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Dieser Artikel behandelt den Schweren Kreuzer Kirow Fur den Lenkwaffenkreuzer gleichen Namens siehe Projekt 1144 Die Kirow russisch Kirov war ein Schwerer Kreuzer der sowjetischen Marine und Typschiff der Kirow Klasse Namensgeber des Schiffes war der sowjetische Staats und Parteifunktionar Sergei Mironowitsch Kirow Kirow Kirow 1941 Kirow 1941 SchiffsdatenFlagge Sowjetunion SowjetunionSchiffstyp Schwerer KreuzerKlasse Kirow KlasseBauwerft Ordschonikidse Werft LeningradKiellegung 22 Oktober 1935Stapellauf 30 November 1936Indienststellung 23 September 1938Verbleib Am 22 Februar 1974 zum Abbruch verkauftSchiffsmasse und BesatzungLange 191 40 m Lua 178 02 m KWL Vorlage Infobox Schiff Wartung LppGroesserKWL 187 91 m Lpp Breite 17 66 mTiefgang max 6 35 mVerdrangung Standard 7 756 tn l maximal 10 400 t Besatzung 897 Mann 1938128 Mann KriegszustandMaschinenanlageMaschine 6 Yarrow Normand Kessel2 Belluzzo GetriebeturbineMaschinen leistung 133 000 PS 97 821 kW Hochst geschwindigkeit 36 72 kn 68 km h Propeller 2Bewaffnung ab 19389 Sk 18 cm L 57 B 1 P Modell 1932 6 Flak 10 cm L 56 B 34 Modell 1938 6 Flak 4 5 cm L 46 21 KM Modell 1932 4 Fla MG 12 7 mm 6 Torpedorohr 53 3 cm 100 SeeminenPanzerung ab 1938Seitenpanzer 50 mm Deck 50 mm Turme 50 mm Barbetten 50 mm Rauchfange 50 mm Kommandobrucke 100 bis 150 mm Panzerbox Rudermaschine 20 mmSensoren ab 1938Entfernungsmesser KPD 6 Sechs Meter Gerat DM 6 Zentralfeuerleitsystem MolnijaBewaffnung ab 19429 Sk 18 cm L 57 B 1 P Modell 1932 6 Flak 10 cm L 56 B 34 Modell 1938 15 Flak 3 7 cm L 67 70 K Modell 1939 1940 20 Fla MG 12 7 mm 6 Torpedorohr 53 3 cm 100 SeeminenSensoren ab 19441 Luftsuchradar Type 291 1 Luftabwehrleitradar Typ 282 1 Feuerleitradar Type 284 2 Feuerleitradar Type 285Bewaffnung ab 19539 Sk 18 cm L 57 B 1 P Modell 1932 6 100 mm B 34USM 15 Flak 3 7 cm 61 K Modell 1939Sensoren ab 1953Feuerkontrollsystem Zenit 26 Oberflachensuchradar Rif Luftsuchradar Gyuys Luftabwehrleitradar Yakor Feuerleitradar ZalpSonstigesKatapulte 1 Heinkel K 12Bordflugzeuge 2 Berijew KOR 1 Inhaltsverzeichnis 1 Baugeschichte 2 Technische Daten 2 1 Abmessungen 2 2 Maschinenanlage 2 3 Panzerung 2 4 Bewaffnung 2 5 Sensoren und Elektronik 3 Einsatzgeschichte 4 Literatur 5 Weblinks 6 FussnotenBaugeschichte Bearbeiten1933 gelang es der sowjetischen Marine die Bauplane der Montecuccoli Klasse von Italien zu erwerben Diese wurden fur die sowjetischen Gegebenheiten angepasst und umstrukturiert 1 Das Ergebnis war der Plan fur einen Schweren Kreuzer Dieser wurde am 29 Dezember 1934 vom Rat der Volkskommissare genehmigt Es sollten sechs Einheiten in drei Baulosen gebaut werden 1935 erfolgte die Kiellegung der ersten beiden Schiffe als Projekt 26 fur die Baltische Flotte 2 Es folgten zwei Schiffe als Projekt 26 bis fur die Schwarzmeerflotte und zwei Schiffe als Projekt 26 bis2 fur die Pazifikflotte 3 Die Kiellegung der Kirow erfolgte am 22 Oktober 1935 in der Ordschonikidse Werft in Leningrad Am 30 November 1936 lief sie als erste Einheit der Klasse vom Stapel Das Schiff wurde am 23 September 1938 in Dienst gestellt Technische Daten BearbeitenAbmessungen Bearbeiten Die Kirow war 191 3 m lang 17 66 m breit hatte einen maximalen Tiefgang von 6 35 m und eine Standardverdrangung von 7756 t Maschinenanlage Bearbeiten Fur die