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Das Reichsministerium fur die besetzten Ostgebiete RMfdbO auch als Ostministerium RMO bezeichnet war wahrend des Zweiten Weltkriegs von 1941 bis 1945 die Zentralbehorde der nationalsozialistischen Zivilverwaltung der von der deutschen Wehrmacht besetzten Gebiete im Baltikum und der Sowjetunion Das RMfdbO stand unter der Leitung des NS Chefideologen Alfred Rosenberg und organisierte im Rahmen des Generalplans Ost fur das Ostland und die Ukraine eine staatliche Ordnung auf rassenideologischer Grundlage Vornehmliches Ziel des Ministeriums war die politische Germanisierung der besetzten Ostgebiete bei gleichzeitiger Vernichtung samtlicher osteuropaischer Juden Beginnend mit der Beteiligung an der T4 Aktion wurde das RMfdbO im Verlauf des Krieges neben dem Reichssicherheitshauptamt RSHA dem Reichsministerium der Justiz und dem Auswartigen Amt AA eine zentrale nationalsozialistische Behorde fur die organisierte Judenvernichtung Das Ministerium wurde 1941 im Tiergartenviertel an der Rauchstrasse 17 18 in Berlin eingerichtet Rauchstrasse 17 18 Ursprunglich als Gebaude der Jugoslawischen Gesandtschaft in Berlin eingerichtet befand sich hier von 1941 bis Juni 1942 das RMfdbO Seit 1995 ist das Gebaude Sitz der Deutschen Gesellschaft fur Auswartige Politik Unter den Linden 63 Dort wo nach 1945 das neue Gebaude der Sowjetischen Botschaft gebaut wurde befand sich ab Juni 1942 der Hauptsitz des Ostministeriums Im Februar 1944 wurde das Gebaude bei einem Bombenangriff der Alliierten vollstandig zerstort Inhaltsverzeichnis 1 Entstehungsprozess 1 1 Erste Ankundigungen jenseits der Offentlichkeit 1 2 Personalrekrutierungen und Amtsgebaude 1 3 Politische Zielsetzungen und Spannungsfelder 1 3 1 Losung der Judenfrage 1 3 2 Germanisierung 1 3 3 Kriegswirtschaft 1 3 4 Politik der Besanftigung 1 4 Amtseinsetzung von Rosenberg als Ostminister 1 5 Amtseinsetzung der Reichskommissare 1 6 Einrichtung der Reichskommissariate 2 Krieg und Volkermord 2 1 Europaische Germanisierung versus Kriegswirtschaft 2 2 Politik der Entbehrlichung in den besetzten Ostgebieten 2 3 Beteiligung am Genozid der judischen Bevolkerung 2 3 1 Deportationen in die besetzten Ostgebiete 2 3 2 Durchsetzung der Besanftigungspolitik 2 3 3 Bekanntgabe der Existenz des Ostministeriums 2 3 4 Durchfuhrung des koordinierten Massenmordes 2 3 5 Skizze der weiteren Beteiligung bis 1945 3 Rezeption 3 1 Geschichtsforschung 3 2 Ehemalige Mitarbeiter 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseEntstehungsprozess BearbeitenErste Ankundigungen jenseits der Offentlichkeit Bearbeiten Der Auftakt zum Aufbau des RMfdbO erfolgte bereits im Fruhjahr Am 3 Marz 1941 kundigte Adolf Hitler erstmals gegenuber dem Oberkommando der Wehrmacht OKW an dass der Aufbau eines Ostministeriums geplant sei Die Ankundigung fand in einem Gesprach mit Wilhelm Keitel statt als sie sich uber den Barbarossa Plan unterhielten Hitler hielt die politischen Aufgaben in den besetzten Ostgebieten fur zu schwierig um sie dem Heer zu uberlassen 1 Am 26 Marz 1941 verfasste Reinhard Heydrich eine Notiz uber eine Unterredung mit Reichsmarschall Hermann Goring Heydrich hielt fest Bezuglich der Losung der Judenfrage berichtete ich kurz dem Reichsmarschall und legte ihm meinen Entwurf vor dem er mit einer Anderung bezuglich der Zustandigkeit Rosenbergs zustimmte und Wiedervorlage befahl 2 Aus der Notiz von Heydrich geht hervor dass ihm bereits zu diesem Zeitpunkt bekannt war dass Rosenberg als Chef einer Behorde zur Verwaltung der besetzten Ostgebiete vorgesehen war Die Notiz fallt genau auf das Datum als Rosenberg offiziell und personlich die erste Abteilung der Hohen Schule das Institut zur Erforschung der Judenfrage IEJ in Frankfurt am Main eroffnete Bei der Eroffnungsfeier war nicht wie in Heydrichs Notiz allein von Losung der Judenfrage die Rede sondern es wurde bereits das eschatologisch 3 anmutende Wort Endlosung verwendet So formulierte Klaus Schickert wahrend der dreitagigen Feierlichkeiten in seinem Beitrag im IEJ uber die Judengesetze in Sudosteuropa Die Dinge treiben mit einer zunehmenden Geschwindigkeit ihrer Endlosung entgegen 4 Und am 29 Marz 1941 wurde Alfred Rosenberg im Volkischen Beobachter mit diesen Worten zitiert Fur Europa ist die Judenfrage erst dann gelost wenn der letzte Jude den europaischen Kontinent verlassen hat 5 In den ersten beiden Monaten der Planungen des RMfdbO verwendeten fuhrende Nationalsozialisten erstmals den Ausdruck Endlosung der Judenfrage als eine weithin noch unbestimmt definierte Metapher 6 Dabei liess der Chef der Reichskanzlei allen Reichsministern mitteilen dass samtliche Massnahmen in den osteuropaischen Gebieten mit Rosenberg abzusprechen seien 7 Am 2 April 1941 als die Vorbereitungen fur den Angriff gegen die Sowjetunion auf Hochtouren liefen fand ein Gesprach zwischen Rosenberg und Hitler statt 8 Rosenberg notierte dazu in seinem Tagebuch Rosenberg jetzt ist Ihre grosse Stunde gekommen Mit diesen Worten beendete der Fuhrer heute eine zweistundige Unterredung mit mir Der Fuhrer entwickelte dann ausfuhrlich die voraussichtliche Entwicklung im Osten was ich heute nicht niederschreiben will Der Fuhrer fragte mich uber die soldatische und menschliche Psyche der Russen unter schwerer Belastung uber den jetzigen judischen Anteil in der Sowjetunion und anderes 9 Zum Schluss sagte er Fur diese ganz russische Frage will ich bei mir ein Buro einrichten und sie sollen es ubernehmen Arbeiten Sie nach allen Richtungen Richtlinien aus was sie an Geld brauchen steht Ihnen zur Verfugung 10 Hitler hatte fur Rosenberg funf Tage nach seiner Anspielung auf ein fernes Reservat fur die Juden wahrend seiner Eroffnungsrede im IEJ ein zentrales politisches Buro fur die Ostarbeit vorgesehen fur dessen Errichtung Rosenberg nun als Leiter und bislang noch inoffizieller Ostminister zu arbeiten begann 11 Personalrekrutierungen und Amtsgebaude Bearbeiten Allgemeine organisatorische Schwierigkeiten waren Rosenberg in der Grundungsphase des RMfdbO zumindest partiell bewusst Am 11 April 1941 notierte er in seinem Tagebuch dass er fur den zu erwartenden Krieg gegen die Sowjetunion mit einem Mangel an geeigneten Menschen fur seine Behorde rechnete Von den 3 000 Russlandkennern die er in seinem Amt gesammelt habe sei nicht auszumachen wie viele wirklich einsatzfahig seien 12 Mit Blick auf den Generalplan Ost wurde Rosenberg am 20 April 1941 von Hitler geheim beauftragt die zentralen Fragen des Ostraumes zu bearbeiten 13 Noch am selben Tag erhielt seine Dienststelle per Fuhrererlass den Titel Dienststelle fur die zentrale Bearbeitung der Fragen des osteuropaischen Raums Die nahezu identische Ubernahme der vom APA vorgeschlagenen Bezeichnung und die Kennzeichnung seiner Behorde als eine zentrale Institution fur die Ostpolitik zeigt dass die Kompetenz auf diesem Politikfeld noch immer Rosenberg und seinen Leuten zugesprochen wurde 14 Wahrend der Aufbauphase des RMfdbO wurden Mitarbeiter aus Rosenbergs Aussenpolitisches Amt der NSDAP APA und der Nordischen Gesellschaft eingesetzt 15 Ein Teil der Russlandexperten die in das sich konstituierende RMfdbO berufen wurden kamen zudem aus der Dienststelle Ribbentrop von Joachim von Ribbentrop 15 Am 21 April 1941 erhielt Rosenberg von der Reichskanzlei die Zusage enge Mitarbeiter der betreffenden obersten Reichsbehorden rekrutieren zu durfen Dazu gehorten Vertreter des Auswartigen Amts des OKW der Behorde des Vierjahresplans sowie des Reichswirtschaftsministeriums 16 Umfangreiche Rekrutierungen aus diesen Behorden durfte Rosenberg in der Folge indessen nicht selbst veranlassen 16 Aufgrund des Personalbedarfs wurde zunachst das Gebaude des Aussenpolitischen Amts der NSDAP in der Berliner Margaretenstrasse 17 als Dienstsitz eingerichtet wobei alle bisherigen Amter des APA mit Ausnahme der Ostabteilung unter Georg Leibbrandt und der Aussenwirtschaftsabteilung unter Walter Malletke in das Gebaude der Dienststelle Rosenberg auf der Bismarckstrasse 1 unterkamen 17 Aufgrund von zusatzlichem Platzbedarf erhielt Rosenberg am 5 Mai 1941 zudem die beschlagnahmte jugoslawische Botschaft in der Berliner Rauchstrasse 17 18 18 Ende Juli 1941 kam noch die ehemalige sowjetische Handelsvertretung in der Lietzenburgerstrasse 11 hinzu ab Juli 1942 zum Jahrestag des Einmarsches der deutschen Truppen in die Sowjetunion zudem die sowjetische Botschaft Unter den Linden 63 als Hauptsitz des RMfdbO 17 In einer Denkschrift vom 7 April 1941 ausserte sich Rosenberg zu moglichen Stellenbesetzungen und zur Organisation in den zu besetzenden Ostgebieten Fur die dort geplanten Reichskommissariate sah Rosenberg Alfred Meyer als Staatsminister vor 19 Noch im April 1941 wurde Meyer der spater Teilnehmer an der Wannseekonferenz war standiger Vertreter von Rosenberg und Staatssekretar im Ostministerium 20 Politische Zielsetzungen und Spannungsfelder Bearbeiten Losung der Judenfrage Bearbeiten Uber Rosenbergs Gesprach mit Hitler vom 20 April 1941 schrieb der Historiker Manfred Weissbecker dass in der Erwartungshaltung des bevorstehenden Krieges gegen die Sowjetunion nunmehr die extremsten und militantesten Formen des nationalsozialistischen Antibolschewismus und Antisemitismus gefragt gewesen seien wofur sich der Einsatz Rosenbergs in besonderem Masse angeboten hatte 21 Und Ernst Piper der Biograf von Rosenberg schrieb Mit Hilfe der Chronologie des Jahres 1941 lasst sich zeigen wie sich Vorbereitung und Durchfuhrung des Angriffs gegen die Sowjetunion die erste Phase der Massenvernichtung von Juden und die erneute Positionierung von Alfred Rosenberg miteinander verwoben sind 22 Am 29 April 1941 schrieb Rosenberg mit Blick auf die neu zu besetzenden Ostgebiete Eine allgemeine Behandlung erfordert die Judenfrage deren zeitweilige Ubergangslosung festgelegt werden muss Arbeitszwang der Juden eine Ghettosierung usw 23 Vorausgegangen war eine Konferenz seines Instituts zur Erforschung der Judenfrage an der auch Peter Heinz Seraphim von der Universitat Gottingen teilnahm Seraphim hatte erklart dass die deutschen Juden Ghettos auf Dauer keine Losung seien 24 Der Plan bestand darin judische Bevolkerungsteile in die neuen Ostgebiete abzuschieben Die zuvor von Rosenberg festgelegte zeitweilige Ubergangslosung wurde nur wenige Tage spater von ihm konkretisiert Am 7 Mai 1941 instruierte er den Reichskommissar Ukraine Die Judenfrage wird nach der selbstverstandlichen Ausscheidung der Juden aus allen offentlichen Stellen eine entscheidende Losung erfahren durch Einrichtung von Ghettos 25 Am 18 September 1941 kam Hitler auf den Plan der Ost Abschiebung zuruck wobei er erklarte dass moglichst bald das Altreich und das Protektorat vom Westen nach Osten von Juden geleert und befreit sein musse 26 Germanisierung Bearbeiten Parallel zur einsetzenden Judenvernichtung setzte Rosenberg noch vor dem Krieg gleichsam auf die kirchenpolitische sowie gemass seiner spezifischen Rassenideologie religionspolitische Aufbauarbeit im Osten 27 Am 8 Mai bereitete er Instruktionen fur die zukunftigen Reichskommissare vor In diesen heisst es Kirchenpolitisch kann durch Toleranzedikte eine Freiheit des rein religiosen Glaubens gewahrleistet werden ohne jede staatliche Verpflichtung 28 Hitler vertrat diesen von Rosenberg festgelegten kirchenpolitischen Standpunkt ebenfalls zu diesem Zeitpunkt 29 Umgesetzt wurde das Edikt im Dezember 1941 30 Rosenberg befurchtete nicht nur Probleme mit kirchlichen Institutionen sondern den christlichen religiosen Kraften uberhaupt Von ihnen forderte er Toleranz nicht umgekehrt Aus seiner Perspektive stand ihm wie dem Untertitel seines Hauptwerks Der Mythus des 20 Jahrhunderts zu entnehmen ist ein seelisch geistiger Gestaltenkampf in den Ostgebieten bevor vor allem in rassisch religioser Hinsicht Wer als zukunftig zu definierender Arier nicht germanisiert werden wollte sollte eben weniger tolerant aus oder umgesiedelt werden Denn weiterhin schrieb Rosenberg in diesen Instruktionen Kulturpolitisch kann das deutsche Reich in vielen Gebieten nationale Kulturen und Wissenschaften fordern und ausrichten In manchen Gebieten wird eine Aus und Umsiedlung verschiedener Volkerschaften vorgenommen werden mussen 31 Beispielhaft fur diese Denkweise stand das bereits 1941 einsetzende Grossprojekt Aktion Ritterbusch bei dem sich zahlreiche Ostforscher unter dem Vorzeichen Kampf um Reich und Lebensraum dem Kriegseinsatz der Geisteswissenschaften widmeten Kriegswirtschaft Bearbeiten Am 20 Juni 1941 zwei Tage vor dem Angriffskrieg gegen die Sowjetunion erganzte Rosenberg in einer Rede vor den versammelten Dienststellen des RMfdbO dass nun die harte Notwendigkeit der Evakuierung von russischen Bevolkerungsteilen in der Ukraine bevorstehen wurde Und diese Evakuierung wurde zwar starke Charaktere