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Die Volksrepublik Ungarn kurz VR Ungarn ungarisch Magyar Nepkoztarsasag auch Ungarische Volksrepublik war ein realsozialistischer Staat in Mitteleuropa der von 1949 bis 1989 existierte Volksrepublik UngarnMagyar Nepkoztarsasag1949 1989Flagge 1957 1989 Emblem 1957 1989 Wahlspruch Vilag proletarjai egyesuljetek Deutsch Proletarier aller Lander vereinigt euch Amtssprache UngarischHauptstadt BudapestStaats und Regierungsform Sozialistische Volksrepublik mit EinparteiensystemFlache 93 011 km Einwohnerzahl 9 204 799 1949 10 397 959 1989 Bevolkerungsdichte 99 1949 Einwohner pro km 112 1989 Einwohner pro km Wahrung Forint HUF Errichtung 20 August 1949Vorgangergebilde Ungarn 1946 Republik UngarnEndpunkt 23 Oktober 1989Abgelost von Ungarn Republik UngarnNational hymne Himnusz source source track track track track track track track track track track track Nationalfeiertag 20 August Tag der Verfassung Zeitzone UTC 1 MEZUTC 2 MESZ Marz bis Oktober Kfz Kennzeichen HISO 3166 HU HUN 348Telefonvorwahl 36Vorlage Infobox Staat Wartung NAME DEUTSCH Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Entstehung und Vorgeschichte 1 2 Ara Rakosi 1 3 Ungarischer Volksaufstand 1 4 Ara Kadar 1 4 1 Konsolidierung zwischen 1956 und 1963 1 4 2 Der spate Kadarismus 1963 bis 1979 1 4 3 Niedergang des Kadarsystems 2 Staatssymbole 2 1 Flaggen 2 2 Wappen 3 Siehe auch 4 Literatur 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenEntstehung und Vorgeschichte Bearbeiten Zunachst sahen die Alliierten nach dem Krieg fur Ungarn eine demokratische Verfassung vor 1945 wurde das uneingeschrankte Wahlrecht wiederhergestellt 1 Nachdem die Kommunisten bei der Parlamentswahl am 4 November 1945 eine empfindliche Niederlage erlitten hatten begannen sie mit unsauberen Methoden nach der Macht zu greifen Auch als die Unabhangige Partei der Kleinlandwirte der Landarbeiter und des Burgertums FKgP zerschlagen war erreichte die Ungarische Kommunistische Partei MKP bei der Parlamentswahl am 31 August 1947 nur 22 3 der Stimmen Am 12 Juni 1948 wurde die Zwangsvereinigung von MKP und Sozialdemokratischer Partei zur Partei der Ungarischen Werktatigen ungarisch Magyar Dolgozok Partja bzw MDP formell vollzogen Bald darauf wurden die anderen Parteien aufgelost bei der Parlamentswahl am 15 Mai 1949 war nur noch eine Partei die MDP zugelassen 1948 wurde das Land dem Kommunismus nach sowjetischem Vorbild unterworfen 2 Das gleiche Wahlrecht fur beide Geschlechter wurde zu einem formalen Recht degradiert 2 Ara Rakosi Bearbeiten Am 20 August 1949 wurde eine Verfassung nach sowjetischem Vorbild beschlossen 3 Von 1948 bis 1953 praktizierten die ungarischen Kommunisten unter Matyas Rakosi einen stalinistischen Kurs Bis 1953 wurden mehrere Schau und Geheimprozesse veranstaltet z B gegen Kardinal Jozsef Mindszenty Paul Esterhazy und Laszlo Rajk Die ungarische politische Polizei Allamvedelmi Hatosag AVH begann 1945 politische Gegner zu verfolgen Sie wurde auch und besonders in den eigenen Reihen der Kommunisten gefurchtet Fur die Verhaftung von Laszlo Rajk war Janos Kadar verantwortlich 1951 wurde auch Kadar der Unterstutzung Titos angeklagt und verhaftet Ein letzter Geheimprozess 1953 sollte die Ermordung des schwedischen Diplomaten Raoul Wallenberg durch zionistische Verschworer beweisen Karoly Szabo wurde im April 1953 festgenommen und ein halbes Jahr inhaftiert Nach dem Tod Stalins begann im Juni 1953 unter Ministerprasident Imre Nagy eine Periode