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Bedeutende Militaroperationen wahrend des Deutsch Sowjetischen Krieges 1941 Bialystok Minsk Dubno Luzk Riwne Smolensk Uman Kiew Odessa Leningrader Blockade Wjasma Brjansk Charkow Rostow Moskau Tula1942 Rschew Charkow Ljuban Wolchow Kertsch Sewastopol Fall Blau Kaukasus Stalingrad Operation Mars1943 Woronesch Charkow Operation Iskra Nordkaukasus Charkow Kursk Orjol Donez Mius Donbass Belgorod Charkow Smolensk Dnepr Kiew1944 Dnepr Karpaten Leningrad Nowgorod Krim Wyborg Petrosawodsk Operation Bagration Lwiw Sandomierz Jassy Kischinew Belgrad Petsamo Kirkenes Baltikum Karpaten Ungarn1945 Kurland Weichsel Oder Ostpreussen Westkarpaten Niederschlesien Ostpommern Plattensee Oberschlesien Wien Oder Berlin Prag Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Wyborg Petrosawodsker Operation russisch Vyborgsko Petrozavodskaya operaciya Wyborgsko Petrosawodskaja operazija ist die sowjetische Bezeichnung fur einen Grossangriff der Roten Armee auf die finnische Armee in Karelien im Fortsetzungskrieg einem Teil des Zweiten Weltkriegs Die schweren Kampfe dauerten vom 10 Juni bis zum 9 August 1944 Die sowjetische Operation bestand aus zwei Unteroperationen der Wyborger Operation auf der Karelischen Landenge und der Swir Petrosawodsker Operation in Ostkarelien nordlich des Ladogasees Inhaltsverzeichnis 1 Hintergrund 2 Truppenstarke 3 Wyborger Operation 10 Juni bis 15 Juli 1944 4 Swir Petrosawodsker Operation 21 Juni bis 9 August 1944 5 Verluste und Folgen 6 Literatur 7 Einzelnachweise 8 WeblinksHintergrund Bearbeiten nbsp Vor Beginn der sowjetischen Offensive von Finnland eroberte und zuruckeroberte GebieteNach dem von der Sowjetunion begonnenen Winterkrieg 1939 1940 schloss sich Finnland 1941 dem deutschen Angriff auf die Sowjetunion an um die im Winterkrieg verlorenen Gebiete zuruckzuerobern Bei ihrer Offensive im Sommer 1941 ging die finnische Armee allerdings uber die alte Grenze hinaus und nahm auch solche Gebiete ein die zuvor zur Sowjetunion gehort hatten vor allem in Ostkarelien Es folgte ein dreijahriger Stellungskrieg von geringer Intensitat Im April 1944 ordnete Josef Stalin an dass Finnland im Sommer 1944 im Rahmen einer Offensive von kurzer Dauer und mit begrenztem Truppeneinsatz zu besetzen sei bevor die Rote Armee zur Befreiung Weissrusslands schreiten sollte die als vordringliches Ziel fur Mitte 1944 angesehen wurde Dabei wurde die Zeitabfolge eines Angriffs zunachst auf die Karelische Landenge und dann in Zentral und Nordkarelien festgelegt Geplant war zunachst ein Angriff durch die Karelische Landenge zunachst auf Wyborg und dann auf Helsinki Kurz nach dem Beginn dieser Operation sollte eine weitere Front in Ostkarelien eroffnet und das Land bis zum Seensystem Saimaa erobert werden 1 Truppenstarke BearbeitenDie Leningrader Front unter Leonid Alexandrowitsch Goworow zusammen mit der Karelischen Front unter Kirill Afanassjewitsch Merezkow bestand aus 41 Divisionen und funf Brigaden von zusammen etwa 450 000 Mann 10 000 Geschutzen 800 Panzern 300 Schiffen und 2 047 Flugzeugen Ihr gegenuber standen finnische Truppen in einer Starke von etwa 268 000 Soldaten 1 930 Geschutzen 110 Panzern und 248 Flugzeugen Die finnische Seite war durch die