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Die Gesellschaft fur freie Publizistik GfP ist ein Verein fur politische Bildung auf der rechten Seite des politischen Spektrums mit Sitz in Munchen und Sekretariat in Lippoldsberg Logo der GfPNach Einschatzung des Bundesamtes fur Verfassungsschutz ist sie die grosste rechtsextreme 1 2 Kulturvereinigung in Deutschland und stand zumindest im Jahr 2005 laut Verfassungsschutzbericht aus dem Jahre 2006 der NPD nahe 3 Ihr gehoren vor allem rechtsextreme Verleger Buchhandler Redakteure und Schriftsteller an Inhaltsverzeichnis 1 Grundung 2 Vorsitzende und Vorstandsmitglieder 3 Zusammenarbeit 4 Themen 5 Kongresse und Publikationen 5 1 Liste von Vortragenden 5 2 Preisverleihungen 5 3 Verbundene Verlage 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGrundung BearbeitenDie GfP wurde 1960 von ehemaligen Angehorigen der NSDAP und der SS gegrundet 4 Eine besondere Rolle kam dabei dem ehemaligen stellvertretenden Reichspressechef der NSDAP Helmut Sundermann zu Mitgrunder waren ausserdem Kurt Ziesel Erich Kern Herbert Bohme und Peter Kleist der einstige personliche Referent des NS Aussenministers Joachim von Ribbentrop Die GfP schrieb hierzu Zu Pfingsten 1960 trafen sich in Neustadt an der Weinstrasse Verleger Redakteure Schriftsteller Buchhandler und Freunde einer freien Publizistik um sich gegen eine unheilvolle Entwicklung zu verbinden Anlasslich der Frankfurter Buchmesse 1960 sei die Gesellschaft fur freie Publizistik als eingetragener Verein gegrundet worden Die Gesellschaft fur freie Publizistik e V ist beim Amtsgericht Munchen im Vereinsregister unter Nummer VR 1008 eingetragen Vorsitzende und Vorstandsmitglieder BearbeitenFritz Schneider Verleger des Frankischen Anzeigers 1960 1962 Kurt Vowinckel 1963 1970 Werner Hansler 1970 1973 Gert Sudholt 1973 1983 Holle Grimm 1983 1985 Gert Sudholt 1985 1991 Rolf Kosiek 1991 2005 Andreas Molau 2005 2010 Martin Pfeiffer seit 2010 Vorstandstatigkeiten uben bzw ubten daruber hinaus seit 1991 unter anderem folgende Personen aus Bjorn Clemens Peter Dehoust Rudolf Ensslen Heinz Dietrich Floter Wolf Lehner Harald Neubauer Margret Nickel Karl Richter Olaf Rose Alfred E ZipsGert Sudholt ubernahm 1973 den Vorsitz und wurde 1983 durch Holle Grimm abgelost 1991 bis 2005 war Rolf Kosiek ein Multifunktionar im rechtsextremen Spektrum aus Nurtingen erster Vorsitzender von 2005 bis 2010 war Andreas Molau Vorsitzender der GfP und Rolf Kosiek zusammen mit dem mehrfach wegen Volksverhetzung vorbestraften Gert Sudholt zweiter Vorsitzender Mit Molaus Vorstandschaft fand eine Hinwendung zur NPD statt Seit Mai 2010 ist Martin Pfeiffer Vorsitzender der GfP Zusammenarbeit BearbeitenVon Beginn an arbeitete die GfP eng mit dem Deutschen Kulturwerk Europaischen Geistes und deren spaterer Abspaltung der Deutschen Kulturgemeinschaft zusammen Spatestens seit den 1990er Jahren ist ein erheblicher Einfluss der Redaktion der Zeitschrift Nation und Europa auf die GfP zu verzeichnen Seit 2000 arbeitet die GfP eng mit der Deutschen Studiengemeinschaft DSG zusammen einem rechtsextremen Zirkel 5 Themen BearbeitenThemen der GfP sind insbesondere die Infragestellung der Vergasung von Millionen von Juden nach Helmut Rannacher fruherer Prasident des Landesamtes fur Verfassungsschutz Baden Wurttemberg siehe hierzu Holocaustleugnung das Bestreiten oder das Relativieren der Kriegsschuld Deutschlands die Auslanderfrage die Meinungsfreiheit fur nationale Publizistik und weitere revisionistische Theorien und Ansatze Zu den Hauptaufgaben der GfP gehort die Forderung der Zusammenarbeit rechter und rechtsextremer Verleger sowie zwischen Verlegern und Autoren und die politische und juristische