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Dieser Artikel behandelt den wurttembergischen Staatsmann Gustav Rumelin Zum gleichnamigen Rechtswissenschaftler seinem Sohn siehe Gustav Friedrich Eugen Rumelin Christian Heinrich Wilhelm Gustav Rumelin ab 1856 von Rumelin 26 Marz 1815 in Ravensburg 28 Oktober 1889 in Tubingen war ein deutscher Padagoge Politiker und Statistiker Gustav Rumelin Portrat von Roland Risse in der Tubinger Professorengalerie Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Beruf 2 Familie 3 Politik 4 Ehrungen Nobilitierung 5 Veroffentlichungen 6 Einzelnachweise 7 Literatur 8 WeblinksLeben und Beruf Bearbeiten nbsp Familiengrabstatte Rumelin auf dem Tubinger Stadtfriedhof hier ruhen neben Gustav von Rumelin auch Max von Rumelin deren Ehefrauen sowie weitere FamilienmitgliederRumelin besuchte die Schule in Heilbronn und danach das evangelisch theologische Seminar in Schontal 1832 bis 1836 studierte er Theologie am Tubinger Stift das er 1836 mit dem theologischen Examen abschloss Er wurde 1832 Mitglied der burschenschaftsnahen Kneipgesellschaft der Patrioten 1 1837 promovierte er zum Dr phil an der Eberhard Karls Universitat Tubingen Danach war er von 1838 bis 1845 Repetent im Seminar in Schontal sowie Lehrer in Ludwigsburg Kirchheim Langenburg Heilbronn Ellwangen Goppingen und Stuttgart In dieser Zeit legte er 1841 sein II Theologisches Examen und 1843 das Professoratsexamen ab 1845 bis 1849 war Gustav Rumelin Rektor der Lateinschule in Nurtingen 1849 bis 1852 Gymnasialprofessor in Heilbronn und Stuttgart 1852 wurde er Ministerialrat und Mitglied des Koniglichen Studienrats im Kultministerium das im koniglichen Wurttemberg als Departement des Kirchen und Schulwesens bezeichnet wurde Vom 9 April 1856 bis zum 5 April 1861 leitete er im Ministerium Linden das Kultministerium im Rang eines Wirklichen Staatsrats Von diesem Amt trat er 1861 zuruck nachdem der Landtag den von ihm verfolgten Plan des Abschlusses eines Konkordats mit dem Vatikan abgelehnt hatte Rumelin wandte sich danach der Statistik zu Von 1861 bis 1873 war er Leiter des Koniglich Wurttembergischen Statistisch Topographischen Bureaus ab 1867 auch Professor fur Statistik und vergleichende Staatenkunde an der Universitat Tubingen Ab 1870 bis zu seinem Tod war er Kanzler der Universitat Tubingen Hauptlehrtatigkeiten waren Soziale Statistik Politische Statistik vergleichende Staatenkunde und Rechtsphilosophie Familie BearbeitenSein Vater Gustav Rumelin 1785 1850 war Oberamtsrichter und Oberjustizrat in Heilbronn Seine Mutter Henriette Dreiss 1790 1865 war die Tochter des Heilbronner Kaufmanns Christian Dreiss 1753 1808 und der Wilhelmine Kaufmann Rumelin hatte vier Geschwister darunter Eugen Gustav Rumelin 1812 1899 und die Heilbronner Bankiers Richard Rumelin 1818 1880 und Max Rumelin 1823 1893 2 Im Jahr 1847 heiratete Gustav von Rumelin Marie Schmoller 1824 1891 die Tochter des wurttembergischen Finanzrats und Kameralverwalters in Heilbronn Friedrich von Schmoller 1795 1865 und dessen Ehefrau Therese geb Gartner 1804 1846 Durch die Eheschliessung wurde der Nationalokonom Gustav von Schmoller Rumelins Schwager In der Ehe Gustav von Rumelins mit Marie geb Schmoller wurden vier Kinder geboren darunter die bekannten Rechtswissenschaftler Gustav Friedrich Eugen Rumelin 1848 1907 1881 Susette von Meibom 1856 1931 Tochter von Viktor von Meibom Max von Rumelin 1861 1931 1891 Wilhelmine Brockhoff 1869 1953 Politik BearbeitenAufgrund der angesehenen Stellung die sich Rumelin in Nurtingen durch regelmassige politische Vortrage geschaffen hatte wurde er 