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Heinrich Hartle 24 Februar 1909 in Sachrang 11 Januar 1986 in Munchen 1 war ein nationalsozialistischer Wissenschaftsfunktionar Begrunder von Verschworungstheorien und rechtsextremer Publizist der Bonner Republik Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Publikationen Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHartle war der Sohn eines Molkereipachters 1926 trat er dem rechtsextremen Freikorps Bund Oberland bei Zum 26 April 1927 trat er der NSDAP bei Mitgliedsnummer 60 393 2 Seit 1928 gehorte er zusatzlich der SA an in der er 1942 zum Sturmbannfuhrer befordert wurde 1 Hartle wurde 1936 Hauptabteilungsleiter im Hauptschulungsamt der NSDAP 3 1937 publizierte er das Buch Nietzsche und der Nationalsozialismus 1 In diesem Werk uber den Philosophen Nietzsche deutet er dessen Schriften im Sinne des Nationalsozialismus In anderen Schriften polemisierte er besonders gegen den politischen Katholizismus und die Katholische Soziallehre 1939 wurde Hartle als Nachfolger Alfred Baeumlers Abteilungsleiter fur Geisteswissenschaften im Amt Rosenberg und war zustandig fur die Hauptstelle Philosophie 1 Im Zweiten Weltkrieg gehorte Hartle 1940 einer Propaganda Kompanie an wurde aber im Dezember desselben Jahres vom Kriegsdienst freigestellt 1 Alfred Rosenberg hat ihn als Leiter des Sonderstabs Wissenschaft im Einsatzstab Reichsleiter Rosenberg 1944 mit der Leitung der Arbeitsgemeinschaft zur Erforschung der bolschewistischen Weltgefahr betraut 4 In der Nachkriegszeit war Hartle bis 1948 interniert 1 Wahrenddessen wurden in der Sowjetischen Besatzungszone seine Schriften Berufsstandische Vereine als Machtinstrument des politischen Katholizismus Verlag der DAF Berlin 1937 Der deutsche Arbeiter und die papstliche Sozialpolitik Hochmuth Berlin 1937 Die nationalsozialistischen Grundlagen der Arbeitspolitik Mier amp Glasemann Berlin 1937 Nietzsche und der Nationalsozialismus Eher Munchen 1939 Die weltanschaulichen Grundlagen der Arbeitspolitik Verlag der DAF Berlin 1939 Vom Standestaat zur Priesterherrschaft Zentralburo der DAF Berlin 1940 Weltanschauung und Arbeit Hrsg vom Reichsorganisator der NSDAP Verlag der DAF Berlin 1940 und Die ideologischen Grundlagen des Bolschewismus Hoheneichen Munchen 1944 auf die Liste der auszusondernden Literatur gesetzt 5 Anschliessend war er als einer der aktivsten rechtsextremen Publizisten 6 Hauptschriftleiter bzw Herausgeber der rechtsextremistischen Zeitschriften Reichsruf Deutsche Wochen Zeitung und Kluter Blatter Daneben publizierte er Bucher in denen er Deutschland entgegen den historisch belegten Tatsachen von der Schuld an Krieg und Volkermord reinzuwaschen versuchte Seine Bucher erscheinen uberwiegend in der rechtsextremen Verlagsgesellschaft Berg Er wurde mit verschiedenen Preisen rechtsextremer Vereinigungen ausgezeichnet wie der Ulrich von Hutten Medaille der Gesellschaft fur Freie Publizistik 1 und 1975 mit dem Schiller Preis des Deutschen Kulturwerks Europaischen Geistes Publikationen Auswahl BearbeitenNietzsche und der Nationalsozialismus Munchen 1937 Die ideologischen Grundlagen des Bolschewismus Marxismus Leninismus Stalinismus Munchen 1944 veranderter Nachdruck 1955 unter dem Pseudonym Helmut Steinberg Freispruch fur Deutschland Unsere Soldaten vor dem Nurnberger Tribunal K W Schutz Verlag Gottingen 1965 Amerikas Krieg gegen Deutschland Gottingen 1968 Grossdeutschland Traum und Tragodie Rosenbergs Kritik am Hitlerismus Munchen 1969 Die Kriegsschuld der Sieger K W Schutz Preussisch Oldendorf 1971 Die