www.wikidata.de-de.nina.az
Als Wiener Operation 1945 oder Schlacht um Wien werden die Kampfe zwischen der Roten Armee und der deutschen Wehrmacht in Wien und dem Wienerwald vom 16 Marz bis 15 April 1945 bezeichnet Der Kampf im Stadtgebiet dauerte vom 6 bis 13 April Wiener Operation Teil von Zweiter Weltkrieg Datum 16 Marz bis 15 April 1945Ort Wien WienerwaldAusgang sowjetischer SiegKonfliktparteienSowjetunion 1923 Sowjetunion Bulgarien Deutsches Reich NS Deutsches ReichUngarn 1940 UngarnBefehlshaberSowjetunion 1923 Fjodor Tolbuchin Wladimir Stojtschew Deutsches Reich NS Rudolf von BunauTruppenstarke3 Ukrainische Front 639 000 Mann davon etwa 400 000 im Wiener Becken dazu kommt ab 6 April die 46 Armee der 2 Ukrainischen Front 12 190 Geschutze 1 318 Panzer und 984 Flugzeuge Heeresgruppe Sud etwa 410 000 Mann davon 80 000 Mann im Wiener RaumVerluste167 940 Mann davon 38 661 Tote und 129 279 Verwundete 603 Panzer und Selbstfahrlafetten 764 Geschutze und Granatwerfer 614 Flugzeuge 1 etwa 37 000 Tote und 130 000 Gefangene zumeist ungarische Verbande Bedeutende Militaroperationen wahrend des Deutsch Sowjetischen Krieges 1941 Bialystok Minsk Dubno Luzk Riwne Smolensk Uman Kiew Odessa Leningrader Blockade Wjasma Brjansk Charkow Rostow Moskau Tula1942 Rschew Charkow Ljuban Wolchow Kertsch Sewastopol Fall Blau Kaukasus Stalingrad Operation Mars1943 Woronesch Charkow Operation Iskra Nordkaukasus Charkow Kursk Orjol Donez Mius Donbass Belgorod Charkow Smolensk Dnepr Kiew1944 Dnepr Karpaten Leningrad Nowgorod Krim Wyborg Petrosawodsk Operation Bagration Lwiw Sandomierz Jassy Kischinew Belgrad Petsamo Kirkenes Baltikum Karpaten Ungarn1945 Kurland Weichsel Oder Ostpreussen Westkarpaten Niederschlesien Ostpommern Plattensee Oberschlesien Wien Oder Berlin Prag Inhaltsverzeichnis 1 Vorgeschichte 1 1 Sowjetischer Vormarsch auf Wien 1 2 Westliche Umfassung Wiens 1 3 Kampfe am linken Donau Ufer und im Marchfeld 2 Schlacht um Wien 3 Kooperation mit den sowjetischen Streitkraften 4 Opfer 5 Zerstorung des Stephansdomes 6 Siehe auch 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseVorgeschichte BearbeitenNach der Schlacht um Budapest und den erfolglosen deutschen Operationen in Ungarn 2 scheiterten wahrend der Plattenseeoffensive die verlustreichen Gegenangriffe der deutschen 6 Armee und der 6 Panzerarmee Am 16 Marz 1945 startete die Rote Armee mit der 4 und 9 Gardearmee an der Spitze die entscheidende Gegenoffensive Die Armeen der 3 Ukrainischen Front wurden von der 17 Luftarmee die der 2 Ukrainischen Front von der 5 Luftarmee unterstutzt 42 sowjetische Divisionen durchbrachen mit Unterstutzung von acht schnellen Korps die deutschen Stellungen Die 6 Panzer Armee entging nur knapp einer Einkesselung und musste sich nach Sopron und Szombathely zuruckziehen Die sowjetische 6 Garde Panzerarmee unter General Andrei Krawtschenko wurde erst am 20 Marz wegen Umgruppierungen an die Spitze der Verfolgung gestellt Die ubergeordnete deutsche Heeresgruppe Sud General der Infanterie Wohler ab 7 April Generaloberst Rendulic musste die 6 Panzerarmee uber die osterreichische Grenze nach Eisenstadt andererseits die 6 Armee und die nur bedingt einsetzbare ungarische 3 Armee General Heszlenyi uber Szentgotthard ins Burgenland zurucknehmen Wahrend das II SS Panzerkorps General Bittrich voraus uber Wimpassing an der Leitha zuruckging und die Verteidigung von Wien vorbereite versuchte das