seitens der Nationalsozialisten erfordern aber eine harte Notwendigkeit sein die ausserhalb jeden Gefuhls steht 32 Und Wir sehen durchaus nicht die Verpflichtung ein aus diesen Uberschussgebieten das russische Volk mitzuernahren 32 Zwar hatte Rosenberg bei seiner Rede noch die Germanisierung im Blick aber er setzte in dieser Hinsicht ohne Rucksicht auf die Ermordung von potentiellen russischen Ariern im Sinne seiner Rassenideologie in den ersten Jahren auf die angebliche Notwendigkeit der gewaltsamen Eroberung Zweifellos wird eine sehr umfangreiche Evakuierung notwendig sein und dem Russentum werden sicher sehr schwere Jahre bevorstehen Inwieweit dort Industrien noch erhalten bleiben sollen ist einer spateren Entscheidung vorzubehalten 33 Hinsichtlich der Kriegswirtschaft hatte das Ostministerium wahrend seines Entstehungsprozesses zunachst allem Anschein nach keine Abstimmungsprobleme Anfang Juli 1941 erhielt Rosenberg Besuch von Fritz Todt der als Reichsminister fur Bewaffnung und Munition einen Teil der Kriegswirtschaft leitete Wie Rosenberg 1946 schriftlich festhielt gestalteten sich die Abstimmungen zu beidseitiger Zufriedenheit Thema des Gesprachs von Todt und Rosenberg war der Einsatz von Technikern im Osten 34 Am 4 Juli 1941 nahm ein Vertreter von Rosenberg an einer Besprechung teil bei der uber die Verwendung und den Arbeitseinsatz von sowjetischen Kriegsgefangenen verhandelt wurde Im Bericht seines Vertreters ist zu lesen Nach einleitenden Worten von Obstlt Dr Krull wurde von Abt Kriegsgef Obstl Breyer dargelegt dass an sich ein Verbot des Fuhrers bestande russische Kriegsgefangene im Reich zum Arbeitseinsatz zu bringen es sei aber damit zu rechnen dass dieses Verbot mindestens gelockert wurde 35 Und Der Besprechungsleiter fasste das Ergebnis dahingehend zusammen dass von allen beteiligten Dienststellen die Forderung die Kriegsgefangenen auch zum Arbeitseinsatz im Reich heranzuziehen unbedingt vertreten und unterstutzt wird 35 Teilgenommen hatten an diesem Gesprach neben Rosenbergs Ostministerium Hermann Goring als Beauftragter fur den Vierjahresplan das Reichsarbeitsministerium sowie das Reichsernahrungsministerium 35 Politik der Besanftigung Bearbeiten Im Spannungsfeld von Judenvernichtung und Kriegswirtschaft einerseits sowie Germanisierung andererseits hatte das RMfdbO stets die moglichen Probleme der Legitimitat der neuen staatlichen Ordnung im Blick Deshalb sollten insbesondere Gewalttaten in der zivilen Offentlichkeit moglichst vermieden werden die ein negatives Licht auf die deutschen Besatzer werfen konnten Denn aus der ideologischen Perspektive des RMfdbO wurde der Krieg nicht primar gegen einen souveranen Staat sondern gegen eine als uberkommen angesehene Form der christlichen Religion im Allgemeinen und gegen den Judischen Bolschewismus im Besonderen gefuhrt 27 Der Krieg wurde entsprechend dem rassenideologischen Diktum des RMfdbO nicht in erster Linie als gewaltsame Eroberung sondern als eine wohlwollende Befreiung von Bevolkerungsteilen angesehen 36 Die als rassisch nordisch zu bestimmenden Bevolkerungsteile sollten aus dieser Perspektive germanisiert nicht aber nachhaltig beunruhigt werden So wurde am 13 Mai 1941 fur die zu besetzenden sowjetischen Gebiete bereits im Voraus bestimmt dass Straftaten feindlicher Zivilpersonen nicht durch die Wehrmachtsjustiz sondern durch eine eigens einzurichtende Gerichtsbarkeit zu ahnden seien 37 Besonders im Hinblick auf diese Politik der offentlichen Besanftigung des RMfdbO ergaben sich trotz einmutiger Beschlusse bei den gemeinsamen Entwicklungen des Generalplan Ost in den ersten Monaten nach Kriegsausbruch mehrere Konflikte mit dem Reichssicherheitshauptamt RSHA von Heinrich Himmler da die Besanftigungsforderung des RMfdbO haufig an den Kriegsrealitaten vor Ort scheiterte 38 Auch Reinhard Heydrich schloss sich der von Rosenberg verordneten Besanftigungspolitik in den neu zu besetzenden Ostgebieten unmittelbar nach Kriegsausbruch an Nachdem Rosenberg am 28 Juni 1941 Hitler einen Bericht uber die Vorarbeiten hinsichtlich der mit den Ostgebieten zusammenhangenden Fragen vorgelegt hatte 39 schrieb Heydrich nur einen Tag spater an die Chefs der Einsatzgruppen im Zusammenhang mit der bereits mundlich erteilten Weisung Selbstreinigungsbestrebungen das heisst Pogrome unter der judischen Bevolkerung zu fordern Diesen Selbstreinigungsbestrebungen antikommunistischer oder antijudischer Kreise in den neu zu besetzenden Gebieten so Heydrichs Weisung sei kein Hindernis zu bereiten sie seien vielmehr allerdings spurlos auszulosen zu intensivieren wenn erforderlich und in die richtigen Bahnen zu lenken 40 Die mit Beginn des Krieges im Osten einsetzenden Massaker der Einsatzgruppen sind vor allem durch die im Reichssicherheitshauptamt erstellten Ereignismeldungen UdSSR umfassend dokumentiert Ermordet wurden Hunderttausende von Menschen uber 90 Prozent davon Juden 41 Amtseinsetzung von Rosenberg als Ostminister Bearbeiten Zwar war Rosenberg bereits seit Marz 1941 faktisch als Ostminister tatig das Gesprach uber die Amtseinsetzung erfolgte jedoch erst am 16 Juli 1941 nach einem gemeinsamen Mittagessen mit Hitler im Fuhrerhauptquartier Wolfsschanze 42 Mit anwesend waren Professor Dr med Karl Brandt Beauftragter fur die Morde im Rahmen der Aktion T4 ein Vertreter von Heinrich Himmler Vertreter des RSHA sowie Otto Brautigam Verbindungsmann des RMfdbO zum Auswartigen Amt 43 Wie aus dem angefertigten Gesprachsprotokoll hervorgeht erklarte Hitler mit Blick auf die Ostgebiete dass sie nun der Aufgabe gegenuberstehen wurden den riesigen Kuchen unseren Bedurfnissen entsprechend aufzuteilen um in der Lage zu sein erstens ihn zu beherrschen zweitens ihn zu verwalten und drittens ihn auszubeuten 44 Wahrend dieser Besprechung deutete Rosenberg gegenuber Hitler an dass mithin ein rucksichtsloses Vorgehen in Aussicht genommen worden sei 44 Rosenberg legte wahrend des Gesprachs wesentliche politische Ziele fest endgultige Annexion des gesamten Baltikums der Region der Wolgadeutschen der Krim und Transkaukasiens eine Politik zur Beherrschung Sklavenarbeit der Kriegsgefangenen Verwaltung und Ausbeutung der eroberten Gebiete die Germanisierung sowie Befriedung die mit den strengsten Methoden auch der Verfolgung der judischen Zivilbevolkerung sowie der Ausrottung von jedem der uns im Weg steht erfolgen sollte 45 In seinen Letzten Aufzeichnungen schrieb Rosenberg uber seine Ausrottungspolitik apologetisch Die mir mitgeteilten Erschiessungen im Osten verstand ich als anfangliche bei Unterdruckung kommunistischer Widerstande notwendige Massnahme bzw auch als ortliche Ubergriffe ohne einen wirklich gewollten Befehl des Fuhrers anzunehmen 46 Am 17 Juli 1941 erklarte Rosenberg dass er das Amt annehme 44 Per Fuhrererlass wurde er noch am selben Tag offiziell zum Reichsminister fur die besetzten Lander Osteuropas ernannt was zu diesem Zeitpunkt nur die engsten Hitler Kreise wussten 47 Wie Andreas Zellhuber konstatierte zeigte Rosenbergs Amtseinsetzung zum Ostminister an dass es nun an die Verwirklichung des in den zwanziger Jahren entworfenen weltanschaulichen Programms ging 48 Das RMfdbO war nun formal zustandig fur die Verwaltung Gesetzgebung und Rechtsetzung in den besetzten Ostgebieten 47 Schriftlich wurde der Auftrag fixiert dass das Ministerium die offentliche Ordnung und das offentliche Leben in den neu besetzten Ostgebieten wiederherzustellen und aufrechtzuerhalten habe 49 Ebenfalls am selben Tag verfasste Rosenberg eine Verordnung fur die besetzten Ostgebiete Diese Verordnung beinhaltete die Schaffung von Standgerichten zur Aburteilung von Verbrechen die von Nichtdeutschen im Osten begangen wurden Den Standgerichten stand ein Polizeioffizier oder ein SS Fuhrer vor der die Befugnis hatte auf Todesstrafe oder Einziehung des Vermogens zu erkennen ohne dass gegen diese Entscheidung Berufung eingelegt werden konnte Der Generalkommissar hatte zudem das Recht ein Urteil abzuandern Auf diese Weise wurden die Entscheidungen der SS und dieser Standgerichte der Autoritat eines Vertreters des RMfdbO unterworfen 50 Amtseinsetzung der Reichskommissare Bearbeiten Neben der organisatorischen Aufbauarbeit wurden zugleich die seit Sommer 1940 geplanten Massnahmen zur Errichtung einer neuen politischen Ordnung in den zu besetzenden Ostgebieten schriftlich konkretisiert Bereits am 13 Marz 1941 wurden die Richtlinien auf Sondergebieten zur Weisung Nr 21 vom Chef des Oberkommandos der Wehrmacht OKW erlassen denen zufolge in den ruckwartigen eroberten Gebieten der Heeresgruppe Nord Mitte und Sud drei Reichskommissariate im Baltikum in Weissrussland und in der Ukraine zu bilden seien 16 Festgelegt wurde in diesen Richtlinien zudem dass in den Reichskommissariaten jeweils ein Reichskommissar die politische und verwaltungstechnische Fuhrung fur den Aufbau einer Zivilverwaltung zu ubernehmen habe wahrend fur die militarische Sicherung dieser Gebiete ein Wehrmachtbefehlshaber einzusetzen sei 16 Eine erste Serie von Vorschlagen fur die Personalbesetzungen hatte Rosenberg am 7 April und nochmals im Mai Juni 1941 vorgestellt Fur das Reichskommissariat RK im Ostland sah er Hinrich Lohse vor seinen langjahrigen Verbindungsmann zur Nordischen Gesellschaft und fur das RK Ukraine zunachst seinen Jugendfreund Arno Schickedanz spater dann Herbert Backe Ebenso wurde von ihm die Einrichtung von drei weiteren Reichskommissariaten in Erwagung gezogen RK Muskowien mit Erich Koch RK Kaukasus zunachst mit Backe dann wiederum mit Schickedanz und ein RK Don Wolga mit Dietrich Klagges Die Planung eines RK Don Wolga wurde bereits im Mai Juni aufgegeben Am 16 Juli 1941 wurden die Stellenbesetzungen von Hitler Rosenberg und Hermann Goring dem Bevollmachtigten fur den Vierjahresplan diskutiert Gegen Rosenbergs Vorschlag in der Ukraine Fritz Sauckel als Reichskommissar einzusetzen stellten sich sowohl Goring als auch Hitler Beide setzten auf Koch Im Gegenzug stellte sich Hitler bei der Planung fur das RK Ostland auf die Seite von Rosenberg indem auch er Lohse fur geeignet hielt allerdings auch Sauckel Einen Tag spater am 17 Juli 1941 wurde dann die Entscheidung getroffen Lohse wurde zum Reichskommissar fur das Ostland und Koch zum Reichskommissar fur die Ukraine ernannt 51 Wahrend der Nurnberger Prozesse schrieb Rosenberg uber die Stellenbesetzung von Koch und seinen Vorschlag von Sauckel apologetisch Leider wurde dieser Vorschlag abgelehnt und der Fuhrer akzeptierte zum Schaden des Reiches den Vorschlag Gorings mit Koch 52 Rosenbergs spatere Begrundung fur seinen Vorschlag von Lohse fiel hingegen so aus Lohse selbst schien mir behabig genug um dort nichts zu ubersturzen und auch das personliche Verhaltnis schien eine gute Zusammenarbeit zu sichern Ich will nichts anderes sein als dein politisches Echo betonte er 52 Einrichtung der Reichskommissariate Bearbeiten Eine genauere Regelung fur die Einrichtung der Reichskommissariate wurde am 17 Juli 1941 mit dem seinerzeit nicht publizierten Erlass des Fuhrers uber die Verwaltung der neu besetzten Ostgebiete getroffen 53 Aus diesem Erlass geht hervor dass nach Abschluss der Kampfhandlungen die Verwaltungsaufgaben von der Militarverwaltung an die dem RMfdbO unterstellte Zivilverwaltung ubergehen Die dem RMfdbO unterstehenden Reichskommissariate sollten entsprechend dem Erlass in Generalbezirke mit jeweils einen Generalkommissar an der Spitze diese wiederum in Kreisgebiete mit Gebietskommissaren eingeteilt werden Zudem wurde festgelegt dass mehrere Kreisgebiete zu einem Hauptbezirk zusammengefasst werden konnen gefuhrt von einem Hauptkommissar Der Erlass enthielt indessen in mehrfacher Hinsicht Beschrankungen fur das RMfdbO Denn erstens behielt sich Hitler das Recht vor selbst die Reichs und Generalkommissare einzusetzen und zweitens blieben gemass 3 des Erlasses die ebenso festgelegten Regelungen fur den Beauftragten fur den Vierjahresplan Goring Fuhrererlass vom 29 Juni 1941 sowie fur den Reichsfuhrer SS und Chef der Deutschen Polizei Himmler Fuhrererlass vom 17 Juli 1941 von den Befugnissen des RMfdbO unberuhrt Insbesondere wurde durch diese Regelung das Recht des Ostministeriums eingegrenzt den ihm unterstehenden Reichskommissaren Weisungen zu erteilen Wortlich ist dem Erlass zu entnehmen Die Reichskommissare unterstehen dem Reichsminister fur die besetzten Ostgebiete und erhalten ausschliesslich von ihm Weisungen soweit nicht 3 Anwendung findet 53 Und mit dem Erlass uber die polizeiliche Sicherung der neu besetzten Ostgebiete vom selben Tag hatte Himmler die Moglichkeit mit SS und Polizei jederzeit eingreifen zu konnen 54 Ferner gestand der Erlass vom 29 Juni 1941 Goring umfassende Eingriffsrechte zu um vorgefundene Wirtschaftskapazitaten zum Ausbau der deutschen Kriegswirtschaft zu nutzen 55 Das RMfdbO musste