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Die Leningrad Nowgoroder Operation russisch Leningradsko Novgorodskaya operaciya war eine Winterschlacht zwischen Verbanden der Roten Armee und der Wehrmacht an der Ostfront des Zweiten Weltkrieges die vom 14 Januar bis zum 1 Marz 1944 andauerte und schliesslich die Leningrader Blockade durchbrach Sie bestand aus vier Unteroperationen Krasnoseljsk Ropschaer Nowgorod Lugaer Kingissepp Gdower und die Staraja Russa Noworschewer Operation 1 Sie war der erste der sogenannten Zehn stalinschen Schlage Leningrad Nowgoroder OperationTeil von Deutsch Sowjetischer Krieg Zweiter Weltkrieg Sowjetische Karte der Leningrad Nowgoroder OperationDatum 14 Januar bis 1 Marz 1944Ort Oblaste Leningrad Nowgorod und Pskow SowjetunionAusgang Sieg der Sowjetunion deutscher Ruckzug auf die Panther StellungFolgen Endgultige Aufhebung der Leningrader BlockadeKonfliktparteienDeutsches Reich NS Deutsches Reich Sowjetunion 1923 SowjetunionBefehlshaberGeorg von KuchlerWalter Model Leonid A GoworowKirill A MerezkowMarkian M PopowTruppenstarkezwischen 550 000 bis 741 000 Soldaten385 Panzer10 000 Geschutze und Morser370 Flugzeuge zwischen 822 100 bis 1 250 000 Soldaten1580 Panzer und Selbstfahrlafetten20 183 Geschutze und Granatwerfer1386 FlugzeugeVerluste3 Divisionen ganz 23 Divisionen teilweise zerschlagen 314 000 Soldaten davon77 000 ToteBedeutende Militaroperationen wahrend des Deutsch Sowjetischen Krieges 1941 Bialystok Minsk Dubno Luzk Riwne Smolensk Uman Kiew Odessa Leningrader Blockade Wjasma Brjansk Charkow Rostow Moskau Tula1942 Rschew Charkow Ljuban Wolchow Kertsch Sewastopol Fall Blau Kaukasus Stalingrad Operation Mars1943 Woronesch Charkow Operation Iskra Nordkaukasus Charkow Kursk Orjol Donez Mius Donbass Belgorod Charkow Smolensk Dnepr Kiew1944 Dnepr Karpaten Leningrad Nowgorod Krim Wyborg Petrosawodsk Operation Bagration Lwiw Sandomierz Jassy Kischinew Belgrad Petsamo Kirkenes Baltikum Karpaten Ungarn1945 Kurland Weichsel Oder Ostpreussen Westkarpaten Niederschlesien Ostpommern Plattensee Oberschlesien Wien Oder Berlin Prag Inhaltsverzeichnis 1 Vorgeschichte 2 Angriffsplanungen 3 Beteiligte Verbande 4 Verlauf 4 1 Erster Einsatz der 2 Baltischen Front 4 2 Krasnoseljsk Ropschaer Operation 4 3 Nowgorod Lugaer Operation 4 4 Operation Kingisepp Gdow 5 Ergebnis 6 Siehe auch 7 Einzelnachweise 8 Literatur 9 WeblinksVorgeschichte Bearbeiten nbsp Sowjetische MG Schutzen in der Nahe der Eisenbahnstation Detskoje Selo in PuschkinNach dem Ende des deutschen Vormarsches und der Blockade Leningrads seit Ende 1941 konnten die sowjetischen Truppen in der Schlacht am Wolchow Anfang 1942 und in der Ersten Ladoga Schlacht im Sommer des gleichen Jahres die Belagerung nicht beenden Erst in der Zweiten Ladoga Schlacht Anfang 1943 konnten die sowjetischen Truppen einen schmalen Korridor sudlich des Ladogasees offnen der aber weiterhin in der Reichweite deutscher Artillerie lag Im Rahmen der Operation Polarstern 10 Februar bis 1 April 1943 und in der Dritten Ladoga Schlacht im Sommer 1943 versuchte die Rote Armee erfolglos die Blockade endgultig zu sprengen Angriffsplanungen BearbeitenAnfang September 1943 begannen die Leningrader und Wolchowfront mit der Ausarbeitung