www.wikidata.de-de.nina.az
Erwin Holzle 6 September 1901 in Neu Ulm 27 Dezember 1976 in Freiburg i Br war ein deutscher Historiker Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHolzle studierte Geschichte in Freiburg Munchen und Berlin und promovierte in Berlin 1925 uber Die altgermanische Freiheitsidee in der historisch politischen Literatur bis Montesquieu vornehmlich in England und Frankreich Er war seit der Weimarer Republik an der Erforschung und Propaganda zur deutschen Kriegsschuld am Ersten Weltkrieg beteiligt Unter dem Archivar Erich Otto Volkmann bearbeitete er seit dem 15 Mai 1933 die Akten zur Grundung des polnischen Staates 1918 fur die Historische Reichskommission 1 Zur Zeit des Nationalsozialismus gehorte er seit 1933 in einem Aufsatz in der Historischen Zeitschrift zu den bekennenden Nationalsozialisten unter den Historikern zum 1 Mai 1933 trat er der NSDAP bei Mitgliedsnummer 2 635 911 2 3 Er war Mitarbeiter der Arbeitsgemeinschaft zur Erforschung der bolschewistischen Weltgefahr unter Heinrich Hartle im Amt Rosenberg 1935 griff er den judischen Historiker Arnold Berney wegen seiner Abkunft offen an Auf dem Internationalen Historikertag in Warschau 1933 trat er mit einem Parteiabzeichen auf 1939 40 erhielt er einen Lehrauftrag an der Universitat Tubingen 1940 1943 war er Mitglied der Archivkommission des Auswartigen Amts im Quai d Orsay 1943 habilitierte er sich bei Heinrich von Srbik an der Universitat Wien 1944 wurde er Dozent in Berlin Nach 1945 arbeitete Holzle im Rang eines Regierungsrats als Referent und spater Leiter der landesgeschichtlichen Abteilung am Statistischen Landesamt Stuttgart mit Wohnsitz in Konstanz Dort war er Mitglied im Konstanzer Arbeitskreis fur mittelalterliche Geschichte Ausserdem wirkte er in der Ranke Gesellschaft und bei der Zeitschrift Das Historisch Politische Buch mit Bis zum Lebensende bekampfte er die Kriegsschuldthesen von Fritz Fischer In der Sowjetischen Besatzungszone wurde Holzles Schrift Der Osten im ersten Weltkrieg Koehler amp Amelang Leipzig 1944 sowie das von ihm herausgegebene Werk Das Werden unseres Volkes Ein Bildersaal deutscher Geschichte Union Stuttgart 1938 auf die Liste der auszusondernden Literatur gesetzt 4 5 Schriften Auswahl BearbeitenDie Idee einer altgermanischen Freiheit vor Montesquieu Fragmente aus der Geschichte politischer Freiheitsbestrebungen in Deutschland England und Frankreich vom 16 18 Jahrhundert Oldenbourg Munchen 1925 zugleich erw Diss Das alte Recht und die Revolution Eine politische Geschichte Wurttembergs in der Revolutionszeit 1789 1805 Oldenbourg Munchen Berlin 1931 Wurttemberg im Zeitalter Napoleons und der Deutschen Erhebung Eine deutsche Geschichte der Wendezeit im einzelstaatlichen Raum Kohlhammer Stuttgart Berlin 1937 Hrsg Das Werden unseres Volkes Ein Bildersaal deutscher Geschichte Union Stuttgart 1938 Der Osten im ersten Weltkrieg Koehler amp Amelang Leipzig 1944 Lenin 1917 Die Geburt der Revolution aus dem Kriege Oldenbourg Munchen 1957 Russland und Amerika Aufbruch und Begegnung zweier Weltmachte Oldenbourg Munchen 1953 Die Revolution der zweigeteilten Welt Eine Geschichte der Machte 1905 1929 Rowohlt Reinbek 1963 Die deutschen Ostgebiete zur Zeit der Weimarer Republik Bohlau Koln Graz 1966 Lenin und die russische Revolution Francke Bern Munchen 1968 Die Selbstentmachtung Europas Das Experiment des Friedens vor und im Ersten Weltkrieg Unter Verwertung unveroffentlichter zum Teil verlorengegangener deutscher und franzosischer Dokumente 2 Bde Band 2 Vom Kontinentalkrieg zum weltweiten Krieg Das Jahr 1917 Fragment Musterschmidt Gottingen Frankfurt Zurich 1975 1978 Amerika und Russland Entstehung ihres Weltgegensatzes Musterschmidt Gottingen Frankfurt Zurich 1980 ISBN 978 3 7881 1700 9 Quellen zur Entstehung des Ersten Weltkrieges Internationale Dokumente 1901 1914 Mit einem Geleitwort von Winfried Baumgart Wissenschaftliche Buchgesellschaft 2 Aufl Darmstadt 1995 Literatur BearbeitenErnst Klee Das Personenlexikon zum Dritten Reich Wer war was vor und nach 1945 3 Aufl Fischer Taschenbuch Verlag Frankfurt M 2011 S 262 ISBN 978 3 596 16048 8 Frank Raberg Biografisches Lexikon fur Ulm und Neu Ulm 1802 2009 Suddeutsche Verlagsgesellschaft im Jan Thorbecke Verlag Ostfildern 2010 ISBN 978 3 7995 8040 3 S 174 f Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Erwin Holzle im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Nachlass Bundesarchiv N 1323Einzelnachweise Bearbeiten Ingo Haar Historiker im Nationalsozialismus Gottingen 2000 S 131 Bundesarchiv R 9361 VIII KARTEI 11560920 Gerd Voigt Russland in der deutschen Geschichtsschreibung 1843 1945 Akademie Verlag Berlin 1994 S 286 Anm 60 Liste der auszusondernden Literatur Liste der auszusondernden Literatur Normdaten Person GND 116927887 lobid OGND AKS LCCN n80117244 VIAF 9989442 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Holzle ErwinKURZBESCHREIBUNG deutscher HistorikerGEBURTSDATUM 6 September 1901GEBURTSORT Neu UlmSTERBEDATUM 27 Dezember 1976STERBEORT Freiburg im Breisgau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Erwin Holzle amp oldid 235864549