I SS Panzer Korps General Priess die sowjetischen Truppen zwischen Sopron und Koszeg hinzuhalten und sich den Ruckzug in Richtung Wiener Neustadt zu erkampfen Am 28 Marz erreichte die sowjetische 46 Armee den Raab Abschnitt und eroffnete den Angriff auf Gyor am rechten Ufer der Donau wurde bis 30 Marz der deutsche Bruckenkopf bei Komarom vollstandig beseitigt Die an der Grenze liegenden deutschen Verteidigungsstellungen des Sudostwalls die Linien A und B wurden relativ schnell durchbrochen Sowjetischer Vormarsch auf Wien Bearbeiten nbsp Verlauf des Sudostwalls und Wiener RaumDie in Richtung Wien angreifenden sowjetischen Armeen verfugten uber etwa 400 000 Mann 400 Panzer und 7 000 Sturmgeschutze Granatwerfer und Raketenwerfer Es gibt deutliche Hinweise darauf dass Stalin den Oberbefehlshaber der 3 Ukrainischen Front Marschall Tolbuchin als absehbaren Sieger von Wien gegenuber Malinowski dem fahigeren Kommandeur der 2 Ukrainischen Front bevorzugte da ihm dieser als potentieller politischer Konkurrent zu machtig erschien Sowjetische Panzertruppen unter General Krawtschenko uberschritten am 29 Marz um 11 05 Uhr die damalige deutsche Reichsgrenze bei Klostermarienberg im Bezirk Oberpullendorf Das 9 Garde mechanisierte Korps Generalleutnant Wolkow und das 5 Garde Panzerkorps Generalmajor Saweljew schwenkten nach Norden auf Wiener Neustadt und Mattersburg ein Parallel dazu deckten funf Schutzenkorps der sowjetischen 4 und 9 Gardearmee die Flanken Die 4 Gardearmee unter Generalleutnant Sachwatajew folgte am rechten Flugel uber Eisenstadt und Gramatneusiedl nach Schwechat Die 9 Gardearmee unter Generaloberst Glagolew drang links davon aus dem Raum Koszeg uber Aspang mit drei Schutzenkorps 37 38 und 39 Garde Schutzenkorps durch die Bucklige Welt in Richtung Gloggnitz vor Marschall Tolbuchin hatte den Befehl gegeben Wien uber Baden nach Norden vorstossend vom Westen her zu umfassen Die Aufgabe der 46 Armee linker Flugel der 2 Ukrainische Front bestand darin hinter dem vorgeschoben 23 Panzerkorps nordostlich des Neusiedler Sees mit dem 10 und 18 Garde Schutzenkorps in erster Staffel und dem 23 68 und 75 Schutzenkorps in zweiter Staffel zusammen 13 Schutzendivisionen die Donau zwischen Bruck und Bratislava zu erreichen um den Truppen der 3 Ukrainischen Front vom Osten her bei der Einnahme von Wien zu unterstutzen Wehrmacht und Waffen SS kampften mit den Resten der von Budapest zuruckgezogenen 6 Panzerarmee der Heeresgruppe Sud deren materielle Ausstattung auf 52 intakte Panzer und Sturmgeschutze geschrumpft war wovon 28 in Wien und der Rest im Wienerwald stationiert waren Trotz der am 6 April eintreffenden Verstarkung durch die besonders fanatisierte und kampfstarke Fuhrer Grenadier Division General Mader kampften nur etwa 20 000 deutsche Soldaten in Wien und ca 8000 im Wienerwald Westliche Umfassung Wiens Bearbeiten nbsp Wiener Operation nbsp Sowjetische Soldaten an der Wiener Stadtgrenze erkennbar am provisorisch in kyrillisch angebrachten Ortsschild Wena russ Wien Am 2 April durchbrach das 9 Garde mechanisierte Korps und das 39 Garde Schutzenkorps die Front der 1 SS Panzer Division zwischen Walpersbach und Frohsdorf und trieben die deutschen Truppen nach Westen auf Bad Fischau zuruck Gleichzeitig erreichte rechts davon das 5 Garde Panzerkorps die Linie Bad Sauerbrunn Zillingdorf Ebenfurth uberschritt die Leitha und konnte bis zum Abend auch Wiener Neustadt