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Jozsef Heszlenyi ungarisch Vitez Heszlenyi Jozsef geb Heyszl 24 Juli 1890 in Iglo Neudorf Konigreich Ungarn 2 Juni 1945 in der Sowjetunion nach anderen Quellen 8 Mai 1945 in Zwettl war osterreichisch ungarischer und ungarischer Offizier der ungarischen Streitkrafte im Ersten und Zweiten Weltkrieg Zuletzt hatte er den Rang eines Generalobersten inne Heszlenyi war Inhaber des Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Osterreich Ungarn und Erster Weltkrieg 1 2 Ara Horthy und Zweiter Weltkrieg 2 Nachbetrachtung 3 Auszeichnungen 3 1 Nationale Auszeichnungen 3 2 Auslandische Auszeichnungen 4 Literatur 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenOsterreich Ungarn und Erster Weltkrieg Bearbeiten Heszlenyis Geburtsname war Heystl Er war der Sohn eines Majors der Artillerie 1 Seine Reifeprufung bestand der junge Heystl ausgezeichnet Anschliessend besuchte Heszlenyi die k u k Technische Universitat in Modling Am 18 August 1911 erfolgte seine Beforderung zum Leutnant und am 1 September 1911 die Zuteilung zum k u k 6 Feldartillerie Regiment 1 In diesem verblieb er bis Ende 1912 2 Wahrend dieser Zeit war er von April bis Juni 1912 Student an der Artillerieschule in Hajmasker 2 1913 erfolgte seine Versetzung zum koniglich ungarischen 1 Feldartillerie Regiment Hier besuchte er von Oktober 1913 bis Ende April 1914 erneut die Artillerieschule Im Mai 1914 kehrte Heszlenyi zu seinem Regiment zuruck Zum 1 August 1914 zum Oberleutnant befordert wurde sein Feldartillerie Regiment nach Ausbruch des Ersten Weltkriegs an die Front zu Serbien verlegt 1 Dort war Heszlenyi an den Gefechten an der Drinischen Passage und an den Stellungskampfen am Ufer der Drina involviert 1 Hier wurde Heszlenyi am 5 Dezember 1914 durch Artilleriebeschuss an seiner Brust schwer verwundet 1 Nach einem dreimonatigen Lazarettaufenthalt in Budapest kehrte Heszlenyi am 8 Marz 1915 zum Felddienst zuruck 1 Dort erfolgte bis zum 1 April 1915 seine Verwendung im Kommando der Artilleriebrigade Am 2 April 1915 kehrte Heszlenyi zum koniglich ungarischen 1 Feldartillerie Regiment zuruck 2 dass an der Ostfront eingesetzt wurde 1 Am 1 September 1915 wurde Heszlenyi zum koniglich ungarischen 2 Feldartillerie Regiment versetzt wo er bis Mitte November 1915 als Batteriechef fungierte 2 Am 17 November 1915 erfolgte seine Ernennung zum Kommandeur der koniglich ungarischen 1 Feldartillerie Abteilung die er bis Ende Marz 1917 befehligte 2 Anschliessend war Heszlenyi von April bis Mai 1917 erneut Student Dieses Mal an der Hoheren Artillerie Offiziersschule in Przemysl Von Juni bis Anfang Dezember 1917 diente der am 1 November 1917 zum Hauptmann 3 beforderte Heszlenyi als Stabsoffizier in der k u k 71 Feldartilleriebrigade 4 Die folgenden Monate war er Student an der Artillerie Ingenieurschule in Hajmasker Ferner besuchte er einen Truppenfuhrungskurs sowie im September 1918 einen Giftgas Kurs in Berlin Ara Horthy und Zweiter Weltkrieg Bearbeiten Nach dem Ersten Weltkrieg hatte Heszlenyi vom 21 November bis 14 Dezember 1918 den Status eines Reservisten inne 4 Danach arbeitete er bis Mitte Januar 