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Das Statistische Landesamt Baden Wurttemberg ist eine Landesoberbehorde und gehort zum Geschaftsbereich des Finanzministeriums des Landes Es erhebt sammelt und analysiert statistische Daten und Informationen zu Wirtschaft Gesellschaft und Umwelt Gebaude des Statistischen Landesamtes in StuttgartDas Informationsangebot des Statistischen Landesamtes schafft eine wesentliche Voraussetzung um unsere gegenwartige gesellschaftliche Lage realistisch zu beurteilen kunftige Entwicklungen abzuschatzen sachgerecht zu planen sparsam und effektiv zu wirtschaften und Entscheidungen zu kontrollieren Diese Aufgaben einer Informationsdienstleistungsbehorde nimmt das Statistische Landesamt Baden Wurttemberg gemeinsam mit den anderen Statistischen Landesamtern den kommunalen Statistikamtern dem Statistischen Bundesamt und dem Statistischen Amt der Europaischen Union Eurostat wahr Als Einrichtung der amtlichen Statistik sind sie den strengen Grundsatzen der Neutralitat Objektivitat wissenschaftlichen Unabhangigkeit Geheimhaltung von Einzeldaten Datenschutz und der Legalitat verpflichtet Das Statistische Landesamt Baden Wurttemberg ist der zentrale Statistik Dienstleister des Landes Baden Wurttemberg und ist fur die Erstellung von Statistiken zustandig Dies erfolgt in der Regel auf Anordnung des Bundes oder der Europaischen Union und nach gesetzlichen Vorgaben Inhaltsverzeichnis 1 Grundsatze 2 Aufgaben 2 1 Landesinformationssystem Baden Wurttemberg LIS BW 2 2 FaFo FamilienForschung Baden Wurttemberg 3 Geschichte des Statistischen Landesamtes Baden Wurttemberg und seiner Vorganger 3 1 Statistisch Topographisches Bureau des Konigreichs Wurttemberg 3 2 Grossherzogliches Statistisches Bureau Baden 3 3 Wurttembergisches Statistisches Landesamt 3 4 Badisches Statistisches Landesamt 3 5 Wurttembergisches Statistisches Landesamt in Tubingen 3 6 Bureau de Statistiques et d Etudes Economique aupres du Gouvernement Militaire de Bade 3 7 Deutsches Statistisches Landesamt fur Baden franzosisches Besatzungsgebiet 3 8 Office de statistique de Constance 3 9 Statistisches Landesamt Baden 3 10 Statistisches Landesamt in Karlsruhe 3 11 Statistisches Landesamt in Stuttgart 3 12 Statistisches Landesamt Wurttemberg Baden 3 13 Statistisches Landesamt Baden Wurttemberg 4 Behordenleitung 4 1 Statistisch Topographisches Bureau des Konigreichs Wurttemberg 4 2 Wurttembergisches Statistisches Landesamt 4 3 Statistisches Landesamt Wurttemberg Hohenzollern in Tubingen 4 4 Grossherzogliches Statistisches Bureau in Baden 4 5 Statistisches Landesamt fur Baden franzosisches Besatzungsgebiet und spateres Statistisches Landesamt Baden 4 6 Statistisches Landesamt Baden Wurttemberg 5 Weblinks 6 Quellen 7 EinzelnachweiseGrundsatze BearbeitenNach dem Landesstatistikgesetz von Baden Wurttemberg 1 LStatG hat die amtliche Statistik des Landes Landes und Kommunalstatistik im foderativ gegliederten Gesamtsystem der amtlichen Statistik die Aufgabe entsprechend dem Informationsbedarf von Bund Landern Gemeinden und Gemeindeverbanden Gesellschaft Wirtschaft Wissenschaft und Forschung laufend Daten uber Massenerscheinungen zu erheben zu sammeln aufzubereiten darzustellen und zu analysieren Sie gewinnt die statistischen Informationen unter Anwendung wissenschaftlicher Erkenntnisse und unter Einsatz der jeweils sachgerechten Methoden und Informationstechniken dabei gelten fur sie die Grundsatze der Neutralitat Objektivitat wissenschaftlichen Unabhangigkeit und statistischen Geheimhaltung Aufgaben BearbeitenNach 3 des Landesstatistikgesetzes hat das Statistische Landesamt Baden Wurttemberg folgende Aufgaben1 EG Bundes und Landesstatistiken zu erheben und aufzubereiten und statistische