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Helmut Sundermann 19 Februar 1911 in Munchen 25 August 1972 in Leoni war ein deutscher Journalist und einer der wichtigsten Vertreter der NS Propaganda Im NS Staat bekleidete er den Rang eines SS Obersturmbannfuhrers 1 und gehorte als stellvertretender Reichspressechef der NSDAP und der Reichsregierung zum engen Umfeld von Adolf Hitler Nach Kriegsende betatigte er sich als Publizist in rechtsextremen Kreisen grundete 1952 den rechtsextremen Druffel Verlag und blieb bis zu seinem Lebensende Holocaust Leugner Hetzerischer Leitartikel Sundermanns von 1942 im Volkischen BeobachterEr verwendete auch die Pseudonyme Heinrich L Sanden Heinrich Sanden und Hermann Schild Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Bearbeiter und Herausgeber 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenSundermann nahm im Mai 1930 ein Studium der Neueren Geschichte und der Zeitungswissenschaft an der Universitat Munchen auf Zum 1 Juni 1930 trat er der NSDAP Mitgliedsnummer 257 492 und 1931 der SS SS Nr 16 296 bei 2 Im Kreis Starnberg trat er ab August 1930 als Kreisredner der NSDAP auf und war dort von Februar 1931 bis Januar 1933 stellvertretender Kreisleiter Im Juli 1931 wurde er Gauredner der NSDAP im Gau Munchen Oberbayern und im August 1931 Stabsleiter der NSDAP Reichspressestelle in Munchen als Assistent bei Otto Dietrich Am 1 Januar 1933 ubernahm er die Hauptschriftleitung der NSK die am 15 Mai 1934 Otto Dietrich als Reichspressechef der NSDAP unterstellt wurde Ab 1 September 1934 leitete Sundermann innerhalb der der Reichsleitung der NSDAP das Pressepolitische Amt unter Otto Dietrich Er wurde Mitglied der Zeitungswissenschaftlichen Vereinigung Munchen und des Pressegerichtshofes Inzwischen zum SS Hauptsturmfuhrer aufgestiegen wurde er 1937 zum Stabsleiter des NSDAP Reichspressechefs ernannt Von Marz 1938 bis Ende April 1939 arbeitete er als Pressereferent fur den Reichskommissar fur die Wiedervereinigung Osterreichs mit dem Deutschen Reich Journalismus und Nationalsozialismus waren fur ihn unmittelbar verbunden Er schrieb 1938 in Der Weg zum deutschen Journalismus Nicht durch Zufall ist eine grosse Zahl fuhrender Parteimanner aus den Reihen der Presse gekommen Wer den Anspruch erhebt das Forum der Offentlichkeit zu betreten und taglich zum Volk zu sprechen an den kann und muss die Forderung gerichtet werden dass er sich das Recht zu solchem Beruf in den Reihen der Bewegung verdient 3 2 Nach dem deutschen Uberfall auf Polen steuerte Sundermann 1939 einen Beitrag zu dem Buch Auf den Strassen des Sieges Mit dem Fuhrer in Polen bei Am 1 Februar 1940 wurde Sundermann zur Wehrmacht eingezogen und am 10 Mai 1940 als Angehoriger des Infanterie Regiments 167 an die Westfront verlegt Am 3 Juni 1940 wurde er aus der Wehrmacht entlassen In der SS wurde Sundermann 1941 zum SS Obersturmbannfuhrer ernannt Nachdem er bereits 1936 und 1938 erfolglos zur Reichstagswahl vorgeschlagen worden war erhielt Sundermann im Februar 1942 von Hitler ein Mandat im Reichstag Die Verleihung stellte eine Alimentierung verdienter NSDAP Mitglieder dar Ebenfalls 1942 wurde Sundermann stellvertretender Pressechef der Reichsregierung und Hauptdienstleiter der NSDAP Im Juni 1943 war er geschaftsfuhrender Prasident der II Tagung der von Maximilian du Prel gegrundeten Union Nationaler Journalistenverbande in Wien Am 3 April 1945 wurde Sundermann auf Drangen von Joseph Goebbels von Reichsleiter Martin Bormann aus allen Funktionen entlassen Sundermanns Schriften durchzieht fast immer ein aggressiver Antisemitismus kombiniert mit Anklagen gegen die Sowjetunion England Frankreich und die USA Im Herbst 1940 schrieb er in der NSK dass die Judendammerung in Europa angebrochen sei 4 Bei Kriegsende wurde Sundermann von den Alliierten gefangen genommen und war bis September 1948 im Internierungslager