1919 als Artilleriesachbearbeiter im Bezirkskommando von Kassa Nach einem kurzen Gastspiel als Chef der 2 Batterie des 140 Feldartillerie Regiments wechselte Heszlenyi am 2 April 1919 zum Kriegsministerium nach Budapest uber Dort fungierte er zunachst als Leiter der 50 Abteilung sowie danach bis Ende August 1930 in verschiedenen Abteilungen als Sachbearbeiter zuletzt von September 1926 an als Inspektor 4 Wahrend dieser Zeit war Heszlenyi am 1 Mai 1926 zum Major befordert worden 3 hatte 1923 seinen Geburtsnamen abgelegt und wurde mit dem Namen Vitez geweiht 1 Anschliessend fungierte Heszlenyi von September 1930 bis Anfang August 1933 als Professor an der ungarischen Militarakademie und lehrte die Facher Waffen und Schiesskunde 5 Die Beforderung zum Oberstleutnant erfolgte bereits zum 1 November 1931 3 Zum 1 August 1933 wechselte Heszlenyi in das Kriegsministerium nach Budapest uber Dort fungierte der am 1 November 1935 zum Oberst beforderte Heszlenyi bis 21 August 1936 in verschiedenen Abteilungsleiterfunktionen 4 Daran anschliessend war er vom 21 August 1936 bis 15 Januar 1939 Adjutant des Oberbefehlshabers des koniglich ungarischen Honved Hugo Sony 4 5 Am 15 Januar 1939 ubernahm Heszlenyi als Kommandeur die koniglich ungarische 23 Honved Infanteriebrigade die er sodann bis Ende Februar 1940 kommandierte 4 Anschliessend kommandierte er von Marz bis Anfang November 1940 die koniglich ungarische 2 motorisierte Brigade 4 Hier wurde Heszlenyi am 1 Juli 1940 zum Generalmajor befordert 3 Im November 1940 kehrte Heszlenyi wieder zum Kriegsministerium nach Budapest zuruck Dort war er bis Mitte November 1942 zunachst Gruppenfuhrer und zuletzt Obergruppenfuhrer In der Funktion des Obergruppenfuhrers war Heszlenyi am 29 September 1942 zum Generalleutnant befordert worden 4 3 Im Januar 1942 unterbreitete Heszlenyi wahrend einer Besprechung in Berlin an der auch Vertreter des Reichsministeriums fur die besetzten Ostgebiete und des Reichssicherheitshauptamts teilnahmen dem Oberkommando der Wehrmacht den Wunsch der ungarischen Regierung weiterhin Juden die illegal nach Ungarn geflohen waren in Gebiete ostlich des Dnjestr deportieren zu durfen Bei gleichartigen Deportationen die zum Massaker von Kamenez Podolsk mit 23 000 Toten gefuhrt hatten hatte es im August 1941 Koordinationsprobleme zwischen den Deutschen und den Ungarn gegeben 6 Im Juli 1942 bat der ungarische Militarattache in Berlin Generalmajor Sandor Homlok die Angelegenheit einer definitiven Losung zuzufuhren 6 Am 15 November 1942 wurde Heszlenyi zum Kommandierenden General des IV Korps ernannt welches er bis 19 September 1944 fuhrte 4 Das Korps ubernahm er dabei am 6 Dezember 1942 dass zu dieser Zeit am Don im Einsatz stand 7 Das Korps gliederte sich in die 7 10 und 13 Infanterie Division im Verband der 2 Armee Die 2 Armee und damit auch das IV Korps wurde im Januar 1943 im Zuge der Operation Ostrogoschsk Rossosch faktisch vernichtet Die Reste des Korps sammelten sich zur Wiederaufstellung im Raum Pecs 8 Das Korps unter Heszlenyi konnte bis September 1944 nur noch sporadisch in weitere Kampfe eingreifen Am 20 September 1944 wurde die Aufstellung der 3 