www.wikidata.de-de.nina.az
Wladimir Filippowitsch Tribuz russisch Vladimir Filippovich Tribuc 15 Julijul 28 Juli 1900greg in Sankt Petersburg Russisches Kaiserreich 30 August 1977 in Moskau war ein sowjetischer Admiral und Befehlshaber der Baltischen Flotte im Zweiten Weltkrieg Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Fruhe Marinekarriere 1 2 Im Zweiten Weltkrieg 1 3 Nachkriegszeit 1 4 Auszeichnungen 2 WeblinksLeben BearbeitenSeine Vorfahren waren Anfang des 18 Jahrhunderts noch Leibeigene aus der Provinz Minsk Nach der Abschaffung der Leibeigenschaft zog die Familie Tribuz unter Zar Alexander III aus einem verarmten Dorf nach Petersburg Auch hier konnten sie ihre Lebensverhaltnisse nur wenig verbessern nachdem der junge Tribuz eine dreistufige Schule absolvierte hatten die Eltern Schwierigkeiten ihrem Sohn das Studium an der 4 Klasse der Petrowski Hochschule zu finanzieren Nach abgeschlossenen Medizinstudium trat er in eine medizinische Schule ein wo Verpflegung und Kleidung kostenlos zur Verfugung gestellt wurden Die letzten Prufungen legten Tribuz und seine Klassenkameraden kurz nach der Oktoberrevolution ab Im Dezember 1917 wurde er als Assistenzarzt in ein Petrograder Krankenhaus versetzt und Anfang 1918 trat er freiwillig in die Rote Armee ein Als Soldat nahm an er an den Kampfen gegen deutsche Freikorps bei Narwa teil Fruhe Marinekarriere Bearbeiten Wahrend des Burgerkrieges diente Tribuz in der 1 Eskadre der neuen Roten Nordflotte Im Auftrag Lenins wurden Schiffe aus der Ostsee entsandt um die Verteidigung der sudlichen Grenzen der Sowjetrepublik am Kaspischen Meer zu verstarken Ab Mai 1920 diente er in der Wolga Flottille in Astrachan und nahm an den Operationen mehrerer Zerstorer gegen Banden der Kulaken teil Er diente dabei unter Kapitan I S Issakow auf dem Zerstorer Dejatjelny und nahm an den Kampfen um Baku Machatschkala und Anzali teil Die Besatzung des Kanonenbootes Lenin wo er spater diente wahlte ihn zum Deputierten des Arbeiter und Bauernrates von Baku 1922 wechselte er als Marinekadett nach Archangelsk und absolvierte 1926 das Studium an der Frunse Marineakademie in Leningrad Nach dem Abschluss diente er als Oberleutnant in der Baltischen Flotte seit 1927 war er Erster Offizier und Befehlshaber des Hauptgeschutz Turmes des Schlachtschiffes Parischskaja Kommuna Der Offiziersdienst auf dem Schlachtschiff war ein wichtiger Schritt in seinem Leben 1928 trat er der kommunistischen Partei bei und wurde auf diesem Schiff zum hoheren Marinekommandanten ausgebildet Ungewohnliche Fahigkeiten und die Liebe zum Marinedienst bestimmten seine rasche Karriere 1929 wurde er Stellvertreter des Kommandanten und leitender Wachoffizier Von 1929 bis 1932 studierte er an der Marineakademie danach diente er als Offizier auf dem Schlachtschiff Marat Von 1934 bis 1936 war er Kommandant des Zerstorers Jakow Swerdlow Dann wurde er im Hauptquartier der Baltischen Flotte zum Leiter der Abteilung fur Kampfausbildung ernannt Im Februar 1938 stieg er zum Stabschef und im April 1939 zum Kommandanten der Baltischen Flotte auf Im Zweiten Weltkrieg Bearbeiten nbsp Schwerer Kreuzer Kirow Flaggschiff der Baltischen Flotte 1941Am 28 Januar 1940 wurde er Flaggkapitan 1 Ranges und am 4 Juni 1940 zum Vizeadmiral befordert Im Juni fuhrte er die Baltische Flotte von Kronstadt in der Ostsee um die Bodentruppen