Kirow Klasse waren sechs olbefeuerte Wasserrohrkessel vom Yarrow Normand Typ und zwei Getriebeturbinen vorgesehen Fur die Kirow wurde allerdings die Maschinenanlage des italienischen Kreuzers Eugenio di Savoia verwendet Diese bestand aus sechs Wasserrohrkesseln die von der Firma Ansaldo gebaut und geliefert wurden und zwei Turbinen vom Belluzzo Typ Uber zwei Wellen wurden jeweils eine dreiflugelige Schraube mit je 4 67 m Durchmesser angetrieben Die Anlage erreichte eine Leistung von 133 000 PS 97 821 kW Wahrend einer Probefahrt wurde damit eine Geschwindigkeit von 36 72 kn 68 km h erreicht 4 Panzerung Bearbeiten Die Kirow verfugte uber einen 50 mm starken 121 Meter langen und 3 4 Meter hohen Seitenpanzer wobei 2 1 Meter uber und 1 3 Meter unter der Wasserlinie lagen Die Rudermaschine verfugte uber eine Panzerbox von 20 mm Starke Die Kommandobrucke war an der Stirnseite mit 150 mm gepanzert wobei der Panzer an den Seiten auf 100 mm verjungt wurde Das Panzerdeck die Rauchfange die Turmbarbetten und die Fronten der Geschutzturme wiesen eine Panzerstarke von 50 mm auf Das Schiff verfugte zusatzlich uber einen Doppelboden Aus Platzgrunden wurde auf Torpedoschotte verzichtet Bewaffnung Bearbeiten Bei Indienststellung verfugte die Kirow als Hauptbewaffnung uber neun 18 cm L 57 B 1 P Modell 1932 Schnellfeuergeschutze in drei Drillingsturmen Hinzu kamen sechs 10 cm Flak L 56 B 34 Modell 1938 sechs 4 5 cm Flak L 46 21 KM Modell 1932 und vier Fla MG Kaliber 12 7 mm vom Typ DSchK 5 Das Schiff verfugte uber sechs Torpedorohre mit 53 3 cm Durchmesser und konnte 100 Seeminen mitfuhren 6 1942 wurde die leichte Flakbewaffnung grundlegend geandert Die 4 5 cm Flak L 46 21 KM Modell 1932 wurden entfernt und durch funfzehn 3 7 cm Flak L 67 70 K Modell 1939 1940 ersetzt Zudem wurde die Anzahl der 12 7 mm DSchK auf zwanzig erhoht 5 1953 wurde die Bewaffnung erneut uberarbeitet Lediglich die neun Hauptgeschutze blieben erhalten Alle anderen Geschutze wurden ersetzt durch sechs 10 0 cm B 34USM und funfzehn 3 7 cm Flugabwehrkanonen M1939 61 K Die Torpedobewaffnung Seeminen und Bordflugzeuge inklusive Katapult entfielen ersatzlos 7 Sensoren und Elektronik Bearbeiten Bei Indienststellung verfugte die Kirow uber einen Entfernungsmesser von Typ KPD 6 und drei auf den Hauptgeschutzturmen befindliche 6 Meter Gerate Typ DM 6 Die Daten wurden uber das Zentralfeuerleitsystem Molnija verarbeitet 1944 wurden moderne englische Radarsysteme eingerustet Dies waren ein Luftsuchradar Typ 291 ein Luftabwehrleitradar Typ 282 ein Feuerleitradar Typ 284 und zwei Feuerleitradare Typ 285 6 Wahrend der umfangreichen Reparatur und Instandsetzungsarbeiten zwischen 1949 und 1953 wurde das Schiff auf sowjetische Systeme umgestellt Es erhielt das Luftsuchradar Gyuys das Flugabwehrleitradar Yakor das Oberflachensuchradar Rif das Feuerleitradar Zalp und das Feuerkontrollsystem Zenit 26 7 Einsatzgeschichte BearbeitenDie Kirow war wahrend ihrer gesamten Dienstzeit der Baltischen Flotte zugeteilt Ihren ersten Kampfeinsatz hatte sie wahrend des Sowjetisch Finnischen Krieges Sie eskortierte die Zerstorer Smetliwy und Stremitelny entlang der finnischen Kuste und beschoss mit ihnen gemeinsam Kustengeschutze auf der Insel Russaro Die Kirow gab 35 Schuss ab und wurde durch Nahtreffer leicht beschadigt Erste Reparaturen erfolgten in