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Die 2 Stossarmee russisch 2 ya udarnaya armiya war eine von funf wahrend des Zweiten Weltkrieges aufgestellten Stossarmeen der Roten Armee Sie ging Ende Dezember 1941 aus der Umbenennung der 26 Armee hervor und kampfte bis Ende 1944 im Bestand der Wolchow und Leningrader Front bevor sie zur 2 Weissrussischen Front transferiert wurde Sie nahm unter anderem an den Ladoga Schlachten der Leningrad Nowgoroder Operation der Baltischen Operation und der Schlacht um Ostpreussen teil und blieb anschliessend bis Januar 1946 in Mecklenburg stationiert bevor sie im April 1946 aufgelost wurde Sie blieb in besonderer Erinnerung durch die Schlacht am Wolchow Anfang 1942 bei der ihr Oberbefehlshaber Andrei Wlassow gefangen genommen wurde der anschliessend fur die Deutschen die Russische Befreiungsarmee aufstellte 2 Stossarmee XXXX Hoheitsabzeichen der Streitkrafte der UdSSRAktiv 24 Oktober 1941 bis April 1946Staat UdSSRStreitkrafte Rote Armee 1941 1946Sowjetarmee 1946Teilstreitkraft Landstreitkrafte im Sinne von Heer Typ GrossverbandTruppenteile mehrere Divisionen diverse selbstandige Brigaden Regimenter und BatailloneStandort 1946 Schwerin in MecklenburgFuhrungEhemaligeKommandeure siehe Liste Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 1942 1 2 1943 1 3 1944 1 4 1945 2 Nachkriegsperiode 3 Befehlshaber 4 Siehe auch 5 LiteraturGeschichte Bearbeiten nbsp Karte der Schlacht am WolchowDie 2 Stossarmee wurde am 25 Dezember 1941 durch Umbenennung der 26 Armee 1 Formation im Raum nordlich des Ilmensees an der Wolchow Front aufgestellt Ihre Nachbarn waren links die 52 Armee und rechts die 59 Armee 1942 Bearbeiten Die 2 Stossarmee wurde Anfang Januar an der Wolchowfront im Abschnitt Krupitschino Gorodok zwischen er 59 Armee im Norden und der 52 Armee im Suden eingeschoben Ihr unterstanden die 327 Schutzendivision die 22 23 24 25 53 57 58 und die 59 Schutzenbrigade und etwa 10 Ski Bataillone Die Schutzenbrigaden operierten als verkleinerte Divisionen in jeweiliger Starke von ungefahr 3500 Mann mit 3 Schutzenbataillonen und waren speziell fur Durchbruchsoperationen im Winterkrieg formiert und geschult worden Am 7 Januar 1942 begann die 2 Stossarmee eine Operation zur Uberschreitung des Wolchow mit dem Ziel tief in den Rucken der Leningrad belagernden Truppen der Heeresgruppe Nord zu gelangen und diese zum Abbruch der Leningrader Blockade zu zwingen Schlacht am Wolchow in der russisch sowjetischen Militargeschichtsschreibung als Ljubaner Operation bekannt Erst nach mehrtagigen Kampfen gelang die Bildung eines Bruckenkopfes am westlichen Ufer des Flusses der bis Ende Januar gesichert werden konnte und die Unterbrechung der Bahnlinie Leningrad Nowgorod Im Marz 1942 wurde die auf Ljuban durchgebrochene Armee durch deutsche Gegenangriffe am Wolchow von der eigenen Front isoliert musste aber auf hoheren Befehl in ihren erreichten Stellungen ausharren bevor sie endlich am 24 Mai den Befehl zum Ruckzug aus dem Kessel erhielt Allerdings konnten sich lediglich bis zu 16 000 Mann bis Ende Juni durch die Linien der Deutschen bzw die zeitweilig geschaffenen Korridore durchschlagen der Rest fiel oder geriet in Gefangenschaft Am 15 