Ergebnisse zusammenzustellen auszuwerten darzustellen und zu veroffentlichen 2 Landesstatistiken methodisch und technisch vorzubereiten und weiterzuentwickeln sowie bei der Vorbereitung und Weiterentwicklung von EG und Bundesstatistiken mitzuwirken 3 das Landesinformationssystem LIS BW zu betreiben sowie inhaltlich und technisch weiterzuentwickeln 4 Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen und andere Gesamtsysteme statistischer Daten fur Landeszwecke darzustellen und zu veroffentlichen 5 wissenschaftliche Analysen Prognosen und Modellrechnungen auf der Grundlage statistischer Daten in Zusammenarbeit mit dem Statistischen Bundesamt und den statistischen Amtern der anderen Lander oder im Benehmen mit der fachlich zustandigen obersten Landesbehorde und dem Finanzministerium vorzunehmen 6 auf Anforderung insbesondere der Kommission der Europaischen Gemeinschaften oberster Bundesbehorden oder oberster Landesbehorden im Einvernehmen mit dem Finanzministerium Forschungsauftrage auszufuhren Gutachten zu erstellen und sonstige Arbeiten statistischer Art durchzufuhren 7 die Behorden und Gerichte des Landes die Gemeinden Landkreise Verwaltungsgemeinschaften den Verband Region Stuttgart und die Nachbarschaftsverbande sowie die sonstigen der Aufsicht des Landes unterstehenden juristischen Personen des offentlichen Rechts in statistischen Angelegenheiten zu beraten und zu unterstutzen 8 an der Vorbereitung von Rechts und Verwaltungsvorschriften mitzuwirken die die Bundes oder Landesstatistik betreffen 9 sonstige durch Rechtsvorschrift oder die fachlich zustandige oberste Landesbehorde im Einvernehmen mit dem Finanzministerium ubertragene Aufgaben wahrzunehmen Landesinformationssystem Baden Wurttemberg LIS BW Bearbeiten Auf der Grundlage des Landesstatistikgesetzes 17 fuhrt das Statistische Landesamt ein Landesinformationssystem LIS BW Dieses hat die Aufgabe Daten und Auswertungsmethoden fur Zwecke der Planung Entscheidung und Entscheidungskontrolle im offentlichen Bereich bereitzustellen und der allgemeinen Nutzung zuganglich zu machen Inhalt des LIS BW sind Abzuge von Datenbestanden staatlicher Stellen Die Aufnahme von Daten anderer Stellen in das LIS BW und die Vermittlung von Daten aus anderen Systemen ist zulassig Personenbezogene Daten darf das LIS BW nur enthalten wenn sie allgemein zuganglich sind Bei der Auswahl der Daten und Auswertungsmethoden des LIS BW wird die Landesregierung vom Landesausschuss fur Information beraten Dem Landesausschuss fur Information gehoren je funf Vertreter des Landtags und der Landesregierung an Den Vorsitz fuhrt der Finanzminister FaFo FamilienForschung Baden Wurttemberg Bearbeiten Die interdisziplinar angelegte FaFo BW besteht seit Mitte 1982 Sie wurde vom Sozialwissenschaftler und Prasidenten des Statistischen Landesamtes Max Wingen 1930 2005 gegrundet Die Tatigkeitsfelder der FaFo BW sind Demografische Analysen Familienstrukturen Familiensoziologie Geschlechterrollen sozialokonomische Strukturen von Familien Familie und Arbeitswelt Kinderbetreuung Frauen Familien und Sozialpolitikbeobachtung Die Forschungsergebnisse der FaFo BW tragen zur Unterrichtung von Politik und Offentlichkeit uber die Belange von Familien bei Daruber hinaus berat die FaFo BW Kommunal Landes und Bundeseinrichtungen bei familien und familienpolitikrelevanten Fragen Geschichte des Statistischen Landesamtes Baden Wurttemberg und seiner Vorganger BearbeitenStatistisch Topographisches Bureau des Konigreichs Wurttemberg Bearbeiten Siehe auch Statistisch Topographisches Bureau des Konigreichs Wurttemberg Im Konigreich Wurttemberg wurde 1821 ein Statistisch Topografisches Bureau des Konigreichs Wurttemberg die fruheste Vorgangerbehorde der Statistischen