neuer Plane fur eine grosse gemeinsame Offensive die bei Treffen im Hauptquartier der Stawka am 9 und 14 September vorgestellt wurden In der ersten Phase war geplant zwei Operationen gegen beide Flanken der deutschen 18 Armee Generaloberst Georg Lindemann anzusetzen und nach dem Durchbruch den deutschen Ruckzug auf neue Verteidigungslinien zu verhindern und die Masse der gegnerischen Truppen abzuschneiden Nach Ansicht des Kriegsrates der Leningrader Front sollte der Hauptschlag von der 42 Armee aus der Region Pulkowo und ein Gegenschlag durch eine noch zu bildende Kustengruppe aus dem Oranienbaumer Bruckenkopf in Richtung auf Krasnoje Selo erfolgen Spater nachdem die 67 Armee ebenfalls in den Angriff uber gegangen war sollte Krasnogwardeisk befreit und die Offensive in Richtung Luga und Kingisepp fortgesetzt werden Der Militarrat der Wolchow Front plante ihren Hauptschlag beidseitig Nowgorod anzusetzen und dann in Richtung Luga durchzubrechen wo geplant war sich mit den Truppen der Leningrader Front zu verbinden und so die Hauptkrafte der deutschen 18 Armee einzukreisen Fur die zweite Phase war geplant die Offensive weiter gegen Pskow und Ostrow zu entwickeln Die Deutsche Heeresgruppe Nord war bereits durch Abgaben an kritischere Frontabschnitte der Ostfront erheblich in ihrer Abwehrkraft geschwacht sie verfugte uber keine einzige Panzerdivision zuletzt war auch die spanische Blaue Division abberufen worden Der sogenannte Nordwall bot den deutschen Truppen trotz ihrer zahlenmassigen Unterlegenheit aber noch eine gute Verteidigungsposition Dieser Wall befand sich zwischen dem Finnischen Meerbusen und dem Ilmensee und war etwa 230 bis 260 km tief Fast alle wichtige Ortschaften und Knotenpunkte wurden fur eine Rundumverteidigung vorbereitet Beteiligte Verbande BearbeitenDie deutsche Heeresgruppe Nord unter Feldmarschall Georg von Kuchler spater Generaloberst Walter Model bestand mit der 16 und 18 Armee aus etwa 741 000 Soldaten 385 Panzern sowie 10 000 Geschutzen und Morsern Im Bereich von der Mundung der Luga bis Peterhof und gegenuber dem Bruckenkopf von Oranienbaum hielt das III SS german Panzerkorps mit der SS Pz Gren Div Nordland der SS Polizei Div und der 9 und 10 Luftwaffen Felddivision Sudlich von Leningrad befand sich das L Armeekorps 126 170 und 215 Infanteriedivision An der Newa bis in den Raum sudlich von Schlusselburg lagen die Stellungen des LIV Armeekorps mit der 11 24 und 225 Infanteriedivision Die Basis der deutschen 18 Armee bildete das XXVI Armeekorps 61 227 254 und 212 Infanteriedivision Der wichtigste Abschnitt wurde hier von den Regimentern des Oberst Wengler 227 Infanteriedivision General der Artillerie Wilhelm Berlin gehalten Die Stellungen am Mittellauf des Wolchow wurden vom XXVIII Armeekorps der 96 und 121 Infanteriedivision der 12 Luftwaffen Felddivision der 21 Infanteriedivision und im Gebiet von Tschudowo der 13 Luftwaffen Felddivision gehalten Der Abschnitt bis zum Ilmensee im Suden wurde vom XXXVIII Armeekorps der 2 litauischen Brigade der 28 Jagerdivision und der 1 Luftwaffen Felddivision verteidigt Der deutschen 16 und 18 Armee gegenuber standen die sowjetischen Truppen der Leningrader Front unter Armeegeneral Leonid Alexandrowitsch Goworow die