vorsichtiger Liberalisierung Mit der Entmachtung Nagys 1955 durch die weitgehend unverandert gebliebene Parteispitze ging eine Restauration einher Die politische Lage blieb angespannt Rajk wurde rehabilitiert und am 6 Oktober 1956 unter grosser offentlicher Anteilnahme feierlich beerdigt Naheres hier Ungarischer Volksaufstand Bearbeiten Sowjetischer Panzer in Budapest wahrend des Volksaufstandes Hauptartikel Ungarischer Volksaufstand Am 23 Oktober 1956 begann ein Volksaufstand in dessen Verlauf Imre Nagy erneut zum Ministerprasidenten ernannt wurde Der Aufstand wurde durch die sowjetische Armee blutig niedergeschlagen Insgesamt funf sowjetische Divisionen waren zwischen dem 1 November und 4 November daran beteiligt als Besatzungsarmee verblieben etwa 100 000 sowjetische Soldaten in Ungarn Imre Nagy wurde im Juni 1958 in einem Geheimprozess zum Tode verurteilt und am gleichen Tag gehangt Bis 1963 wurden ca 400 Menschen vorwiegend Arbeiter als Vergeltung fur den Aufstand hingerichtet Uber 200 000 Ungarn verliessen nach dem gescheiterten Volksaufstand das Land und emigrierten nach Westeuropa und Nordamerika Nach dem niedergeschlagenen Volksaufstand von 1956 verschlechterten sich die Beziehungen Ungarns zu den Vereinigten Staaten drastisch Am 4 November 1956 verurteilte die auf Betreiben der USA einberufene Generalversammlung der Vereinten Nationen in der Resolution 1004 ES II mit 50 gegen 8 Stimmen Russische Sowjetrepublik Ukrainische Sowjetrepublik Weissrussische Sowjetrepublik Rumanien Bulgarien Tschechoslowakei Polen Albanien bei 15 Enthaltungen Afghanistan Burma Ceylon Agypten Finnland Indien Indonesien Irak Jordanien Libyen Nepal Saudi Arabien Syrien Jemen und Jugoslawien die sowjetische Intervention in Ungarn 4 Ab 1960 liefen geheime Verhandlungen zwischen den USA und der Kadar Regierung in Ungarn die in einem nicht schriftlich niedergelegten Abkommen am 20 Oktober 1962 mundeten In dessen Folge erliess die ungarische Regierung 1963 eine Generalamnestie fur die nach 1956 Verurteilten und die Vereinigten Staaten unternahmen im Gegenzug keine Anstrengungen mehr die ungarische Frage vor die Vollversammlung der Vereinten Nationen zu bringen 5 Eine weitere Belastung des US amerikanisch ungarischen Verhaltnisses stellte der Fall Jozsef Mindszentys dar Der Erzbischof und Kardinal war 1956 im Volksaufstand aus der Haft befreit worden und hatte sich in der Endphase des Aufstandes in die US amerikanische Botschaft in Budapest gefluchtet Nach 15 Jahren in der Botschaft verliess Mindszenty schliesslich auch auf Drangen des Papstes die Botschaft und ging ins Exil Ara Kadar Bearbeiten Siehe auch Gulaschkommunismus Ab 1956 war Janos Kadar neuer Partei und Regierungschef Seine Amtszeit wahrte 32 Jahre bis zum Mai 1988 Janos Kadar 1962Konsolidierung zwischen 1956 und 1963 Bearbeiten Nach der Niederschlagung des Ungarischen Volksaufstands wahrend dessen Matyas Rakosi sein Amt niederlegte wurde Kadar von Moskau als politischer Fuhrer Ungarns eingesetzt Mit grausamer Vergeltung restaurierte er die Institutionen der Diktatur und grundete die Ungarische Sozialistische Arbeiterpartei MSZMP So gelang es ihm auch die sich neu formierenden stalinistischen Gegner im Zaum zu halten Die Politik der Vereinten Nationen und Westeuropas war in der sogenannten ungarischen Frage eindeutig Es sollte keine Ruckkehr zur Politik vor 1956 geben und Rakosi Erno Gero und ihre Genossen sollten in Ungarn keinen Einfluss mehr haben Die Legitimation Kadars und damit des Regimes war