ereignisarmen vorherigen Jahre gepragt Zahlreiche Soldaten befanden sich auf Ernteurlaub Die sowjetischen Vorbereitungen waren zwar in Teilen bemerkt aber als Vorbereitung auf einen Stoss gegen Estland fehlgedeutet worden 2 Wyborger Operation 10 Juni bis 15 Juli 1944 Bearbeiten nbsp Sowjetische Truppen beim Vormarsch in den karelischen Waldern nbsp Lage der finnischen Verteidigungslinien auf der Karelischen Landenge 1944 Nach der Einnahme Wyborgs kam der sowjetische Angriff bei der VKT Linie zunachst zum Stehen nbsp Zerstorter sowjetischer Panzer IS 2 auf der karelischen LandengeDie linke Flanke der Roten Armee bestehend aus der Leningrader Front auf der Karelischen Landenge setzte sich zusammen aus etwa 260 000 Soldaten 5 500 Geschutzen 881 Raketenwerfern 628 Panzern und 700 Flugzeugen Ihr gegenuber standen das 3 und das 4 finnische Korps die zu der operativen Gruppe Karelische Landenge unter General Karl Lennart Oesch vereinigt waren Sie besassen eine Starke von etwa 100 000 Soldaten 960 Geschutzen 110 Panzern und 200 Flugzeugen Ihre Verteidigung war bis zu 120 km tief gestaffelt und bestand aus drei Linien Am 9 Juni 1944 begann die sowjetische Artillerie eine zehnstundige Artillerievorbereitung Die 21 Armee Generalleutnant Gussew griff am 10 Juni mit dem 98 Schutzenkorps bei Valkeasaari an und erzielte beim finnischen 4 Korps General Laatikainen einen Durchbruch an der ersten Verteidigungslinie Am 11 Juni griff auch die 23 Armee Generalleutnant Tscherepanow gegen die Front des finnischen 3 Korps General Siilasvuo an bis zum 13 Juni hatten die sowjetische Truppen auch die zweite Verteidigungslinie erreicht Der Oberbefehlshaber Marschall Mannerheim schrieb in seinen Erinnerungen dass am 10 Juni die sowjetische Artillerie mit aussergewohnlichen 300 bis 400 Geschutzen je Frontkilometer ein Feuer eroffnete welches in seiner Heftigkeit noch nicht erlebt worden war Der Donner der Geschutze war bis zum 220 und 270 Kilometer entfernten Hauptquartier bzw Helsingfors zu horen und die Wirkung stand im direkten Verhaltnis zur eingesetzten Menge an Material und Munition Dazu kamen Luftangriffe mit 1000 Flugzeugen und vorsturmende Panzermassen die die Verteidigung zerbrachen Der 10 Juni 1944 konne daher mit Recht als schwarzer Tag der finnischen Kriegsgeschichte bezeichnet werden 3 Die Finnen gaben ihre Verteidigungslinie auf und gingen teils in Unordnung zuruck Vorubergehend gelang ihnen aber eine Stabilisierung der Front an der nachgelagerten VT Linie Versuchte Gegenangriffe auf die Rote Armee misslangen jedoch 4 Am 14 Juni begann nach einem neuerlichen Artillerieschlag der zweite sowjetische Grossangriff der besonders bei Kuuterselka zum Erfolg fuhrte und die Finnen zwang die noch gehaltenen Abschnitte der VT Linie nun aber in einem geordneten Ruckzugskampf aufzugeben Die sowjetischen Truppen uberquerten bald den Fluss Sestra der bis zum Winterkrieg die sowjetisch finnische Grenze gebildet hatte Ab 16 Juni begann der finnische Ruckzug auf die VKT Linie die von Wyborg uber Tali und Kuparsaari entlang des Nordufers des Flusses Vuoksi uber Suvanto und Taipaleenjoki nach Taipale zum Ladogasee reichte Am Fluss Vuoksi wurde am sudlichen Ufer gegenuber von Vuosalmi ein Bruckenkopf gehalten Die Finnen beforderten