Wolchow Front unter Armeegeneral Kirill Afanassjewitsch Merezkow und der 2 Baltische Front unter Armeegeneral Markian Michailowitsch Popow mit 57 Schutzendivisionen sowie die im Kampf involvierte Baltische Flotte Admiral W F Tribuz mit zusammen uber eine 1 Million Soldaten und Matrosen 1580 Panzer und 20 180 Geschutze Verlauf BearbeitenErster Einsatz der 2 Baltischen Front Bearbeiten Schon am 12 Januar 1944 also zwei Tage vor dem festgesetzten Hauptschlag bei Leningrad griff die 2 Baltische Front im Raum sudlich des Ilmensees die Stellungen des deutschen II Armeekorps General der Infanterie Paul Laux an Aufgrund unzureichender Aufklarung und schwacher Artillerieunterstutzung wurden die Truppen der in Richtung Idriza angesetzten 10 Gardearmee in zahe Kampfe verwickelt und kamen nicht voran Die Offensive der 3 Stossarmee im Gebiet Pustoschka der 6 Garde und der 22 Armee im Gebiet Nowosokolniki verlief ebenfalls schleppend Der einzige nennenswerte Erfolg war die Ruckeroberung der Bahnstation Nasva durch Einheiten der 22 Armee wo bereits am 14 Januar die deutsche 331 Infanterie Division vertrieben werden konnte Bis 18 Januar erreichten die Fronttruppen einen zehn Kilometer breiten Abschnitt an der Eisenbahnlinie Novosokolniki Dno wodurch eine wichtige Nachschubverbindung der deutschen 16 Armee gefahrdet wurde Am 20 Januar wurde der erfolglose Armeefuhrer Alexander Wassiljewitsch Suchomlin seines Postens enthoben und durch Generalleutnant Michail Iljitsch Kasakow ersetzt Der Kommandeur der Front Armeegeneral Markian Popow liess die Angriffe der 10 Gardearmee nicht fortsetzen sondern konzentrierte alle folgenden Bemuhungen in Richtung auf Noworschew um sich dort mit den erfolgreicheren Truppen der Wolchow Front zu verbinden Krasnoseljsk Ropschaer Operation Bearbeiten nbsp Leonid Alexandrowitsch GoworowNach Planen des Oberbefehlshabers der Leningrader Front Generaloberst Leonid Alexandrowitsch Goworow war die 2 Stossarmee Generalleutnant Iwan Iwanowitsch Fedjuninski in geheimen nachtlichen Aktionen bereits vor der Offensive mit etwa 44 000 Mann 600 Geschutzen und weiterem Material uber den Finnischen Meerbusen in den Bruckenkopf von Oranienbaum ausgeschifft worden um die deutsche 18 Armee unerwartet am schwacheren linken Flugel anzugreifen Am 14 Januar begann die 2 Stossarmee nach einem starken Artillerieschlag aus dem Bruckenkopf von Oranienbaum auszubrechen der nach Sudosten gerichtete Hauptstoss traf das deutsche III germanisches SS Panzerkorps SS Obergruppenfuhrer Felix Steiner uberraschend und zielte darauf ab sich mit den sowjetischen Truppen zu verbinden die im sudlichen Raum von Leningrad verteidigten Am rechten Flugel war das 43 Schutzenkorps 48 90 und 98 Schutzendivision und die 43 Panzerbrigade unter Generalleutnant Anatoli Josifowitsch Andrejew am linken Flugel das 122 Schutzenkorps 131 11 Schutzendivision und die 122 Panzerbrigade Generalmajor Panteleimon Alexandrowitsch Saitzew angesetzt Dicht gefolgt von der 43 und 168 Schutzendivision sowie der 152 Panzerbrigade Der Stoss riss die Front zwischen der 9 und 10 Luftwaffen Felddivision Generalmajor Hermann von Wedel auf und drang im ersten Anlauf 5 km tief in die deutsche Verteidigung ein Die rechte Flanke der 18 Armee wurde