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Dieser Artikel beschreibt den Germanisten Wolfgang Stammler fur den hessischen Landtagsabgeordneten und Juristen gleichen Namens siehe Wolfgang Stammler Politiker Wolfgang Stammler 5 Oktober 1886 in Halle Saale 3 August 1965 in Hosbach Landkreis Aschaffenburg war ein deutscher Germanist und Literaturhistoriker Wolfgang Stammler Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehrungen 3 Schriften 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenWolfgang Stammlers Vater war der deutsche Rechtsphilosoph Rudolf Stammler 1908 promovierte er an der Universitat Halle und wurde 1911 Oberlehrer an der Leibnizschule in Hannover 1914 wurde er Privatdozent fur deutsche Sprache und Literatur an der Technischen Hochschule Hannover Am Ersten Weltkrieg nahm Stammler als Flieger teil 1 Wolfgang Stammler war im Jahr 1918 Professor an der Universitat Dorpat heute Tartu von 1924 bis 1936 an der Universitat Greifswald Er war am 10 Mai 1933 an der Bucherverbrennung in Greifswald beteiligt 2 Am 15 Oktober 1933 trat Stammler als Rottenfuhrer in die Marine SA ein 3 1936 wurde er zwangsweise in den Ruhestand geschickt Utz Maas vertrat dazu die Annahme er sei politisch diszipliniert worden 1996 4 Joachim Lerchenmuller und Gerd Simon 2009 widersprachen einer solchen Auffassung Das sei eindeutig falsch Die Erklarung liege vielmehr in der hoffnungslose n Verschuldung aufgrund eines Suchtleidens in die unter anderen sein Doktorand Manfred Pechau als Kreditgeber einbezogen gewesen sei 5 Im Zweiten Weltkrieg war er bei der Luftwaffe in der Presse und Propagandaabteilung in Norwegen eingesetzt 6 Stammler lebte mit Eintritt in den Ruhestand als Privatgelehrter in Berlin ab 1948 in Hosbach Von 1951 bis 1957 war er Professor in Freiburg im Uechtland Er publizierte vor allem zur Literatur des Mittelalters und der Neuzeit Sein Fach sah er durch die Zeiten noch nach dem Zusammenbruch des Nationalsozialismus und von seinem Schweizer Lehrstuhl aus mit volkischem Zungenschlag als Wissenschaft vom geistigen Leben des deutschen Volkes 7 Er war Angehoriger der RSC Corps Holsatia Berlin Brunsviga Marchia Greifswald Ehren AH Franco Guestphalia 8 sowie der SV Die Rodensteiner 9 Ehrungen BearbeitenBruder Grimm Preis der Philipps Universitat Marburg 1965 Verdienstkreuz 1 Klasse des Verdienstordens der BRD 1965 10 An der Universitat Freiburg im Uechtland gab es von 1991 bis 2019 eine Wolfgang Stammler Gastprofessur seither wird sie unter der Bezeichnung Gastprofessur fur Germanistische Mediavistik fortgefuhrt 11 12 Schriften BearbeitenGeibels Werke Kritisch durchgesehene und erlauterte Ausgabe 3 Bde Bibliographisches Institut Leipzig 1915 Geschichte der niederdeutschen Literatur von den altesten Zeiten bis auf die Gegenwart B G Teubner Leipzig 1920 Totentanze des Mittelalters Munchen 1922 Die Totentanze Bibliothek der Kunstgeschichte 47 E A Seemann Leipzig 1922 Deutsche Literatur vom Naturalismus bis zur Gegenwart Breslau 1924 Reallexikon der deutschen Literaturgeschichte 4 Bde 1926 1931 mit Paul Merker mit Rudolf Hermann Apostelgeschichte 27 in nautischer Beleuchtung und die ostdeutsche Bibelubersetzung des Mittelalters Zu Luthers Lehre vom unfreien Willen Berlin und Leipzig 1931 mit Georg Wolff Hrsg Rudolf Fitzek Volk an der Grenze Ein Drama deutscher Minderheit in drei Akten Breslau 1933 Verfasserlexikon Die deutsche Literatur des Mittelalters 5 Bde Berlin und Leipzig 1933 1955 Bd 3 5 hrsg von Karl Langosch mit Ruth Westermann Hrsg Uns tragt ein Glaube Verse aus der Deutschen Revolution Breslau 1934 mit