zur Verstarkung der Karelischen Landenge ab 17 Juni zwei Divisionen finnisches 5 Korps unter General Svensson aus Ostkarelien und zwei weitere Brigaden aus Nordfinnland heran Auch deutsche Einheiten wurden dorthin verlegt die 122 Infanterie Division eine Flugzeugstaffel und eine Sturmgeschutz Brigade Die 303 Sturmgeschutz Brigade kam aber erst am 23 Juni und die 122 Infanterie Division am 28 Juni in Karelien an Derweil erreichte die sowjetische 21 Armee am 19 Juni die dritte Verteidigungslinie und nahm mit Hilfe von Landungstruppen Teile der sowjetischen 59 Armee am 20 Juni die wichtige Hafenstadt Wyborg Viipuri ein Am 21 Juni ordnete die Stawka den weiteren Vormarsch der 21 Armee auf die nach dem Winterkrieg neu gezogene sowjetisch finnische Grenze und auf den Saimaasee im finnischen Kernland an In der Nacht des 1 Juli folgten weitere Operationen der 59 Armee in der Wyborger Bucht die geplante Landung von Teilen der 124 Schutzen Division auf der Insel Teykarsaari scheiterte Am 4 Juli landete die 224 Schutzen Division erfolgreicher auf den Inseln Swaninsaari und Ravansaari und besetzte dann auch Teykarsaari In der folgenden Nacht fielen auch die kleinen Inseln Hietasaari Melansaari und Kuolansaari in sowjetische Hande In den folgenden Wochen konnten jedoch die Finnen den sowjetischen Vormarsch in der Schlacht von Tali Ihantala stoppen Die 21 Armee konnte nur anfangs einige Kilometer vorrucken und musste sich ab dem 15 Juli auf Verteidigungspositionen zuruckziehen Am 7 Juli verlagerte sich der Schwerpunkt der sowjetischen Angriffe zum Fluss Vuoksi wo die sowjetische 23 Armee ab 3 Juli unter General Schwetzow den Durchbruch auf Kexholm anstrebte Zwar gelang es einen kleinen Bruckenkopf an der VKT Linie zu errichten aber in der Schlacht von Vuosalmi 4 17 Juli wurden die sowjetischen Truppen zuruckgeworfen Die unerwartet erfolgreiche Verteidigung der Finnen unter Fuhrung von General Oesch in der Schlacht von Tali Ihantala wird als Ausgangsbasis fur die Rettung Finnlands gewertet Zur Stabilisierung der Front aus finnischer Sicht trug bei dass Anfang Juli verstarkt Truppen aus anderen Landesteilen ruckbeorderte Urlauber und erneut mobilisierte altere Jahrgange an der Front eintrafen Zudem erreichten als Folge des Ryti Ribbentrop Vertrags vom 26 Juni deutsche Flugzeuge Artillerie und Panzerabwehrhandwaffen sowie deutsche Truppen in geringer Starke das Kampfgebiet Auf der anderen Seite zog die Sowjetunion nun Truppen ab die fur das Vorgehen in Weissrussland benotige wurden Daraufhin blieb die Lage im sudlichen Teil des Operationsgebiets bis zum Waffenstillstand am 4 September vergleichsweise ruhig 5 Swir Petrosawodsker Operation 21 Juni bis 9 August 1944 BearbeitenDie rechte Flanke der Roten Armee bestehend aus der Karelischen Front des Marschall Merezkow sollte gegen die finnischen Truppen nordlich des Ladogasees zusammen 11 Divisionen vorgehen Den Hauptstoss am Swir fuhrte die 7 Armee 37 Garde 4 und 99 Schutzenkorps unter Generalleutnant A N Krutikow bei Olonez die nordostlicher stehende 32 Armee unter General F D Gorelenko wurde uber Ilomantsi auf Petrosawodsk angesetzt Die Verteidigung des finnischen 2 Korps unter General Einar Makinen war bis zu 180 km tief und in vier Linien gestaffelt Diese