an den UNO Beitritt gebunden Allerdings verurteilten die Vereinten Nationen das System in ihrer Stellungnahme und die ungarische Frage stand bis zum Kadar Kompromiss auf der Tagesordnung Die AVH Staatsschutzbehorde die am 6 September 1948 gegrundete Abteilung des Innenministeriums die Nachfolgeorganisation der vormaligen AVO Magyar Allamrendorseg Allamvedelmi Osztalya Staatsschutzabteilung der Ungarischen Staatspolizei wurde nach dem Volksaufstand 1956 nicht neu organisiert Die ehemaligen Mitglieder der AVH konnten sich bei anderen exekutiven Staatsorganen melden Sie wurden haufig bei der sich neu formierenden Polizei ubernommen Zu Beginn des Jahres 1957 wurde zudem eine neue paramilitarisch strukturierte bewaffnete Organisation gegrundet Es handelt sich hierbei um eine Einheit mit dem Namen Munkasorseg Arbeiterwache Sie war von Militar und Polizei unabhangig und unterstand direkt dem Zentralkomitee der Partei Ihre Mitglieder waren meist Fabrikarbeiter die eine ideologische wie praktische Schulung einen Waffenschein und Handfeuerwaffen erhielten und in grauen Uniformen bei Massenveranstaltungen neben der Polizei mit der Erhaltung der offentlichen Ordnung beauftragt waren Die Organisation Munkasorseg hatte bald 60 Tausend Mitglieder einen Einsatzbefehl fur ihre Dienste an der Waffe hat es nie gegeben 6 Im Interesse des Kompromisses mit der UNO erliess Kadar 1956 eine allgemeine Amnestie fur die Verurteilten Es dauerte aber bis zum 15 Marz 1963 bis etwa 80 der Gefangenen freigelassen wurden Im Austausch wurde Ungarn international anerkannt und die Delegation und der Empfang von Botschaftern ermoglicht Das System gestattete mehr private Freiheiten und Karrieremoglichkeiten die strengen Barrieren politischer Aktivitaten wurden aber beibehalten Dennoch wurde die ungarische Frage im Austausch fur die erweiterten Freiheiten von der Agenda der Vereinten Nationen gestrichen Der spate Kadarismus 1963 bis 1979 Bearbeiten Die Parteifuhrung nahm bis 1963 einen autoritaren Stil an und strebte nicht mehr nach totalitarer Diktatur und vollstandiger Uberwachung Kadar verkundete wer nicht gegen uns ist ist mit uns aki nincs ellenunk az velunk van Es war nicht mehr verpflichtend an das System zu glauben aber oppositionelle Handlungen egal ob mit Worten oder in anderer Form waren weiterhin verboten Einige Themen waren in der gelenkten Offentlichkeit Tabu die Legitimitat und die ideologischen Grundlagen des Systems durften nicht in Frage gestellt werden beispielsweise die Notwendigkeit der Diktatur des Proletariats oder die sowjetische Besatzung Auch die innerhalb von Fabriken bestehende Arbeitslosigkeit die weiter existierende Armut die Bewertung der harten Linie Kadars 1956 sowie die Person Janos Kadar selbst waren indiskutabel Die meisten Themen konnten jedoch praktisch in der unter Parteieinfluss stehenden Presse von Teilen der Intellektuellen kontrovers diskutiert werden Andererseits breitete sich die Uberwachung durch den ungarischen Staatssicherheitsapparat in der Bevolkerung aus und das Netz von Denunzianten wuchs erreichte jedoch nicht annahernd Ausmasse wie in der DDR Die Wirtschaftspolitiker des Kadar Regimes beschaftigte seit Beginn der 1960er Jahre die Umstellung der Produktion von der extensiven auf die intensive Phase also die Steigerung der Effizienz Qualitatsverbesserung und Anpassung an den Markt Mit der Planung der Reformen wurde der Wirtschaftspolitiker Rezso Nyers beauftragt Seine Reformplane wurden im Mai 1966 anerkannt und mit Beginn des