Unterstutzung im Fall von polizeilichen oder staatsanwaltlichen Ermittlungen gegen die Verfasser rechtsgerichteter Schriften Auch verbreitet die GfP in ihrem Webauftritt an prominenter Stelle Eingangsseite ihres Webauftritts Ansichten wie Nigger ist kein Schimpfwort gfp netz de vom 17 Dezember 2007 Die GfP will wie sie es ausdruckt einen Beitrag zu einem Kontrastprogramm zu der taglichen Indoktrination eines politisch korrekten dem Zeitgeist entsprechenden Denkens das aber eine seine Substanz und Zukunft zerstorende Wirkung hat liefern 6 Gert Sudholt formulierte 2010 bei seinem Ruckzug aus dem Vorstand dass die eigentliche Aufgabe der GfP darin bestehe selbstbestimmte Geschichtsschreibung Anwalt von Burgerfreiheiten Verteidiger geistiger Freiheiten und starke Stimme einer schweigenden Mehrheit im gesamten deutschen Sprachraum zu sein 7 Kongresse und Publikationen BearbeitenDie GfP organisiert Jahreskongresse an denen insbesondere Autoren Wissenschaftler und Politiker aus dem rechtskonservativen bis rechtsextremen Spektrum teilnehmen Sie sind ein wichtiger Ort fur Strategiediskussionen mit denen die GfP versucht unter anderem durch Preisverleihungen Einfluss auf die Gegenwartspublizistik zu nehmen Einige Referenten waren oder sind Mitglieder der NPD des Witikobundes oder veroffentlichen in Zeitschriften wie Nation und Europa Auch einzelne CDU Mitglieder wie Albrecht Jebens oder Hans Helmuth Knutter hielten Vortrage bei der GfP Die Vortrage der Kongresse werden von der GfP in Sammelbanden veroffentlicht Ausserdem erscheint vierteljahrlich das Das Freie Forum als Organisationsrundbrief Als Zeichen eines Bestrebens der GfP nach einer Vernetzung mit patriotischen Kraften wertete der bayerische Verfassungsschutz den Auftritt des ehemaligen Grundschullehrers Nikolai Nerling der auf dem YouTube Kanal Der Volkslehrer den Holocaust infrage stellt antisemitische und verschworungstheoretische Positionen verbreitet sowie vor einem Aussterben des deutschen Volkes warnt auf dem Jahreskongress 2018 8 9 10 Liste von Vortragenden Bearbeiten Zu den Vortragenden gehoren u a 11 Bjorn Clemens Richard W Eichler Jurgen Elsasser 12 Johannes Hubner 13 Robert Hepp Alfred Keck Theodor Schmidt Kaler Hans Helmuth Knutter Peter Dehoust Georg Franz Willing Hans Michael Fiedler David Irving Karlheinz Klement 14 Dankwart Kluge Rolf Kosiek Franz Kurowski Heinrich Jordis von Lohausen Gert Meier Andreas Molzer Harald Neubauer Manuel Ochsenreiter Wilfred von Oven Michael Paulwitz Thomas Paulwitz Karl Richter Hans Dietrich Sander Otto Scrinzi Gert Sudholt Franz Uhle Wettler Reinhard Uhle Wettler Thor von Waldstein Udo Walendy Preisverleihungen Bearbeiten Seit 1962 verleiht die GfP auf ihren Jahreskongressen die Ulrich von Hutten Medaille an Personen die sich aus Sicht der GfP besonders stark fur die Freiheit der Meinungsausserung und die historische Wahrheit in der Zeitgeschichte eingesetzt haben Preistrager sind 15 1964 David L Hoggan 1969 Hans Grimm posthum 1969 Hans Wilhelm Hagen 1970 Otto Spatz 1971 Arthur Ehrhardt posthum 1972 Fritz Stuber 1973 Annelies von Ribbentrop 1974 Helmut Sundermann posthum 1975 Heinrich Hartle 1976 Fritz Munch 1978 Reinhard Pozorny 1979 Waldemar Schutz 1980 Arno Breker 1981 Gerhard Schumann 1982 Erich Kern 1985 Georg Franz Willing 1987 Gustav Sichelschmidt 1988 Adolf von Thadden 1992 Werner Kuhnt 1994 Holle Grimm 1996 Peter Dehoust 1997 Wilfred von Oven 16 1999 Nikolaus von Preradovich 2000 Wolfgang Strauss 2001 Udo Walendy 2002 Ilse Dvorak Stocker 2003 Wigbert Grabert 2004 Hajo Herrmann 2005 Konrad Windisch 2006 Wjatscheslaw Daschitschew 2007 Erich Priebke 2008 Herbert Fleissner 2010 Gerhard Frey 2011 Otto Scrinzi 2012 Rolf Kosiek 2013 Alfred