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Otto Emil Hans Wilhelm Hagen 9 Mai 1907 in Markirch Oberelsass Deutsches Reich 2 April 1969 in Munchen war ein deutscher Journalist Kunsthistoriker und Kulturfunktionar der NSDAP Inhaltsverzeichnis 1 Akademische Laufbahn 2 Politische und berufliche Laufbahn bis 1945 3 Nach 1945 4 Schriften 5 Literatur 6 Referenzen 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseAkademische Laufbahn BearbeitenSeine Eltern waren aus Brandenburg in das Reichsland Elsass Lothringen eingewandert Im Jahre 1919 mussten die Familie nach Freising umsiedeln Dort besuchte er das Humanistische Gymnasium und anschliessend das Gymnasium in Zurich Danach begann er ein Studium der deutschen Literaturwissenschaft der Philosophie Musik und Kunstwissenschaften in Zurich Berlin und Greifswald In Zurich gehorte er seit 1926 der Burschenschaft Teutonia Zurich und in Berlin seit 1929 der Berliner Burschenschaft Teutonia an Er wurde 1931 uber das Thema Rilkes Umarbeitungen ein Beitrag zur Psychologie seines dichterischen Schaffens zum Dr phil an der Universitat Greifswald promoviert 1932 1935 ubernahm er das Seniorat im Germanistischen Seminar der Universitat Greifswald unter Professor Wolfgang Stammler In dieser Zeit bemuhte sich Hagen vergeblich um seine Habilitation Angeblich hatte sich Hagen uber den Index Romanus geaussert womit er bei einem katholischen Professor nicht mehr akzeptiert wurde Politische und berufliche Laufbahn bis 1945 BearbeitenHagen trat im Juni 1933 der SA bei Wahrend der Greifswalder Bucherverbrennung und der dortigen Aktion fur den deutschen Geist fungierte er im Auftrag des NSDStB als Fachberater der Aktion Ab 1934 war er als ehrenamtlicher Lektor im Amt fur Schrifttumspflege tatig welches eine Dienststelle von Alfred Rosenberg war Dienstlich gehorte er zum Stab des Fuhrers des SA Sturmbanns III 49 Nebenbei begann er als Schriftsteller zu arbeiten und schrieb Artikel fur die Wochenzeitung Das Reich und den Volkischen Beobachter Von 1935 bis 1937 nahm er eine Position als Lektor beim Deutschen Lichtbilddienst an wo kulturpolitische Reihen produziert wurden Am 2 Juli 1937 beantragte er die Aufnahme in die NSDAP und wurde ruckwirkend zum 1 Mai desselben Jahres aufgenommen Mitgliedsnummer 4 158 225 1 Ab 1937 betatigte er sich als Leiter der kulturpolitischen Abteilung der Parteiamtlichen Prufungskommission PKK der NSDAP Im Jahre 1939 betatigte er sich auch als Redakteur fur Kultur bei der Berliner Borsenzeitung Im Zweiten Weltkrieg kampfte Hagen von 1939 bis 1941 als Sturmpionier wobei er in Frankreich schwer verwundet wurde 1941 wurde er auf Wunsch von Joseph Goebbels Berater des Hauptschriftleiters von Das Reich Hagen griff den Schriftsteller Eberhard Wolfgang Moller 1941 in der Zeitschrift Weltliteratur wegen eines Gedichtes an indem er ihm asthetisierende Leichenschandung vorwarf worauf Moller zu einem Fronteinsatz abkommandiert wurde Hagen wurde im Marz 1943 bei der Ersatzbrigade Gross Deutschland in Cottbus zum Leutnant befordert Ab Januar 1942 war er im Reichsministerium fur Volksaufklarung und Propaganda u a fur staatsfeindliches Schrifttum das Verbotswesen die Kontrolle der Bucheinfuhr und die Nationalbibliographie zustandig wobei er dem Hauptamtsleiter Karl Heinz Hederich als Referent unterstand Fur ein Jahr sollte er 1944 bei der Parteikanzlei eine Studie der deutschen Literaturgeschichte erstellen