Armee beschlossen dessen Oberbefehlshaber Heszlenyi am 19 September 1944 wurde Die 3 Armee gliederte sich in das IV Korps sowie das VIII Korps und unterstand wie die 1 und 2 ungarische Armee deutschen Kommandobehorden 9 Die Armee erhielt von der deutschen Fuhrung nur eine Aufgabe Verhinderung von weiteren Gebietsverlusten an die Rote Armee Am 6 Anfang Oktober 1944 griff die 53 Armee diese Front an und durchbrach sie Die 3 Armee unter Heszlenyi zog sich daraufhin bis hinter die Theiss zuruck wobei die Armee hohe Verluste erlitt 10 Die Schuld an den Verlusten der 3 Armee wird in der ungarischen Fachliteratur dabei Generaloberst Johannes Friessner gegeben der um die uberzogene Front der 3 Armee wusste und nichts tat diese durch andere Verbande zu verstarken Die Rote Armee nutzte die dunne Verteidigungsstellung der 3 Armee sodann aus 10 Grosse Teile der restlichen 3 Armee zogen sich nach dem Durchbruch der Roten Armee in die Donaubruckenkopfe zuruck 10 Uber die am 15 Oktober 1944 von Miklos Horthy verlautbarte Proklamation war Heszlenyi nicht informiert worden 11 Da widerspruchliche Befehle in seinem Oberkommando eingingen entschied sich Heszlenyi seine Armee in Warteposition zu versetzen 11 Am 16 Oktober 1944 wurde der Pfeilkreuzler Ferenc Szalasi zum ungarischen Ministerprasident ernannt der zum weiteren Kampf gegen die Sowjetunion an der Seite der Wehrmacht aufrief Die 3 Armee unter Heszlenyi zog sich unter punktuellen Angriffen vor der Roten Armee bis Mitte Oktober 1944 weiter zuruck Am 28 Oktober 1944 erhielt Heszlenyi das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen Er bekam es unter anderem als Armeeoberbefehlshaber und seiner hinhaltenden taktischen Fuhrung deren Zeitgewinn es ermoglichte Budapest fur die kommende Schlacht vorzubereiten Am 1 November 1944 erfolgte seine Beforderung zum Generaloberst 3 durch den Verteidigungsminister und Generalstabschef Karoly Beregfy 12 Teile der 3 Armee kampften die letzten Kriegsmonate in der Schlacht um Budapest 13 Wieder andere Teile darunter auch Heszlenyi zogen sich nach Westen zuruck Zuletzt fungierten Heszlenyis Truppen nur noch als Baubataillone zum Errichten von Verteidigungsstellungen 13 Am 8 Mai 1945 geriet Heszlenyi im Raum Linz Salzburg in US amerikanische Kriegsgefangenschaft 13 Darunter auch sein Sohn Fahnrich Jozsef Heszlenyi junior der im Stabe seines Vaters diente 13 Nach seiner Gefangennahme wurde Heszlenyi auf dem Truppenubungsplatz nach Dollersheim verbracht und wenig spater an die Sowjetunion ausgeliefert 13 Von diesen wurde Heszlenyi in ein unbekanntes Lager in der Sowjetunion gebracht wo er am 19 Juni 1945 durch Aufschneiden seiner Pulsadern durch eine Rasierklinge Suizid beging 13 Veit Scherzer benennt seinen Todestag mit dem 8 Mai 1945 durch Freitod in Zwettl 14 Am 19 Juni 1945 wurde Heszlenyi von einem Militartribunal postum degradiert sowie aus der ungarischen Armee unehrenhaft entlassen 13 Nachbetrachtung BearbeitenHeszlenyi wurde in der Volksrepublik Ungarn als Kriegsverbrecher deutschfreundlicher Sympathisant sowie als Anhanger der faschistischen Pfeilkreuzler angesehen 15 Wieder andere Bucher die nach dem Zusammenbruch