrich Kreipe 19 bis 22 Oktober 1943 mit der Fuhrung beauftragt Oberst Andreas von Aulock 22 Oktober 1943 bis Oktober 1944 Generalmajor Friedrich August Weinknecht 1 November 1944 bis 25 Februar 1945 Generalmajor Weber 25 Februar bis 8 Mai 1945 Oberst Hummel Oberstleutnant v Hobe Oberst Reymann Oberst SeherVerbandsabzeichen BearbeitenAls Verbandsabzeichen wurde das Lothringer Kreuz 1 gewahlt da einerseits somit die Zugehorigkeit zur Stadt Merzig bekundet wird welche ebenfalls dieses Symbol im Stadtwappen verwendet und andererseits weil die 79 ID eine Zeitlang schwerpunktmassig in Lothringen im Einsatz war Seit dem Fruhjahr 1941 fuhrte die 79 ID das Lothringer Kreuz als Divisionssymbol Literatur BearbeitenDavid M Glantz Armageddon in Stalingrad September November 1942 The Stalingrad Trilogy Volume 2 University of Kansas Press Lawrence 2009 ISBN 978 0 7006 1664 0 Werner Haupt Die deutschen Infanterie Divisionen Band 2 2 4 Aufstellungswelle Sommer 1939 Podzun Pallas Verlag Friedberg 1992 ISBN 3 7909 0445 7 Georg Tessin Verbande und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen SS im Zweiten Weltkrieg 1939 1945 2 Auflage Band 6 Die Landstreitkrafte 71 130 Biblio Verlag Bissendorf 1979 ISBN 3 7648 1172 2 S 14 ff ff v onepage eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Siehe auch Bearbeiten nbsp Commons 79 Infanterie Division Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien 79 DivisionEinzelnachweise Bearbeiten Stiftungsbefehl vom 21 Marz 1941 Infanterie Divisionen der Wehrmacht 2 Aufstellungswelle 50 52 56 57 58 60 61 62 68 69 71 72 73 75 76 78 79 86 87 Siehe auch Gliederung einer Infanterie Division der Wehrmacht der 2 Aufstellungswelle Normdaten Korperschaft GND 4808200 4 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title 79 Infanterie Division Wehrmacht amp oldid 235694048