entsprechend dem Erlass zudem in enger Fuhlung mit den obersten Reichsbehorden bleiben Bei moglichen Konflikten entsprechend unterschiedlicher Zielvorgaben musste Hitlers Entscheidung uber den Chef der Reichskanzlei also von Martin Bormann bzw Hans Heinrich Lammers eingeholt werden 53 Die Interessen des RMfdbO konnten aufgrund der Regelungen vor allem mit den Bereichen Militar OKW OKH Kriegswirtschaft Goring Todt RSHA und Polizei Himmler sowie Propaganda Goebbels kollidieren In direkter Folge des Gesprachs vom Vortag 16 Juli 1941 und dem Erlass von Hitler ubernahm Himmler bei der Ausdehnung der Morde an der judischen Zivilbevolkerung die Initiative Hatte das NS Regime bis zum Tag von Rosenbergs Amtseinsetzung zum Ostminister und des Erlasses fur Himmler eine eher terroristisch angelegte Mordkampagne durchgefuhrt so setzte nun das Genozid Programm im grossen Stile ein 56 In den beiden eingerichteten Reichskommissariaten agierten mit Wissen der Zivilverwaltung durch gezielt provozierte Pogrome oftmals mit Unterstutzung der ansassigen Bevolkerung die Einsatzgruppen A und B im Ostland sowie C und D in der Ukraine Durch sie wurden die meisten Juden in diesen Gebieten bis 1943 ermordet 56 Der Genozid hatte einen derart grossen Vorschub bekommen dass bereits im Sommer 1943 die letzten Juden Ghettos aufgelost waren 57 In dieser Hinsicht stimmten die Interessen von Rosenberg und den Reichskommissaren vor Ort mit denen von Himmler uberein Bereits am 20 Juli 1941 hatte Rosenberg die so genannte Braune Mappe herausgeben lassen in der die allgemein delegierten Ziele des RMfdbO an die Reichskommissare festgelegt wurden Bezogen auf das Ostland schrieb er Ziel eines Reichskommissars fur Estland Lettland Litauen und Weissruthenien muss es sein die Form eines deutschen Protektorats zu erstreben und dann durch Eindeutschung rassisch moglicher Elemente durch Kolonisierung germanischer Volker und durch Aussiedlung nicht erwunschter Elemente dieses Gebiet zu einem Teil des Grossdeutschen Reiches umzuwandeln 58 Krieg und Volkermord BearbeitenEuropaische Germanisierung versus Kriegswirtschaft Bearbeiten Das RMfdbO war uber die aktuellen Kriegsgeschehnisse vor Ort stets informiert Im Juli 1941 sendete Rosenberg zunachst seinen Adjutanten Werner Koeppen ins Fuhrerhauptquartier FHQ zur Wolfsschanze wo er sich bis Marz 1942 standig aufgehalten hatte Zweck dieser Sendung war dass Rosenberg als Ostminister Vermerke und Vorschlage unmittelbar an Hitler weiterreichen lassen konnte und damit Rosenberg stets erfuhr was im FHQ aktuell besprochen wurde 59 Der Schwerpunkt der Koeppen Berichte lag bei den fur Rosenberg primar wichtigen Mitteilungen uber die Ausserungen zu den deutschen Planungen im Osten uber die Sowjetunion und ihre Bevolkerung 60 Aufgrund der eingerichteten Moglichkeit direkt Vorschlage ins FHQ weiterleiten zu konnen war das RMfdbO bei den kriegspolitischen Entscheidungen insbesondere hinsichtlich der Berucksichtigung der allgemeinen Germanisierungsbestrebungen der Nationalsozialisten unmittelbar beteiligt zumal sich Hitler auf Rosenbergs diesbezugliche Sachkompetenz verlassen hatte 61 Am 17 September 1941 lenkte das RMfdbO die Aufmerksamkeit Hitlers erneut auf die eigene Zielvorgabe der rassisch religiosen Germanisierung der besetzten Ostgebiete So liess Rosenberg durch Koeppen eine Schrift uber Deutsche Siedlungen in der Sowjetunion Ukraine mit Krim an Hitler uberreichen fur die er sich laut Koeppen besonders interessiert hatte 62 Diese Schrift erhielt Hitler einen Tag bevor Erich Koch im FHQ auftauchte und Hitler den Befehl zur Deportation aller europaischen Juden in die besetzten Ostgebiete gab und zwar ohne die ursprunglich geplante Voraussetzung den militarischen Sieg uber die Rote Armee abzuwarten 63 Ein Ereignis vom 22 September 1941 macht dagegen deutlich mit welchen Schwierigkeiten das RMfdbO im Spannungsfeld von Germanisierung und Kriegswirtschaft zu kampfen hatte Denn an diesem Tag kam es zu einem lautstarken Konflikt zwischen Erich Koch und Wilhelm Keitel wobei Koch der wie das RMfdbO insgesamt auch kriegswirtschaftliche Belange berucksichtigen musste der Militarverwaltung vorwarf dass sie die Ukrainer ungerechtfertigter Weise bevorzugen und falsch behandeln wurde Die Wehrmacht berief sich indessen auf die vom RMfdbO am 7 und 8 Mai verfassten Richtlinien uber die Behandlung der Ukrainer in der der Satz vorkommen wurde dass die Ukraine als gleichberechtigtes Mitglied in die europaische Volkerfamilie aufgenommen worden sei 64 Das Beispiel macht erstens deutlich dass das Militar die Vorgaben des RMfdbO berucksichtigte und somit zu dessen Legitimation beitrug und zweitens dass offenkundig situativ keine Klarheit vor Ort daruber existierte ob entweder kriegswirtschaftliche Belange oder die Idee der Germanisierung zu berucksichtigen seien Das RMfdbO hielt jedoch unbeirrt an seiner Zielvorgabe der Germanisierung bereits wahrend der Kampfhandlungen fest Noch am selben Tag 23 September 1941 liess Rosenberg wie nach Hitlers Erlass vom 17 Juli 1941 vorgesehen in moglichen Konfliktfallen dem Chef der Reichskanzlei Hans Heinrich Lammers schriftlich mitteilen dass in die Administration der besetzten Ostgebiete sprachen und landeskundige Personen insbesondere Deutschbalten eingesetzt werden mussten 65 Auf diese Weise vollzog Rosenberg erneut eine symbolische Handlung in Richtung Germanisierung die Hitler noch am selben Abend sehr beschaftigte Koeppen gab Hitlers Worte fur Rosenberg so wieder Der Fuhrer kam dann wieder auf den russischen Volkscharakter zu sprechen und fuhrte aus dass die Ukrainer genau so faul unorganisiert und nihilistisch anarchistisch seien als sic wie die Grossrussen Hier von einem Ethos der Arbeit und der Pflicht zu reden ware vollkommen zwecklos die Menschen wurden das nie verstehen da sie nur auf die Peitsche reagieren Stalin sei einer der grossten lebenden Menschen da es ihm allerdings auch nur durch hartesten Zwang gelungen sei aus dieser slawischen Kaninchenfamilie einen Staat zu schmieden 66 Hitlers Worte wiederum machen deutlich dass ihn die Germanisierungsbestrebungen des RMfdbO angesichts der zu beachtenden kriegswirtschaftlichen Belange die er ebenfalls berucksichtigen musste in einen Zwiespalt brachten Denn kurz nach diesen Ausfuhrungen kam er entsprechend seiner spezifischen politischen Religion 67 zudem auf seinen Gottesbegriff zu sprechen indem er fortsetzte Der Fuhrer sprach dann von der Kirche und sagte dass der Nationalsozialismus sich auf das scharfste vor irgendwelcher Nachaffung kirchlich kultischer Gebrauche huten musse Der nationalsozialistische Gottesbegriff konne nur auf den Natur und Lebensgesetzen beruhen soweit sie dem menschlichen Geist zuganglich sind Nur wenn dieser Gottesbegriff mit der jeweiligen wissenschaftlichen Erkenntnis der Zeit in Einklang zu bringen sei und der Vernunft des deutschen Menschen nichts unvernunftiges zumute sei er von Dauer alles andere aber sei zwecklos und schadlich 66 Religiose Gedanken kirchenpolitische Abwagungen und rassenpolitische Zielsetzungen all das wofur das RMfdbO vornehmlich institutionalisiert worden ist liessen Hitler trotz der sich kriegswirtschaftlich immer weiter verschlechternden Lage bis zum Kriegsende 1945 nicht mehr los 68 Wie unverhaltnismassig strikt dieser Widerstreit zwischen Kriegswirtschaft und Germanisierung von Seiten des RMfdbO zugunsten der Germanisierung aufgelost werden sollte macht nicht zuletzt die am 30 Oktober 1941 von Rosenberg einberufene Ministersitzung deutlich an der neben Reichsorganisationsleiter Robert Ley auch die Minister Fritz Todt und Walther Funk sowie Vertreter anderer Ministerien teilnahmen Thema der Besprechung war die Landesplanung im Ostraum unter Berucksichtigung der Kriegswirtschaft 69 Allerdings war in dieser Besprechung weniger von Kriegswirtschaft die Rede sondern es ging vielmehr darum in welche Ostgebiete Menschen aus Deutschland zukunftig angesiedelt werden sollten Politik der Entbehrlichung in den besetzten Ostgebieten Bearbeiten Am 24 September 1941 offenbarte sich trotz gleichsam positiver Eroberungsmeldungen fur die Nationalsozialisten aus der ukrainischen Stadt Kiew erneut das Dilemma der Zielkonflikte Otto Brautigam Verbindungsmann des RMfdbO zum Auswartigen Amt sowie zum OKW und OKH schrieb dass eine lange Aussprache mit Reichskommissar Lohse uber seinen Konflikt mit dem Wehrmachtsbefehlshaber stattgefunden habe 70 Demzufolge beschrankte sich die Problematik der allgemeinen Zielkonflikte nicht allein auf das Reichskommissariat Ukraine Erich Koch sondern sie traten schon zu einem fruhen Zeitpunkt auch im Reichskommissariat Ostland bei Hinrich Lohse in Erscheinung Dessen scheinbar ungeachtet leistete Alfred Rosenberg gegenuber Hitler dennoch erfolgreich Uberzeugungsarbeit indem er ihm klarmachte dass die Germanisierungsbestrebungen bezuglich der Ukrainer noch vor den kriegswirtschaftlichen Belangen von Bedeutung seien Nach einem funfstundigen Gesprach zwischen Hitler und Rosenberg am 29 September 1941 im FHQ billigte Hitler wie Brautigam festhielt die Ukrainepolitik des RMfdbO wenn auch in reservierter Form 70 Noch am selben Tag 29 September 1941 gab Rosenberg Richtlinien fur die der Ukraine gegenuber zu verfolgenden NS Politik der so genannten Entbehrlichung heraus Allein bis zum Folgetag 30 September 1941 wurden im Massaker von Babyn Jar insgesamt 33 771 judische Manner Frauen und Kinder von SS und Polizeieinheiten der Einsatzgruppe C ermordet 71 Auch im Oktober 1941 wurde dem RMfdbO nicht deutlich dass die verscharfte Politik der Entbehrlichung zu einem ernsthaften Problem fur die Kriegswirtschaft werden konnte im Gegenteil Am 4 Oktober 1941 versammelte Reinhard Heydrich alle Ministerien deren Zustandigkeit beruhrt wurde einschliesslich des RMfdbO zu einer interministeriellen Besprechung Insbesondere gegenuber Leibbrandt dem Vertreter des RMfdbO beschwerte er sich dass niemand daran denke die fur die Kriegswirtschaft erforderlichen Arbeitskrafte zu beachten Fur die vormals im System der Zwangsarbeit eingebundenen nun liquidierten Juden sei kein Ersatz mehr vorhanden 72 Doch weder das RMfdbO noch das RSHA interessierte sich fur diese Belange primar Nur einen Tag spater am 5 Oktober 1941 hielt Werner Koeppen fur Rosenberg fest Der Reichsfuhrer Heinrich Himmler war von einer ausgedehnten Reise aus der Ukraine zuruckgekommen die ihn von Kiew bis Nikolajew und Cherson gefuhrt hatte Er erzahlte von seinen Eindrucken aus Kiew Von Kiew sei lediglich ein Stadtteil vollkommen niedergebrannt die Zahl der Bewohner sei aber noch sehr gross Diese Bewohner machten durchweg einen schlechten proletarischen Eindruck so man gut 80 90 von ihnen entbehren konne 66 Somit richtete sich diese Politik nunmehr nicht allein wenn auch noch vornehmlich gegen Juden sondern auch gegen potentielle Germanen bzw Arier im Sinne der Rassenideologie des RMfdbO Was zu diesem Zeitpunkt und auch noch spater zahlte war offenkundig der Blickkontakt eine Kunst des Auges 73 und die daraus resultierende subjektive Einschatzung ob Menschen als rassisch wertvoll oder minderwertig angesehen wurden Am 16 Oktober 1941 fugte Werner Koeppen in einer Notiz fur Rosenberg folgende Randbemerkung an In Anbetracht der ausserordentlich scharfen und bestimmten Ausfuhrungen des Fuhrers uber deutsche Siedlung und Germanisierung der besetzten Ostgebiete erscheint eine genaue Abgrenzung und Festlegung der Kompetenzen des Reichsministers fur die besetzten Ostgebiete und des Beauftragten zur Sicherung des deutschen Volkstums durch den Fuhrer und Reichsminister Dr Lammers in kurzester Zeit unumganglich notig Sonst erfolgt hier eine Unterhohlung des Fuhrerauftrages uber die Verwaltung der neu besetzten Ostgebiete vom 17 Juli 1941 die das Reichsministerium fur die besetzten Ostgebiete zu einer Nebensachlichkeit herabsinken lasst Seine Aufgabe bestande dann noch darin die in Reservaten zusammengepferchten Slawen moglichst bald zum Auswandern oder zum Absterben zu bringen Alle irgendwie positiven Aufgaben angefangen von Strassen und Siedlungsbau fallen sonst dem Beauftragten fur die Forderung des deutschen Volkstums zu 74 Am 7 Februar 1942 verfasste Erhard Wetzel Judenreferent im RMfdbO einen geheimen Bericht fur Otto Brautigam uber eine Besprechung im Berliner RMfdbO uber die Frage der rassischen Eindeutschung insbesondere in den baltischen Landern An der Sitzung nahmen neben Vertretern des RMfdbO auch Vertreter der Dienststellen von Heinrich Himmler sowie der Rassenanthropologe Eugen Fischer vom Kaiser Wilhelm Institut teil Dabei erwog das RMfdbO ob nicht durch die Industrialisierung des baltischen Raumes zweckmassigerweise die rassisch unerwunschten Teile der Bevolkerung verschrottet werden konnten 75 Fur die landliche Bevolkerung Polens behaupteten zudem Dienststellen