Jahres 1968 eingefuhrt Ahnliche Reformgedanken beschaftigten in den 1960er Jahren auch die Fuhrung der sozialistischen Bruderlander DDR Neues Okonomisches System der Planung und Leitung Tschechoslowakei Ota Sik Der dritte Weg und Bulgarien dort wurde jedoch eine radikale Umgestaltung der Planwirtschaft nicht in die Praxis umgesetzt Die Wirtschaftsreformen unter Kadar uj gazdasagi mechanizmus brachten drei massgebliche Veranderungen mit sich 1 Verringerung der staatlichen Planung mehr Autonomie fur die Betriebe 2 Reform der Preisentstehung freie Preisentwicklung innerhalb staatlich festgelegter Hochst und Minimalpreise 3 Modifizierung der Lohne und Gehalter 7 Vor dem Hintergrund der Restalinisierungspolitik von Leonid Breschnew wurde jedoch der Einfluss der ungarischen Reformsozialisten Rezso Nyers Lajos Feher Jeno Fock und Gyorgy Aczel ab 1972 eingeschrankt und der Reformeifer von Kadar stark relativiert 8 Das spate Kadar Regime war von steigendem Lebensstandard gekennzeichnet beispielsweise war es unter Vorbehalten erlaubt bis zu dreimal im Jahr in den Westen zu reisen es wurden Unterstutzungen fur den Wohnungsbau gezahlt sowie die gesundheitliche Versorgung bessert Die Quelle des Wachstums war die Produktion die auf dem landwirtschaftlichen Sektor regelrecht aufbluhte in anderen Bereichen jedoch nur langsam weiterentwickelte Das Land geriet aber immer mehr in wirtschaftliche Abhangigkeit vom Westen Bis einschliesslich 1973 war der Rat fur gegenseitige Wirtschaftshilfe nicht in der Lage ausreichende Hilfeleistungen zu geben Obwohl es in Widerspruch zum System stand begann die Parteifuhrung ab 1973 regelmassig westliche vor allem japanische Kredite aufzunehmen um den wirtschaftlichen Mangel auszugleichen Diese Zwiespaltigkeit wurde bis zum Zerfall des Kadar Regimes aufrechterhalten Westliche Journalisten beschrieben die Atmosphare dieser Jahre mit dem Ausdruck die frohlichste Baracke des Kommunismus a legvidamabb barakk Ab den 1960er Jahren erfolgte eine vorsichtige innenpolitische Liberalisierung und ab 1968 auch Wirtschaftsreformen und die Zeit des Gulaschkommunismus begann Im Marz 1973 kam es auch zu einem Abkommen uber die bislang strittigen Vermogensfragen und in den folgenden Jahren bediente Ungarn alte Kreditforderungen aus den Nachkriegsjahren 1921 22 und zahlte Entschadigungen fur 1947 48 verstaatlichtes amerikanisches Eigentum 9 Zu einem Streitpunkt von tiefergehendem Symbolwert entwickelte sich die Frage der Ruckgabe der ungarischen Kroninsignien einschliesslich der Stephanskrone des jahrhundertelangen Staatssymbols Ungarns die 1945 nach Kriegsende in amerikanische Hande geraten waren Die USA standen insbesondere nach 1956 auf dem Standpunkt und wurden darin auch von exil ungarischen Verbanden bestarkt dass die Ruckgabe nur an ein freies Ungarn erfolgen konne Angesichts der zunehmenden innenpolitischen Entspannung in Ungarn und der aus Sicht der USA uberwiegend konstruktiven Aussenpolitik der Kadar Regierung kam es 1977 zur Ruckgabe der Kroninsignien Niedergang des Kadarsystems Bearbeiten Die Brisanz der wirtschaftlichen Probleme die Verschuldung und die steigende Abhangigkeit von westlichen Importen erhohte das Unsicherheitsgefuhl der kommunistischen Fuhrung Eine wichtige Lehre aus dem Volksaufstand von 1956 war es den Lebensstandard nicht zu senken auch wenn die wirtschaftliche Basis fur diesen Standard nicht vorhanden war Im Jahr 1982 war der Staat nahe am Bankrott Einen Ausweg boten Kredite des Internationalen Wahrungsfonds