Landesamtes Baden Wurttemberg gegrundet Grossherzogliches Statistisches Bureau Baden Bearbeiten 1852 Grundung eines Grossherzoglichen Statistischen Bureaus im Geschaftsbereich des Ministeriums des Innern Bis zur Grundung des Amtes wurden statistische Aufgaben zum Beispiel fur den Zollverein von den badischen Ministerien in eigener Regie durchgefuhrt 1855 erscheint das erste Heft der Beitrage zur Statistik der Inneren Verwaltung des Grossherzogtums Baden Es enthalt die Verwaltungsgliederung Badens und ein Ortsverzeichnis mit bevolkerungsstatistischen Daten des Jahres 1852 1860 Das Statistische Bureau wird dem neu gegrundeten Handelsministerium unterstellt Mit dieser Unterstellung und einem hauptamtlichen Amtsvorstand wird die badische Statistik von einer unabgestimmten Ressortstatistik zu einem ubergreifenden und querschnittsorientierten System entwickelt 1865 Ernennung des Statistischen Bureaus zur selbstandigen Staatsstelle mit unabhangiger Tatigkeitserfullung Ab 1868 erscheint das Statistische Jahrbuch fur das Grossherzogtum Baden dann 1869 in unregelmassiger Folge die Statistischen Mitteilungen uber das Grossherzogtum Baden Wurttembergisches Statistisches Landesamt Bearbeiten Das Wurttembergische Statistische Landesamt war seit dem Ende des Ersten Weltkriegs eine Behorde des freien Volksstaates Wurttemberg bis zum Ende der NS Diktatur Das Landesamt war Rechtsnachfolger des Statistisch Topographischen Bureaus des Konigreichs Wurttemberg Am 18 September 1928 erfolgte die Verordnung des Finanzministeriums des Landes Wurttemberg uber eine Dienstordnung des Statistischen Landesamts nach der das Amt die Aufgaben hat Angaben uber alle staatlichen und gesellschaftlichen Erscheinungen die fur Verwaltung und Wissenschaft von Bedeutung sein konnen zu sammeln zu verarbeiten und zu veroffentlichen bei der Reichsstatistik in dem durch Gesetz und Ubung bestimmten Umfang sowie die Bearbeitung der Ergebnisse der Reichsstatistik mitzuwirken die Ausfuhrung der Landesstatistik d h alle fur Wurttemberg im Besonderen zu machenden Erhebungen die von dem zustandigen Ministerium angeordnet oder von dem Statistischen Landesamt selbst fur zweckmassig erachtet werden sowie die geografische statistische und geschichtliche Beschreibung des Landes zu betreiben Als weitere Aufgaben werden dem Statistischen Landesamt ubertragen die topografische und geologische Landesaufnahme und die Herstellung Fortfuhrung und Vervielfaltigung entsprechender Karten die Beobachtung und Erforschung der meteorologischen und geophysikalischen Verhaltnisse des Landes durch die Landeswetterwarte Wahrend der Weimarer Republik hatte das Wurttembergische Statistische Landesamt den umfassendsten Aufgabenbereich 1935 erfolgte die Ausgliederung der Meteorologischen Abteilung Bedingt war dies durch die Entwicklung der Luftfahrt Die Reichsregierung hatte am 6 April 1934 die Verordnung uber den Reichswetterdienst erlassen danach gehorten die Aufgaben der Wetterbeobachtung in den Geschaftsbereich des Reichsministers der Luftfahrt Hermann Goring Weitere Ausgliederungen wurden 1936 mit der Topographischen Abteilung und Bildung eines Topographischen Buros im Geschaftsbereich des wurttembergischen Innenministeriums sowie 1939 mit der Ausgliederung der Geologischen Abteilung des Wurttembergischen Statistischen Landesamtes und Eingliederung in die Reichsstelle fur Bodenforschung vorgenommen Kriegsbedingt musste das Wurttembergische Statistische Landesamt 1943 in Bad Wildbad im Nordschwarzwald seinen temporaren Amtssitz nehmen 1944 erfolgte die Auslagerung der Bibliotheksbestande und von Datenmaterial auf das Schloss Wachenburg im damaligen Landkreis Horb und 1945 nach Ellwangen Jagst in Ostwurttemberg 1945 wurde das Wurttembergische