Himmlers dass es sich dort nur um 3 rassisch wertvoller Menschen handeln wurde und dass es fur die stadtische Bevolkerung noch keine Zahlen gebe Die Teilnehmer dieser Sitzung kamen zu dem Schluss dass bezuglich der Frage des Ostlandes vorher eine genaue Uberprufung der Bevolkerung zu erfolgen habe die nicht als rassische Bestandsaufnahme firmiert werden durfte vielmehr als hygienische Untersuchung u dgl getarnt werden musse damit keine Unruhe in der Bevolkerung entstehe 75 An einer weiteren Besprechung am 13 Marz 1942 zum Thema Deportationen nahmen Erhard Wetzel Adolf Eichmann und Franz Rademacher vom Auswartigen Amt teil 76 Am 27 April 1942 setzte sich Erhard Wetzel entgegen dem Vorschlag von Dr Abel aus dem Reichssicherheitshauptamt der SS die russische Rasse zu germanisieren fur die Durchfuhrung einer Geburtenkontrolle ein 77 Noch am selben Tag liess Rosenberg die Richtlinien fur die besetzten Ostgebiete erganzen Tataren Zigeuner und Menschen mit orientalischem Aussehen sollten ebenfalls ausgerottet werden 78 Diese Menschengruppen galten demzufolge dem RMfdbO neben arbeitsfahigen Juden und Slawen ebenfalls als entbehrlich Beteiligung am Genozid der judischen Bevolkerung Bearbeiten Deportationen in die besetzten Ostgebiete Bearbeiten Nach Peter Longerich setzte der Genozid im grossen Stile unmittelbar nach Rosenbergs Amtseinsetzung zum Ostminister am 17 Juli 1941 ein 56 Bereits Anfang August 1941 forderte Reichskommissar Hinrich Lohse der neben Erich Koch einer der beiden zentralen Verwaltungsmitarbeiter des RMfdbO vor Ort war von Rosenberg Anweisungen uber die Behandlung der Juden in seinem Gebiet Weder sei auf Dauer ein Verbleib der Juden im Ostland denkbar noch entsprechend der Politik der Besanftigung des RMfdbO eine Aufsehen erregende Deportation der judischen Bevolkerung In dieser Konfliktsituation entsprechend der Ideologie und der Zielvorgaben des RMfdbO erschien Lohse die Durchfuhrung von polizeilichen Massnahmen das heisst Massenmorde vor Ort zunachst als die einzige mogliche Losung 79 Nur einen Monat spater im September 1941 wurden in Auschwitz erste Versuchsvergasungen durchgefuhrt 80 Am 13 September 1941 ubermittelte Georg Leibbrandt Leiter der politischen Abteilung des RMfdbO dem Beauftragten des RMfdbO beim OKW und OKH Otto Brautigam Richtlinien fur die Rundfunkpropaganda zur Vertreibung der Wolgadeutschen nach Sibirien Nach Ansicht von Leibbrandt hatten bolschewistische Machthaber Propagandasendungen uber die Gewalttaten des NS Regimes nach Grossbritannien und in die USA ausgestrahlt und Kalinin wurde alle Wolgadeutschen nach Sibirien abschieben wollen wofur das Judentum in den im deutschen Machtbereich liegenden Gebieten vielfach bezahlen werde Und er kundigte ferner zur Strafe an dass die Juden Zentraleuropas ebenfalls in die ostlichen der von der deutschen Verwaltung gelenkten Gebiete abtransportiert werden 81 Der vom RMfdbO verhandelte Vorschlag samtliche Juden Zentraleuropas in die besetzten Ostgebiete zu deportieren wurde in der unmittelbaren Folge tatsachlich durchgefuhrt Denn kurze Zeit spater nach anfanglichen Transportschwierigkeiten und einer diesbezuglichen Anordnung Hitlers vom 18 September 1941 fanden die Massendeportationen statt 80 Ebenfalls am 18 September 1941 also am selben Tag von Hitlers Befehl der Deportation aller europaischen Juden in die besetzten Ostgebiete hielt sich Reichskommissar Erich Koch ebenfalls zentraler Mitarbeiter des RMfdbO vor Ort im Fuhrerhauptquartier FHQ auf Werner Koeppen Rosenbergs Adjutant im FHQ schrieb Die Stimmung im FHQ ist fur Koch sehr gunstig alle halten ihn fur den geeigneten Mann und zweiten Stalin der seine Aufgabe auf das beste losen wird 82 Und ebenfalls an diesem Tag liess Werner Koeppen uber Martin Bormann eine Ausarbeitung Rosenbergs uber Nationalsozialismus und Christentum an Hitler weiterreichen Vorausgegangen waren Proteste der christlichen Kirchen nicht zuletzt gegenuber dem nationalsozialistischen Euthanasie Programm 82 Nach einem Gesprach zwischen Hans Frank und Alfred Rosenberg am 13 Oktober 1941 wurden erstmals Gedanken uber eine Endlosung speziell im Generalgouvernement angestellt 83 Vorausgegangen war Franks Vorschlag die judische Bevolkerung des Generalgouvernements in die besetzten Ostgebiete zu deportieren was Rosenberg fur dieses Gebiet zu diesem Zeitpunkt ablehnte In direkter Folge des Gesprachs setzte im Generalgouvernement eine Radikalisierung der Mord Aktionen ein und bezuglich des Reichsgebiets Altreich begannen am 15 Oktober 1941 die Juden Deportationen in die sowjetischen Gebiete 83 Die Judenpolitik des RMfdbO zielte im Oktober 1941 offenkundig darauf ab dass die Endlosung bezuglich des Generalgouvernements unabhangig von den vom RMfdbO verwalteten Reichskommissariaten autark erledigt werden musse Zudem macht nicht zuletzt dieses Beispiel deutlich dass das RMfdbO mit Rosenberg uber das Machtpotential verfugte die europaischen Judenmorde im grossen Stile sowohl ortlich als auch zeitlich entscheidend mit zu delegieren Am 21 Oktober 1941 fiel bei einer Sitzung in Lemberg der Name von Rosenberg bei der auf sein Gesprach mit Hans Frank Bezug genommen wurde Aus dem Protokoll geht hervor dass der Leiter der Hauptabteilung der Regierung des Generalgouvernements Eberhard Westerkamp bekanntgegeben hatte dass die Isolierung der Juden von der ubrigen Bevolkerung schnell und so weit wie moglich durchzufuhren sei weil Rosenberg die Hoffnung auf Abschiebung der Juden zunichtegemacht hatte 84 Durchsetzung der Besanftigungspolitik Bearbeiten Spatestens am 25 Oktober 1941 erhielten die Politik der Besanftigung und die Politik der Entbehrlichung des RMfdbO eine gemeinsame systematische Klammer An diesem Tag schickte Erhard Wetzel Judensachbearbeiter in der Politischen Abteilung des RMfdbO unter Otto Brautigam einen Brief nach Riga an Reichskommissar Hinrich Lohse Dieser Brief der so genannte Gaskammerbrief ist das fruheste schriftliche Zeugnis das die Verbindung zwischen der T4 Aktion und dem Genozid an der judischen Bevolkerung in Europa dokumentiert Der Brief ist mit ein Beleg dafur dass das RMfdbO nicht nur an der Judenvernichtung sondern auch an den Euthanasie Morden beteiligt gewesen ist Anlasse des Briefes waren wie Wetzel schrieb sehr zahlreiche Erschiessungen von Juden in Wilna Ziel musse es deshalb sein eine geordnete Losung jenseits der Offentlichkeit durchzufuhren und Viktor Brack hatte sich bereits bereit erklart bei der Herstellung der erforderlichen Unterkunfte Gaskammern sowie der Vergasungsapparate mitzuwirken 85 Nur zwei Tage spater richtete im Reichskommissariat Ostland in Sluzk ein Polizeibataillon in der Starke von vier Kompanien unter den dortigen Juden ein Blutbad an Der Kommandeur hatte den Auftrag erhalten die Stadt von Juden freizumachen Der Gebietskommissar dagegen erhob scharfsten Protest und verlangte die Aktion sofort einzustellen Auch Polizeibeamte wurden von ihm in Schach gehalten Spater berichtet er an den Generalkommissar Wilhelm Kube in Minsk der wegen der bodenlosen Schweinerei gegen die beteiligten Offiziere Strafantrage bei Reichskommissar Hinrich Lohse stellte Lohse nahm daraufhin schriftlichen Kontakt mit dem RMfdbO auf und formulierte die Bitte dass von hoherer Stelle Sofortmassnahmen ergriffen werden Rosenberg schickte daraufhin den Bericht mit dem Ersuchen um weitere Veranlassung an Reinhard Heydrich weiter 86 Und am 31 Oktober 1941 ersuchte Leibbrandt Leiter der Politischen Abteilung im RMfdbO in einem Brief an Reichskommissar Hinrich Lohse um umgehenden Bericht nachdem von Seiten des Reichs und Sicherheitshauptamtes Beschwerde daruber gefuhrt wird dass der Reichskommissar Ostland Judenexekutionen in Libau untersagt habe 87 Erst 15 Tage spater am 15 November 1941 bestatigte Lohse in seiner Antwort an Leibbrandt er habe die wilden Judenexekutionen in Libau untersagt weil sie in der Art ihrer Durchfuhrung nicht zu verantworten waren Und Lohse fragte Ich bitte mich zu unterrichten ob Ihre Anfrage vom 31 Oktober als dahingehende Weisung aufzufassen ist dass alle Juden im Ostland liquidiert werden sollen Soll dieses ohne Rucksicht auf Alter und Geschlecht und wirtschaftliche Interessen z B der Wehrmacht an Facharbeitern in Rustungsbetrieben geschehen Weder aus den Anordnungen zur Judenfrage in der Braunen Mappe noch aus anderen Erlassen konnte ich bisher eine solche Weisung entnehmen 88 Es wird deutlich dass offenkundig im Gegensatz zum RSHA die Gebietskommissare Generalkommissare und der Reichskommissar im Ostland sowie Reinhard Heydrich entsprechend der vom RMfdbO verordneten Politik der Besanftigung der Bevolkerung dachten und handelten Die offentlichen wilden Morde liessen sich aus der Sicht des RMfdbO nicht mit dem Germanisierungsvorhaben vereinbaren da eine nachhaltige Unruhe in der Bevolkerung befurchtet wurde So suchte das RMfdbO in den nachfolgenden Wochen dringlich nach einer Endlosung der Judenfrage jenseits der Offentlichkeit insbesondere in den Reichskommissariaten 89 Indem Lohse die wilden Judenexekutionen untersagte folgte er zu diesem Zeitpunkt strikt weiterhin der von Rosenberg am 20 Juli 1941 herausgegebenen Braunen Mappe und der vom RMfdbO verordneten Politik 58 Spatestens am 5 November 1941 gab auch das Auswartige Amt deutlich zu erkennen dass es der Politik des RMfdbO folgte indem es in einer Sondersprachregelung Ost fur die Ukraine festlegte Bezuglich eines kunftigen kulturellen Eigenlebens und einer Selbstverwaltung der Ukraine soll etwas mehr Zuruckhaltung geubt werden als es bisher der Fall war In geeigneter Weise kann ein gewisser Busserstandpunkt herausgestellt werden Motto Ihr musst jetzt fur die Verbrechen Eurer Sowjetbonzen bussen Dies ist vor allem deshalb notwendig weil in diesem Winter Hungersnote in den grosseren und grossen Stadten unvermeidbar sein werden Der Bevolkerung muss also stets vor Augen gehalten werden dass die gegenwartige Verschlechterung ihrer Lage ausschliesslich Schuld der bolschewistischen Machthaber ist 90 Diese Regelung wurde genau an dem Tag erlassen als die Deportationen nach Lodz abgeschlossen waren und eine neue Welle von Deportationen aus dem Altreichsgebiet nach Riga Kowno und Minsk einsetzte 91 Bekanntgabe der Existenz des Ostministeriums Bearbeiten nbsp Wahrend einer Pressekonferenz vom 19 November 1941 Anlasslich der offentlichen Bekanntgabe seines Amts als Ostminister steht Rosenberg redend an einem Tisch Links neben ihm sitzt sein Vertreter Alfred Meyer rechts Wilhelm Weiss Chefredakteur des VB und Leiter des Reichsverbands der Deutschen Presse Erst am 12 November 1941 wurde Rosenbergs Ernennung zum Reichsminister fur die besetzten Ostgebiete offentlich gemacht ebenso die Bekanntgabe seines Stellvertreters Alfred Meyer sowie der Reichskommissare Erich Koch und Hinrich Lohse da laut Joseph Goebbels die Amter schon lange wahrgenommen worden seien 92 Eine erste diesbezugliche offentliche Andeutung hatte Rosenberg bereits am 27 Oktober 1941 gemacht als er wahrend eines Schulungslehrgangs aller Gliederungen der NSDAP erlauterte dass es sich im Osten praktisch um eine neue Regierung handele und nicht um eine Zivilverwaltung und dass wir nicht mehr aus diesem Gebiet herausgehen wollen 93 Die offentliche Bekanntgabe des RMfdbO folgte indessen erst am 18 November 1941 in der Presse 94 Einen Tag zuvor am 17 November 1941 teilte Rosenberg in einer geheimen Rede bei einem Presseempfang bei dem niemand mitschreiben durfte mit Zugleich ist dieser Osten berufen eine Frage zu losen die den Volkern Europas gestellt ist das ist die Judenfrage Im Osten leben noch etwa sechs Millionen Juden und diese Frage kann nur gelost werden in einer biologischen Ausmerzung des gesamten Judentums in Europa Die Judenfrage ist fur Deutschland erst gelost wenn der letzte Jude das deutsche Territorium verlassen hat und fur Europa wenn kein Jude mehr bis zum Ural auf dem europaischen Kontinent steht Und dazu ist es notig sie uber den Ural zu drangen oder sonst irgendwie zur Ausmerzung zu bringen 95 Nach Longerich entsprach die von Rosenberg geausserte Bemerkung dass die Massenmorde idealerweise jenseits des Ural stattfinden sollten einer allgemeinen Vorstellung der Funktionare des NS Regimes zu diesem Zeitpunkt 96 Einen Tag nach der Rede von Rosenberg am 18 November 1941 traf sich Otto Brautigam mittlerweile Leiter der Abteilung Allgemeine Politik sowie Leiter der Zentrale fur die politische Unterstutzung der Kriegfuhrung im Osten im RMfdbO mit Erich Neumann wie Brautigam in seinem Tagebuch festgehalten hatte Neumann hatte spater als Staatssekretar beim Beauftragten fur den Vierjahresplan Hermann Goring an der Wannsee Konferenz teilgenommen 97 Noch im selben Monat im November 1941 lud Heydrich die Staatssekretare aller beteiligten Ministerien fur den 9 Dezember zur Beratung in das Haus am