vollstandig durchbrochen Die 9 Luftwaffen Felddivision sowie die 126 und 170 Infanteriedivision des L Armeekorps waren im Rucken abgeschnitten Am 15 Januar trat von den Hohen von Pulkowo auch die 42 Armee Generaloberst Iwan Iwanowitsch Maslennikow der Leningrader Front zum Angriff an ab dem 16 Januar unterstutzten auch die Armeen der Wolchow Front Der Angriff der 42 Armee entwickelte sich besonders in der Mitte erfolgreich hier wurde das 30 Garde Schutzenkorps Generalmajor Nikolai Pawlowitsch Simonjak mit der 45 63 und 64 Garde Schutzendivision eingesetzt In der Nacht des 16 Januar gelang es diesen Verbanden mit Unterstutzung von Panzern Alexandrowskaja einzunehmen und die Strasse zwischen Krasnoje Selo und Puschkin abzuschneiden Bis zum Abend des 17 Januar war die Hauptverteidigungslinie des deutschen L Armeekorps General der Infanterie Wilhelm Wegener durchbrochen Die deutsche 61 und 227 Infanteriedivision wurden in den Durchbruchsraum geworfen konnte die Lage aber nicht mehr herstellen Die Wehrmacht musste die im Rucken bedrohten Armeekorps L und LIV eiligst aus den Raum Krasnoje Selo Ropscha und Urizk zuruckzuziehen Um den sowjetischen Vorstoss aufzuhalten wurden drei Infanteriedivisionen und Teile der 11 SS Freiwilligen Panzergrenadier Division Nordland in das Kampfgebiet verlegt nbsp Sowjetische Soldaten bei Kampfen um Puschkin Januar 1944Den Angriff auf die Hohenstellung von Woronja Gora wurde von der 63 Garde Schutzendivision unter Oberst A F Schtscheglow erfolgreich durchgefuhrt Hier befanden sich die Feuerstellungen der schweren deutschen Artillerie die Leningrad beschossen hatten die Zugange waren mit Minenfeldern und Stacheldraht gedeckt Am 19 Januar befreite die 42 Armee Krasnoje Selo und Ropscha von der deutschen Besatzung Am Abend des 21 Januar gingen auch die Truppen der 67 Armee Generalleutnant W P Swiridow gegenuber dem deutschen XVI Armeekorps in die Offensive uber nachdem der Kommandierende General Martin Grase mit der Raumung des Frontvorsprung bei Mga begonnen hatte Noch am selben Tag konnten Truppen des 118 Schutzenkorps Generalmajor Wladimir K Paramsin den grossen Eisenbahnknotenpunkt Mga sichern Bereits am 24 Januar wurden die Stadte Puschkin und Pawlowsk befreit am 26 Januar wurde Krasnogwardeisk eingenommen Der Fluss Luga wurde Anfang Februar erreicht und die Verbindung mit den Truppen der Wolchow Front hergestellt Nowgorod Lugaer Operation Bearbeiten Gleichzeitig mit den Truppen der Leningrader Front gingen am 14 Januar auch Einheiten der Wolchow Front nach einer machtigen Artillerievorbereitung in den Angriff uber Wegen des schlechten Wetters konnte die Flugzeuge der 14 Luftarmee keine Unterstutzung leisten Schneefall und Schneesturme machten es den Truppen der Artillerie schwer den 110 Minuten andauernden Beschuss vorzubereiten Viele deutsche Befestigungen und Artilleriebatterien blieben intakt Die Wolchow Front zahlte 22 Schutzendivisionen 6 Schutzen und 4 Panzerbrigaden und 2 befestigte Raume etwa 298 000 Mann nach anderen Quellen etwa 260 000 Mann 3 633 Geschutze und Morser etwa 400 Panzer und Selbstfahrlafetten sowie 257 Flugzeuge Die 59 Armee Generalleutnant Iwan Terentjewitsch Korownikow welche den Hauptangriff fuhren sollte zahlte etwa 135 