Truppen waren aber dunn aufgestellt und waren in den Wochen zuvor durch eilige Verlegungen in den Suden weiter geschwacht worden 6 Schon am ersten Tag den 21 Juni 1944 erzielten sowjetische Truppen einen Durchbruch stiessen bis zu 6 km vor und uberquerten den Fluss Swir Am nachsten Tag an dem auch die grossangelegte Operation Bagration gestartet wurde erweiterten sie den Bruckenkopf auf 60 km Breite und 12 km Tiefe Um den Angriff auf Pitkjaranta Pitkaranta zu unterstutzen wurden sowjetische Marineinfanterieeinheiten abgesetzt Auch bei Petrosawodsk wurden sie am 28 Juni abgesetzt und am 29 Juni wurde die Stadt durch die Karelische Front erobert Die sowjetischen Truppen erreichten die Linie Kudamaguba Kuolisma Loimola Pitkjaranta Pitkaranta ungefahr die sowjetisch finnische Grenze von vor dem Winterkrieg wurden danach aber von den Finnen am weiteren Vorrucken gehindert so dass sich die Front zum 10 August stabilisierte Insgesamt blieben die Kampfe im Norden bis zum 4 September vergleichsweise rege Verluste und Folgen BearbeitenDie Rote Armee stiess auf der 280 km breiten Front 110 bis 250 km nach Westen vor eroberte nordliche Teile des Leningrader Gebiets und grosse Teile der nach dem Winterkrieg neugegrundeten Karelo Finnischen SSR darunter auch Gebiete die vor dem Winterkrieg zu Finnland gehort hatten Auch die Kontrolle uber den strategisch wichtigen Weissmeer Ostsee Kanal erlangte die Sowjetunion zuruck Sie verloren insgesamt 96 000 Soldaten 24 000 Tote Diese Operation wird aus sowjetischer Sicht als die letzte Etappe der Schlacht um Leningrad und wichtiger Schritt Finnland aus dem Krieg zu drangen angesehen Das ursprungliche Ziel einer Eroberung Helsinkis und einer weitgehenden Besetzung des Landes wurde aber verfehlt Stalin stimmte dennoch Friedensverhandlungen zu weil er den Schwerpunkt auf die Befreiung Weissrusslands und den Vorstoss ins Deutsche Reich legen wollte Aus finnischer Sicht bildete die erfolgreiche Abwehr der Offensive die Grundlage fur den Waffenstillstand von Moskau vom September 1944 aus einer nahezu aussichtslosen Situation Finnlands als Verbundeter Deutschlands heraus Literatur BearbeitenWaldemar Erfurth Der Finnische Krieg 1941 1944 Limes Verlag Wiesbaden 1977 Einzelnachweise Bearbeiten Pasi Tuunainen The Finnish Army at War Operations and Soldiers 1939 45 In Finland in World War II Brill Leiden 2011 ISBN 978 90 04 21433 0 S 159 f Pasi Tuunainen The Finnish Army at War Operations and Soldiers 1939 45 In Finland in World War II Brill Leiden 2011 ISBN 978 90 04 21433 0 S 161 f G Mannerheim Erinnerungen Zurich 1952 S 507 Pasi Tuunainen The Finnish Army at War Operations and Soldiers 1939 45 In Finland in World War II Brill Leiden 2011 ISBN 978 90 04 21433 0 S 161 Pasi Tuunainen The Finnish Army at War Operations and Soldiers 1939 45 In Finland in World War II Brill Leiden 2011 ISBN 978 90 04 21433 0 S 162 f Pasi Tuunainen The Finnish Army at War Operations and Soldiers 1939 45 In Finland in World War II Brill Leiden 2011 ISBN 978 90 04 21433 0 S 164 Weblinks BearbeitenWyborg Petrosawodsker Operation in Soldaty 20 weka russisch Wyborg Petrosawodsker Operation in Hrono russisch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wyborg Petrosawodsker Operation amp oldid 236602588