Juli 1942 wurde die praktisch komplett vernichtete Armee aus Resten und neu zugefuhrten Verstarkungen im Raum Nazija Putilowo sudlich des Ladogasees neu aufgestellt Kernstuck fur den Wiederaufbau der Armee wurde die 327 Schutzendivision die sich unter Oberst I M Antjufejew in den Kampfen am Wolchow bewahrt hatte Ab dem 8 September 1942 wurde die noch stark geschwachte Armee in die Erste Ladoga Schlacht geworfen Sie musste schon Ende des Monats wieder aus den Linien gezogen werden und wurde erneut neu zusammengesetzt Armeegliederung am 10 Oktober 1942 4 Garde Schutzenkorps Generalmajor Nikolai Alexandrowitsch Gagen 259 372 und 374 Schutzendivision 23 33 und 140 Schutzenbrigade 6 Garde Schutzenkorps Generalmajor Iwan Prokofjewitsch Alferow 3 Garde und 376 Schutzendivision 19 Garde 128 256 und 314 SchutzendivisionBis Dezember 1942 wuchs die Armee wieder auf eine Starke von rund 165 000 Mann uber 2000 Geschutzen und mehr als 200 Panzern an 1943 Bearbeiten Der nachste Einsatz der 2 Stossarmee erfolgte in der Zweiten Ladoga Schlacht im Januar 1943 in der russischen Militargeschichtsschreibung Operation Iskra Armeegliederung am 12 Januar 1943 11 18 71 128 147 191 256 314 327 372 und 376 Schutzendivision 22 SchutzenbrigadeAm 12 Januar konnte am linken Ufer der Newa bei Marjino im Abschnitt der deutschen 170 Infanterie Division ein kleiner Bruckenkopf erkampft werden Im Osten sudlich des Dorfes Lipa und beidseitig von Gaitolowo gelangen der 128 und 256 Schutzendivision grossere Fronteinbruche bei der 227 Infanterie Division Bis Ende des Monats konnte durch die Vereinigung der 67 Armee und der 2 Stossarmee im Raum nordlich Sinjawino ein schmaler Korridor nach Leningrad geoffnet werden Eine Einnahme der Hohen von Sinjawino die im Februar 1943 versucht wurde scheiterte jedoch Den Rest des Jahres 1943 verbrachte die Armee uberwiegend im Stellungskrieg Ende Oktober 1943 wurde das Armeehauptquartier heimlich in Vorbereitung auf eine Angriffsoperation aus dem Bruckenkopf von Oranienbaum westlich von Leningrad aus der Front gezogen und auf dem Seeweg dorthin verlegt 1944 Bearbeiten Im Zuge der Krasnoje Selo Ropschaer Operation brach die 2 Stossarmee ab dem 14 Januar 1944 aus dem Oranienbaumer Bruckenkopf aus und erreichte schon eine Woche spater den Zusammenschluss mit der 42 Armee der Leningrader Front sudostlich von Ropscha Dies war der Auftakt zur Leningrad Nowgoroder Operation der Leningrader und Wolchow Front in deren Verlauf bis Anfang Marz die Heeresgruppe Nord aus dem Leningrader und Kalininer Gebiet auf die Panther Stellung zuruckgeworfen und die Leningrader Blockade endgultig beendet wurde Armeegliederung am 14 Januar 1944 43 Schutzenkorps Generalleutnant Anatoli Josifowitsch Andrejew 48 90 und 98 Schutzendivision 122 Schutzenkorps Generalmajor Panteleimon Alexandrowitsch Saitzew 11 131 und 168 Schutzendivision 43 Schutzendivision Oberst Pjotr Wassiljewitsch Borisow 43 122 und 152 PanzerbrigadeEs folgte bis Sommer 1944 die Teilnahme an der Schlacht um den Bruckenkopf von Narva Die Stadt und das Hinterland von Narva konnten Ende Juli im Zusammenwirken mit den Truppen der 8 Armee zuruckerobert werden Bis Anfang September folgten vergebliche Versuche die