1848 fur die Frankfurter Nationalversammlung gewahlt Vom 18 Mai 1848 bis zum 24 Mai 1849 war er Abgeordneter fur den Bezirk Nurtingen Kirchheim Er gehorte in der Paulskirche mehreren Ausschussen an unter anderem der Kaiserdeputation Von 1856 bis 1862 war er gewahlter Abgeordneter der Stadt Ludwigsburg fur die Zweite Kammer des wurttembergischen Landtags Das Mandat ruhte von 1856 bis 1861 wahrend seiner Zeit als Kultusminister Ab 1870 gehorte er bis zu seinem Tode 1889 in seiner Eigenschaft als Kanzler der Universitat Tubingen wieder dem wurttembergischen Landtag an Ehrungen Nobilitierung Bearbeiten1856 Kommenturkreuz des Ordens der Wurttembergischen Krone welches mit dem personlichen Adelstitel verbunden war 1857 Kommenturkreuz I Klasse des Friedrichs Ordens 1873 Ehrenvorstand des Statistischen Landesamtes 1876 Ehrendoktorwurde Dr rer pol h c der Universitat Tubingen 1877 Ehrendoktorwurde Dr jur h c der Universitat Tubingen 1877 Grosskreuz des Friedrichsordens 1887 Preussischer Kronenorden I Klasse und Roter Adlerorden 1887 Ernennung zum Wirkl Geh Rat mit dem Titel Exzellenz 1889 Koniglicher Hausorden von HohenzollernIn Nurtingen Tubingen und Ravensburg wurden Strassen nach Gustav Rumelin benannt Veroffentlichungen BearbeitenDie Reprasentation der protestantischen Kirche in Wurttemberg Stuttgart 1845 Das Konigreich Wurttemberg eine Beschreibung von Land Volk und Staat Herausgeber des Sammelwerks Stuttgart 1863 Rechtsgefuhl und Gerechtigkeit Vittorio Klostermann Verlag Frankfurt 1871 Die Berechtigung der Fremdworter veroffentlicht von J C B Mohr Freiburg 1887 Einzelnachweise Bearbeiten Helge Dvorak Biographisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft Band I Politiker Teilband 5 R S Winter Heidelberg 2002 ISBN 3 8253 1256 9 S 141 143 sowie Georg Schmidgall Die alte Tubinger Burschenschaft 1816 1828 In Quellen und Darstellungen zur Geschichte der Burschenschaft und der deutschen Einheitsbewegung 1940 Band 17 S 1 187 Friedrich Durr Chronik der Stadt Heilbronn Veroffentlichungen des Archivs der Stadt Heilbronn Band 27 Band I 741 1895 Stadtarchiv Heilbronn Heilbronn 1986 DNB 870345044 S 407 Unveranderter Nachdruck der 2 Auflage von 1926 Literatur BearbeitenFrank Raberg Biographisches Handbuch der wurttembergischen Landtagsabgeordneten 1815 1933 Im Auftrag der Kommission fur geschichtliche Landeskunde in Baden Wurttemberg Kohlhammer Stuttgart 2001 ISBN 3 17 016604 2 S 741 743 Bernhard Mann Rumelin Gustav v In Neue Deutsche Biographie NDB Band 22 Duncker amp Humblot Berlin 2005 ISBN 3 428 11203 2 S 224 Digitalisat Gustav von Schmoller Rumelin Gustav von In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 53 Duncker amp Humblot Leipzig 1907 S 597 635 Steffen Seischab Ein Nurtinger an der Wiege der ersten deutschen Demokratie Gustav Rumelin und die Revolution 1848 49 In Steffen Seischab Nurtinger Kopfe Nurtingen Senner 2018 S 68 75 Weblinks Bearbeiten nbsp Wikisource Gustav von Rumelin Quellen und Volltexte Angaben zum Teilnachlass im Universitatsarchiv Tubingen Oberschwabische Biographien Redebeitrage von Gustav von Rumelin im Badischen Landtag in den Digitalen Sammlungen der Badischen LandesbibliothekNormdaten Person GND 116697490 lobid OGND AKS VIAF 69689138 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Rumelin Gustav vonALTERNATIVNAMEN Rumelin Christian Heinrich Wilhelm GustavKURZBESCHREIBUNG deutscher Padagoge Statistiker und PolitikerGEBURTSDATUM 26 Marz 1815GEBURTSORT RavensburgSTERBEDATUM 28 Oktober 1889STERBEORT Tubingen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gustav von Rumelin amp oldid 231489974