und die Weltbank was bedeutete dass Ungarn in die beiden grossten kapitalistischen Organisationen eintreten musste Dementsprechend wurde das Land 1982 Mitglied des IMF und ein Jahr spater der Internationalen Bank fur Wiederaufbau und Entwicklung Die Auslandsverschuldung von 9 Mrd US Dollar im Jahre 1982 stieg bis 1989 auf 20 Milliarden Die Regierung blieb weiter der Partei untergeordnet und das Parlament blieb bis zu den ersten freien Wahlen in derselben Formation Nach 1979 erschien aber die erste oppositionelle Gruppe und auch innerhalb der Partei begannen erste Reformen Langsam breitete sich die demokratische Opposition aus Ihre grossen beiden Flugel waren die landlich orientierten und die stadtisch liberalen Gruppen was eine traditionelle Konfliktiline in der ungarischen Parteienlandschaft widerspiegelt Im Jahr 1981 wurde mit dem Beszelo eine oppositionelle Zeitschrift gegrundet Es folgten die Zeitschriften Hirmondo im Jahr 1984 Magyar Demokrata 1986 und Hitel 1989 Ab 1985 ebnete die Politik des neuen sowjetischen Parteisekretars Gorbatschow den Weg fur einen friedlichen Systemwechsel Die ungarische Regierung und die Weltbank schlossen am 1 Juli 1988 den ISAL Vertrag Ipari szerkezetatalakitasi kolcson Darlehen fur industrielle Umstrukturierung in dessen Rahmen unter anderem gesellschaftspolitische Gesetze akzeptiert wurden So wurde es moglich staatliche Unternehmen in Aktiengesellschaften umzuwandeln naturliche Personen konnten Aktien kaufen und hatten Stimmrechte Auch die Grundung von Kleinunternehmen wie einer Korlatolt felelossegu tarsasag Kft entspricht in etwa der deutschen GmbH war moglich Die Einkommensteuer wurde umstrukturiert Subventionen fur die Eisenindustrie und Kohlebergwerke sowie Preisunterstutzungen fur Produzenten und Verbraucher gesenkt Im Jahr 1987 wurde in Lakitelek die erste oppositionelle Partei das Ungarische Demokratische Forum MDF gegrundet Die Partei wurde vom Regime nicht verfolgt da so die Verhandlungen am Runden Tisch mit einem legalen Gesprachspartner abgehalten werden konnten 1988 wurden sogenannte Fachwohnheime Szakkollegium gegrundet in denen Studenten politisch aktiv waren Bekannte Kollegien sind das Istvan Bibo Szakkollegium der ELTE und das Laszlo Rajk Szakkollegium an der Corvinus Universitat Einige ihrer Mitglieder kandidierten fur die sogenannten Intellektuellen der Fachkollegien szakkollegiumi ertelmiseg darunter Viktor Orban Gabor Fodor Laszlo Urban und auch einige Dozenten wie Istvan Stumpf Die meisten sind bis heute im politischen Leben vertreten 1988 setzte der friedliche Systemwechsel mit der Bildung erster Oppositionsgruppen ein Am 27 Mai 1988 gab Kadar aus Alters und Gesundheitsgrunden sowie angesichts wachsender okonomischer Schwierigkeiten Ungarns sein Amt als Generalsekretar der KP auf Karoly Grosz 1930 1996 wurde sein Nachfolger Zum 1 Januar 1988 wurde den Ungarn Reisefreiheit auch ins westliche Ausland gewahrt In der Partei ubernahmen Ende 1988 Wirtschaftsreformer die Macht Miklos Nemeth wurde im November 1988 Ministerprasident dieses Amt hatte seit 1987 Grosz bekleidet Nemeth strich eine seiner ersten Amtshandlungen die Etatposten Instandhaltung des Signalsystems an der Grenze zu Osterreich Ungarn hatte damals Auslandsschulden in Hohe von etwa 17 Milliarden US Dollar Am 6 Juli 1989 wurde Imre Nagy rehabilitiert Anfang Mai 1989 begann Ungarn die Grenzanlagen zu Osterreich abzubauen Ein Faktor dafur waren wohl Kostengrunde die fallige Reparatur des baufalligen Grenzzauns war der