besetzen Am 3 April drangte die 6 Garde Panzerarmee die 12 SS Panzer Division aus Bad Voslau nach Westen ab schwenkte wieder nordwarts und erreichte Baden bei Wien Dort teilten sich die Truppen um Wien nicht nur aus dem Suden und Nordosten sondern auch aus dem Westen zu umfassen Die 6 Gardepanzerarmee stiess dazu am 4 April durch das Helenental in Richtung Heiligenkreuz und Alland nach Norden vor wahrend der andere Keil bestehend aus der 9 und 4 Gardearmee den Direktangriff auf Wien zwischen Inzersdorf und Schwechat fortsetzte Vier sowjetische Angriffskeile aus dem Suden kommend erreichten die Wiener Stadtgrenze am 6 April wahrend gleichzeitig im Westen der Stadt das 5 Garde Panzerkorps ohne gegnerischen Widerstand bei Tulln die Donau erreichte und mit der 20 und 22 Garde Panzerbrigade in Klosterneuburg eindrang Das diesen Vorstoss begleitende 38 Garde Schutzenkorps General Utvenko bildete dabei einen nordlichen Donau Bruckenkopf Kampfe am linken Donau Ufer und im Marchfeld Bearbeiten Zwischen dem 6 und 11 April griff auch der linke Flugel der 2 Ukrainischen Front Marschall Malinowski mit der 46 Armee in die Kampfe nordostlich von Wien ein Im Zuge der Bratislava Brunner Operation nach Norden auf Brunn vorstossend uberschritt die 7 Gardearmee General Schumilow den March Abschnitt zwischen Durnkrut und Groissenbrunn und ruckte durch das Marchfeld nach Norden vor Die deutsche 96 Infanterie Division und die 101 Jager Division mussten Ganserndorf und Angern am 10 April raumen Die bei Zistersdorf eingesetzte 25 Panzer Division konnte den Verlust der dortigen Erdolfelder nicht verhindern Wahrenddessen uberschritt die 46 Armee Generalleutnant Petruschewski am 6 April die Donau zwischen Haslau Maria Ellend und westlich von Hainburg Die Donau Flottille unter Konteradmiral Cholostjakow setzte dabei innerhalb von funf Tagen mehr als 70 000 Soldaten 567 Geschutze und anderes militarisches Material auf das nordliche Donauufer uber Am 8 April landeten zusatzlich gegenuber von Orth und bei Mannsdorf sowjetische Krafte am linken Donau Ufer Das uber Markgrafneusiedl auf Sussenbrunn auf Wien Donaustadt vorruckende 75 Schutzenkorps General Adrian Akimenko und das 2 Garde mechanisierte Korps Generalleutnant Swiridow verlegte den aus Wien nach Norden zuruckflutenden deutschen Truppen den Ruckzug Das sowjetische 23 Panzerkorps Generalleutnant Achmanow besetzte am 11 April Deutsch Wagram Erst am 13 April nahm das 18 Garde Schutzenkorps Generalleutnant Afonin nach der Sicherung von Gross Enzersdorf ostlich von Korneuburg Verbindung zur 9 Gardearmee auf Die Wiener Gemeindebezirke links der Donau Transdanubien erlebten nur noch den Ruckzugskampf der SS Truppen aus Wien Schlacht um Wien Bearbeiten nbsp Sowjetische Truppen in der Innenstadt von Wien 1945 nbsp Dankschreiben Stalins an einen der Teilnehmer der OperationZwischen dem deutschen Kampfkommandanten Wiens General der Infanterie Rudolf von Bunau und dem Befehlshaber der 6 Panzerarmee SS Oberst Gruppenfuhrer Sepp Dietrich ergab sich eine Kontroverse uber Art und Intensitat der Kampffuhrung obwohl beide aufgrund der unzureichenden Mittel uber die Aussichtslosigkeit der bevorstehenden Kampfe einig waren Mehrere Anlaufe von Offizieren Wien zur Offenen Stadt zu erklaren scheiterten am Widerstand des Reichsstatthalters und Gauleiters von Wien Baldur von Schirach Der eigentliche Kampf im Wiener Stadtgebiet begann am 6 April