000 Mann die 8 Armee 45 000 die 54 Armee 67 000 Mann die 14 Luftarmee mehr als 16 000 Mann Der Wolchow Front gegenuber standen 6 Infanteriedivisionen XXVI und XXVIII Armeekorps der deutschen 18 Armee die sich auf mehrere tief verstreute Verteidigungslinien stutzten welche besonders bei Mga Tosno Ljuban und Tschudowo stark ausgebaut waren Die sowjetische 8 und 54 Armee hatten die deutschen Streitkrafte am Wolchow Abschnitt vor Tosno und Ljuban zu fesseln Aufgabe der beidseitig Nowgorod angreifenden 59 Armee war es mit zwei Gruppen in Richtung Ljuboljady durchzubrechen und dann die deutsche Gruppierung vor Nowgorod im Rucken zu umfassen und die Stadt zu befreien Anschliessend war geplant in westlicher und sudwestlicher Richtung vorstossend die Stadt Luga zu befreien und die Ruckzugswege der deutschen Truppen nach Pskow abzuschneiden Die 59 Armee begann nordlich und sudlich von Nowgorod mit zwei starken Gruppen die Stellungen des deutschen XXXVIII Armeekorps 28 Jager Division 1 Luftwaffen Felddivision und 2 lettische SS Freiwilligen Brigade anzugreifen Die Deutschen leisteten hartnackigen Widerstand die angreifenden Einheiten wurden mit schwerem Feuer eingedeckt Am ersten Tag konnten die Krafte der 59 Armee nur 600 1000 m tief vorwarts kommen Erfolgreicher entwickelte sich die Offensive sudlich von Nowgorod wo die unabhangige 58 Schutzenbrigade verstarkt durch zwei Luftlandebataillone unter dem Kommando von Generalmajor T A Swiklin in der Nacht das zerbrechliche Eis uber den Ilmensee uberquerten und bis zum Abend des Tages den bereits gehaltenen Wolchow Bruckenkopf Bruckenkopf auf 6 km Breite und 4 km Tiefe erweitern konnten Um an diesen Abschnitt weiter erfolgreich zu sein brachte General Korownikow am 15 Januar eine weitere Schutzendivision und ein Panzer Bataillon in den Kampf In der Zwischenzeit fesselte der nordliche Flugel der 2 Baltischen Front die deutsche 16 Armee sudlich des Ilmensees und verhinderte dass Verstarkungen aus dem Raum Staraja Russa nach Leningrad und Nowgorod verlegt werden konnten Die Offensive der 59 Armee entwickelte sich trotz starker Angriffskrafte sehr langsam den bewaldetes und sumpfiges Gelande sowie Tauwetter und erhohter deutscher Widerstand verzogerten den Vormarsch Der Einsatz der Artillerie und Panzer geriet ins Hintertreffen und die Flugzeuge der 14 Luftarmee mussten den Kampfbetrieb wegen schlechten Wetters weiterhin einschranken Das deutsche Oberkommando der Heeresgruppe Nord befurchtete die Abschneidung der Nowgoroder Gruppe und sandte zusatzliche Streitkrafte in das Gebiet darunter Teile der 290 und 24 Infanteriedivision sowie des Kavallerieregiment Nord Die 378 Schutzendivision des 14 Schutzenkorps Generalmajor Pawel Alexejewitsch Artjuschenko griff bei Podbereschje an dieser stark befestigte deutsche Widerstandsknoten wurde beidseitig umfasst und am Morgen des 17 Januar ersturmt Mit der Befreiung von Podbereschje brach die deutsche Verteidigung an den nordlichen Zugangen zu Nowgorod zusammen Das 6 Schutzenkorps Generalmajor Semjon Petrowitsch Mikulski fuhrte mit der 65 239 und 310 Schutzendivision hartnackige Kampfe um Nekochowo und Andrjuschinowo Die Truppen des 14 Schutzenkorps insbesondere die 378 und 191 Schutzendivision befreiten die