Mechtersheimer 2014 Gerd Schultze Rhonhof 2015 Hans Dietrich Sander 2016 Walter Marinovic 2017 James Bacque 2018 Harald Neubauer 2019 Fred Duswald 2008 verlieh die Gesellschaft ihren jahrlichen Forderpreis fur Publizistik der Zeitschrift Hier amp Jetzt einem vierteljahrlich erscheinenden Organ der Jungen Nationaldemokraten 17 18 Verbundene Verlage Bearbeiten Eng mit der GfP verbunden sind der Grabert Verlag die Verlagsgesellschaft Berg und bis zu seinem Aufkauf durch Dietmar Munier der Nation Europa Verlag die von ihr profitieren 19 Weblinks BearbeitenInternetprasenz der GfP GFP auf der Seite des Antifaschistischen Pressearchiv und Bildungszentrum Berlin Einschatzung der GfP durch das Landesamt fur Verfassungsschutz Baden WurttembergEinzelnachweise Bearbeiten J B A Collection for Reflection In Perspectives Nr 6 7 1996 ISSN 1210 762X S 164 166 Andreas Molau Radikalisierung und Erosion der politischen Mitte durch freiheitsfeindliche und kollektivistische Ideologien In Journal EXIT Deutschland Zeitschrift fur Deradikalisierung und demokratische Kultur Nr 2 ISSN 2196 8136 S 109 118 journal exit de PDF Die mit etwa 500 Mitgliedern weiterhin grosste rechtsextremistische KulturvereinigungGesellschaft fur freie Publizistik e V GfP hat unter Leitung von Andreas MOLAU dem stellvertretenden Chefredakteur der NPD ZeitungDeutsche Stimmeund zeitweiligen Berater der NPD Fraktion im Sachsischen Landtag ihren im Jahr 2005 eingeschlagenen Kurs der Annaherung an die NPD beibehalten Quelle Verfassungsschutzbericht 2006 S 142 pdf Memento vom 9 August 2007 im Internet Archive Archivlink Memento vom 7 Juni 2008 im Internet Archive Vgl Glossar Rechtsextremismus der Bundeszentrale fur politische Bildung siehe bpb de Memento vom 10 Mai 2007 im Internet Archive Vorlage Webarchiv Wartung Linktext fehlt Linktext fehlt bpb de Memento vom 10 Mai 2007 im Internet Archive Vorlage Webarchiv Wartung Linktext fehlt Linktext fehlt Gert Sudholt 80 Jahre in Freies Forum Mitteilungsblatt der Gesellschaft fur freie Publizistik e V 62 Jg Nr 4 2022 S 23 Verfassungsschutzbericht Bayern 2018 S 166 Extremistischer Grundschullehrer klagt gegen Kundigung www welt de 5 Juni 2018 Bundesverfassungsschutzbericht 2018 PDF S 62 Gesellschaft fur freie Publizistik 60 Jahre Kriegsende Befreiung von der Befreiung Kongress Protokoll 2005 S 190 Volkische Kulturarbeit Abgerufen am 30 November 2022 deutsch Maria Sterkl Antisemitische Anspielungen aus den Reihen der FPO In Der Standard 19 Juli 2017 abgerufen am 21 Juli 2017 Politikwechsel in Osterreich Vorbild fur die Bundesrepublik Deutschland In Europas Reconquista Von der Uberfremdung zur Selbstbehauptung Kongress Protokoll 2018 Veroffentlichungen der Gesellschaft fur freie Publizistik Bd 33 Klosterhaus Verlag Wahlsburg 2018 ISBN 978 3 941730 20 5 S 103 149 Angaben und Verleihungszweck der GfP Webseite entnommen Archivlink Memento vom 12 Februar 2013 im Internet Archive Werner Bergmann Rainer Erb In Treue zur Nation In Paradigmen der Bewegungsforschung Entstehung und Entwicklung von Neuen sozialen Bewegungen und Rechtsextremismus VS Verlag fur Sozialwissenschaften Wiesbaden 1998 ISBN 3 663 10990 9 S 149 165 doi 10 1007 978 3 663 10990 7 8 o V Beitrag zu Hier amp Jetzt im Netz gegen Nazis Durftiges GfP Preistragerin Dr Angelika Willig im Gesprach mit NPD Parteizeitung Memento vom 8 Februar 2017 im Internet Archive 6 August 2008 von Mathias Brodkorb Vgl Armin Pfahl Traughber Rechtsextremismus in der Bundesrepublik Verlag C H Beck Munchen 1999 ISBN 3 406 43312 X S 34 Normdaten Korperschaft GND 1005355 4 lobid OGND AKS LCCN n81008031 VIAF 153058569 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gesellschaft fur freie Publizistik amp oldid 237363393