vom Suden her Das 39 Garde Schutzenkorps General Tichonow der 9 Gardearmee drangte die 2 SS Panzerdivision Das Reich uber Modling nach Hetzendorf und Vosendorf zuruck Rechts davon ruckte die 4 Gardearmee gegen die 3 SS Panzer Division Totenkopf vor das 1 Garde mechanisierte Korps General Russijanow war uber Laxenburg auf Achau vorgedrungen das 21 Garde Schutzenkorps General Kozak durchschritt Himberg und drang im Bezirk Simmering ein Das 20 Garde Schutzenkorps General Birjukow besetzte im Kampf mit der deutschen 6 Panzer Division General von Waldenfels Schwechat und drangte am 7 April zur Donau durch Auch der westliche sowjetische Angriffskeil 9 Garde mechanisiertes Korps erreichte am 7 April die Stadtgrenze und stiess uber Gersthof und nordlich der Westbahnlinie in die inneren Bezirke vor Am gleichen Tag verstarkte die 2 SS Panzer Division aus dem Bereich Mauer kommend uber die Mariahilfer Strasse die Verteidiger der Innenbezirke Erst am 9 April erreichte der nordwestliche Keil aufgehalten durch die Hugel und Taler des Wienerwalds uber Klosterneuburg die Stadtteile Sievering Grinzing und Nussdorf Die Lage der Verteidiger war bei einem Krafteverhaltnis von bestenfalls 1 10 und prekarer Versorgungslage von Beginn an aussichtslos Der taktische Sinn bestand wohl darin durch den Zeitgewinn eine Neuformation der Truppe im Westen bzw den Ruckzug in die imaginare Alpenfestung zu ermoglichen oder auch in der letzten Hoffnung Hitlers der bereits in der Luft liegende Kalte Krieg moge heiss werden und die Deutschen wurden durch ein Arrangement mit den Westmachten an deren Seite gegen die Kommunisten ziehen Der Kampfwille sowohl der abgekampften Soldaten und Offiziere als auch der Bevolkerung erreichte einen Tiefpunkt Die stationaren Flakbatterien des Luftkriegs Wiener Flakturme wurden zu Panzerabwehrkanonen umfunktioniert Volkssturm und Hitlerjugend mobilisiert und Barrikaden errichtet In den Tagen vom 7 April bis 9 April wurde das Wiener Arsenal welches von Teilen der 3 SS Panzer Division verteidigt wurde Brennpunkt der Kampfe wobei die Rote Armee hohe Verluste zu verzeichnen hatte 3 In manchen Gegenden besonders in Simmering am Gurtel und am Donaukanal wurde bis zum 13 April um jedes Haus gekampft Die Einnahme der Leopoldstadt und Brigittenau durch sowjetische Truppen war in kurzer Zeit abgeschlossen Am 8 April wurde die noch kampfstarke Fuhrer Grenadier Division aus der Stadt auf das nordliche Ufer der Donau zuruckgezogen und verteidigte die neuen Stellungen gegenuber dem Anmarsch der sowjetischen 46 Armee von Essling uber Gross Enzersdorf bis Raasdorf 4 Schon am 9 April 1945 waren die Nordwestbahnbrucke und die Nordbahnbrucke von den Deutschen gesprengt worden um die Einnahme der Stadt durch die sowjetische Armee von Norden und Westen her zu verhindern Die Reichsbrucke wurde zur Sprengung vorbereitet blieb aber als Ruckzugsmoglichkeit auf das nordliche Donau Ufer bis zur Entscheidung erhalten Um die Reichsbrucke unzerstort zu erhalten beschloss das sowjetische Kommando am 11 April die Donau Flottille heranzuziehen Beide Ufer wurden von deutschen Truppen beherrscht als 15 Panzerboote eine Kompanie anlandeten die sich auf der sudlichen Ausfahrt der Brucke festsetzen konnte Die deutschen Verbande versuchten die verlorene Position um jeden Preis zuruckzunehmen Gegenangriffe wurden auch in der Nacht angesetzt Am linken Ufer der Donau wurde Donaustadt bereits vom 