Siedlungen Molowodskoje und Tschechulino Bis zum Abend des 16 Januar hatten die Truppen der 59 Armee die deutsche Hauptverteidigungslinie nordlich von Nowgorod durchbrochen die Strasse von Tschudowo nach Nowgorod erreicht und die Strasse sudlich von Nowgorod nach Schimsk unterbrochen Nach dreitagigen Kampfen wurde der Durchbruchsraum auf einer 20 km langen Front bis auf 8 km an Tiefe erweitert An diesem Tag waren nordlich von Nowgorod auch die Truppen der sowjetischen 54 Armee Generalleutnant Sergei Wassiljewitsch Roginski mit dem 111 und 115 Schutzenkorps in Richtung Ljuban in die Offensive ubergegangen Diese Offensive erschwerte dem deutschen XXVIII A K Truppen aus den Regionen Mga und Tschudowo an den Durchbruchsraum nordlich Nowgorod zu verlegen Am 18 Januar begann man auf deutscher Seite damit das XXXVIII Armeekorps General der Artillerie Kurt Herzog aus der Region Nowgorod nach Westen zuruckzuziehen Die einzige Strasse auf der sich die deutschen Truppen zuruckziehen konnten stand zu diesem Zeitpunkt bereits in Reichweite der Artillerie der sowjetischen 59 Armee Nordlich und sudlich von Nowgorod erkampfte die deutsche 24 290 Infanterie und die 8 Jager Division sowie separate Kavallerieverbande den Ruckzugsweg indem sie durch standige Gegenangriffe eine schnelle Verbindung der nordlichen und sudlichen Gruppe der 59 Armee verhinderte Der starke Widerstand und nur geringe Gelandegewinn 5 6 km pro Tag der 59 Armee erlaubte es der Roten Armee nicht die geplante Einkreisung der deutschen Gruppierung um Nowgorod schnell abzuschliessen Am 18 Januar wurde die zweite Staffel der 59 Armee 7 und 112 Schutzenkorps in die Schlacht eingefuhrt um zusammen mit der 54 Armee jene deutsche Gruppierung abzuschneiden die noch zwischen Ljuban und Tschudowo verteidigte An diesem Tag unterbrach die sudliche Operationsgruppe des Generalmajor A T Swiklin die Autobahn und Eisenbahnstrecke Nowgorod Schimsk Teile der Nordgruppe erreichten am 20 Januar die Linie Nowgorod Batetski Das deutsche Kommando verlegte neue Truppen Teile der 21 121 Infanterie und 8 Jagerdivision in den Kampfraum die Situation konnte jedoch nicht wieder hergestellt werden Um die Abschneidung von Teilen des XXXVIII Armeekorps zu verhindern gab Generaloberst Lindemann den Befehl Nowgorod zu raumen Die Deutschen mussten ihre schweren Waffen zurucklassen und zogen sich nach Batetski zuruck Am 20 Januar schlossen westlich von Nowgorod die beiden Gruppierungen der 59 Armee den Ring Die deutsche Nowgoroder Gruppe Teile der 28 Jager und der 1 Luftwaffen Felddivision und des Kavallerie Regiments Nord waren abgeschnitten Korownikows Armeetruppen schlugen alle Ausbruchsversuche zuruck und konnten zusammen mit dem 7 Schutzenkorps aus der Frontreserve in den Waldern westlich von Nowgorod etwa 3 000 Deutsche gefangen nehmen Die Stadt Nowgorod wurde am 20 Januar kampflos durch das 6 und 14 Schutzenkorps im Zusammenwirken mit der Operativen Gruppe Swiklin besetzt Auf Stalins Befehl erhielten die 372 225 310 Schutzendivision und die Verbande des 150 befestigten Raumes den Ehren und Beinamen Nowgorod andere Regimenter und Divisionen wurden mit dem Rotbannerorden ausgezeichnet Am 22 Januar eroberten Formationen der 59 Armee Grusino den letzten