des kommunistischen Regimes erschienen konnen diese Angaben nicht bestatigen 15 Der Autor des Buches Die ungarischen Inhaber des Ritterkreuzes des Eisernen Kreuzes Attila otott Kovacs kam im Zuge seiner Recherchen zu seinem Buch zu dem Ergebnis dass Heszlenyi tatsachlich deutschfreundlich eingestellt war und auch als ein Anhanger der Pfeilkreuzler betrachtet werden kann 15 Auszeichnungen BearbeitenNationale Auszeichnungen Bearbeiten Ungarischer Verdienstorden Grosskreuz am Kriegsband mit Schwertern 15 Kommandeurskreuz mit Stern am Kriegsband mit Kriegsabzeichen und Schwertern 15 Kommandeurkreuz mit Stern 15 Offizierskreuz 15 Orden der Eisernen Krone III Klasse mit Kriegsdekoration und Schwertern zweifache Verleihung 15 Osterreichisches Militarverdienstkreuz III Klasse mit Kriegsabzeichen Schwertern 15 Signum Laudis 15 Silbermedaille am Band des Militarverdienstkreuzes mit Schwertern 15 Bronzemedaille am Band des Militarverdienstkreuzes mit Schwertern 2 Ungarische Bronzemedaille mit der Heiligen Krone mit Schwertern und der Miniatur des Ritterkreuzes des Leopold Ordens mit Schwertern 2 Osterreichisch kaiserlicher Leopold Orden Ritterkreuz mit Schwertern 2 Ehrenzeichen des Ungarischen Roten Kreuzes Offizierskreuz mit Kriegsdekoration 2 Karl Truppenkreuz 2 Feuerkreuz fur Frontkampfer mit Kranz 2 Verwundetenmedaille mit einem Streifen einmalige Verwundung 2 Ungarische Weltkriegs Erinnerungsmedaille mit Schwertern 2 Militar Offiziersdienstzeichen II Klasse 2 Erinnerungsmedaille an die Befreiung Siebenburgens 2 Erinnerungskreuz 1912 13 2 Auslandische Auszeichnungen Bearbeiten Eisernes Kreuz II und I Klasse 2 am 17 April 1943 bzw am Verdienstorden vom Deutschen Adler 2 Klasse mit Schwertern und Stern 2 Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes am 28 Oktober 1944 2 Orden der Krone von Italien Kommandeurkreuz 2 Literatur BearbeitenAttilla otott Kovacs Die ungarischen Inhaber des Ritterkreuzes des Eisernen Kreuzes Scherzer Militaer Verlag 2006 ISBN 978 3 938845 02 8 S 73 91 Veit Scherzer Ritterkreuztrager 1939 1945 Die Inhaber des Eisernen Kreuzes von Heer Luftwaffe Kriegsmarine Waffen SS Volkssturm sowie mit Deutschland verbundete Streitkrafte nach den Unterlagen des Bundesarchivs 2 Auflage Scherzers Militaer Verlag Ranis Jena 2007 ISBN 978 3 938845 17 2 Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g h Kovacs S 73 a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t Kovacs S 89 a b c d e f Kovacs S 91 a b c d e f g h i Kovacs S 90 a b Kovacs S 75 a b Rene Geoffroy Ungarn als Zufluchtsort und Wirkungsstatte deutschsprachiger Emigranten 1933 1938 39 Frankfurt am Main Lang 2001 S 125 Kovacs S 76 Kovacs S 79 Kovacs S 80 a b c Kovacs S 82 a b Kovacs S 83 Kovacs S 84 a b c d e f g Kovacs S 85 Scherzer S 388 a b c d e f g h i j k Kovacs S 88 PersonendatenNAME Heszlenyi JozsefALTERNATIVNAMEN Vitez Heszlenyi Jozsef Heyszl JozsefKURZBESCHREIBUNG ungarischer Militar zuletzt Generaloberst im Zweiten WeltkriegGEBURTSDATUM 24 Juli 1890GEBURTSORT Iglo Konigreich UngarnSTERBEDATUM 2 Juni 1945STERBEORT Sowjetunion Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Jozsef Heszlenyi amp oldid 231080947