Statistische Landesamt aufgelost Badisches Statistisches Landesamt Bearbeiten 1897 Landesherrliche Verordnung durch Grossherzog Friedrich von Baden und Umbenennung des Bureaus in Statistisches Landesamt Baden Das Amt und die Landesstatistik erhalten eine neue Organisation werden den badischen Zentralbehorden gleichgestellt und dem Ministerium des Innern unterstellt 1945 Auflosung des Statistischen Landesamts Baden Wurttembergisches Statistisches Landesamt in Tubingen Bearbeiten 1946 entsteht aus der franzosischen Statistik Dienststelle in Tubingen das statistische Amt fur das Bundesland Wurttemberg Hohenzollern Dieses Amt betreut auch den bayerischen Kreis Lindau der als einziger bayerischer Kreis nicht zur amerikanischen sondern zur franzosischen Besatzungszone gehort Bureau de Statistiques et d Etudes Economique aupres du Gouvernement Militaire de Bade Bearbeiten Im Herbst 1945 wird in Freiburg von der franzosischen Besatzungsadministration eine statistische Dienststelle eingerichtet Hauptaufgabe des Amtes ist die Sammlung industriestatistischer Daten Deutsches Statistisches Landesamt fur Baden franzosisches Besatzungsgebiet Bearbeiten 1946 wird vom Badischen Innenministerium ein Statistisches Amt eingerichtet dessen Tatigkeit mit dem Bureau de Statistiques et d Etudes Economique aupres du Gouvernement Militaire de Bade abgestimmt werden Office de statistique de Constance Bearbeiten In Konstanz befindet sich die statistische Zentralstelle der franzosischen Militaradministration Diese Stelle bereitet das von den statistischen Landesamtern bzw den statistischen Stellen der franzosischen Besatzungsmacht ubermittelte Datenmaterial mit einer Hollerith Anlage zu Ergebnissen der franzosischen Besatzungszone auf Daruber hinaus werden auch Sondererhebungen wie die Werkzeug Maschinen Zahlung von 1946 durchgefuhrt Diese dienen der logistischen Planung der mehrfachen franzosischen Demontagen insbesondere in den Industriegassen des schwabischen Albtraufs Statistisches Landesamt Baden Bearbeiten 1947 werden das Bureau de Statistiques et d Etudes Economique aupres du Gouvernement Militaire de Bade und das Statistische Landesamt fur Baden zum spateren Statistischen Landesamt Baden zusammengefasst Das Amt geht 1952 nach der Grundung des Bundeslandes Baden Wurttemberg im Statistischen Landesamt Baden Wurttemberg auf Statistisches Landesamt in Karlsruhe Bearbeiten Das Statistische Landesamt in Karlsruhe existiert nur wenige Monate in der unmittelbaren Nachkriegszeit bis zum Juni 1946 Das Erhebungs und Auswertungsprogramm wird im Wesentlichen vom Stuttgarter Statistischen Amt in Abstimmung mit der amerikanischen Besatzungsadministration gestaltet Statistisches Landesamt in Stuttgart Bearbeiten Ende 1945 wird in Stuttgart ein organisatorisches Provisorium fur den Statistischen Dienst eingerichtet in das das nach Bad Wildbad verlagerte Personal und die in das Schloss Wachendorf ausgelagerten Bibliotheksbestande zuruckkehren Statistisches Landesamt Wurttemberg Baden Bearbeiten Siehe auch Wurttemberg Baden 1946 Fusion der Statistischen Landesamter in Stuttgart und in Karlsruhe Das Amt geht 1952 mit der Grundung Baden Wurttembergs im Statistischen Landesamt Baden Wurttemberg auf Statistisches Landesamt Baden Wurttemberg Bearbeiten 1952 In einem Uberleitungsgesetz verbleibt das Statistische Landesamt im Geschaftsbereich des Finanzministeriums Die bis dahin selbststandigen Amter in Tubingen und Freiburg werden den Amtern in Stuttgart und Karlsruhe unterstellt 1953 Mit der Grundung des neuen Bundeslandes Baden Wurttemberg wird durch Bekanntmachung des Innenministeriums Baden Wurttemberg ein Statistisches Landesamt mit Sitz in Stuttgart verfugt Die Amter in Karlsruhe Freiburg und Tubingen