falschen Propheten Marx Lenin Stalin Mao Tse tung Neckargemund 1973 Von Kopernikus bis Nietzsche Deutsche Befreier europaischen Geistes Turmer Verlag Lochham bei Munchen 1975 Deutsche und Juden Studien zu einem Weltproblem Druffel Verlag Leoni am Starnberger See 1977Literatur BearbeitenMichael Gruttner Biographisches Lexikon zur nationalsozialistischen Wissenschaftspolitik Studien zur Wissenschafts und Universitatsgeschichte Band 6 Synchron Wissenschaftsverlag der Autoren Heidelberg 2004 ISBN 3 935025 68 8 Thomas Mittmann Vom Gunstling Zum Urfeind der Juden Die antisemitische Nietzsche Rezeption in Deutschland bis zum Ende des Nationalsozialismus Konigshausen amp Neumann Wurzburg 2006 ISBN 3 8260 3273 X Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Heinrich Hartle im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g Ernst Klee Das Kulturlexikon zum Dritten Reich Wer war was vor und nach 1945 S Fischer Frankfurt am Main 2007 ISBN 978 3 10 039326 5 S 210 211 Bundesarchiv R 9361 IX KARTEI 12961559 Hauptschulungsamt hiess es nur bei der NSDAP die Deutsche Arbeitsfront DAF nannte Vergleichbares bei sich einfach Schulungsamt Vgl die regelmassige Publikation Der Schulungsbrief Das zentrale Monatsblatt der NSDAP und DAF Hg Hauptschulungsamt der NSDAP und Schulungsamt der DAF seit 1933 Um die deutsche Wissenschaft fur den Kampf gegen den Bolschewismus einzusetzen und die Einrichtungen und das Material meines Einsatzstabes fur die besetzten Gebiete fur diesen Zweck auszuwerten beauftrage ich den Leiter des Sonderstabes Wissenschaft Oberbereichsleiter Hartle mit der Errichtung eines Instituts zur Erforschung des Bolschewismus Uber den Einbau des Instituts in die Hohe Schule i V werde ich zu gegebener Zeit entscheiden BA NS 8 132 Bl 52 1944 06 08 o V Hartle Plan Institut zur Erforschung des Bolschewismus Hohe Schule i V I Ziel a Erforschung und Auswertung des antibolschewistischen Materials des ERR b Einsatz von Forschung und Wissenschaft fur den antibolschewistischen Kampf c Erarbeitung wissenschaftlicher Unterlagen fur die antibolschewistische Schulung und propaganda d Einheitliche Ausrichtung des geistigen Kampfes gegen den Welt Bolschewismus II Aufbau 1 Leitung Oberbereichsleiter Hartle 2 Abteilung Organisation un Auswertung Leiter Haupteinsatzfuhrer Rudolph 3 Abteilung Sowjet Union Leiter Oberstabseinsatzleiter Dr Wunder 4 Abteilung Welt Bolschewismus Leiter Oberbannfuhrer Friede 5 Abteilung Geschichte Leiter Dozent Dr Holzle 6 Abteilung Philosophie Leiter Prof Dr Noack 7 Abteilung Biologie und Naturwissenschaften Leiter Prof Dr Loeffler Wien 8 Abteilung Handbuch und Archiv Leiter Prof Dr Fritz Sorgenfrey geb 24 Oktober 1906 in Klinken Todesdatum unbek 9 Abteilung Bibliothek Leiter Prof Dr Thomson einschliesslich Amsterdamer Institut und Verbindungsstelle Prag BA NS 8 241 Bl 183 Vgl Chronologie Julius Schuster http www polunbi de bibliothek 1946 nslit h html Zitat aus Michael Gruttner Biographisches Lexikon zur nationalsozialistischen Wissenschaftspolitik abgedruckt bei Ernst Klee Das Kulturlexikon zum Dritten Reich Wer war was vor und nach 1945 S Fischer Frankfurt am Main 2007 S 210 Normdaten Person GND 123563429 lobid OGND AKS LCCN n88043285 VIAF 261666356 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Hartle HeinrichKURZBESCHREIBUNG nationalsozialistischer Ideologe Holocaustleugner und rechtsextremer PublizistGEBURTSDATUM 24 Februar 1909GEBURTSORT SachrangSTERBEDATUM 11 Januar 1986STERBEORT Munchen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heinrich Hartle amp oldid 234680360