Dachau In der SBZ wurden seine samtlichen Schriften auf die Liste der auszusondernden Literatur gesetzt 5 Auch nach dem verlorenen Krieg blieb Sundermann Anhanger des Nationalsozialismus Eine Verfolgung der Juden hielt er im Grunde fur notwendig Er erklarte nachtraglich die nationalsozialistischen Massnahmen gegen die Juden als Sicherungsmassnahmen im Kriege die notwendig gewesen seien 6 Er bezweifelte auch die nach 1945 bekanntgewordenen Zahl von 6 Millionen Ermordeten Seiner Meinung nach lag die Zahl zwischen 6000 und 6 Millionen Toten 7 und er sah auch keinerlei Beweise dafur wer den Mord an den Juden verursacht hatte 8 Seiner Darstellung nach hatten die Widerstandskampfer des 20 Juli die Kriegsniederlage verursacht 1951 gehorte er zu den Mitbegrundern der rechtsextremen Monatszeitschrift Nation und Europa Zusammen mit seiner Ehefrau Ursula grundete Sundermann 1952 den Druffel Verlag in dem fuhrende Nationalsozialisten ihre Memoiren veroffentlichten Sundermann gehorte zu den Grundern der rechtsextremen Gesellschaft fur freie Publizistik 2 Er war Vorsitzender des rechtsextremen Deutschen Kulturwerks Europaischen Geistes 1 Als Sundermann 1972 starb ubernahm sein Ziehsohn Gert Sudholt die Geschafte des Verlags Der Druffel Verlag verleiht eine Helmut Sundermann Medaille Bearbeiter und Herausgeber BearbeitenDr Moritz Busch Mit Bismarck vor Paris Erlebnisse und Gesprache mit dem grossen Kanzler wahrend des Deutsch Franzosischen Krieges 1870 71 Zentralverlag des NSDAP Frz Eher Nachf GmbH Munchen 1940 Literatur BearbeitenGideon Botsch Sundermann Helmut In Wolfgang Benz Hrsg Handbuch des Antisemitismus Band 2 Personen L Z De Gruyter Saur Berlin 2009 ISBN 978 3 598 44159 2 S 812f Joachim Lilla Martin Doring Andreas Schulz Statisten in Uniform Die Mitglieder des Reichstags 1933 1945 Ein biographisches Handbuch Unter Einbeziehung der volkischen und nationalsozialistischen Reichstagsabgeordneten ab Mai 1924 Droste Dusseldorf 2004 ISBN 3 7700 5254 4 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Helmut Sundermann im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Zeitungsartikel uber Helmut Sundermann in den Historischen Pressearchiven der ZBWEinzelnachweise Bearbeiten a b Ernst Klee Das Personenlexikon zum Dritten Reich Wer war was vor und nach 1945 Fischer Taschenbuch Verlag Zweite aktualisierte Auflage Frankfurt am Main 2005 ISBN 978 3 596 16048 8 S 615 a b c Ernst Klee Das Kulturlexikon zum Dritten Reich Wer war was vor und nach 1945 S Fischer Frankfurt am Main 2007 ISBN 978 3 10 039326 5 S 604 Zitat bei Ernst Klee Das Personenlexikon zum Dritten Reich Wer war was vor und nach 1945 Fischer Taschenbuch Frankfurt am Main 2005 ISBN 3 596 16048 0 S 615 Gideon Botsch Sunderman Helmut In Wolfgang Benz Hrsg Handbuch des Antisemitismus Bd 2 Personen L Z De Gruyter Saur Berlin 2009 ISBN 978 3 598 44159 2 S 812f http www polunbi de bibliothek 1946 nslit s html Gideon Botsch Sunderman Helmut In Wolfgang Benz Hrsg Handbuch des Antisemitismus Bd 2 Personen L Z De Gruyter Saur Berlin 2009 S Helmut Sundermann Hier stehe ich Deutsche Erinnerungen 1914 45 hg von Gert Sudholt Leoni 1975 S 253 Die Erinnerungen waren von Sundermann zu Lebzeiten noch nicht in Angriff genommen worden sondern wurden von Sudholt aus teilweise schon bestehenden fertigen Textstellen zusammengestellt S auch Literatur S Helmut Sundermann Hier stehe ich Deutsche Erinnerungen 1914 45 Hg Gert Sudholt Leoni 1975 S 250 Normdaten Person GND 118619888 lobid OGND AKS LCCN n81131792 VIAF 45095491 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Sundermann HelmutKURZBESCHREIBUNG deutscher Journalist und NS Propagandist Grunder des rechtsextremen Druffel VerlagsGEBURTSDATUM 19 Februar 1911GEBURTSORT MunchenSTERBEDATUM 25 August 1972STERBEORT Leoni Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Helmut Sundermann amp oldid 233649252