Georg Wolff Hrsg Eddalieder Eddaspruche Sagen von Helden und Gottern Breslau um 1934 Der Totentanz Entstehung und Deutung Munchen 1948 Hrsg Gottsuchende Seelen Prosa und Verse aus der deutschen Mystik des Mittelalters Munchen 1948 Deutsche Philologie im Aufriss 4 Bde 1952 1959 2 Auflage Berlin 1960 Nachdruck ebenda 1966 Kleine Schriften zur Literaturgeschichte des Mittelalters Erich Schmidt Verlag Berlin 1953 1925 bis 1965 Mitherausgeber der Zeitschrift fur deutsche Philologie 1925 Begrunder des Pommerschen Worterbuchs 1928 ff gemeinsam mit Gustav Braun Herausgeber von Nordische Rundschau Vierteljahresschrift der Universitat GreifswaldLiteratur BearbeitenEkkehard Henschke Wolfgang Stammler In Historisches Lexikon der Schweiz 15 Februar 2022 Utz Maas Verfolgung und Auswanderung deutschsprachiger Sprachforscher 1933 1945 Eintrag zu Wolfgang Stammler abgerufen 15 April 2018 Norbert H Ott Stammler Wolfgang In Neue Deutsche Biographie NDB Band 25 Duncker amp Humblot Berlin 2013 ISBN 978 3 428 11206 7 S 50 Digitalisat Alfred A Schmid Wolfgang Stammler In Walter Blank Hrsg Naturanschauung im Mittelalter Eroffnung der Wolfgang Stammler Gastprofessur fur Germanische Philologie an der Universitat Freiburg Schweiz am 29 Oktober 1991 Universitatsverlag Freiburg Schweiz 1994 S 11 16 ISBN 3 7278 0959 0 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Paul Trommsdorff Der Lehrkorper der Technischen Hochschule Hannover 1831 1931 Hannover 1931 S 136 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Wolfgang Stammler im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Wolfgang Stammler im Munzinger Archiv Artikelanfang frei abrufbar Gerd Simon Ulrich Schermaul Chronologie Wolfgang Stammler PDF 131 kB 2006 abgerufen am 21 Dezember 2013Einzelnachweise Bearbeiten Marcus Gartner Kontinuitat und Wandel in der neueren deutschen Literaturwissenschaft nach 1945 Aisthesis Verlag Bielefeld 1997 S 308 Gerhard Sauder Die Bucherverbrennung Hanser Munchen 1983 S 229 Gerd Simon Ulrich Schermaul Chronologie Wolfgang Stammler PDF 131 kB 2006 S 10 abgerufen am 21 Dezember 2013 Utz Maas Verfolgung und Auswanderung deutscher Sprachforscher 1933 1945 Osnabruck 1996 S 46 Joachim Lerchenmuller Gerd Simon unter Mitwirkung von Stefan Blanz Petra Geiling Horst Junginger Susanne Kirst Ulrich Schermaul Florian Vogel Im Vorfeld des Massenmords Germanistik und Nachfacher im Zweiten Weltkrieg Tubingen 2009 4 Aufl S 93 f siehe Gerd Simon unter Mitwirkung von Ulrich Schermaul Chronologie Stammler Wolfgang S 2 Gerd Simon unter Mitwirkung von Ulrich Schermaul Chronologie Stammler Wolfgang S 2 Manfred Hentschel Mit dem Latein am Ende Spiegel Serie uber Krise und Zukunft der deutschen Hochschulen Hamburg 1970 S 71 CORPS das Magazin Deutsche Corpszeitung 110 Jahrgang Heft 1 2008 S 25 Martin Haas Hrsg Die Rodensteiner 1898 1998 S 144 Elisabeth Roth Stammler Wolfgang In IGL 1800 1950 Band 3 Hrsg von Christoph Konig Berlin New York 2003 1784 Freiburger Gastprofessur fur Germanistische Mediavistik In Universitat Freiburg Mediavistisches Institut abgerufen am 9 Mai 2022 Buchreihe der vormaligen Gastprofessur PDF In Universitat Freiburg Mediavistisches Institut abgerufen am 9 Mai 2022 Normdaten Person GND 118798413 lobid OGND AKS LCCN no96034651 VIAF 61560477 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Stammler WolfgangKURZBESCHREIBUNG deutscher Germanist und LiteraturhistorikerGEBURTSDATUM 5 Oktober 1886GEBURTSORT Halle Saale STERBEDATUM 3 August 1965STERBEORT Hosbach Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wolfgang Stammler amp oldid 232175989