deutschen Bruckenkopf am Ostufer des Flusses Wolchow Am 28 Januar wurden die Stadt und der Bahnhof von Ljuban am 29 Januar Tschudowo von der Roten Armee freigekampft Das Oberkommando der deutschen 18 Armee erkannte den Ernst der Lage und konnte die Verteidigung im Raum Luga durch Heranbringung der 58 Infanterie und Teile der 12 Panzer Division verstarken Nachdem ihre Stellung an den Flanken durchbrochen worden war erhielt der sudliche Flugel der deutschen 18 Armee am 28 Januar endlich die Genehmigung zum Ausweichen an den Fluss Luga Wegen des folgenden hartnackigen Widerstandes gelang es den Hauptkraften der Wolchow Front vor Ende Januar nicht den Luga Abschnitt zu erreichen Nach der Befreiung von Siwerski am 30 Januar setzte die sowjetische 67 Armee ihre Offensive entlang der Eisenbahnlinie Leningrad Luga fort Die Offensive der sowjetischen Truppen am Fluss Luga entwickelte sich Anfang Februar nur langsam Die 59 und 8 Armee griffen die Stadt Luga von Osten und die 54 Armee von Nordosten an Das deutsche Kommando sammelte alle verfugbaren Krafte und Reserven der 18 und 16 Armee im Raum zwischen Pskow und Luga Die Stadt Luga wurde erst am 12 Februar durch die Schutzendivisionen des 110 Schutzenkorps Generalmajor Iwan Wassiljewitsch Chasow der 67 Armee und dem 117 Schutzenkorps Generalmajor Wassili Alexejewitsch Trubatschew freigekampft Am 15 Februar wurde die Wolchow Front wegen neuer geographischer Frontabschnitte aufgelost und ihre Verbande der Leningrader und der 2 Baltischen Front uberstellt Operation Kingisepp Gdow Bearbeiten Generaloberst Model wurde am 31 Januar anstatt von Generalfeldmarschall von Kuchler mit der Fuhrung der Heeresgruppe Nord beauftragt Model setzte bei Hitler die Entscheidung zum weiteren Ruckzug in die ausgebaute Panther Stellung durch den die 18 Armee bis zum 17 Februar durchfuhrte Der nordliche Flugel der deutschen 18 Armee war bereits Anfang Februar im Raum der Landenge um Narva fest etabliert hier waren die 61 170 225 und 227 Infanterie Division die 9 und 10 Luftwaffenfeld Division sowie die 23 SS Division Nederland zur Abwehr konzentriert Die Nordgruppe der Leningrader Front konnte in der Nacht zum 1 Februar durch Einheiten des 109 Schutzenkorps Generalmajor Iwan Prokopjewitsch Alferow von der 42 Armee welche durch die 152 Panzerbrigade Unterstutzung erhielt in einem geschickten Einkreisungsmanover die Stadt Kingisepp im ersten Anlauf ersturmen Die Stadt Gdow wurde am 4 Februar von der 196 Schutzendivision des 108 Schutzenkorps Generalmajor Michail Fjodorowitsch Tichonow zuruckerobert Bis zum 15 Februar 1944 hatten die Truppen der Leningrader Front die Narwa sowie das ostliche Ufer des Peipussees auf ganzer Breite erreicht In der zweiten Halfte des Februars wurden von der 2 Stossarmee mehrere gewonnene Narwa Bruckenkopfe erweitert Am 17 Februar gingen die Armeen der 2 Baltischen Front unter Nutzung des Erfolgs der Leningrader Front sudlich des Ilmensees in der Staraja Russa Noworschewer Operation wieder zum Angriff uber Der Hauptschlag sollte in Richtung Opotschka Zilupe erfolgen dann sollte Karsava erreicht werden Schon am 18 Februar raumte das deutsche X Armeekorps Staraja Russa gegenuber der 1 Stossarmee am 21 Februar nahm die 22 Armee Cholm und am 