Kurze Zeit spater wurde er aufgrund seiner Verwundung Ordonnanzoffizier beim Stab des Berliner Wachbataillons Grossdeutschland Als Leutnant unter Otto Ernst Remer trug er durch die Nichtausfuhrung der Walkure Befehle durch die Herstellung einer Verbindung zwischen Remer und Goebbels massgeblich dazu bei den Aufstand vom 20 Juli 1944 niederzuschlagen weshalb man ihn noch im August 1944 zum Hauptmann beforderte Nach 1945 BearbeitenIm Zusammenhang mit der Beteiligung zum 20 Juli 1944 wurde er vor Gericht gestellt jedoch nicht verurteilt Er arbeitete u a als Redakteur bei den Zeitungen Deutsche Wochenzeitung und Deutsche Nachrichten die von der NPD herausgegeben wurde Weiterhin war Hagen im neonazistischen Deutschen Kulturwerk Europaischen Geistes DKEG und in der rechtsextremen Gesellschaft fur freie Publizistik tatig 1958 veroffentlichte er ein autobiographisches Buch uber die Geschehnisse vom 20 Juli 1944 namens Zwischen Eid und Befehl 1960 erhielt er den Ehrenring der deutschen Dichtung des DKEG Nachdem er sich um den kulturellen Aufbau der Munchener Burschenschaft Arminia verdient gemacht hatte wurde er 1962 Mitglied derselben 2 Schriften BearbeitenRilkes Umarbeitungen Ein Beitrag zur Psychologie seines dichterischen Schaffens Form und Geist Leipzig 1931 Arbeiten zur germanischen Philologie Bd 24 Deutsche Dichtung in der Entscheidung der Gegenwart Berlin 1938 Der Schicksalsweg der deutschen Dichtung Berlin 1938 Durchbruch zur neuen Mitte Drei Studien zur Uberwindung der Kultur Krise Munchen 1957 Zwischen Eid und Befehl Tatzeugenbericht von den Ereignissen am 20 Juli 1944 Munchen 1958 Unvergessliche Bilder Deutsche Maler aus sechs Jahrhunderten Leoni am Starnberger See 1959 Musikalisches Opfer Ein Altar in Worten mit vier Seitentafeln um den Mittelschrein Munchen 1960 Ein Blick hinter die Dinge Die tiefere Oktave Zwolf Begegnungen Munchen 1962 Ein Beispiel der Befreiung Munchen 1967 Literatur BearbeitenErika Martens Zum Beispiel Das Reich Zur Phanomenologie d Presse im totalitaren Regime Verlag Wissenschaft und Politik Koln 1972 ISBN 3 8046 8459 9 Zugleich Kiel Univ Philos Fak Diss 1971 S 172 f Referenzen BearbeitenHelge Dvorak Biographisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft Band I Politiker Teilband 2 F H Winter Heidelberg 1999 ISBN 3 8253 0809 X S 223 224 Nationale Front der DDR Hrsg Braunbuch Kriegs und Naziverbrecher in der Bundesrepublik und in Westberlin Staat Wirtschaft Armee Verwaltung Justiz Wissenschaft 3 uberarbeitete und erweiterte Auflage Staatsverlag der DDR Berlin 1968 Hans Sarkowicz Alf Mentzer Literatur in Nazi Deutschland Ein biografisches Lexikon Erweiterte und uberarbeitete Neuausgabe Europa Verlag Hamburg 2002 ISBN 3 203 82030 7 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Hans Wilhelm Hagen im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Bundesarchiv R 9361 IX KARTEI 13041372 Karl Gareis Die Munchner Burschenschaft Arminia Werden und Schicksal Munchen 1967 S 205 Normdaten Person GND 123563496 lobid OGND AKS LCCN n2018059965 VIAF 30448505 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Hagen Hans WilhelmALTERNATIVNAMEN Hagen Hans W Hagen Otto Emil Hans WilhelmKURZBESCHREIBUNG deutscher Journalist und Kulturfunktionar der NSDAPGEBURTSDATUM 9 Mai 1907GEBURTSORT MarkirchSTERBEDATUM 2 April 1969STERBEORT Munchen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hans Wilhelm Hagen amp oldid 234616910