Liepaja Im Oktober 1940 verlegte sie nach Kronstadt wo sie bis zum 21 Mai 1941 fur Restreparaturen blieb 7 Mit Beginn des Unternehmens Barbarossa im Juni 1941 wurde die Kirow im Golf von Riga eingeschlossen Sie unterstutzte dort zwischen dem 24 und 27 Juni Minenlegeaktionen sowjetischer Zerstorer in der Irbenstrasse Durch starke Gewichtsreduzierung gelang es der Kirow ihren Tiefgang zu verringern und trotz der Untiefen im Moonsund zwischen der Insel Muhu und dem Festland hindurch Tallinn zu erreichen Dort unterstutzte sie die Verteidigung mit Geschutzfeuer Wahrend der Evakuierung der Stadt fungierte sie als Flaggschiff der Evakuierungsflotte und erreichte Ende August 1941 Leningrad 8 Wahrend der Leningrader Blockade unterstutzte sie mehrfach die Verteidigung durch Artilleriefeuer Sie wurde mehrfach von Flugzeugen und Artillerie getroffen und beschadigt So bei zwei Luftangriffen im Rahmen des Unternehmens Eisstoss bei dem am 4 und 5 April 1942 die Kampfgeschwader 1 und 4 die Sturzkampfgeschwader 1 und 2 und das Jagdgeschwader 54 den Hafen von Leningrad angriffen Dabei erlitt sie zusammen mit anderen Schiffen eine Beschadigung durch einen Bombentreffer 9 Ihren einzig weiteren Kriegseinsatz hatte sie Mitte 1944 als sie die Wyborg Petrosawodsker Operation wieder durch Artillerie unterstutzte 10 Nach Kriegsende lief die Kirow am 17 Oktober 1945 auf eine noch nicht geraumte deutsche Magnetmine und wurde schwer beschadigt Die Reparaturen dauerten bis zum 20 Dezember 1946 Zwischen November 1949 und April 1953 wurde das Schiff komplett uberholt und die britischen Radarsysteme gegen sowjetische Systeme ausgetauscht Danach nahm sie regelmassig an Manovern in der Ostsee teil Am 2 August 1961 wurde die Kirow als Ausbildungsschiff reklassifiziert Auf ihren Ausbildungsfahrten besuchte sie mehrfach Polen und die DDR Am 22 Februar 1974 wurde die Kirow zum Abbruch verkauft Zwei Geschutzturme stehen als Denkmal in Sankt Petersburg 11 Literatur BearbeitenVladimir Yakubov Richard Worth The Soviet Light Cruisers of the Kirov Class Hrsg John Jordan Conway Maritime Press London 2009 ISBN 978 1 84486 089 0 englisch Jurgen Rohwer Chronology of the War at Sea 1939 1945 The Naval History of World War Two Naval Institute Press Annapolis 2005 ISBN 1 59114 119 2 englisch Mike J Whitley Cruisers of World War Two An International Encyclopedia Cassell London 1995 ISBN 1 86019 874 0 englisch Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kirow Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienFussnoten Bearbeiten Yakubov Worth The Soviet Light Cruisers of the Kirov Class S 83f Yakubov Worth The Soviet Light Cruisers of the Kirov Class S 83 Yakubov Worth The Soviet Light Cruisers of the Kirov Class S 85 Yakubov Worth The Soviet Light Cruisers of the Kirov Class S 90 a b Yakubov Worth The Soviet Light Cruisers of the Kirov Class S 86f a b Yakubov Worth The Soviet Light Cruisers of the Kirov Class S 88 a b c Yakubov Worth The Soviet Light Cruisers of the Kirov Class S 91 Rohwer Chronology of the War at Sea 1939 1945 S 82 94f Jurgen Rohwer Gerhard Hummelchen Chronik des Seekrieges 1939 1945 April 1942 abgerufen am 7 Januar 2022 Whitley Cruisers of World War Two S 211 Rohwer Chronology of the War at Sea 1939 1945 S 7 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kirow Schiff amp oldid 235198103