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Die Kommandobrucke oftmals kurz Brucke genannt bezeichnet das Deck auf einem Seeschiff auf dem die Seewache gegangen wird Traditionell im Vier Stunden Wechsel wird das Schiff von hier aus vom nautischen Wachoffizier gefuhrt Kommandobrucke mit NockenDer Begriff Brucke kommt aus der Zeit der Raddampfer als zwischen den beiden Radkasten ein Steg eben eine Brucke gebaut wurde auf der der Schiffsfuhrer stand Inhaltsverzeichnis 1 Aufbau 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseAufbau Bearbeiten nbsp Kommandobrucke des Containerschiffs Neptun nbsp Kommandobrucke eines SeitenraddampfersStrenggenommen ist die Brucke das gesamte Bruckendeck und der geschlossene Teil ist das Ruderhaus in der Binnenschifffahrt auch Steuerhaus oder Ruderstuhl genannt englisch Wheelhouse Rudderhouse im amerikanischen Sprachraum auch Pilothouse Somit besteht die Brucke aus Ruder bzw Steuerhaus und Nocken Im Sprachgebrauch wird jedoch meist der geschlossene Teil als Brucke bezeichnet Dieser soll dem wachhabenden Offizier Kommandanten usw einen gunstigen und vor Seewasser moglichst geschutzten freien Standpunkt zum Manovrieren bieten Eine Verbindung zu Aufbauten auf anderen Teilen des Schiffes wird auch Laufbrucke genannt An beiden Seiten des Ruderhauses schliesst sich eine Nock oder Bruckennock engl bridge wing an ein meist nicht uberdachter Teil von wo aus das Schiff bei Manovern gefuhrt wird und der wachhabende nautische Offizier wahrend seiner Wache bestimmte Tatigkeiten durchfuhrt insbesondere Einhaltung des vorgegebenen Reiseweges durch fortlaufende Positionsbestimmung und die Berucksichtigung von Schifffahrtshindernissen sowie der in der Umgebung des Schiffes befindlichen anderen Seefahrzeuge mittels technischer Hilfsmittel wie Radargerat und menschlicher Beobachtung Im Ruderhaus befinden sich die Kommandoanlagen wie das Ruder der Maschinentelegraf Kommunikationsgerate sowie die wichtigsten nautischen Instrumente wie beispielsweise der Magnetkompass Ein Teil der Brucke ist auch der Kartenraum in dem die Seekarten lagern und am Koppeltisch die Navigation betrieben wird Auf modernen Schiffen ist der Kartenraum selten vom Ruderhaus abgeteilt Die Integration des Kartentisches in das Ruderhaus selbst wurde insbesondere aufgrund der Einfuhrung des sogenannten Einmannwachbetriebes im Schiffsbetrieb erforderlich um sicherzustellen dass der Wachoffizier auch bei der Kartenarbeit den Seeraum und die Verkehrslage uberwachen sowie die Funkkommunikation wahrnehmen kann Auf U Booten befindet sich die nach oben offene Brucke auf dem Turm des Bootes und wird zum Bug hin nur durch das so genannte Schanzkleid begrenzt welches bis auf Brusthohe verlauft und die Bruckenbesatzung vor Seewasser schutzt Die Brucke kann demnach nur bei aufgetauchtem Boot besetzt werden Ruderhaus und Bruckennocken sind hier hinfallig bei U Booten aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs gab es jedoch haufig einen nach Achtern fuhrenden Gang zum sogenannten Wintergarten nbsp Das Zeppelin Luftschiff LZ 127 Graf Zeppelin vorne die grosse Fensterfront der KommandobruckeBei Luftschiffen wird der Raum mit den Steuerinstrumenten in der Gondel bzw Fuhrergondel ebenfalls als Kommandobrucke bezeichnet eben weil sie Schiffe sind Binnenschiffe konnen eine einziehbare absenkbare Brucke haben um Flussbrucken mit geringer Durchfahrtshohe unterfahren zu konnen 1 Dies kommt vor allem auf dem Main und dem Main Donau Kanal vor Literatur BearbeitenUlrich Scharnow Lexikon der Seefahrt 5 Auflage Transpress VEB Verlag fur Verkehrswesen Berlin 1988 ISBN 3 344 00190 6 S 289 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kommandobrucke Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Zwei Tote bei Schiffsungluck in Bayern orf at 11 September 2016 abgerufen 11 September 2016 Normdaten Sachbegriff GND 4503177 0 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kommandobrucke amp oldid 237116310