werden fur eine Ubergangsfrist als Aussenstellen beibehalten Die Auflosung dieser Aussenstellen wird 1955 endgultig vollzogen 1953 Die Geologische Abteilung des Statistischen Landesamtes wird aus dem Amt ausgegliedert und in Freiburg das Geologische Landesamt Baden Wurttemberg errichtet 1969 Im Rahmen der Gebiets und Verwaltungsreformen beauftragt die Landesregierung ein Konzept fur ein Landesinformationssystem und eine Regionaldatenbank zu erstellen 1991 Die amtliche Statistik erhalt auch in Baden Wurttemberg eine landesgesetzliche Grundlage das Landesstatistikgesetz LStatG Damit werden die bis dahin gultigen Rechtsgrundlagen vom 18 September 1928 fur den wurttembergischen Landesteil und vom 8 Juli 1897 fur den badischen Landesteil aufgehoben Behordenleitung BearbeitenDieser Artikel oder Abschnitt bedarf einer grundsatzlichen Uberarbeitung Naheres sollte auf der Diskussionsseite angegeben sein Bitte hilf mit ihn zu verbessern und entferne anschliessend diese Markierung Statistisch Topographisches Bureau des Konigreichs Wurttemberg Bearbeiten Siehe auch Amtsvorstande und Direktoren im Artikel Statistisch Topographisches Bureau des Konigreichs Wurttemberg Wurttembergisches Statistisches Landesamt Bearbeiten 1914 1922 Karl von Haffner wurde in Fortsetzung seiner Funktion im koniglichen Statistischen Amt der erste Prasident des nun republikanischen Wurttembergischen Statistischen Landesamtes 1922 1930 Hermann Julius Losch war von 1893 bis 1930 leitend Beschaftigter der wurttembergischen Statistischen Amter ab 1922 ubernahm er als Prasident die Leitung des Wurttembergischen Statistischen Landesamtes Bereits 1904 besuchte Losch das Bureau of the Census in Washington und lernt dort Holleriths Lochkartenverfahren kennen Fur die Volkszahlung 1910 konnte Losch gestutzt auf eingehende Rentabilitatsuntersuchungen mit Zustimmung des Finanzministeriums einen Vertrag mit der Deutschen Hollerithgesellschaft spater IBM abschliessen Das Wurttembergische Statistische Landesamt fuhrte damit die maschinelle Datenverarbeitung in Wurttemberg ein Aus organisatorischen und sozialpolitischen Grunden wurde die maschinelle Datenverarbeitung nach dem Ersten Weltkrieg eingestellt Wahrend des Ersten Weltkriegs war Losch Mitglied des wirtschaftlichen Kriegsausschusses und danach Vorstand der Landespreisstelle Losch war einer der ersten Statistiker der sich mit der volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung und der Sozialproduktsberechnung beschaftigt Er verfasste uber 40 Publikationen insbesondere zu Volksvermogen Volkseinkommen und ihre Verteilung Als erster Statistiker beschaftigte er sich mit der Pendelwanderung der Losch den wissenschaftlichen Namen gab Losch vereinbarte 1927 mit dem Schwabischen Albverein dass dieser jahrlich mindestens 25 000 Wanderkarten im Massstab 1 50 000 abnimmt damit war trotz knapper Haushaltsmittel die rasche Erscheinungsfolge der Wanderkarten garantiert 1930 1933 Otto Muller war nomineller Nachfolger von Losch Tatsachlich wird das Amt von Otto Trudinger 1866 1949 gefuhrt einem Schuler von v Rumelin Trudinger trat bereits 1893 in den Statistischen Dienst Von 1915 bis 1923 war er zunachst zweiter dann erster Vorsitzender der Landespreisstelle Auf Trudinger geht die erfolgreiche Weiterentwicklung der Landwirtschaftsstatistik zuruck 1933 1938 Karl Hermann Seeger 1873 1950 der seit 1929 standiger Delegierter des wurttembergischen Finanzministeriums beim Wurttembergischen Statistischen Landesamt war ubernahm 1933 die Leitung des Amtes Wahrend seiner Amtszeit wurden die Abteilungen Meteorologie Topografie und Geologie vom Statistischen Amt losgelost Ihm gelang es die wissenschaftliche Arbeitsweise der wurttembergischen Statistik zu erhalten 1938 trat Seeger