ungarischen Regierung zu teuer Der Beitritt Ungarns zur Genfer Fluchtlingskonvention wurde am 12 Juni 1989 wirksam Ungarn konnte nun die Abschiebung von Fluchtlingen in ihre Heimatlander unter Verweis auf international bindende Vereinbarungen verweigern 10 Am Plattensee und in Budapest fullten sich in den folgenden Wochen Campingplatze Parkanlagen und das bundesdeutsche Botschaftsgelande mit zehntausenden DDR Burgern Die symbolische Offnung eines Grenztors zwischen Osterreich und Ungarn beim Paneuropaischen Picknick am 19 August 1989 mit Zustimmung beider Regierungen galt und gilt als erste offizielle Offnung des Eisernen Vorhangs Die Auswirkungen dieser zunachst von der Weltoffentlichkeit wenig beachteten Massnahme waren dramatisch und trugen entscheidend zum Fall des Eisernen Vorhangs dem Fall der Mauer dem Zusammenbruch der Sowjetunion dem Zerfall des Ostblocks und des Warschauer Pakts und zur Demokratisierung Osteuropas sowie zur deutschen Wiedervereinigung bei Am 23 Oktober 1989 rief Matyas Szuros die Republik Ungarn aus womit die fruhere Staatsform endgultig endete Dieses Ereignis erlebte Kadar nicht mehr mit Er starb am 6 Juli 1989 Die erste freie Parlamentswahl seit November 1945 fand am 25 Marz und 8 April 1990 in Ungarn statt Staatssymbole Bearbeiten Rakosi Wappen am Gebaude des Innenministeriums 1950Die Flagge der Volksrepublik Ungarn bestand ab 1949 aus drei waagerechten Streifen in den traditionellen Farben rot weiss grun zunachst mit dem sogenannten Rakosi Wappen in der Mitte bestehend aus Hammer und Ahre als Symbol der Arbeiter und Bauern eingerahmt von einem Getreidekranz mit Rotem Stern Dieses bei grossen Teilen der Bevolkerung verhasste stalinistische Wappen wurde 1956 wahrend des ungarischen Volksaufstandes abgeschafft die ungarische Flagge mit herausgeschnittenem Rakosi Wappen war eins der Symbole des Aufstandes unter der Regierung von Imre Nagy galt wieder das Kossuth Wappen Nachdem sowjetische Truppen den Aufstand blutig niedergeschlagen hatten liess die neue Regierung unter Janos Kadar ein neues Wappen entwerfen welches zwar die Wiederherstellung der kommunistischen Diktatur symbolisieren sich jedoch gleichzeitig vom Stalinismus nominell distanzieren sollte So entfielen im neuen Wappen von 1957 inoffiziell Kadar Wappen genannt Hammer und Ahren stattdessen umgab der Getreidekranz mit Rotem Stern fortan lediglich ein schildformiges Wappen in der Form dem Kossuth Wappen ahnlich mit den ungarischen Nationalfarben Flaggen Bearbeiten 1949 1956 1956 1957 1957 1990Wappen Bearbeiten 1949 1956 Rakosi Wappen 1956 1957 Kossuth Wappen 1957 1990 Kadar WappenSiehe auch BearbeitenGeschichte UngarnsLiteratur BearbeitenTibor Huszar Kadar Janos politikai eletrajza Band 2 Szabadter Kiado Kossuth Kiado Budapest 2003 ISBN 963 09 4444 8 ungarisch Ignac Romsics Magyarorszag tortenete a XX szazadban Osiris Kiado Budapest 2005 ISBN 963 389 719 X ungarisch Andreas Schmidt Schweizer Der Kadarismus das lange Nachspiel des ungarischen Volksaufstandes In Rudiger Kipke Hrsg Ungarn 1956 Zur Geschichte einer gescheiterten Volkserhebung Verlag fur Sozialwissenschaften Wiesbaden 2006 ISBN 3 531 15290 4 S 161 187 Tibor Valuch Hetkoznapi elet Kadar Janos koraban Corvina kiado 2006 ISBN 963 13 5410 5 ISSN 1787 4076 ungarisch Tibor Valuch Magyarorszag tarsadalomtortenete a XX szazad masodik feleben Osiris kiado 2005 ISBN 963 389 813 7 ISSN 1218 9855 ungarisch Tibor Valuch A lodentol a miniszoknyaig A XX szazad masodik felenek magyarorszagi oltozkodestortenete