18 und 10 Garde Schutzenkorps Generalleutnant Rubanjuk der 46 Armee besetzt Nach zwei Tagen drang vom Suden her ein Angriff der 80 Garde Schutzendivision zur Donau durch die deutsche Verteidigung an der Reichsbrucke wurde gespalten Am rechten Donau Ufer hielt die 2 SS Panzer Division nur noch einen Bruckenkopf um die Floridsdorfer Brucke bis zum Nordwestbahnhof Die Masse der 6 Panzerdivision war bereits uber die Reichsbrucke nach Norden zuruckgegangen als am Morgen des 13 April Einheiten der sowjetischen 7 Garde Luftlande Division vom Prater her uber die Donau gingen und die Reichsbrucke zusammen mit dem Schutzen Regiment 217 sturmen und erhalten konnten Generaloberst Lothar Rendulic hatte die Sprengung mehrmals ausgeschlossen und erlaubte sie erst als der sudliche Bruckenkopf bereits von der Roten Armee eingenommen war und der nordliche Bruckenkopf ohne Deckung im sowjetischen Feuerbereich lag Die Kampfe sudlich der Donau dauerten nach dem Fall von Wien noch bis zum 18 April an nachdem die dorthin umgruppierte sowjetische 4 Gardearmee unterstutzt durch das 18 Panzerkorps Generalmajor Pjotr D Goworunienko den Raum bis Sankt Polten erobert hatte Der Kampf um Alland im Wienerwald tobte weit langer bis sich am 23 April die Front ins Triestingtal nach Altenmarkt und Hainfeld verlagert hatte Kooperation mit den sowjetischen Streitkraften BearbeitenIm Untergrund war es bereits vor der Einnahme Wiens durch die Rote Armee zu intensiven Kontakten der politischen Gruppierungen der Zwischenkriegszeit gekommen deren Fuhrer gerade aus den Gefangnissen und Konzentrationslagern entkommen waren Die Widerstandsgruppen der Kommunisten christlich konservativer Gruppen und auch einiger Offiziere um Major Carl Szokoll im Wehrkreiskommando XVII General der Infanterie Schubert versuchten Schaden an der Stadt durch Kontakte und Kooperationen mit dem Hauptquartier General Tolbuchins in Hochwolkersdorf zu minimieren Schon am 4 April 1945 bot Karl Renner der erste Staatskanzler der Ersten Republik der sich von seinem vom NS Regime festgelegten Wohnort Gloggnitz von Soldaten der Roten Armee nach Hochwolkersdorf hatte bringen lassen uber einen Politgeneral Josef Stalin seine Dienste bei einer moglichen Neugrundung Osterreichs an dessen Zukunft unfraglich dem Sozialismus gehort General der Infanterie von Bunau wurde nicht von der Aufgabe als Kampfkommandant entbunden und blieb fur alle Massnahmen voll verantwortlich Im Falle seines Versagens hatte er mit einem Kriegsgerichtsverfahren zu rechnen ausserdem drohte Sippenhaft verhangt zu werden Unter diesen Eindrucken bestellte er ohne von dessen Tatigkeit im Widerstand zu wissen ausgerechnet den Leiter der militarischen Widerstandsbewegung Major Carl Szokoll zum Verbindungsoffizier Das Vorhaben der Widerstandsbewegung unter dem Decknamen Operation Radetzky die kampflose Ubergabe der Stadt an die sowjetischen Truppen zu erreichen und die Zerstorung durch Hitlers Nerobefehl zu verhindern wurde aber letztlich verraten Drei beteiligte Offiziere Oberleutnant Rudolf Raschke Hauptmann Alfred Huth und Major Karl Biedermann wurden am 8 April am Floridsdorfer Spitz offentlich an Strassenlaternen gehangt Am 14 April wurde im Wiener Rathaus die SPO und am 17 April im Schottenstift die OVP gegrundet Kommunisten kehrten aus Titos Partisanenarmee oder dem Exil in Moskau zuruck und reaktivierten am 23 April mit im Land Verbliebenen die seit 1933 