in den Ruhestand 1939 bis 1943 wurde er fur den statistischen Dienst reaktiviert 1938 1945 Josef Griesmeier 1891 1969 begann 1929 als Statistiker seinen Dienst im Wurttembergischen Statistischen Landesamt Von 1938 bis 1945 leitete er als Direktor das Amt 1946 verlor er im Rahmen eines Entnazifizierungsverfahrens seine Funktionen Er war gewahltes Mitglied des Internationalen Statistischen Institutes und im Vorstand und spater Ehrenmitglied der Deutschen Statistischen Gesellschaft Ab 1936 lehrte Griesmeier Statistik an der Universitat Tubingen die ihn 1941 zum Honorarprofessor ernannte Nach dem Zweiten Weltkrieg war er Lehrbeauftragter an der TH Stuttgart Forschungsschwerpunkte Griesmeiers waren die Zusammenhange zwischen wirtschaftlicher und sozialer Entwicklung Wanderungsbewegungen seit der Bauernbefreiung Urbanisation Pendelwanderung und Wahlverhalten Statistisches Landesamt Wurttemberg Hohenzollern in Tubingen Bearbeiten Von 1947 bis 1949 leitete Ellynor Eichert das Statistische Landesamt Wurttemberg Hohenzollern Eichert kam uber den Schuldienst und das Office de statistique de Constance nach Tubingen Danach ubernahm Carl Kessner 1892 1964 die Leitung des Amtes bis zu dessen Auflosung 1953 Von 1927 bis 1945 war Kessner Leiter des Statistischen Amtes der Stadt Stuttgart Grossherzogliches Statistisches Bureau in Baden Bearbeiten Von 1852 bis 1863 fuhrte Rudolf Dietz das Statistische Bureau im Ministerium des Innern des Grossherzogtums Baden Dietz wechselte 1860 mit dem Bureau in den Zustandigkeitsbereich des badischen Handelsministeriums Unter Dietz wurde das erste badische Gemeindeverzeichnis mit den Ergebnissen der Zollvereinszahlung Volkszahlung von 1852 veroffentlicht Von 1863 bis 1894 leitete der Philologe Friedrich Hardeck 1826 1894 das Bureau 1865 wurde er Leiter der neu geschaffenen und selbststandigen Staatsstelle fur Statistik 1866 zum Legationsrat beim Ministerium des grossherzoglichen Hauses und der Auswartigen Angelegenheiten ernannt behielt er die Leitung des Statistischen Bureaus jedoch bei Hardeck wurde wegen seines Engagements fur die Reichsstatistik zum Ehrenmitglied des Internationalen Instituts ernannt Unter Hardeck wurden die statistischen Ergebnisse in verschiedenen Publikationsreihen u a Statistische Mitteilungen fur das Grossherzogtum Baden Statistisches Jahrbuch Gemeindelexikon breit gestreut Von 1894 bis 1897 leitete Gustav Lange 1855 1925 das Bureau Er setzte sich bei der badischen Regierung erfolgreich dafur ein dem Statistischen Bureau den hoheren Status einer Zentralbehorde und eines Landesamtes zu verleihen Durch eine landesherrliche Verordnung erhielt das Amt eine neue Organisationsform und zusatzliche Kompetenzen 1897 ubernahm Lange 1855 1925 die Leitung des neu geschaffenen Badischen Statistischen Landesamtes 1908 erhielten die auf Verwaltung und Wissenschaft ausgerichteten Veroffentlichungen eine moglichst einfache und populare Darstellung Lange forcierte die Beteiligung der amtlichen Statistik auf Messen und Ausstellungen sowie den Einsatz grafischer Darstellungen wie Karten und Diagramme 1920 ging die Leitung des Amtes auf den Agrarwissenschaftler Moriz Hecht 1869 1952 uber Wahrend des Ersten Weltkrieges war er zudem Leiter des Kriegswucheramtes dem er bis 1921 vorstand Daneben war Hecht Lehrbeauftragter fur praktische Wirtschaftslehre an der TH Karlsruhe Den damaligen Sparmassnahmen begegnete Hecht mit einer erfolgreichen Sponsoren Politik Besonders engagierte sich Hecht fur die badische Regionalstatistik 1933 bis zum Kriegsende 1945 leitete der ehemalige Polizeiprasident von Karlsruhe Paul Hauser 1880 1969 das Amt Unter seiner Fuhrung musste das Amt die bis dahin erfolgreiche Veroffentlichungspolitik einstellen da Statistiken