25 Februar Dedowitschi ein Am 24 Februar fiel der wichtige Eisenbahnknotenpunkt von Dno wieder in sowjetische Hande Einheiten der 1 Stossarmee verfolgten die im Ruckzug befindlichen deutschen Truppen stellten mit dem rechten Flugel die Verbindung mit der 54 Armee der Leningrader Front her und nahmen am 29 Februar auch Noworschew ein Ende Februar erreichte die Sudgruppe der Leningrader Front die deutsche Verteidigungslinie zwischen Pskow und Ostrow und versuchte sie vergeblich zu durchbrechen Da sich die deutsche Verteidigung wieder gefestigt hatte wurde die Operation am 1 Marz 1944 beendet 2 Ergebnis BearbeitenDie Rote Armee stiess auf einer 600 km breiten Front etwa 180 bis 280 km nach Suden und Westen vor sprengte die Belagerung von Leningrad zerschlug 26 Divisionen der Achsenmachte davon drei vollstandig 3 und betrat zum ersten Mal Estland Das Leningrader und das Kalininer Gebiet wurden von deutscher Besatzung befreit Die sowjetischen Verluste betrugen 314 000 Soldaten davon 77 000 Tote 4 Die mangelnde Erfahrung der Oberkommandos der beteiligten Fronten verhinderte jedoch grosse Durchbruchserfolge wie im Suden Die deutsche 18 Armee konnte sich der Einschliessung entziehen und geordnet Abwehrstellungen an der sogenannten Panther Wotanlinie entlang der Narva beziehen und dort den Kampf fortsetzen 5 Siehe auch BearbeitenSchlacht um den Bruckenkopf von Narva Pskow Ostrower OperationEinzelnachweise Bearbeiten LENINGRADSKO NOVGORODSKAYa STRATEGIChESKAYa NASTUPATELNAYa OPERACIYa Memento vom 30 Marz 2010 im Internet Archive David M Glantz Jonathan House When Titans Clashed How the Red Army Stopped Hitler University of Kansas Press Lawrence 1995 S 192 193 Archivierte Kopie Memento des Originals vom 5 Mai 2008 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot victory mil ru G F Kriwoschejew Hg Rossija i SSSR w wojnach XX weka Poteri wooruschennych sil Statistitscheskoje issledowanie Reihe Archiv Olma Press Moskau 2001 ISBN 5 224 01515 4 Memento vom 30 Marz 2010 im Internet Archive russisch David M Glantz Jonathan House When Titans Clashed S 193 Literatur BearbeitenBei der Betrachtung sowjetischer Quellen mit Ausnahme von Samisdat und Tamisdat Literatur die bis zum Jahr 1987 veroffentlicht wurden muss die Tatigkeit der sowjetischen Zensurbehorden Glawlit Militarzensur bei der Revision diverser Inhalte im Sinne der sowjetischen Ideologie berucksichtigt werden Zensur in der Sowjetunion G F Kriwoschejew Hg Rossija i SSSR w wojnach XX weka Poteri wooruschennych sil Statistitscheskoje issledowanie Reihe Archiv Olma Press Moskau 2001 ISBN 5 224 01515 4 russisch Memento vom 30 Marz 2010 im Internet Archive N Kislizyn W Subakow Leningrad ergibt sich nicht Progress Verlag Moskau 1984 S 260 f S P Platonow Hg Bitwa sa Leningrad 1941 1944 Voenizdat Moskau 1964 Ivan S Katyshkin Sluzhili my v shtabe armejskom Voenizdat Moskau 1979 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Leningrad Nowgoroder Operation Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Leningrad Nowgoroder Operation in Soldaty 20 weka russisch Leningrad Nowgoroder Operation in Grosser Vaterlandischer Krieg russisch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Leningrad Nowgoroder Operation amp oldid 237757027