verbotene KPO Drei fruhere Gewerkschaftsfuhrer der Christlichsoziale Weinberger der Sozialdemokrat Bohm und der Kommunist Fiala grundeten am 15 April den nicht parteigebundenen Gewerkschaftsbund nbsp Denkmal fur Gefallene der Roten Armee am ZentralfriedhofOpfer BearbeitenDie sowjetischen Verluste in der gesamten Operation seit 16 Marz betrugen etwa 168 000 Mann darin sind die Verluste der im Artikel nicht behandelten Kampfe im Raum Oberwart Hartberg Semmering und in der sudlichen Steiermark eingeschlossen Die eigentliche Schlacht um Wien durfte auf deutscher Seite ungefahr 20 000 und im Wienerwald etwa 5 000 Todesopfer gefordert haben wovon etwa 20 Prozent Zivilisten waren Andere Quellen sprechen von insgesamt 37 000 toten Soldaten der Wehrmacht 5 Unter den zivilen Opfern waren auch Personlichkeiten wie etwa der Filmarchitekt der Rosenhugel Filmstudios Emil Stepanek und die Schauspielerin Lizzi Waldmuller Der Wiener Gemeinderat veroffentlichte im August 1945 die Zahl von nur 5 000 offiziellen Soldatengrabern Damit war Wien im Vergleich zu den Strassenkampfen um Budapest oder Warschau wo es jeweils weit mehr als hunderttausend Opfer gab verhaltnismassig glimpflich davongekommen Zerstorung des Stephansdomes BearbeitenIn der Nacht zum 12 April 1945 brannten der Dachstuhl und der Glockenturm des Stephansdomes vollstandig aus Wahrend danach uber Jahrzehnte die Erzahlung verbreitet war die Russen hatten den Dom in Brand geschossen daneben auch es ware deutscher Beschuss gewesen ist aus Augenzeugenberichten bekannt dass das Feuer von umliegenden Gebauden auf den Dom ubergriff wo Plunderer Feuer gelegt hatten 6 7 Aufgrund der noch andauernden Kampfhandlungen in der Stadt waren keine effektiven Loscharbeiten moglich Die Pummerin sturzte bei diesem Grossbrand aus dem Glockenstuhl ab und zerschellte am Boden Die wertvolle Walcker Orgel von 1886 wurde durch den Einsturz des brennenden Daches oberhalb der Westempore zerstort Siehe auch BearbeitenGeschichte Wiens Geschichte des WienerwaldsLiteratur BearbeitenManfried Rauchensteiner Der Krieg in Osterreich 1945 Schriften des Heeresgeschichtlichen Museums in Wien Militarwissenschaftliches Institut Osterr Bundesverlag Wien 1984 ISBN 3 215 01672 9 Wilhelm Weiss Der Kampf um Wien vom Plattensee zur Donau Helios Verlag Aachen 2013 ISBN 978 3 86933 096 9 Markus Reissner Die Schlacht um Wien 1945 Kral Verlag Berndorf 2021 ISBN 978 3 99024 898 0 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Wiener Operation Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien April 1945 Semmering Sergej Lipatov Venskaya nastupatelnaya operaciya russisch Einzelnachweise Bearbeiten 1 Fruhlingserwachen 1945 Hitlers letzte Offensive auf diepresse com vom 8 Marz 2015 Manfried Rauchensteiner Phonix aus der Asche Zerstorung und Wiederaufbau des Heeresgeschichtlichen Museums 1944 bis 1955 Begleitband der Sonderausstellung des Heeresgeschichtlichen Museums 21 Juni bis 20 Oktober 2005 Wien 2005 ISBN 3 85028 411 5 S 23 f Rauchensteiner Der Krieg in Osterreich OBV 1985 S 176 Karl Vocelka Geschichte Osterreichs Kultur Gesellschaft Politik Heyne Munchen 2003 ISBN 3 453 21622 9 Wien Museum Magazin Brand des Stephansdomes 1945 Die Russen waren es nicht 10 April 2020 Erzdiozese Wien Vor 74 Jahren brannte mit dem Stephansdom das Herz von Wien 16 April 2019 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wiener Operation amp oldid 237170174