zunehmend als Verschlusssachen behandelt wurden Statistisches Landesamt fur Baden franzosisches Besatzungsgebiet und spateres Statistisches Landesamt Baden Bearbeiten 1946 bildete die franzosische Besatzungsadministration fur ihr eigenes Verwaltungsterritorium ein eigenes Statistisches Amt zu dessen Leitung bis zur Auflosung des Amts im Jahr 1953 Victor Wolters eingesetzt wurde Statistisches Landesamt Baden Wurttemberg Bearbeiten In der amerikanischen Besatzungszone fuhrte ab 1945 der katholische Sozialwissenschaftler und Statistiker Paul Jostock 1895 1965 die Statistischen Landesamter Wurttemberg in Stuttgart und Nordbaden in Karlsruhe Ab 1953 war er Prasident des durch Zusammenlegung mit den Landesamtern in Freiburg und Tubingen entstandenen Statistischen Landesamtes Baden Wurttemberg Jostock trat 1927 in den Dienst des Deutschen Statistischen Reichsamtes ein wo er sich mit der Weiterentwicklung der deutschen Volkseinkommens und Volksvermogensstatistik einen grossen wissenschaftlichen Ruf erwarb Er beschaftigte sich kritisch mit Sozialismus Kapitalismus und Kollektivismus und entwarf Konzepte fur soziale Reformen die auf dem Subsidiaritatsprinzip der katholischen Soziallehre aufbauen Ministerialrat Griesmeier war der Standige Vertreter von Jostock Von 1962 bis 1967 fuhrte der Wirtschaftswissenschaftler und ehemaliger Landtags und Bundestagsabgeordneter Staatsrat Friedrich Werber 1901 1981 das Amt Unter Werber gewannen die wurttembergische Tradition der Landesbeschreibung und eine verstarkte Offentlichkeitsarbeit insbesondere durch die monographische Beschreibung der damaligen 72 Stadt und Landkreise Baden Wurttembergs an Bedeutung Die dafur zustandige Abteilung Landesbeschreibung wurde am 1 September 1964 der Staatlichen Archivdirektion unterstellt Von 1968 bis 1980 leitete der Volkswirt und Historiker Klaus Szameitat 1914 1985 das Amt Schwerpunkt seiner Arbeiten war die Weiterentwicklung der erhebenden amtlichen Statistik sowie der Prognose und Analysetatigkeit und insbesondere der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung der Lander und die Leitung des gleichnamigen Arbeitskreises AK VGR d L Unter Szameitat wurde mit dem Aufbau einer statistischen Regionaldatenbank RDB und dem Landesinformationssystem Baden Wurttemberg LIS BW begonnen Szameitat trat 1938 in die Dienste des Statistischen Reichsamtes ein wechselte 1945 nach Auflosung des Reichsamtes zum Bayerischen Statistischen Landesamt und 1948 zum Statistischen Bundesamt wo er bis zu seinem Wechsel in das Statistische Landesamt Baden Wurttemberg als Abteilungsprasident fur die Allgemeinen Organisation der Statistik und die Allgemeine Auslandsstatistik verantwortlich war 1961 wurde Szameitat zum Mitglied des Internationalen Statistischen Instituts gewahlt Von 1980 bis 1992 leitete der Wirtschafts und Sozialwissenschaftler Max Wingen 1930 2005 das Amt Zuvor war er Referatsleiter im Bundesfamilienministerium fur Sozialpolitik Grundsatzfragen der Familienpolitik Familienforschung und bevolkerungspolitische Fragen 1991 ging er als Ministerialdirektor und Leiter der Abteilung Sozialhilfe ins Bundesministerium fur Familie Senioren Frauen und Jugend zuruck Wingens Arbeitsschwerpunkte waren Familienwissenschaft und Demografie Dazu grundete er im Statistischen Landesamt die Familienwissenschaftliche Forschungsstelle FaFo Er verfasste Zahlreiche Analysen zur Soziookonomie der Familie zu Familienlasten und zum Familienleistungsausgleich zur Vereinbarkeit von Erwerbsarbeitswelt und Familie sowie theoretische Grundlagenwerke der Familienwissenschaft Wingen wirkte als Honorarprofessor an der Ruhr Universitat Bochum und als Honorarprofessor fur Bevolkerungswissenschaft und Familienpolitik an der Universitat