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Arnold Berney 14 Mai 1897 in Mainz 29 Dezember 1943 in Jerusalem war ein deutscher Historiker und Emigrant nach Palastina Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenDer Sohn eines judischen Weinhandlers besuchte gemeinsam mit Carl Zuckmayer das altsprachliche Rabanus Maurus Gymnasium in Mainz 1 Er nahm am Ersten Weltkrieg teil und beteiligte sich 1918 in Mainz an der Grundung eines Rats geistiger Arbeiter Sein schnell absolviertes Jurastudium schloss er Ende 1920 in Heidelberg mit einer Promotion ab und begann Geschichte zu studieren In Heidelberg lernte er die Mitglieder des George Kreises Friedrich Gundolf und Ernst Kantorowicz kennen Ende 1921 wechselte er nach Freiburg Dort freundete er sich mit Hermann Heimpel an Beide wurden 1924 in Freiburg promoviert und habilitierten sich dort im Jahr 1927 Berney publizierte uber August Ludwig Schlozer uber Konig Friedrich I von Preussen und 1929 in der Historischen Zeitschrift den Aufsatz Reichstradition und Nationalstaatsgedanke 1789 1815 Fur seine Habilitation absolvierte Berney langwierige Archivstudien in Wien Paris und Berlin 1925 ubernahm Gerhard Ritter den Lehrstuhl in Freiburg und gab nicht dem alteren Berney sondern Heimpel die Assistentenstelle am Seminar Nach Heimpels Berufung auf den Belowschen Lehrstuhl ruckte Berney auf die Assistentenstelle nach Berney beendete 1933 den ersten Band seiner Biographie Friedrichs des Grossen der bis 1756 reichte Die Bemuhungen Ritters und Heimpels Berney zu fordern oder wenigstens trotz des Gesetzes zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums vom 7 April 1933 dem Seminar zu erhalten scheiterten Zusatzlich wurde er 1935 von Erwin Holzle als Jude angegriffen Er wurde 1936 Dozent fur Geschichte an der Lehranstalt fur die Wissenschaft des Judentums in Berlin Unmittelbar nach dem Novemberpogrom 1938 emigrierte er nach Palastina wobei im Hamburger Hafen die Bibliothek und der Grossteil der schriftlichen Unterlagen beschlagnahmt wurden In Jerusalem grundete er eine Familie An der Hebraischen Universitat war Richard Koebner fur Geschichte zustandig Er war nach seiner Entlassung als ausserordentlicher Professor in Breslau 1933 dorthin gegangen und hatte ein Historisches Institut gegrundet Berney erhielt nur eine untergeordnete Stelle lehrte zusatzlich privat und musste einfache Hilfstatigkeiten annehmen Hebraisch hatte er schon in Berlin gelernt Am 29 Dezember 1943 starb er plotzlich an der Spanischen Grippe Schriften BearbeitenKonig Friedrich I und das Haus Habsburg 1701 1707 Oldenbourg Munchen 1927 Friedrich der Grosse Entwicklungsgeschichte eines Staatsmannes Mohr Tubingen 1934 Literatur BearbeitenHeinz Duchhardt Arnold Berney 1897 1943 Das Schicksal eines judischen Historikers Bohlau Verlag Koln 1993 ISBN 978 3 412 13492 1 Michael Matthiesen Verlorene Identitat Der Historiker Arnold Berney und seine Freiburger Kollegen 1923 1938 Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 1998 ISBN 978 3 525 36233 4 Berney Arnold In Lexikon deutsch judischer Autoren Band 2 Bend Bins Hrsg vom Archiv Bibliographia Judaica Saur Munchen 1993 ISBN 3 598 22682 9 S 248 250 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Arnold Berney im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Arnold Berney und Hermann Heimpel zwei Freunde und ihr Verhaltnis zum Nationalsozialismus Nachlass Bundesarchiv N 2019Einzelnachweise Bearbeiten Hermann Heimpel Sabine Kruger Aspekte Alte und neue Texte Wallstein Verlag Gottingen 1995 ISBN 3 89244095 6 S 155 Normdaten Person GND 119095386 lobid OGND AKS LCCN n93077106 VIAF 32799108 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Berney ArnoldKURZBESCHREIBUNG deutsch judischer HistorikerGEBURTSDATUM 14 Mai 1897GEBURTSORT MainzSTERBEDATUM 29 Dezember 1943STERBEORT Jerusalem Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Arnold Berney amp oldid 209326494