Wannsee ein Der Termin fur die Konferenz musste mit Rucksicht auf die Geschehnisse an der Ostfront verschoben werden 98 Wie schon einen Tag zuvor hielt sich Rosenberg am 14 Dezember 1941 im FHQ auf Rosenberg notierte fur diesen Tag seine Worte die er zuvor gegenuber Hitler geaussert hatte Ich stande auf dem Standpunkt von der Ausrottung des Judentums nicht zu sprechen Der Fuhrer bejahte diese Haltung 99 Im Widerspruch dazu behauptete Rosenberg in seinen Letzten Aufzeichnungen Eine wortliche Auslegung des Ausdrucks Vernichtung oder Ausrottung habe ich nicht fur menschenmoglich gehalten 100 Die weitere Radikalisierung der Denkweisen fuhrender Nationalsozialisten zu diesem Zeitpunkt zeichnete sich auch in den Worten von Himmler ab der nur vier Tage spater am 18 Dezember 1941 dasselbe Wort Ausrottung in seinem Terminkalender notierte Er schrieb Judenfrage als Partisanen ausrotten 101 Und Hitler am 1 Januar 1942 Der Jude aber wird nicht die europaischen Volker ausrotten sondern er wird das Opfer seines eigenen Anschlags sein 101 Neben den systematischen Vernichtungsaktionen an denen sich die Beteiligung des RMfdbO im Winter 1941 42 immer deutlicher abzeichnete machte Rosenberg zum Beispiel noch am 18 Dezember 1941 Hitler den Vorschlag bei einem Fall von Erschiessungen von hundert Geiseln ausschliesslich Juden dafur zu nehmen 102 Am 18 Dezember 1941 hielt das RMfdbO in einem Brief an Reichskommissar Hinrich Lohse fest dass kriegswirtschaftliche Belange bei der einsetzenden Endlosung der Judenfrage keine Rolle mehr spielen durfen Hatte sich Hinrich Lohse in seinem Schreiben an Leibbrandt am 15 November 1941 noch verunsichert gezeigt so wurde ihm nun diese Unsicherheit genommen Betrifft Judenfrage In der Judenfrage durfte inzwischen durch mundliche Besprechungen Klarheit geschaffen sein Wirtschaftliche Belange sollen bei der Regelung des Problems grundsatzlich unberucksichtigt bleiben Im Ubrigen wird gebeten auftauchende Fragen unmittelbar mit dem Hoheren SS und Polizeifuhrer zu regeln Im Auftrag gez Brautigam 103 Durchfuhrung des koordinierten Massenmordes Bearbeiten nbsp Am 20 Januar 1942 fand in dieser Villa die Wannsee Konferenz statt Das RMfdbO war die einzige NS Behorde die gleich mit zwei Vertretern teilnahm Alfred Meyer und Georg Leibbrandt Am 20 Januar 1942 fand in Berlin die Wannsee Konferenz statt auf der 15 hochrangige Vertreter von nationalsozialistischen Reichsbehorden und Parteidienststellen die systematische Ermordung samtlicher Juden in Europa verhandelten Vom RMfdbO waren gleich zwei Mitarbeiter aus der obersten Verwaltungshierarchie Teilnehmer Georg Leibbrandt sowie Alfred Meyer seit April 1941 standiger Vertreter von Alfred Rosenberg 104 Im Zusammenhang mit der auf dieser Konferenz besprochenen verschiedenen Arten der Losungsmoglichkeiten vertrat Alfred Meyer gemeinsam mit Josef Buhler den Standpunkt gewisse vorbereitende Arbeiten im Zuge der Endlosung gleich in den betreffenden Gebieten selbst durchzufuhren wobei jedoch eine Beunruhigung der Bevolkerung vermieden werden musse 105 Das RMfdbO betonte somit auch auf der Wannseekonferenz seinen stets wiederholten Standpunkt der Besanftigung der politisch zu germanisierenden Bevolkerung Zudem legte das Ministerium fest dass sowohl das Generalgouvernement als auch die beiden vom RMfdbO verwalteten Reichskommissariate Ostland und Ukraine unabhangig voneinander Vorbereitungen zu treffen haben womit Meyer die allgemein akzeptierten Ergebnisse des Gesprachs zwischen Alfred Rosenberg und Hans Frank vom 13 Oktober 1941 wiederholte Longerich merkte an dass bezuglich der Position von Meyer und Buhler auf der Wannseekonferenz selbst noch keine Entscheidung getroffen worden sei 106 Heydrichs Definition von Endlosung dass Juden durch eine Kombination von Zwangsarbeit und Massenmorden vernichtet werden sollten lag zu diesem Zeitpunkt nicht mehr im Interesse des RMfdbO da es nicht zuletzt am 15 November 1941 in dem Brief an Lohse deutlich gemacht hatte dass kriegswirtschaftliche Belange bei den Judenermordungen keine Rolle mehr spielen durften Deshalb kam Zwangsarbeit von Juden fur das RMfdbO auch nicht mehr in Frage Ganzlich im Gegensatz zur Position vom RMfdbO stand der Vorschlag des RSHA das immer noch uber eine Nachkriegslosung nachdachte 106 weil unter diesen Bedingungen die Germanisierungsbestrebungen des RMfdbO dessen Hauptaufgabe nicht durchgefuhrt werden konnten Aus der rassenideologischen Perspektive Rosenbergs war der Hohepunkt der politisch religiosen Konfrontation die Apokalypse gerade wahrend des Krieges erreicht nicht danach 107 Und entsprechend dieser Rassenideologie wurde vom RMfdbO nicht ein souveraner Staat zum eigentlichen Feind erklart sondern der Jude 107 Den klassischen Gedanken dass vor allem Krieg zwischen den Staaten herrsche sollte im Sinne der Politik des RMfdbO die zu beruhigende Ost Bevolkerung sowie die deutsche Wehrmacht internalisieren Am 29 Januar 1942 neun Tage nach der Wannseekonferenz fand die erste Nachfolgekonferenz statt Zu diesem Treffen kamen 16 Teilnehmer in die Raume des RMfdbO auf der Berliner Rauchstrasse 17 18 wobei das RMfdbO mit insgesamt 8 Teilnehmern vertreten war 108 Neben den Mitarbeitern des RMfdbO waren nachgeordnete Vertreter von Ministerien RSHA Justizministerium der Parteikanzlei sowie des OKW Teilnehmer Anwesend waren unter anderem Otto Brautigam Erhard Wetzel und Gerhard von Mende RMfdbO Friedrich Suhr RSHA Bernhard Losener Justizministerium Albert Frey OKW und Herbert Reischauer Parteikanzlei Geleitet wurde die Sitzung von Otto Brautigam 109 Ziel dieses Treffens war es die auf der Wannsee Konferenz gefassten Beschlusse inhaltlich zu fullen und rechtlich zu prazisieren 109 Zentrales Thema dieser Konferenz war wer fortan als Jude zu gelten habe und somit genau festzulegen wer auszurotten sei Das RMfdbO wollte den Juden Begriff keinesfalls zu eng definiert haben und betonte die bislang geltenden Regelungen in den besetzten Gebieten wurden ohnehin nicht ausreichen und mussten insofern verscharft werden als in Zukunft auch Mischlinge als Volljuden zu gelten haben Diese Vorschlage wurden am Ende der Sitzung durchgesetzt Die Konferenzteilnehmer einigten sich darauf dass in samtlichen besetzten Gebieten als Jude zukunftig alle Angehorigen der judischen Religion zu gelten hatten zudem eheliche und uneheliche Kinder aus Verbindungen in denen ein Teil Jude war also Kinder aus so genannten Mischehen sowie auch nichtjudische Ehefrauen von Juden 109 Die erforderlichen Entscheidungen vor Ort sollten so der Beschluss die politisch polizeilichen Organe und deren Sachverstandige in Rassenfragen treffen 109 Diese Konferenz fand statt als die ersten Deportationen zum KZ Theresienstadt einsetzten 110 und einen Tag bevor Hitler in seiner Rede im Berliner Sportpalast verkundete Wir sind uns dabei im Klaren daruber dass der Krieg nur damit enden kann dass entweder die arischen Volker ausgerottet werden oder dass das Judentum aus Europa verschwindet 111 Spatestens im Februar 1942 zeichnete sich der nunmehr europaweit einheitlich koordinierte Massenmord auch in der politischen Praxis des RMfdbO ab wie der Schriftverkehr dieses Ministeriums deutlich macht War wenige Wochen zuvor noch vom Verbot von wilden Judenexekutionen die Rede so sprach das RMfdbO zu diesem Zeitpunkt bereits von einem Verbot von wilden Judenabschiebungen im grossen Stile Am 11 Februar 1942 teilte das RMfdbO Unterstaatssekretar Martin Luther der als Vertreter des Auswartigen Amtes bereits an der Wannsee Konferenz teilgenommen hatte mit dass Marschall Ion Antonescu der sich an diesem Tag in der Wolfsschanze aufgehalten hatte 10 000 Juden bei Wosnoschensk uber den Fluss geschickt habe und dass weitere 60 000 unterwegs seien Hierauf ersuchte Luther Joachim von Ribbentrop durch Ernst von Weizsacker diese offentlichen wilden Judenabschiebungen zu unterbinden da das RMfdbO wegen der Gefahr von Typhus Einwande erhoben habe Typhus konne auftreten wenn die vom RMfdbO allgemein als zukunftige Germanen definierten und vorgesehenen Rumanen die Kleidung toter Juden verkaufen wurden 112 Da sich Ion Antonescu zunachst nicht an diese Weisung hielt folgte am 13 Marz 1942 eine Besprechung zwischen Erhard Wetzel aus dem RMfdbO und Franz Rademacher vom Auswartigen Amt in deren Folge Adolf Eichmann am 14 Marz 1942 vor kunftigen Sicherheitsmassnahmen warnte Am 12 Mai 1942 wurde diese Aktion endgultig eingestellt 112 Skizze der weiteren Beteiligung bis 1945 Bearbeiten nbsp Ostminister Rosenberg Mitte wahrend eines Besuchs im besetzten Kiew im Juni 1942 Ganz rechts im Bild sein Stellvertreter Alfred Meyer zwischen den beiden halb verdeckt Erich Koch Reichskommissar der Ukraine 1942 In der Nachfolgezeit hatte das RMfdbO auch an den Nachfolgekonferenzen zur Endlosung teilgenommen die unter der Leitung von Adolf Eichmann durchgefuhrt wurden Vertreter des RMfdbO war bei diesen Sitzungen Georg Leibbrandt 113 Am 14 Februar 1942 und 23 Juli 1942 traf sich Otto Brautigam mit Gerhard Rose Initiator von verbrecherischen medizinischen Experimenten an KZ Haftlingen 114 Bereits am 27 Marz 1942 schrieb Joseph Goebbels in sein Tagebuch es werde ein barbarisches und nicht naher zu beschreibendes Verfahren angewandt und von den Juden selbst bleibt nicht mehr viel ubrig Man konne wohl feststellen dass 60 davon liquidiert werden mussen wahrend nur noch 40 in die Arbeit eingesetzt werden konnen An den Juden wird ein Strafgericht vollzogen das zwar barbarisch ist das sie aber vollauf verdient haben 115 Das Reichsministerium wurde auch im Westen Europas tatig Seine selbstandige Dienststelle Westen auch als Amt Westen bekannt raubte in der sogenannten M Aktion Mobel und sonstige Einrichtungsgegenstande sowie wertvolle Textilien aus angeblich unbewachten judischen Wohnungen von geflohenen oder deportierten Juden in Frankreich und den Benelux Landern Das Amt wurde am 17 April 1942 in Paris eingerichtet von hier aus wurde weitere Abteilungen im ganzen Westraum geleitet Der Leiter war Kurt von Behr 116 Am 27 April 1942 setzte sich Erhard Wetzel vom RMfdbO in Reaktion auf eine von Wolfgang Abel veroffentlichte Schrift uber die russische Rasse fur eine selektive Geburtenkontrolle von Bevolkerungsteilen in den besetzten Ostgebieten ein 117 Am 16 Juli 1942 schlug Alfred Meyer vom RMfdbO in einem Schreiben vor dass Hitler allgemeingultig bestimmen solle dass judische Mischlinge mit auszurotten seien um kunftige Unsicherheiten in sonstigen NS Dienststellen zu vermeiden 118 Noch 1946 hatte Rosenberg gegenuber Meyer der auch Teilnehmer an der Wannsee Konferenz war fadenscheinig seine besondere Wertschatzung zum Ausdruck gebracht Das war ein Nationalsozialist 119 Am 23 Juli 1942 erhalt das RMfdbO von Hitler einen Brief in dem die bereits Monate zuvor vom RMfdbO verfolgte Politik der Entbehrlichung gegenuber der slawischen Bevolkerung nun deutlich festgelegt wurde Die Slawen sollen fur uns arbeiten So weit wie sie nicht brauchen mogen sie sterben 120 Am 31 Juli 1942 schrieb Wilhelm Kube an Hinrich Lohse dem vom RMfdbO eingesetzten Reichskommissar im Ostland ausfuhrlich und detailliert dass er in Weissrussland nach eingehenden Besprechungen mit der SS in den letzten 10 Wochen rund 55 000 Juden liquidiert habe 121 Zum Kriegsende wurde dieser Brief im RMfdbO gefunden 121 Am 21 August 1942 konstatierte Hitler im FHQ dass Menschenverachtung ganz allgemein ein Charaktermerkmal von Alfred Rosenberg sei 122 Und am 8 Juni 1943 bezeichnete Hitler Rosenberg gleichsam als einen der scharfsten Denker in Weltanschauungsfragen 123 Am 23 Oktober 1942 schrieb Leibbrandt an Wilhelm Kube einen Brief aus dem hervorgeht dass er beschleunigt einen Bericht uber den Stand der Judenfrage im Generalbezirk Weissruthenien Weissrussland erwarte da er eine Regelung der Judenfrage so rasch wie moglich herbeizufuhren beabsichtige 124 Am 23 November 1942 erhielt Leibbrandt die schriftliche Antwort dass es im Bereich des Zivil Kommissariats nur noch 30 000 Juden gebe und dass geplant sei diese Zahl auf die Halfte zu vermindern 124 Am 21 Dezember 1942 erhoben sich bei Rosenberg die ersten Befurchtungen bezuglich der zu verantwortenden Gewalttaten des RMfdbO indem er Fritz Sauckel mitteilte dass zur Erfullung der befohlenen Kontingente Handhabungen ausgeschlossen werden deren Duldung und Folgen eines Tages mir und meinen Mitarbeitern zur Last gelegt werden 125 1943 Am 19 April 1943 begann der Aufstand im Warschauer Ghetto Am selben Tag berechnete der SS Statistiker Richard Korherr Insgesamt durfte das europaische Judentum seit 1933 also im ersten Jahrzehnt der nationalsozialistischen Machtentfaltung bald die Halfte seines Bestandes verloren haben Davon ist wieder etwa nur die Halfte also ein Viertel des europaischen Gesamtbestandes von 1937 den anderen Erdteilen zugeflossen 126 