Corvina kiado zusammen mit 56 os alapitvany Stiftung 56 er 2005 ISBN 963 13 5363 X ungarisch Tibor Valuch Mult szazadi hetkoznapok Tanulmanyok a Kadar rendszer kialakulasanak idoszakarol 1956 os Intezet Kozalapitvany 2005 ISBN 963 210 508 7 ungarisch Thomas Ross Kein Hass gegen Janos Kadar In Die Zeit Nr 51 1962Einzelnachweise Bearbeiten June Hannam Mitzi Auchterlonie Katherine Holden International Encyclopedia of Women s Suffrage ABC Clio Santa Barbara Denver Oxford 2000 ISBN 1 57607 064 6 S 123 a b Csilla Kollonay Lehoczky Development Defined by Paradoxes Hungarian Historx and Female Suffrage In Blanca Rodriguez Ruiz Ruth Rubio Marin The Struggle for Female Suffrage in Europe Voting to Become Citizens Koninklijke Brill NV Leiden und Boston 2012 ISBN 978 90 04 22425 4 S 421 437 S 430 www verfassungen eu Volltext Resolution 1004 ES II adopted by the United Nations General Assembly 4 November 1956 4 November 1956 abgerufen am 7 Januar 2018 englisch Gabor Bur Hungarian Diplomacy and the Non Aligned Movement in the Cold War In Istvan Majoros Zoltan Maruzsa Oliver Rathkolb Hrsg Osterreich und Ungarn im Kalten Krieg ELTE Uj es Jelenkori Egyetemes Torteneti Tanszek Universitat Wien Institut fur Zeitgeschichte Wien Budapest 2010 ISBN 978 3 200 01910 2 S 353 372 englisch online PDF Ignac Romsics Magyarorszag tortenete a XX szazadban S 404 Ignac Romsics Magyarorszag tortenete a XX szazadban S 439 f Tibor Huszar Kadar Janos politikai eletrajza S 246 ff Marta Fata Universitat Tubingen Die Ruckkehr der Stephanskrone nach Ungarn Symbol der Nation In Damals Nr 1 2008 S 8 11 online PDF Hans Hermann Hertle 1999 Chronik des Mauerfalls Die dramatischen Ereignisse um den 9 November 1989 Ch Links Verlag S 62 ff online Ungarische Staatssysteme Ungarn Grossfurstentum Ungarn Ungarn Konigreich Ungarn Ungarn 1867 Konigreich Ungarn Ungarn 1919 Ungarische Rate republik Ungarn 1940 Konigreich Ungarn Ungarn 1946 Republik Ungarn Volksrepublik Ungarn Ungarn 1957 Volksrepublik Ungarn Ungarn UngarnMitgliedstaaten des Rats fur gegenseitige Wirtschaftshilfe Sozialistische Volksrepublik Albanien Flagge der Sozialistischen Volksrepublik Albanien Volksrepublik Bulgarien Flagge der Volksrepublik Bulgarien Deutsche Demokratische Republik Flagge der Deutsch Demokratischen Republik Republik Kuba Flagge der Republik Kuba Mongolische Volksrepublik Flagge der Mongolischen Volksrepublik Volksrepublik Polen Flagge der Volksrepublik Polen Sozialistische Republik Rumanien Flagge der Sozialistischen Republik Rumanien Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken Flagge der Sowjetunion Tschechoslowakische Sozialistische Republik Flagge der Tschechoslowakei Volksrepublik Ungarn Flagge der Volksrepublik Ungarn Sozialistische Republik Vietnam Flagge der Sozialistischen Republik Vietnam Mitgliedstaaten des Warschauer Paktes Sozialistische Volksrepublik Albanien Flagge der Sozialistischen Volksrepublik Albanien bis 1968 Volksrepublik Bulgarien Flagge der Volksrepublik Bulgarien Deutsche Demokratische Republik Flagge der Deutsch Demokratischen Republik bis 1990 Volksrepublik Polen Flagge der Volksrepublik Polen Sozialistische Republik Rumanien Flagge der Sozialistischen Republik Rumanien Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken Flagge der Sowjetunion Tschechoslowakische Sozialistische Republik Flagge der Tschechoslowakei Volksrepublik Ungarn Flagge der Volksrepublik Ungarn Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Volksrepublik Ungarn amp oldid 236001107