in den Kustengebieten zu unterstutzen Unter dem Volkskommissar der Kriegsmarine Admiral Nikolai Kusnezow leitete er die Verteidigung von Tallinn und des Moonsund Archipels gegen die deutschen Invasoren Im August 1941 leitete er an Bord des Schweren Kreuzers Kirow den Ruckzug der Baltischen Flotte nach Kronstadt Ab 23 Oktober 1941 begann die notig gewordene Evakuierung der Marinebasis von Hanko die 49 Tage dauerte Es war notwendig 27 000 Menschen und Tausende Tonnen Fracht abzutransportieren Von 88 Schiffen die an der Evakuierung teilnahmen gingen 25 verloren darunter 1 Schlachtschiff 1 Kreuzer 15 Zerstorer und 27 U Boote 1944 war er massgeblich an der Operation im Bruckenkopf von Oranienbaum beteiligt welche mit der Anlandung der 2 Stossarmee half die Blockade Leningrads aufzuheben Seine Marinestreitkrafte waren auch an der Wyborg Petrosawodsker Operation beteiligt bei denen Truppen der Leningrader und Karelischen Front amphibische Landungen durchfuhrten In den folgenden Jahren 1944 und 1945 unterstutzten seine maritimen Krafte die Operationen der 2 Weissrussischen Front an der Kuste von Ostpreussen und Ostpommern Nachkriegszeit Bearbeiten Von Marz 1946 bis Mai 1947 kommandierte die 8 Marineflottile Von 1946 bis 1950 war er Stellvertreter des Obersten Sowjets der UdSSR seit 28 Mai 1947 stellvertretender Oberbefehlshaber der Seestreitkrafte in Fernost Im Juni 1948 wurde er nach Moskau zuruckgerufen Von September 1948 bis Januar 1949 war er Leiter des Amtes fur Marine Erziehung in Leningrad Im Marz 1949 bis Dezember 1951 leitete er die Hydrographische Verwaltung der sowjetischen Marine Von Juni bis September 1948 und von Januar bis Marz 1949 stand er dem Oberbefehlshaber als Berater zur Verfugung Im Januar 1952 wechselte er auf den Posten eines Abteilungsleiters der Fakultat der Woroschilow Militarakademie Er fungierte als erster Leiter der Abteilung der Uberwasserschiffe ab August 1953 war er Leiter der Abteilung fur Taktik von Dezember 1953 bis Juli 1956 Leiter der Marinefakultat Von Juli 1956 bis August 1957 bearbeitete er als Forschungsleiter operativ taktische Probleme im Marinegeneralstab Bis Februar 1961 war er Chef des Marine Inspektorats im Verteidigungsministerium Nach seinem Ruhestand leitete er ab 1961 noch einen Sektor im Institut fur wissenschaftliche und technische Information Er beschaftigte sich intensiv mit der Geschichte der sowjetischen Flotte und schrieb uber 100 Manuskripte und Publikationen Fur seine wissenschaftlichen Arbeiten wurde ihm 1970 die Doktorwurde der Geschichtswissenschaften verliehen Tribuz starb am 30 August 1977 und wurde auf dem Nowodewitschi Friedhof in Moskau begraben Auszeichnungen Bearbeiten 2 Leninorden Orden der Oktoberrevolution Rotbannerorden Nachimoworden Orden des Roten SternsWeblinks BearbeitenBiographie auf Seiten des Verteidigungsministeriums russisch Biographie auf www hrono russisch Normdaten Person GND 1038722241 lobid OGND AKS LCCN n83238948 VIAF 235555620 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Tribuz Wladimir FilippowitschALTERNATIVNAMEN Tribuc Vladimir Filippovich russisch Tribuz WladimirKURZBESCHREIBUNG sowjetischer AdmiralGEBURTSDATUM 28 Juli 1900GEBURTSORT Leningrad UdSSRSTERBEDATUM 30 August 1977STERBEORT Moskau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wladimir Filippowitsch Tribuz amp oldid 235177163