Dieses Schreiben wurde spater im Institut zur Erforschung der Judenfrage gefunden 126 Am 15 Mai 1943 schrieb Eberhard von Thadden Judenreferent des Auswartigen Amtes an seinen Vorgesetzten Franz Rademacher dass Gauleiter Wilhelm Kube den Italienern eine Gaskammer gezeigt habe in der angeblich die Totung der Juden durchgefuhrt wurde Die italienischen Faschisten sollen auf das Tiefste erschuttert gewesen sein Herr Rademacher hat diesen Vorfall durch Adjutant von Reichsleiter Rosenberg erfahren 127 Am 1 Juni 1943 berichtete der Generalkommissar aus Minsk Weissrussland Wilhelm Kube dem Reichskommissar fur das Ostland Hinrich Lohse dass der Strafanstaltsverwalter aus Minsk berichtet hatte dass 516 deutsche und russische Juden getotet wurden und deshalb wertvolles Gold verloren ging weil man es unterlassen hatte die Goldfullungen aus den Zahnen der Opfer rechtzeitig auszubrechen Am 18 Juni 1943 gab Reichskommissar Hinrich Lohse den Bericht an das RMfdbO weiter 128 Am 13 Juli 1943 erklarte Rosenberg auf einer Besprechung im RMfdbO an der auch sein Stellvertreter Alfred Meyer teilnahm gegenuber Generalkommissar Wilhelm Kube und Gottlob Berger Chef des SS Hauptamtes und Verbindungsmann Himmlers zum RMfdbO dass 22 000 Juden aus Minsk umgesiedelt werden mussten Funf Wochen spater wurde dieser Vorschlag von Himmler durchgefuhrt 129 Bereits seit dem 13 Juni 1942 wurden die Begriffe Umsiedlung bzw Aussiedlung als Tarnbegriffe fur den Genozid verwendet 130 1944 Am 14 Juni 1944 erteilte das RMfdbO die Anweisung die so genannte Heu Aktion durchzufuhren Da sich das RMfdbO stets gegen einen kriegswirtschaftlichen Einsatz von Juden ausgesprochen hatte und sich die Kriegslage immer weiter verschlechterte wurden im Rahmen dieser Aktion nunmehr 40 000 bis 50 000 Jugendliche aus Weissrussland im Alter von zehn bis vierzehn Jahren erfasst die zum grossen Teil verschleppt und zur Zwangsarbeit in der deutschen Rustungsindustrie gezwungen wurden 131 Am 21 Juni 1944 hielten Rosenberg und Himmler Reden auf der NS Ordensburg in Sonthofen Himmler erklarte dabei vor Offizieren des Chefs Heeresrustungsamt und Befehlshabern des Ersatzheeres und Allgemeinen Heeresamtes Es war die furchtbarste Aufgabe und der furchtbarste Auftrag den eine Organisation bekommen konnte der Auftrag die Judenfrage zu losen Ich darf dies auch in diesem Kreis wieder in aller Offenheit mit ein paar Satzen sagen Es ist gut dass wir die Harte hatten die Juden in unserem Bereich auszurotten 132 Am 28 Juni 1944 versuchte das RMfdbO weitere Staaten fur sich gegen einen internationalen Kampf gegen Juden zu gewinnen indem es fur einen geplanten antijudischen Kongress in Krakau Einladungen z B an den Englander John Amery und den Grossmufti von Jerusalem verschickte Das Projekt wurde einen Monat spater endgultig aufgegeben 133 Noch am 31 Oktober 1944 versuchte das RMfdbO eine Arbeitsgemeinschaft zur Erforschung der bolschewistischen Weltgefahr ins Leben zu rufen um erneut den Juden auf internationaler Ebene den Kampf anzusagen Diese AG fuhrte vom 31 Oktober bis zum 2 November in Prag eine erste und zugleich letzte Einsatzbesprechung durch 134 Rezeption BearbeitenGeschichtsforschung Bearbeiten Die Ideologie der Institutionalisierungsprozess der Aufbau und die Strukturen des RMfdbO wurden nach 1945 in der noch jungen Bundesrepublik Deutschland uber viele Jahrzehnte nicht zu einem eigenen systematischen Forschungsgegenstand gemacht Bei Reinhard Bollmus der 1970 eine Schrift mit dem Titel Das Amt Rosenberg vorlegte wurde das RMfdbO nur am Rande thematisiert 135 Eine Kehrtwende vollzog sich erst im Jahre 2006 mit der Dissertation Unsere Verwaltung treibt einer Katastrophe zu von Andreas Zellhuber 89 In diesem Buch wurde auch erstmals deutlich auf die besondere Rolle des RMfdbO im Hinblick auf dessen Beteiligung bei der Judenvernichtung hingewiesen Zum Zeitpunkt der Veroffentlichung durfte die weitaus grosste Zahl des einstmals mehrere Tausend Menschen umfassenden Mitarbeiterstabs des RMfdbO indessen bereits verstorben sein Ehemalige Mitarbeiter Bearbeiten Im Jahre 1958 ausserte sich Constantin Graf Stamati der im Sonderreferat fur Wissenschaft und Kultur des RMfdbO gearbeitet hatte uber den allgemeinen Mangel an Humanitat in diesem Referat Er konstatierte Das auf dem kulturpolitischen Sektor von einer Gruppe von Angestellten des Ostministeriums mit Unterstutzung vieler anderer human und fair empfindender Menschen Getane konnte leider nur wenig sein Es gelang um es mit wohl etwas zu viel Pathos auszudrucken einige Inseln der Humanitat und Rechtlichkeit in einem Meer von Blut und Tranen zu schaffen nicht mehr 136 Literatur BearbeitenHintergrunde Karl Drechsler Klaus Drobisch Wolfgang Schumann Karl Heinz Biernat Deutschland im zweiten Weltkrieg Bd 2 Vom Uberfall auf die Sowjetunion bis zur sowjetischen Gegenoffensive bei Stalingrad 3 durchges Aufl Berlin 1983 DNB Frank Engehausen Rosenberg jetzt ist Ihre grosse Stunde gekommen Die Einrichtung des Reichsministeriums fur die besetzten Ostgebiete in den Tagebuchern Alfred Rosenbergs online Beamte nationalsozialistischer Reichsministerien 19 Marz 2018 Helmut Heiber Der Generalplan Ost in Vierteljahrshefte fur Zeitgeschichte Dokumentation 6 1958 Heft 3 S 281 325 online verfugbar im Heftarchiv VfZ Ernst Piper Alfred Rosenberg Hitlers Chefideologe Piper Munchen 2005 ISBN 3 89667 148 0 Dokumente Bundesarchiv Bestandsubersicht zum Reichsministerium fur die besetzten Ostgebiete 1941 1945 Online verfugbar Archiv Georg Leibbrandt Probleme des Ostraumes Berlin 1942 DNB Dokument der Ideologie des RMfdbO Hartmut Hagner Bearb Reichsministerium fur die besetzten Ostgebiete Bestand R 6 Bundesarchiv Koblenz 1987 ISBN 3 89192 008 3 Dokumentation Czeslaw Madajczyk u a Hrsg Vom Generalplan Ost zum Generalsiedlungsplan K G Saur Munchen 1994 Reprint 2010 ISBN 3 598 23224 1 Dokumentation Aufsatze Constantin Graf Stamati Zur Kulturpolitik des Ostministeriums in Vierteljahrshefte fur Zeitgeschichte Miszelle 1958 Heft 1 S 78 85 Online verfugbar im Heftarchiv VfZ Stamati war ein Mitarbeiter des RMfdbO Gegenstand des kurzen Aufsatzes ist vor allem die Tatigkeit des Sonderreferats fur Wissenschaft und Kultur Monografien Dieter Rebentisch Fuhrerstaat und Verwaltung im Zweiten Weltkrieg Verfassungsentwicklung und Verwaltungspolitik 1939 1945 Stuttgart 1989 ISBN 3 515 05141 4 Das RMfdbO wird in diesem Buch in einem eigenen langeren Kapitel thematisiert Christine Blum Minkel Alfred Rosenberg als Reichsminister fur die besetzten Ostgebiete Universitat Hamburg 1995 Magisterarbeit Zentralbibliothek Philosophie Geschichte und Klassische Philologie der Staats und Universitatsbibliothek Hamburg Andreas Zellhuber Unsere Verwaltung treibt einer Katastrophe zu Das Reichsministerium fur die besetzten Ostgebiete und die deutsche Besatzungsherrschaft in der Sowjetunion 1941 1945 Vogel Munchen 2006 ISBN 3 89650 213 1 Rezension Heinz Jurgen Priamus Meyer Zwischen Kaisertreue und NS Taterschaft Biographische Konturen eines deutschen Burgers Klartext Verlag Essen 2011 ISBN 978 3 8375 0592 4 Weblinks BearbeitenGeschichte des Gebaudes des RMfdbO Rauchstrasse 17 18 in Berlin Deutsche Gesellschaft fur Auswartige Politik e V An der Wannsee Konferenz beteiligte Behorden Dauerausstellung im Haus der Wannsee Konferenz Volltext Guides to german records microfilmes at Alexandria Virginia No 28 Records of the RMfdbO 1941 1945 Hg National Archives NA Washington 1961 137 Beamte nationalsozialistischer Reichsministerien Forschungsprojekt zu den Karrieren der hoheren Beamten des RMfdbO Philipp T Haase Nur fur den Dienstgebrauch bestimmt Das Mitteilungsblatt des Reichsministers fur die besetzten Ostgebiete als Quelle zur Erforschung der Beamten des Ostministeriums online Beamte nationalsozialistischer Reichsministerien 8 Mai 2018 Einzelnachweise Bearbeiten Peter Longerich Der ungeschriebene Befehl Hitler und der Weg zur Endlosung Munchen 2001 ISBN 3 492 04295 3 S 92 Zitiert in Peter Longerich Der ungeschriebene Befehl Hitler und der Weg zur Endlosung Munchen 2001 S 92 Wilhelm Kamlah Utopie Eschatologie Geschichtstheologie Kritische Untersuchungen zum Ursprung und zum futuristischen Denken der Neuzeit Mannheim 1969 DNB Klaus Schickert Weltkampf Die Judenfrage in Geschichte und Gegenwart 1 2 April September 1941 S 42 Reinhard Bollmus Das Amt Rosenberg und seine Gegner Studien zum Machtkampf im nationalsozialistischen Herrschaftssystem Munchen 1970 S 120 Angegebene Quelle Rede zur Eroffnung des Instituts zur Erforschung der Judenfrage 26 Marz 1941 in Weltkampf Jg 1941 Heft 1 2 S 64 72 Zitiert in Der Prozess gegen die Hauptkriegsverbrecher vor dem Internationalen Militargerichtshof Nurnberg 14 November 1945 bis 1 Oktober 1946 Bd V Munchen Zurich 1984 S 57 f davon leicht abweichend aber sinngemass zutreffend die Formulierung Rosenberg habe festgestellt dass fur Deutschland die Judenfrage erst dann gelost sei wenn der letzte Jude den grossdeutschen Raum verlassen habe Zitiert in Robert M W Kempner Eichmann und Komplizen Zurich 1961 S 96 f Wolfgang Benz Hermann Graml Hermann Weiss Hrsg Enzyklopadie des Nationalsozialismus 3 Aufl Munchen 1998 ISBN 3 608 91805 1 S 446 Angegebene Quellen Hinweis Eichmanns am 12 Marz 1941 auf bevorstehende Endlosung spater dann Befehl RSHA vom 29 Mai 1941 Ernst Piper Alfred Rosenberg Hitlers Chefideologe Munchen 2005 ISBN 3 89667 148 0 S 512 f Quelle Entwurf fur einen Erlass mit Datum im April 1941 BArch NS 43 51 Bl 144 f Der Prozess gegen die Hauptkriegsverbrecher vor dem Internationalen Militargerichtshof Nurnberg 14 November 1945 bis 1 Oktober 1946 Bd XI Munchen Zurich 1984 S 525 Zitiert in Robert M W Kempner SS im Kreuzverhor Die Elite die Europa in Scherben brach Nordlingen 1987 S 226 Ernst Piper Alfred Rosenberg Hitlers Chefideologe Munchen 2005 S 509 Quelle Robert M W Kempner Hrsg Rosenberg jetzt ist ihre grosse Stunde gekommen Aufzeichnungen uber Eroberungsplane Hitlers In Frankfurter Rundschau vom 22 Juni 1971 Gerald Reitlinger Die Endlosung Hitlers Versuch der Ausrottung der Juden Europas 1939 1945 7 Aufl Berlin 1992 ISBN 3 7678 0807 2 S 90 Zitiert in Robert M W Kempner SS im Kreuzverhor Die Elite die Europa in Scherben brach Nordlingen 1987 S 226 In seinen Letzten Aufzeichnungen schrieb Rosenberg hingegen dass er lediglich fur den Eventualfall eines Krieges gegen die Sowjetunion Vorbereitungen traf Die Entwicklungen und Ausserungen zeigen jedoch dass der Angriffskrieg selbst bereits geplant gewesen ist vgl Alfred Rosenberg Letzte Aufzeichnungen Gottingen 1955 S 174 340 vgl auch IMG 1984 Bd XI S 618 ff und Bd XXII S 614 f Der Prozess gegen die Hauptkriegsverbrecher vor dem Internationalen Militargerichtshof Nurnberg 14 November 1945 bis 1 Oktober 1946 Bd XI Munchen Zurich 1984 S 525 Seppo Kuuisto Alfred Rosenberg in der nationalsozialistischen Aussenpolitik 1933 1939 Helsinki 1984 S 117 Andreas Zellhuber Unsere Verwaltung treibt einer Katastrophe zu Das Reichsministerium fur die besetzten Ostgebiete und die deutsche Besatzungsherrschaft in der Sowjetunion 1941 1945 Munchen 2006 S 70 Quelle BA R6 4 Bl 3 Abgedruckt in Fuhrer Erlasse Dok 81 S 168 f a b Ernst Piper Alfred Rosenberg Hitlers Chefideologe Munchen 2005 S 289 und 516 a b c d Andreas Zellhuber Unsere Verwaltung treibt einer Katastrophe zu Das Reichsministerium fur die besetzten Ostgebiete und die deutsche Besatzungsherrschaft in der Sowjetunion 1941 1945 Munchen 2006 S 77 Quellen BA R6 16 Bl 39 52 58 und BA MA RW 4 v 759 a b Andreas Zellhuber Unsere Verwaltung treibt einer Katastrophe zu Das Reichsministerium fur die besetzten Ostgebiete und die deutsche Besatzungsherrschaft in der Sowjetunion 1941 1945 Munchen 2006 S 76 f Quelle Schreiben Lammers an Ribbentrop 5 Mai 1941 BA R 6 21 Bl 31 f Ernst Piper Alfred Rosenberg Hitlers Chefideologe Munchen 2005 S 516 Quelle Protokoll der Schlusselubergabe vom 6 Mai 1941 BArch R 6 12 Bl 2 Der Prozess gegen die Hauptkriegsverbrecher vor dem Internationalen Militargerichtshof Nurnberg 14 November 1945 bis 1 Oktober 1946 Bd XXVI Munchen Zurich 1984 S 559 f Heinz Jurgen Priamus Meyer Zwischen Kaisertreue und NS Taterschaft Biographische Konturen eines deutschen Burgers Klartext Verlag Essen 2011 ISBN 978 3 8375 0592 4 Kapitel 4 Zur Stellung Meyers als standigen Vertreter Rosenbergs vgl auch die Aussage von Otto Brautigam In Vernehmung Dr Otto Brautigams am 14 Januar 1948 in Staatsarchiv Nurnberg Staatsanwaltschaft Nurnberg Furth Prov Nr 2638 VI Bl 142 ff Manfred Weissbecker Alfred Rosenberg Die antisemitische Bewegung war nur eine Schutzmassnahme in Kurt Patzold Manfred Weissbecker Hrsg Stufen zum Galgen Lebenswege vor den Nurnberger Urteilen Leipzig 1999 S 171 ISBN 3 86189 163 8 Zitiert in Andreas Zellhuber Unsere Verwaltung treibt einer Katastrophe zu Das Reichsministerium fur die besetzten Ostgebiete