Konstanz Von 1992 bis 2001 war der Agrar und Wirtschaftswissenschaftler Staatssekretar i e R Eberhard Leibing 1940 Amtsleiter 2001 wurde Leibing zum Direktor des Landtags von Baden Wurttemberg ernannt Leibing intensivierte die Kundenorientierung durch professionelles Marketing und die Errichtung einer eigenen Abteilung fur Informationsdienste Durch Kosten und Leistungsrechnung gab er dem Amt eine betriebswirtschaftliche Ausrichtung Er engagierte sich fur die Beibehaltung des Subsidiaritatsprinzips im Verhaltnis zur EU und zur Bundesstatistik und fur die Unabhangigkeit der Statistik von politischen Einflussen Leibing forcierte die Prognosetatigkeit fur Baden Wurttemberg und fuhrt eine eigene Konjunkturbeobachtung fur das Land ein Unter seiner Leitung werden die Neuen Bundeslander in die Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen integriert Von 2002 bis 2007 fuhrte die Juristin Gisela Meister Scheufelen 1956 das Statistische Landesamt 2007 wird sie zur Ministerialdirektorin des Finanzministeriums Baden Wurttemberg ernannt Als ehemalige Leiterin des Landesgewerbeamts Baden Wurttemberg und ehemalige Staatssekretarin fur Wirtschaft und Technologie des Berliner Senats vertiefte sie die Beziehungen zur Wirtschaft und deren Verbanden Ein besonderer Schwerpunkt ihrer Arbeit lag in der Problematisierung von Politik und Gesellschaft fur den demografischen Wandel Unter Meister Scheufelens Fuhrung wurde die Produktpalette des Statistischen Landesamtes den neuen Kommunikationstechniken und gewohnheiten angepasst und erheblich ausgeweitet Besonderen Anteil hat Meister Scheufelen an der Entwicklung und Umsetzung eines Masterplanes fur die deutsche amtliche Statistik Im Vordergrund standen dabei die Entlastung von Berichtspflichtigen und die Einfuhrung elektronischer Meldewege Ihr besonderer Einsatz galt der Erhaltung des foderalen Systems der deutschen amtlichen Statistik 2007 ubernahm Carmina Brenner 1957 die Fuhrung des Amtes Bis zu ihrer Amtsubernahme war Brenner Mitglied des Landtags von Baden Wurttemberg Im Oktober 2020 begab sie sich aus gesundheitlichen Grunden in den vorzeitigen Ruhestand Seit Januar 2021 leitet die Okonomin Anke Rigbers das Statistische Landesamt Zuvor war Rigbers Stiftungsvorstandin der Evaluationsagentur Baden Wurttemberg die fur Begutachtungs und Beratungsdienstleistungen fur Hochschulen und Ministerien zustandig ist 1 Weblinks BearbeitenHomepage des Statistischen Landesamtes Baden Wurttemberg Familienforschung Baden Wurttemberg FaFo BW Historie Statistisches Landesamt Baden Wurttemberg Memento vom 10 Februar 2009 im Internet Archive Quellen BearbeitenStatistisches Landesamt Baden Wurttemberg 150 Jahre Amtliche Statistik in Baden Wurttemberg Stuttgart 1970 Handworterbuch der Staatswissenschaften Band 7 Jena 1926 S 910 Div Jahrbucher fur Statistik und Landeskunde Staatsarchiv Ludwigsburg Bestand EL 411 Statistisches Landesamt Baden Wurttemberg Staatsarchiv Ludwigsburg Bestand E 258 I VIII Statistisches Landesamt Wurttemberg Interne Akten des Statistischen Landesamtes Baden Wurttemberg Einzelnachweise Bearbeiten Neue Prasidentin beim Statistischen Landesamt Staatsministerium Baden Wurttemberg 16 Dezember 2020 abgerufen am 30 September 2021 Statistische Amter des Bundes und der Lander der Bundesrepublik Deutschland Statistisches BundesamtLander Baden Wurttemberg Bayern Berlin und Brandenburg Bremen Hamburg und Schleswig Holstein Hessen Mecklenburg Vorpommern Niedersachsen Nordrhein Westfalen Rheinland Pfalz Saarland Sachsen Sachsen Anhalt Thuringen Normdaten Korperschaft GND 2028078 6 lobid OGND AKS LCCN n80036677 VIAF 142722357 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Statistisches Landesamt Baden Wurttemberg amp oldid 237237240