deutsche Tannenbergstellung zu uberwinden Anschliessend wurde die Armee in Vorbereitung auf die Baltische Operation auf die Sudwestseite des Peipussees verlegt Am 17 September ging die 2 Stossarmee im Rahmen der Tallinner Operation aus ihren Stellungen ostlich von Tartu zum Angriff uber und erreichte innerhalb weniger Tage den Zusammenschluss mit der aus dem Raum Narva vorruckenden 8 Armee in Raum Rakvere Bis Ende des Monats war das gesamte festlandische Estland wieder in sowjetischem Besitz 1945 Bearbeiten Um den Jahreswechsel 1944 45 wurde die 2 Stossarmee zur 2 Weissrussischen Front transferiert wo sie am Narew im Raum Rozan versammelt wurde Ab dem 14 Januar griff sie im Rahmen der Mlawa Elbinger Operation in Richtung Nordwesten an und erreichte am 26 Januar Marienburg Armeegliederung am 12 Januar 1945 98 Schutzenkorps Generalleutnant Georgi Iwanowitsch Anissimow 142 281 und 381 Schutzendivision 108 Schutzenkorps Generalleutnant Vitali Sergejewitsch Polenow 46 90 und 372 Schutzendivision 116 Schutzenkorps Generalmajor Fjodor Kusmitsch Fetissow 86 321 und 326 Schutzendivision Am 10 Februar konnte Elbing eingenommen werden Im Zuge der Schlacht um Ostpommern fiel am 11 Marz Dirschau an die Armee die ihren Vormarsch auf Danzig fortsetzte das am 30 Marz eingenommen wurde Eine Woche spater begann der Abmarsch an die Oder wo die Armee in Raum Stettin eingesetzt wurde Ab Ende April nahm die Armee an der Stettin Rostocker Operation der 2 Weissrussischen Front teil und eroberte Anklam Stralsund sowie die Inseln Wollin Usedom und Rugen Nachkriegsperiode BearbeitenNach dem Kriegsende wurde die Armee als Teil der Gruppe der Sowjetischen Besatzungstruppen in Deutschland mit Hauptquartier in Schwerin in Mecklenburg stationiert Das Armeehauptquartier wurde Anfang 1946 aus Deutschland abgezogen und im April zum Hauptquartier des neuen Archangelsker Militarbezirks umgebildet Befehlshaber BearbeitenGrigori Grigorjewitsch Sokolow 25 Dezember 1941 bis 10 Januar 1942 Nikolai Kusmitsch Klykow 10 Januar bis 16 April 1942 Andrei Andrejewitsch Wlassow 16 April bis 1 Juli 1942 Nikolai Kusmitsch Klykow 24 Juli bis 2 Dezember 1942 Wladimir Sacharowitsch Romanowski 2 Dezember 1942 bis 23 Dezember 1943 Iwan Iwanowitsch Fedjuninski 24 Dezember 1943 bis April 1946Siehe auch BearbeitenListe der sowjetischen Militarstandorte in DeutschlandLiteratur BearbeitenVtoraya udarnaya v bitve za Leningrad Lenizdat 1983 Yulij Kvicinskij General Vlasov Put predatelstva Sovremennik 1999 ISBN 5 270 01284 7 Grigorij Sevastyanov Moi vospominaniya i razmyshleniya Voennyj enciklopedicheskij slovar Voenizdat 1984 Grossverbande der Roten Armee auf Armeeebene im Zweiten Weltkrieg Heeresverbande Armeen 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48 49 50 51 52 53 54 55 56 57 58 59 60 61 62 63 64 65 66 67 68 69 70 KustenarmeeGardearmeen 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 20 Garde Panzerarmeen 1 2 3 4 5 6 Panzerarmeen 1 2 3 4 5 6 PopowStossarmeen 1 2 3 4 5 Luftarmeen 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 Luftverteidigungsarmeen Amurgebiet Baku Leningrad Moskau Primorje Transbaikal Abgerufen von https de wikipedia org w index php title 2 Stossarmee amp oldid 236586178