und die deutsche Besatzungsherrschaft in der Sowjetunion 1941 1945 Munchen 2006 S 81 Quelle Ernst Piper Rosenberg und das RMfdbO Vortragsmanuskript Atlanta 8 Oktober 1999 S 3 Der Prozess gegen die Hauptkriegsverbrecher vor dem IMG Nurnberg 14 November 1945 bis 1 Oktober 1946 Bd X Munchen Zurich 1984 S 70 Gerald Reitlinger Die Endlosung Hitlers Versuch der Ausrottung der Juden Europas 1939 1945 7 Aufl Berlin 1992 S 63 f Zitiert in Joe Heydecker Johannes Leeb Der Nurnberger Prozess uberarb Neuausgabe Koln 2003 S 401 Internationaler Gerichtshof Nurnberg Der Nurnberger Prozess Bd 26 Neudruck Munchen 1989 S 567 573 Quelle Dokument IMG PS 1028 Peter Longerich Der ungeschriebene Befehl Hitler und der Weg zur Endlosung Munchen 2001 S 114 a b Zu den religiosen Implikationen von Rosenbergs Rassenideologie vgl Claus Ekkehard Barsch Die politische Religion des Nationalsozialismus 2 vollst uberarb Aufl Munchen 2002 ISBN 3 7705 3172 8 Der Prozess gegen die Hauptkriegsverbrecher vor dem Internationalen Militargerichtshof Nurnberg 14 November 1945 bis 1 Oktober 1946 Bd XXVI Munchen Zurich 1984 S 597 Dokument 1030 PS Werner Jochmann Hrsg Adolf Hitler Monologe im Fuhrerhauptquartier 1941 1944 aufgezeichnet von Heinrich Heim Munchen 2000 S 417 vgl auch IMG 1984 Bd XXII S 477 D 75 US 348 Der Prozess gegen die Hauptkriegsverbrecher vor dem Internationalen Militargerichtshof Nurnberg 14 November 1945 bis 1 Oktober 1946 Bd XXVIII Munchen Zurich 1984 S 121 Der Prozess gegen die Hauptkriegsverbrecher vor dem Internationalen Militargerichtshof Nurnberg 14 November 1945 bis 1 Oktober 1946 Bd V Munchen Zurich 1984 S 70 vgl auch Martin Vogt Herbst 1941 im Fuhrerhauptquartier Berichte Werner Koeppens an seinen Minister Alfred Rosenberg Koblenz 2002 S 41 ISBN 3 89192 113 6 Quelle IMT Bd XXVI Dokument 1028 PS S 567 573 hier mit Datum vom 7 Mai 1941 a b Der Prozess gegen die Hauptkriegsverbrecher vor dem Internationalen Militargerichtshof Nurnberg 14 November 1945 bis 1 Oktober 1946 Bd XI Munchen Zurich 1984 S 526 ff 590 ff vgl auch Martin Vogt Herbst 1941 im Fuhrerhauptquartier Berichte Werner Koeppens an seinen Minister Alfred Rosenberg Koblenz 2002 S 93 Serge Lang Ernst von Schenck 1947 S 304 Zu Rosenbergs rassenideologischen Rechtfertigung des Angriffskrieges siehe auch Weissbecker 1999 S 175 Quellen BAK BS 8 64 Bl 110 und BAK NS 8 64 Bl 99 und 103 Zitiert in Der Prozess gegen die Hauptkriegsverbrecher vor dem IMG Nurnberg 14 November 1945 bis 1 Oktober 1946 Bd XVIII Munchen Zurich 1984 S 86 Alfred Rosenberg 1955 LA S 202 Alfred Rosenberg Letzte Aufzeichnungen Gottingen 1955 S 174 a b c Zitiert in Der Prozess gegen die Hauptkriegsverbrecher vor dem IMG Nurnberg 14 November 1945 bis 1 Oktober 1946 Bd V Munchen Zurich 1984 S 71 Siehe zum Beispiel Bemerkung von Otto Brautigam vom 11 Juli 1941 Von einer Begeisterung uber die Befreiung vom Bolschewismus war im Stadtbild wenig zu verspuren zitiert in H D Heilmann Aus dem Kriegstagebuch des Diplomaten Otto Brautigam In Gotz Aly u a Hrsg Biedermann und Schreibtischtater Materialien zur deutschen Tater Biographie Institut fur Sozialforschung in Hamburg Beitrage zur nationalsozialistischen Gesundheits und Sozialpolitik 4 Berlin 1987 ISBN 3 88022 953 8 S 171 Peter Longerich Der ungeschriebene Befehl Hitler und der Weg zur Endlosung Munchen 2001 S 96 Gerald Reitlinger Die Endlosung Hitlers Versuch der Ausrottung der Juden Europas 1939 1945 7 Aufl Berlin 1992 S 227 Der Prozess gegen die Hauptkriegsverbrecher vor dem Internationalen Militargerichtshof Nurnberg 14 November 1945 bis 1 Oktober 1946 Bd XI Munchen Zurich 1984 S 621 Zitiert in Peter Longerich Der ungeschriebene Befehl Hitler und der Weg zur Endlosung Munchen 2001 S 97 Peter Longerich Der ungeschriebene Befehl Hitler und der Weg zur Endlosung Munchen 2001 S 97 Angegebene Quellen Die Judenfrage im Friedensvertrag 3 Juli 1941 Inland IIg 177 gedr In Akten zur Deutschen Auswartigen Politik ADAP Serie D Bd 10 Nr 101 92 ff siehe auch Aufzeichnungen Rademachers vom 2 Juli 1941 Plan zur Losung der Judenfrage H D Heilmann Aus dem Kriegstagebuch des Diplomaten Otto Brautigam In Gotz Aly u a Hrsg Biedermann und Schreibtischtater Materialien zur deutschen Tater Biographie Institut fur Sozialforschung in Hamburg Beitrage zur nationalsozialistischen Gesundheits und Sozialpolitik 4 Berlin 1987 S 136 f Zur offiziellen Amtseinsetzung von Rosenberg am 16 Juli 1941 sowie zur Teilnahme von Karl Brandt und Otto Brautigam vgl H D Heilmann Aus dem Kriegstagebuch des Diplomaten Otto Brautigam In Gotz Aly u a Hrsg Biedermann und Schreibtischtater Materialien zur deutschen Tater Biographie Institut fur Sozialforschung in Hamburg Beitrage zur nationalsozialistischen Gesundheits und Sozialpolitik 4 Berlin 1987 S 136 ff und S 172 Zur Teilnahme des Vertreters von Himmler vgl Peter Longerich Der ungeschriebene Befehl Hitler und der Weg zur Endlosung Munchen 2001 S 109 f a b c Werner Maser Nurnberg Tribunal der Sieger Dusseldorf 1988 S 446 f vgl IMG 1984 Bd XI S 529 ff und S 626 ff Bd XXII S 615 Dokument L 221 Telford Taylor Die Nurnberger Prozesse 2 Aufl Munchen 1994 S 427 Manfred Weissbecker Alfred Rosenberg Die antisemitische Bewegung war nur eine Schutzmassnahme In Kurt Patzold Manfred Weissbecker Hrsg Stufen zum Galgen Lebenswege vor den Nurnberger Urteilen Leipzig 1999 S 172 f IMG 1984 Bd V S 71 Alfred Rosenberg Letzte Aufzeichnungen Gottingen 1955 S 314 f a b Der Prozess gegen die Hauptkriegsverbrecher vor dem Internationalen Militargerichtshof Nurnberg 14 November 1945 bis 1 Oktober 1946 Bd XI Munchen Zurich 1984 S 531 ff 632 ebenso wurde der inoffizielle Titel Reichsleiter der besetzten Ostgebiete verwendet wie zum Beispiel in der Essener National Zeitung vom 18 November 1941 Andreas Zellhuber Unsere Verwaltung treibt einer Katastrophe zu Das Reichsministerium fur die besetzten Ostgebiete und die deutsche Besatzungsherrschaft in der Sowjetunion 1941 1945 Munchen 2006 S 81 Andreas Zellhuber Unsere Verwaltung treibt einer Katastrophe zu Das Reichsministerium fur die besetzten Ostgebiete und die deutsche Besatzungsherrschaft in der Sowjetunion 1941 1945 Munchen 2006 S 7 Quelle Erlass des Fuhrers uber die Verwaltung der neu besetzten Ostgebiete 17 Juli 1941 IMT Bd 29 1997 PS Der Prozess gegen die Hauptkriegsverbrecher vor dem Internationalen Militargerichtshof Nurnberg 14 November 1945 bis 1 Oktober 1946 Bd V Munchen Zurich 1984 S 73 f Andreas Zellhuber Unsere Verwaltung treibt einer Katastrophe zu Das Reichsministerium fur die besetzten Ostgebiete und die deutsche Besatzungsherrschaft in der Sowjetunion 1941 1945 Munchen 2006 S 87 vgl auch Alfred Rosenberg Letzte Aufzeichnungen Gottingen 1955 S 212 ff a b Alfred Rosenberg Letzte Aufzeichnungen Gottingen 1955 S 156 und 167 DNB Bitte beachten dass diese Schrift von seinem ehemaligen Mitarbeiter Heinrich Hartle publiziert wurde Dieser hatte partiell Passagen gestrichen wie z B ein Vergleich mit diesem Buch zeigt Serge Lang Ernst von Schenck Portrait eines Menschheitsverbrechers nach den hinterlassenen Memoiren des ehemaligen Reichsministers Alfred Rosenberg St Gallen 1947 DNB a b c Martin Moll Fuhrer Erlasse 1939 1945 Edition samtlicher uberlieferter nicht im Reichsgesetzblatt abgedruckter von Hitler wahrend des Zweiten Weltkrieges schriftlich erteilter Direktiven aus den Bereichen Staat Partei Wirtschaft Besatzungspolitik und Militarverwaltung Stuttgart 1997 S 186 f ISBN 3 515 06873 2 Google Books Martin Vogt Herbst 1941 im Fuhrerhauptquartier Berichte Werner Koeppens an seinen Minister Alfred Rosenberg Koblenz 2002 S 81 Der Prozess gegen die Hauptkriegsverbrecher vor dem Internationalen Militargerichtshof Nurnberg 14 November 1945 bis 1 Oktober 1946 Bd XXIX Munchen Zurich 1984 S 235 ff Manfred Weissbecker Alfred Rosenberg Die antisemitische Bewegung war nur eine Schutzmassnahme In Kurt Patzold Manfred Weissbecker Hrsg Stufen zum Galgen Lebenswege vor den Nurnberger Urteilen Leipzig 1999 S 173 f a b c Peter Longerich Der ungeschriebene Befehl Hitler und der Weg zur Endlosung Munchen 2001 S 99 f 109 f Der Prozess gegen die Hauptkriegsverbrecher vor dem Internationalen Militargerichtshof Nurnberg 14 November 1945 bis 1 Oktober 1946 Bd XI Munchen Zurich 1984 S 632 a b Der Prozess gegen die Hauptkriegsverbrecher vor dem Internationalen Militargerichtshof Nurnberg 14 November 1945 bis 1 Oktober 1946 Bd V Munchen Zurich 1984 S 73 sowie Bd XI S 625 Gerald Reitlinger Die Endlosung Hitlers Versuch der Ausrottung der Juden Europas 1939 1945 7 Aufl Berlin 1992 S 227 Reinhard Bollmus Das Amt Rosenberg und seine Gegner Stuttgart 1970 S 273 Alfred Rosenberg Letzte Aufzeichnungen Gottingen 1955 S 248 Martin Vogt Herbst 1941 im Fuhrerhauptquartier Berichte Werner Koeppens an seinen Minister Alfred Rosenberg Koblenz 2002 S XXVII Die Auswertung der Koeppen Berichte beginnt bei Vogt ab dem 6 September 1941 Nach Bollmus war Koeppen bereits seit Juli 1941 im FHQ Moglicherweise existieren noch weitere Berichte Siehe Tagebucheintrag von Rosenberg vom 11 April 1941 zitiert in Robert M W Kempner SS im Kreuzverhor Die Elite die Europa in Scherben brach Nordlingen 1987 S 226 Gesprach Rosenberg und Hitler am 16 Juli 1941 Werner Maser Nurnberg Tribunal der Sieger Dusseldorf 1988 S 446 f vgl IMG 1984 Bd XI S 529 ff und S 626 ff IMG 1984 Bd XXII S 615 Dokument L 221 Martin Vogt Herbst 1941 im Fuhrerhauptquartier Berichte Werner Koeppens an seinen Minister Alfred Rosenberg Koblenz 2002 S 18 Peter Longerich Der ungeschriebene Befehl Hitler und der Weg zur Endlosung Munchen 2001 S 113 Martin Vogt Herbst 1941 im Fuhrerhauptquartier Berichte Werner Koeppens an seinen Minister Alfred Rosenberg Koblenz 2002 S 41 Martin Vogt Herbst 1941 im Fuhrerhauptquartier Berichte Werner Koeppens an seinen Minister Alfred Rosenberg Koblenz 2002 S 122 Angegebene Quelle BArch R 43 II 691 a Bl 54 f a b c Martin Vogt Herbst 1941 im Fuhrerhauptquartier Berichte Werner Koeppens an seinen Minister Alfred Rosenberg Koblenz 2002 S 43 f Zu den religiosen Implikationen von Hitlers und Rosenbergs Ideologien vgl Claus Ekkehard Barsch Die politische Religion des Nationalsozialismus 2 vollst uberarb Aufl Munchen 2002 Werner Jochmann Hrsg Adolf Hitler Monologe im Fuhrerhauptquartier 1941 1944 aufgezeichnet von Heinrich Heim Munchen 2000 ISBN 3 572 01156 6 Michael Ley Julius H Schoeps Der Nationalsozialismus als politische Religion Bodenheim bei Mainz 1997 ISBN 3 8257 0032 1 Martin Vogt Herbst 1941 im Fuhrerhauptquartier Berichte Werner Koeppens an seinen Minister Alfred Rosenberg Koblenz 2002 S 108 Das Protokoll dieser Chefbesprechung ist abgedruckt in Muller Hitlers Ostkrieg Dok 16 S 161 167 a b H D Heilmann Aus dem Kriegstagebuch des Diplomaten Otto Brautigam In Gotz Aly u a Hrsg Biedermann und Schreibtischtater Materialien zur deutschen Tater Biographie Institut fur Sozialforschung in Hamburg Beitrage zur nationalsozialistischen Gesundheits und Sozialpolitik 4 Berlin 1987 S 145 f zu den Kriegsmeldungen Vogt 2002 S 45 Martin Vogt Herbst 1941 im Fuhrerhauptquartier Berichte Werner Koeppens an seinen Minister Alfred Rosenberg Koblenz 2002 S 59 Gerald Reitlinger Die Endlosung Hitlers Versuch der Ausrottung der Juden Europas 1939 1945 7 Aufl Berlin 1992 S 599 Zu Rosenbergs Richtlinien vom 29 September 1941 vgl ADAP D XIII 2 Dok Nr 372 Quelle BArch R 43 II 691 f 22 24 Gerald Reitlinger Die Endlosung Hitlers Versuch der Ausrottung der Juden Europas 1939 1945 7 Aufl Berlin 1992 S 96 f Rosenberg bezeichnete und idealisierte noch 1946 seine subjektiven Imaginationen als eine Kunst des Auges vgl A Rosenberg Letzte Aufzeichnungen Gottingen 1955 S 53 vgl auch A Rosenberg Die Welt des Auges Rede vom 5 September 1934 wahrend einer Kulturtagung im Rahmen der Reichsparteitage In ders Gestaltung der Idee Blut und Ehre II Band hrsg von Thilo von Trotha Munchen 1943 S 140 147 Martin Vogt Herbst 1941 im Fuhrerhauptquartier Berichte Werner Koeppens an seinen Minister Alfred Rosenberg Koblenz 2002 S 81 a b Czeslaw Madajczyk Hrsg Vom Generalplan Ost zum Generalsiedlungsplan Munchen New Providence London Paris 1994 S 40 f Gerald Reitlinger Die Endlosung Hitlers Versuch der Ausrottung der Juden Europas 1939 1945 7 Aufl Berlin 1992 S 144 Gerald Reitlinger Die Endlosung Hitlers Versuch der Ausrottung der Juden Europas 1939 1945 7 Aufl Berlin 1992 S 41 f Gerald Reitlinger Die Endlosung Hitlers Versuch der Ausrottung der Juden Europas 1939 1945 7 Aufl Berlin 1992 S 230 Christopher Browning The Final Solution and the German Foreign Office London 1978 S 70 a b Peter Longerich Der ungeschriebene Befehl Hitler und der Weg zur Endlosung Munchen 2001 S 96 113 Gerald Reitlinger Die Endlosung Hitlers Versuch der Ausrottung der Juden Europas 1939 1945 7 Aufl Berlin 1992 S 599 Gotz Aly Aktion T4 1989 S 145 Zitiert in Martin Vogt Herbst 1941 im Fuhrerhauptquartier Berichte Werner Koeppens an seinen Minister Alfred Rosenberg Koblenz 2002 S 35 Angegebene Quelle BArch R 6 109 f 11 13 vgl dazu auch den Tagebucheintrag von Otto Brautigam vom 14 September H D Heilmann Aus dem Kriegstagebuch des Diplomaten Otto Brautigam In Gotz Aly u a Hrsg Biedermann und Schreibtischtater Materialien zur deutschen Tater Biographie Institut fur Sozialforschung in Hamburg Beitrage zur nationalsozialistischen Gesundheits und Sozialpolitik 4 Berlin 1987 S 144 a b Martin Vogt Herbst 1941 im Fuhrerhauptquartier Berichte Werner Koeppens an seinen Minister Alfred Rosenberg Koblenz 2002 S 19 25 a b Peter Longerich Der ungeschriebene Befehl Hitler und der Weg zur Endlosung Munchen 2001 S 115 117 und 128 Quelle Das Diensttagebuch des deutschen Generalgouverneurs in Polen 1939 1945 Hg von Ernst Prag und Wolfgang Jacobmeyer Stuttgart 1975 Eintrag vom 14 Oktober 1941 Gerald Reitlinger Die Endlosung Hitlers Versuch der Ausrottung der Juden Europas 1939 1945 7 Aufl Berlin 1992 S 599 Peter Longerich Der ungeschriebene Befehl Hitler und der Weg zur Endlosung Munchen 2001 S 129 Angegebene Quellen Institut fur Zeitgeschichte IfZ MA 120 gekurzt in Diensttagebuch 1975 S 436 Gerald Reitlinger Die Endlosung Hitlers Versuch der Ausrottung der Juden Europas 1939 1945 7 Aufl Berlin 1992 S 144 f vgl auch S 226 f Helmut Heiber Der Generalplan Ost in Vierteljahrshefte fur Zeitgeschichte Dokumentation 6 1958 S 305 Angegebene Quellen Nbg Dok NO 365 NO 996 97 Ein vollstandiger Abdruck des Dokuments findet sich auch in Anatomie des SS Staates Gutachten des Instituts fur Zeitgeschichte Bd 2 dtv Munchen 1967 S 337 DNB Der Prozess gegen die Hauptkriegsverbrecher vor dem Internationalen Militargerichtshof Nurnberg 14 November 1945 bis 1 Oktober 1946 Bd XVIII Munchen Zurich 1984 S 108 Der Prozess gegen die Hauptkriegsverbrecher vor dem Internationalen Militargerichtshof Nurnberg 14 November 1945 bis 1 Oktober 1946 Bd XI Munchen Zurich 1984 S 609 Der Prozess gegen die Hauptkriegsverbrecher vor dem Internationalen Militargerichtshof Nurnberg 14 November 1945 bis 1 Oktober 1946 Bd XI Munchen Zurich 1984 S 609 Serge Lang Ernst von Schenck Portrait eines Menschheitsverbrechers nach den hinterlassenen Memoiren des ehemaligen Reichsministers Alfred Rosenberg St Gallen 1947 S 131 Auf dem Brief steht zudem eine handschriftliche Notiz Selbstverstandlich ist die Reinigung des Ostlandes von Juden eine vordringliche Aufgabe Ihre Losung muss aber mit den Notwendigkeiten der Kriegswirtschaft in Einklang gebracht werden a b Andreas Zellhuber Unsere Verwaltung treibt einer Katastrophe zu Das Reichsministerium fur die besetzten Ostgebiete und die deutsche Besatzungsherrschaft in der Sowjetunion 1941 1945 Munchen 2006 Zitiert in Martin Vogt Herbst 1941 im Fuhrerhauptquartier Berichte Werner Koeppens an seinen Minister Alfred Rosenberg Koblenz 2002 S 75 Quelle PA Pol Abt XIII Allg Akten 9 11 41 Bd 14 Peter Longerich Der ungeschriebene Befehl Hitler und der Weg zur Endlosung Munchen 2001 S 117 Gerald Reitlinger Die Endlosung 7 Aufl Berlin 1992 S 599 Martin Vogt Herbst 1941 im Fuhrerhauptquartier Berichte Werner Koeppens an seinen Minister Alfred Rosenberg Koblenz 2002 S 14 Quelle Goebbels Tagebucher II 2 S 314 Zitiert in Manfred Weissbecker Alfred Rosenberg Die antisemitische Bewegung war nur eine Schutzmassnahme in Kurt Patzold amp Manfred Weissbecker Hgg Stufen zum Galgen Lebenswege vor den Nurnberger Urteilen Leipzig 1999 S 175 Quelle BAK NS 18 38 Bl 3 Dieter Rebentisch Fuhrerstaat und Verwaltung im Zweiten Weltkrieg Verwaltungspolitik 1939 1945 Stuttgart 1989 S 309 ff Nationalzeitung Essen sowie Volkischer Beobachter vom 18 November 1941 Zitiert in Robert M W Kempner Eichmann und Komplizen Zurich 1961 S 86 Quelle des Konzepts der Rede Politisches Archiv des Auswartigen Amtes in Bonn PAA Pol XIII 25 VAA Berichte Konzept abgedruckt in Jurgen Hagemann Die Presselenkung im Dritten Reich Bonn 1970 S 146 dann zitiert bei Kempner 1987 S 228 vgl auch Hans Heinrich Wilhelm Rassenpolitik und Kriegfuhrung Passau 1991 S 131 f Weissbecker nennt fur diese Aussage Rosenbergs unter Berufung auf Hans Heinrich Wilhelm 1991 S 131 f falschlich das Datum 11 November 1941 vgl Weissbecker 1999 S 176 vgl dann wieder richtig Longerich 2001 S 134 214 Hans Mommsen Auschwitz 17 Juli 1992 2 Aufl Munchen 2002 S 160 Ernst Piper Alfred Rosenberg Hitlers Chefideologe Munchen 2005 S 546 mit Anm 201 Quelle Bundesarchiv NS 8 71 Blatt 18 Laut Kempner soll sich der genaue Wortlaut auch in Rosenbergs Tagebuchaufzeichnungen befinden Rosenbergs Tagebuchaufzeichnungen offensichtlich auch welche von 1941 lagen in Nurnberg spater dem Gericht vor sind jedoch von Hans Gunther Seraphim Bruder des Mitarbeiters von Rosenberg Peter Heinz Seraphim nur bis 1940 veroffentlicht worden Peter Longerich Der ungeschriebene Befehl Hitler und der Weg zur Endlosung Munchen 2001 S 120 H D Heilmann Aus dem Kriegstagebuch des Diplomaten Otto Brautigam In Gotz Aly u a Hrsg Biedermann und Schreibtischtater Materialien zur deutschen Tater Biographie Institut fur Sozialforschung in Hamburg Beitrage zur nationalsozialistischen Gesundheits und Sozialpolitik 4 Berlin 1987 S 150 179 Werner Jochmann Hrsg Adolf Hitler Monologe im Fuhrerhauptquartier 1941 1944 aufgezeichnet von Heinrich Heim Munchen 2000 S 31 Der Prozess gegen die Hauptkriegsverbrecher vor dem Internationalen Militargerichtshof Nurnberg 14 November 1945 bis 1 Oktober 1946 Bd XI Munchen Zurich 1984 S 606 Dokument PS 1517 Bollmus 1970 S 120 Werner Jochmann 2000 S 152 Ernst Piper 2005 S 546 Quelle Bundesarchiv NS 8 71 Blatt 18 Alfred Rosenberg Letzte Aufzeichnungen Gottingen 1955 S 315 a b Peter Longerich Der ungeschriebene Befehl Hitler und der Weg zur Endlosung Munchen 2001 S 139 f Werner Maser Nurnberg Tribunal der Sieger Dusseldorf 1988 S 446 f IMG 1984 Bd XI S 529 ff und S 626 ff Bd XXII S 110 615 Dokument L 221 vgl auch Rosenberg 1955 LA S 315 Der Prozess gegen die Hauptkriegsverbrecher vor dem IMG Nurnberg 14 November 1945 bis 1 Oktober 1946 Bd XI Munchen Zurich 1984 S 611 Serge Lang Ernst von Schenck 1947 S 131 Joe J Heydecker Johannes Leeb Der Nurnberger Prozess Mit einem Vorwort von Eugen Kogon und Robert M W Kempner uberarb Neuausgabe Koln 2003 ISBN 3 462 03240 2 Kurt Patzold Erika Schwarz Hrsg Stufen zum Galgen Lebenswege vor den Nurnberger Urteilen Leipzig 1999 S 40 43 Wannsee Protokoll zit nach Leo Poliakov Joseph Wulf Das Dritte Reich und die Juden 2 Aufl Frankfurt a M 1983 ISBN 3 548 33036 3 a b Peter Longerich Der ungeschriebene Befehl Hitler und der Weg zur Endlosung Munchen 2001 S 145 f 148 a b Claus Ekkehard Barsch Die politische Religion des Nationalsozialismus 2 vollst uberarb Aufl Munchen 2002 Ernst Piper Alfred Rosenberg der Prophet des Seelenkrieges Der glaubige Nazi in der Fuhrungselite des nationalsozialistischen Staates in Michael Ley Julius H Schoeps Hrsg Der Nationalsozialismus als politische Religion Bodenheim bei Mainz 1997 Robert M W Kempner Eichmann und Komplizen Zurich 1961 S 165 a b c d Ernst Piper Alfred Rosenberg Hitlers Chefideologe Munchen 2005 S 592 ISBN 3 89667 148 0 Quelle Teilnehmerliste BArch R 6 74 Bl 76 Michael Wildt Generation des Unbedingten Das Fuhrungskorps des Reichssicherheitshauptamtes Hamburg 2002 S 641 Protokoll der Sitzung Einsatz im Reichskommissariat Ostland 1998 S 57 ff H D Heilmann Aus dem Kriegstagebuch des Diplomaten Otto Brautigam In Gotz Aly u a Hrsg Biedermann und Schreibtischtater Materialien zur deutschen Tater Biographie Berlin 1987 S 180 f Gerald Reitlinger Die Endlosung Hitlers Versuch der Ausrottung der Juden Europas 1939 1945 7 Aufl Berlin 1992 S 90 Zitiert in Peter Longerich Der ungeschriebene Befehl Hitler und der Weg zur Endlosung Munchen 2001 S 140 a b Gerald Reitlinger Die Endlosung Hitlers Versuch der Ausrottung der Juden Europas 1939 1945 7 Aufl Berlin 1992 S 456 vgl dazu die Entscheidung vom 23 September 1942 Longerich 2001 S 172 f H D Heilmann Aus dem Kriegstagebuch des Diplomaten Otto Brautigam In Gotz Aly u a Hrsg Biedermann und Schreibtischtater Materialien zur deutschen Tater Biographie Institut fur Sozialforschung in Hamburg Beitrage zur nationalsozialistischen Gesundheits und Sozialpolitik 4 Berlin 1987 S 175 f H D Heilmann Aus dem Kriegstagebuch des Diplomaten Otto Brautigam In Gotz Aly u a Hrsg Biedermann und Schreibtischtater Materialien zur deutschen Tater Biographie Institut fur Sozialforschung in Hamburg Beitrage zur nationalsozialistischen Gesundheits und Sozialpolitik 4 Berlin 1987 S 182 Zitiert in Peter Longerich Der ungeschriebene Befehl Hitler und der Weg zur Endlosung Munchen 2001 S 154 Erste Verordnung zur Durchfuhrung des Bundesruckerstattungsgesetzes benennt die Dienststelle 1965 offiziell Czeslaw Madajczyk Hrsg Vom Generalplan Ost zum Generalsiedlungsplan Munchen New Providence London Paris 1994 S 50 ff Dokument zu Abel Gerald Reitlinger Die Endlosung Hitlers Versuch der Ausrottung der Juden Europas 1939 1945 7 Aufl Berlin 1992 S 41 f Robert M W Kempner Eichmann und Komplizen Zurich 1961 S 167 Alfred Rosenberg Letzte Aufzeichnungen Gottingen 1955 S 149 beachte auch die kritische Ausserung Rosenbergs gegenuber Meyer vom 17 November 1942 in Gotz Aly 1987 S 170 Zitiert in Der Prozess gegen die Hauptkriegsverbrecher vor dem IMG Nurnberg 14 November 1945 bis 1 Oktober 1946 Bd XI Munchen Zurich 1984 S 593 ff Serge Lang Ernst von Schenck 1947 S 315 bruchstuckhaft auch in Heydecker Leeb 2003 S 522 a b Zitiert in Der Prozess gegen die Hauptkriegsverbrecher vor dem IMG Nurnberg 14 November 1945 bis 1 Oktober 1946 Bd XI Munchen Zurich 1984 S 613 Serge Lang Ernst von Schenck 1947 S 132 316 Werner Jochmann Hrsg Adolf Hitler Monologe im Fuhrerhauptquartier 1941 1944 aufgezeichnet von Heinrich Heim Munchen 2000 S 356 f Helmut Heiber Hrsg Hitlers Lagebesprechungen Stuttgart 1962 S 258 a b Hermann Weiss Hrsg Biographisches Lexikon zum Dritten Reich Frankfurt a M 2002 S 295 f Reitlinger 1992 S 255 Joe J Heydecker Johannes Leeb Der Nurnberger Prozess Neuausgabe Koln 2003 S 394 f a b Dieter Schiefelbein Das Institut zur Erforschung der Judenfrage Frankfurt am Main Vorgeschichte und Grundung 1935 1939 hrsg in Zusammenarbeit mit dem Institut fur Stadtgeschichte Publikation des Fritz Bauer Instituts Frankfurt a M 1994 S 43 Quelle YIVO Institute NFI 105 a Korherr Die Endlosung der europaischen Judenfrage Gekurzte Fassung 19 April 1943 S 7 Reinhard Bollmus Das Amt Rosenberg und seine Gegner Munchen 1970 S 292 Angegeben Quelle Eichmann Prozess Dokument 203 Ph im Institut fur Zeitgeschichte IfZ Sendung Das unheilvolle Staatsgeheimnis Sudd Rundfunk 2 Programm 11 November 1968 Warum Bollmus hier den Namen des Adjutanten nicht zitierte ist unklar Der Prozess gegen die Hauptkriegsverbrecher vor dem Internationalen Militargerichtshof Nurnberg 14 November 1945 bis 1 Oktober 1946 Bd V Munchen Zurich 1984 S 76 IMG 1984 Bd XVIII S 111 Gerald Reitlinger Die Endlosung Hitlers Versuch der Ausrottung der Juden Europas 1939 1945 7 Aufl Berlin 1992 S 323 f Peter Longerich Der ungeschriebene Befehl Hitler und der Weg zur Endlosung Munchen 2001 S 153 Der Prozess gegen die Hauptkriegsverbrecher vor dem Internationalen Militargerichtshof Nurnberg 14 November 1945 bis 1 Oktober 1946 Bd XI Munchen Zurich 1984 S 529 ff 626 ff IMG 1984 XXII S 615 Dokument L 221 Werner Maser Nurnberg Tribunal der Sieger Dusseldorf 1988 S 446 f Zitiert in Peter Longerich Der ungeschriebene Befehl Hitler und der Weg zur Endlosung Munchen 2001 S 190 Quelle IfZ Munchen Mikrofilm MA 315 3945 ff 3961 Bradley F Smith u a Hrsg Heinrich Himmler Frankfurt am Main 1974 S 28 193 und 276 Quelle T 175 Roll 93 Frames 3984 3985 zur Teilnahme von Rosenberg Alfred Rosenberg Letzte Aufzeichnungen Gottingen 1955 S 224 Gerald Reitlinger Die Endlosung Hitlers Versuch der Ausrottung der Juden Europas 1939 1945 7 Aufl Berlin 1992 S 488 IMT 1984 Bd XXXII S 159ff PS 3319 Kurt Patzold Manfred Weissbecker Hrsg Stufen zum Galgen Lebenswege vor den Nurnberger Urteilen Leipzig 1999 S 182 Quelle BAK NS 30 29 und NS 8 132 Bl 54 ff Reinhard Bollmus Das Amt Rosenberg Studien zum Machtkampf im nationalsozialistischen Herrschaftssystem Stuttgart 1970 Constantin Graf Stamati Zur Kulturpolitik des Ostministeriums in Vierteljahrshefte fur Zeitgeschichte Miszelle 1958 Heft 1 S 85 Findbuch mit Erlauterungen Listet die auf Mikrofilm gebannten Dokumente der NA zum Komplex RMfdbO auf und stellt ihren Inhalt dar in Englisch Dadurch werden eine grosse Anzahl von Personen Namen und Funktionen des Ministeriums und verwandter Rosenberg Organisationen ERR usw sichtbar 52 50866 13 34631 Koordinaten 52 30 31 N 13 20 47 O Normdaten Korperschaft GND 18492 5 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Reichsministerium fur die besetzten Ostgebiete amp oldid 236544313